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05.07.06 BILD: Der ganze HSV bei Klinsi. Keiner in England. Warum seid ihr noch nicht bei Barros?:
Der HSV im WM-Rausch.
Fast die komplette Geschäftsstelle düste gestern nach Dortmund, zum WM-Kracher Deutschland - Italien: Die Vorstands-Bosse Hoffmann, Beiersdorfer, Reichert. Außerdem Trainer Doll, seine Assistenten Zumdick und Teuber. Plus Manager Wehmeyer. Und viele, viele Mitarbeiter.
Der ganze HSV bei Klinsi. Und keiner in England. Warum seid ihr nicht in Birmingham und kämpft um Wunsch-Stürmer Milan Baros (24/Aston Villa)?
Bisher bekamen die Hamburger noch keinen Gesprächs-Termin bei Villa-Chef Doug Ellis.
Jetzt beauftragte Beiersdorfer Baros-Berater Pavel Paska, den Poker-Gipfel zu organisieren.
Wahrscheinlich wird das Treffen Donnerstag oder Freitag steigen.
Baros (nach dem WM-Aus in Tschechierl auf Heimat-Urlaub) scheint bereit zum Wechsel nach Hamburg. Der Stürmer meldete sich bereits bei Nationalmannschafts-Kollege David Jarolim.
Hamburgs Mittelfeld-Mann: "Er hat sich bei mir noch Verein und Stadt erkundigt. Seit dem WM-Spiel gegen Italien (0:2 d, Red.) ist er von unserem Stadion begeistert. Milan will unbedingt von Aston Villa weg."
Kein Wunder: Die Perspektive bei Aston Villa ist düster. Platz 14 in der letzten Saison, keine neuen Stars und Trainer David O'Leary in der Kritik.
Der HSV soll Baros auf der Insel aus seinem Vertrag bis 2009 rauskaufen. Aston Villa ist gesprächsbereit, das "einzige" Problem ist die Ablöse. Sicher ist: Unter 10 Mio. Euro geht nichts.
Der Polker um Baros - jetzt geht's richtig los. Wenn der HSV aus Dortmund zurüc ist...

05.07.06 BILD: Splitter:
* Bei einer Internet-Umfrage (www.hsv.de) unter 9437 gefragten wählten die HSV-Fans Raphael wicky (38,5 % der Stimmen) zum besten Hamburger WM-Spieler.
* Nach dem Laktattest legten die Torhüter Sascha Kirschstein und Stefan Wächter gestern morgen eine Extra-Schicht ein.
* Fliegt der HSV im Viertelfinale des Liga-Pokals gegen Hertha (29.7.) raus, gibt s am 2.8. in Kropp einen zusätzlichen
Test geqen Hansa Rostock mit Trainer Frank Pagelsdorf.
* Die WM ist vorbei. Donnerstag (10 Uhr) öffnet der Fan-Shop im Stadion wieder.
* Training: Heute um 10 Uhr (an der AOL-Arena) und 15 Uhr (Waldlauf).

05.07.06 BILD: HSV intern: Hamburger Weg. Ole von Beust zu Gast bei HSV.
> Der HSV ist heute zu Gast bei Ole von Beust. Gemeinsam mit dem Bürgermeister will HSV-Chef Bernd Hoffmann im Kaisersaal des Rathauses sein neues SponsorenKonzept "Hamburger Weg" vorstellen.
Für die Initiative gibt es einen doppelten Hintergrund. Zum einen soll die Rolle des HSV als sportliches Aushängeschild der Hansestadt gestärkt werden. Zum anderen soll ein Teil der SponsorenGelder für soziale Projekte eingesetzt werden.
Zunächst machen vier Unternehmen mit: Holsten/Carlsberg, Vattenfall, Casio, Sparda-Bank.
> Seit gestern ist der HSV wieder Chef im eigenen Stadion. Die WM-Arena wurde von der Fifa offiziell an den Klub zurück übergeben. Damit verschwanden auch SicherheitsPersonal und Kontrollen an den Eingangs-Toren.
OK- und Stadion-Chef Kurt Krägel war zufrieden, beim Turnier gab es kaum Schäden: "Mal ein Flecken an der Wand oder auf dem Teppich, aber nichts Gravierendes."
In den nächsten Tagen geht der Umbau allerdings noch weiter. 120 Mann sind im Einsatz. 
> Im eigenen Stadion stoppte der HSV bei 31 500 Saison-Tickets den Dauerkarten-Verkauf. Für die treuesten Fans bietet der Klub jetzt einen Zusatz-Service: Erstmals gibt es ein Abo für alle Auswärts-Spiele.
Supporters-Vize Jojo Liebnau: "Zuletzt waren bei vielen AuswärtsSpielen unsere Kontingente ausverkauft. Gerade den Alles-Fahrern wollen wir diesen Service bieten."
So läuft's: Wer zu jeder Auswärtsfahrt mit möchte , kann bei den Supporters sein Abo bestellen. Per Dauerauftrag wird abgebucht, wenn das Ticket vorliegt.

05.07.06 BILD: Lauth: Ich freue mich auf Barros:
Wann kommt denn nun die erhoffte Verstärkung für den Sturm? In der HSVKabine wird hauptsächlich dieses Thema diskutiert. Die Profis sind gespannt, welcher Knipser in Hamburg anheuern wird.
 "Alt"-Angreifer Benny Lauth (24) hofft auf Unterstützung für die Offensiv-Abteilung." Es ist richtig, daß neue Stürmer kommen.
Wir werden nächste Saison viele Partien haben, brauchen dafür starkes Personal."
Das Interview mit "Benny Bomber".
BILD: Herr Lauth, Tschechen-Star Baros wird heiß gehandelt. Wiestehen Sie dazu?
Lauth: "ich würde mich freuen, wenn Baros käme. Er ist ein sehr guter Angreifer."
BILD: Fürchten Sie dann nicht um Ihren Platz?
Lauth (lacht): "Nein. Konkurrenz belebt dasGeschäft. Ich werde um meine Startplatz kämpfen, ihn nicht kampflos hergeben. Ich glaube an meine Stärke."
BILD: In der letzten Rückrunde kamen Sie gut in Fahrt. Was war in der ersten Halbserie los?
Lauth: "Ich habe eine schlechte Hinrunde gespielt. Vielleicht habe ich nicht alles für meine körperliche Fitneß getan. Das ist Vergangenheit. Jetzt bin ich gut drauf."
BILD: Den WM-Zug haben Sie verpaßt. Sehen Sie eine Perspektive im Deutschland-Trikot? Lauth: "Ich biete mich an. Es liegt nur an mir. Ich will zurück zur National-Mannschaft."

05.07.06 BILD: Kompany. Pfaff schwärmt vom Super-Einkauf, aber....:
Acht Millionen Euro noch nie zahlte der HSV für einen Spieler so viel Geld. AbwehrStar Vincent Kompany (20) ist der teuerste Einkauf der Vereins-Geschichte.
Was ist dran an Kompany?
"Vincent ist ein Super-Talent, das jetzt vor einer Riesen-Herausforderung steht. Von der belgischen Liga in die Bundesliga", sagt HSV-Coach Thomas
Doll. "Er ist für uns der nächste Mosaik-Stein. Beim Aufbau eines Top-Teams."
Mit 17 Jahren feierte Kompany bereits seine Premiere in Belgiens Nationalteam (14 Länderspiele), mit 18 war der Youngster vom RSC Anderlecht in seiner Heimat "Fußballer des Jahres". Europas Top-Klubs (von Chelsea bis Lyon) standen Schlange.
Jean-Marie Pfaff (52), belgischer Star-Torwart der Bayern (156 Spiele 1982-88), hat Kompanys Entwicklung beobachtet.
Er sagt: "Ich glaube, der HSV hat einen Super-Einkauf gemacht. Vincent ist jung, ein großes Talent. Wenn er in einer besseren Mannschaft spielt, wird er noch besser."
Pfaff über Kompanys Stärken: "Er ist ein sehr intelligenter Fußballer. Kopfballstark, guter rechter Fuß. Er hat Ruhe und Ausstrahlung."
Aber der Keeper warnt seinen Landsmann auch: "In Belgien war Vincent überragend. Er wird. erleben, wie hart die Bundesliga ist. Er muß das erste Jahr gut überstehen, es wird eine Umstellung. Vincent muß in seiner Spielweise ein bißchen aggressiver werden."
Von der Einkaufs-Politik der Hamburger ist Pfaff begeistert: "Wenn sie so weiter machen, kann der HSV bald Meister werden. Es ist wieder wie früher bei Happel. Die da in Hamburg haben Leute an der Spitze, die Ahnung haben."
In Fall Kompany (Vertrag bis 2012) rät er dem HSV., "Baut ihn drei Jahre auf, und verkauft ihn dann." Mit sattem Gewinn 

05.07.06 BILD: UEFA-Finale in Hamburg?:
Bei der WM schwärmten alle von der HSV-Arena. Jetzt hat die Uefa das Stadion als Austragungs-Ort für die Uefa-Pokal-Endspiele 2008 und 2009 in die enge Auswahl genommen.
2008 kandidieren neben Hamburg noch Tel-Aviv, Manchester und Istanbul. 2009 sind die Gegner Tel-Aviv, Kopenhagen, Bukarest.
Die Entscheidung soll am 4.15. Oktober bei einer Sitzung des Uefa-Exekutiv-Komitees fallen.

05.07.06 Abendblatt: Kirschstein noch vor Wächter. HSV: Das Duell um die Nummer Eins im Tor hat begonnen:
Es ist kein normaler Zweikampf. Wer sich in der Vorbereitung nicht durchsetzt, der hat (auf längere Sicht) verloren und schmort auf der Bank. "Bei den Feldspielern wird immer wieder mal gewechselt, bei uns nicht", weiß Torhüter Stefan Wächter, der mit Sascha Kirschstein um die ominöse Nummer eins konkurriert.
Nachdem sich in der vergangenen Saison Wächter anfänglich durchgesetzt hatte, wurde er noch vor Ende der Hinrunde abgelöst. Und er ist seitdem die Nummer zwei. Nicht selten dachte Wächter an einen Vereinswechsel. "Verständlich", sagt Trainer Thomas Doll, "wer als Nummer eins herausgenommen wird, denkt oft, er sei nicht mehr erwünscht. Da liegt der Verdacht nahe, der Verein würde sich schnell nach einem neuen Keeper umsehen."
Aber Wächter will es noch einmal wissen. "Ich hatte viele Zweifel, habe mir natürlich meine Gedanken gemacht." Bis sich der 28jährige kurz vor Ende der vergangenen Saison mit Doll unterhielt. "Stefan hat sich als fünftes Rad am Wagen empfunden. Mit seinen 28 Jahren ist das für ihn ein Zustand, den er nicht ertragen kann, das verstehe ich. Aber ich habe ihm gesagt, daß ich null Probleme damit habe, ihm seine Chance zu geben."
Worte, die Wirkung zeigten. "Mein Vertrag beim HSV läuft noch ein Jahr. Das ziehe ich jetzt auch durch. Wenn es am Ende wieder nicht reicht, werde ich mir Gedanken machen müssen. Als Nummer zwei habe ich jedenfalls keine Lust mehr."
Um so intensiver wird Wächter, dem in der Sommerpause am Knie eine Kapselfalte herausoperiert wurde, seine Vorbereitung gestalten. Zumal Sascha Kirschstein in der vergangenen Woche bei seinem ehemaligen Braunschweiger Trainer Wolfgang Sandhoven in Berlin mit intensivem Training vorgelegt hat. "Ich habe dreimal täglich trainiert", so Kirschstein, "morgens Torwarttraining, mittags Läufe in einer Sandkiste, und abends ging es zum Laufen in den Wald. Das war schon hart."
Und längst nicht umsonst. Zusammen mit Wächter wurde ihm gestern morgen in der ersten Gruppe der Laktatwert abgenommen. "Und der ist besser als in der letzten Saison", sagt Kirschstein stolz. Auch Wächter war bereits vor Trainingsbeginn fleißig. "Ich hatte durch meine Operation täglich Reha", sagt der HSV-Torhüter, der sehr auf seinen Körper achtet. "Stefan ist einer, der immer absolute Topwerte hat", lobt Doll und schickt eine kleine Warnung an Kirschstein hinterher, "und das wird sich auch diese Saison nicht ändern. Kirsche muß wissen, daß er sehr hart arbeiten muß, um sich seinen Vorteil aus der vergangenen Saison zu erhalten."
Ähnlich ergeht es Benjamin Lauth. Der Angreifer hat mit Neuzugang Paolo Guerrero bereits einen Konkurrenten - und weitere sollen folgen. "Ich weiß, daß wir für vorne noch etwas brauchen", sagt Lauth. "Ich weiß auch, daß das kein Durchschnittsspieler wird. Aber das will ich auch nicht, schließlich soll es weiter nach oben gehen."
Er selbst hat angesichts solch klangvoller Namen wie Aston Villas Milan Baros keine Befürchtungen. "Wir brauchen einen Knaller für unsere Ziele." Zudem könne er selbst von einem starken Sturmpartner profitieren. Auch in Hinsicht auf eine Nationalelf-Nominierung, die er vor der WM verpaßt hat. "Ich sehe die Euphorie im Land. Und da dabeizusein, das muß mein Ziel sein."

05.07.06 DIE WELT: Strahlkraft des HSV soll genutzt werden:
Mit Hilfe der Sponsoreninitiative "Hamburger Weg", die heute im Rathaus vorgestellt wird, soll es dem HSV gelingen, künftig international erfolgreichen Fußball zu spielen. Gleichzeitig soll der HSV auf diese Weise als sportliches Aushängeschild die Strahlkraft der Hansestadt im In- und Ausland verstärken. Bürgermeister Ole von Beust und der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann werden heute Einzelheiten der Initiative erläutern, deren Einnahmen auch für karitative Zwecke verwendet werden sollen. Als erstes Projekt wird die Stiftung Mittagskinder unterstützt. Zu den Sponsoren zählen Carlsberg Deutschland, die Vattenfall AG, die Sparda-Bank und Casio.

05.07.06 DIE WELT: "In der Fitneß eine weitere Stufe nach oben". Thomas Doll und sein Trainerteam legen noch mehr Wert auf Leistungsdiagnostik und individuelle Programme - Zweiter Konditionstrainer eingeplant:
Sascha Kirschstein und Stefan Wächter mußten am Dienstag ein gutes Stück früher als gewohnt zum Training antreten. Die beiden Torhüter des HSV wurden schon um acht Uhr auf das Laufband gebeten. Sie waren die ersten, die den angesetzten Laktattest zu absolvieren hatten. Die Auswahl war kein Zufall, denn für die beiden Keeper stand danach noch eine Trainingseinheit mit Torwarttrainer Ronny Teuber auf dem Programm. Die Feldspieler, die erst später an die Reihe kamen, hatten mit dem Test ihre Schuldigkeit getan und konnten danach frei über ihre Zeit verfügen.
Der Ausdauertest mit Blutabnahme ist allerdings nur die erste Stufe von etlichen Tests, die der Überprüfung und Verbesserung der Fitneß der Profis dienen. In den kommenden Wochen stehen auch noch Überprüfungen der Sprungkraft, der Sprintfähigkeit und der Kraft auf dem Plan. "Wir wollen mit diesen Tests die nächste Ebene bezüglich der Fitneß unserer Spieler erreichen", sagt Trainer Thomas Doll. Er betont, daß es nicht zuletzt ein Zeichen für die Spieler sein soll, daß der Weg, den der HSV gehen will, nicht zu Ende ist. Ganz im Gegenteil: "Die Jungs sollen sehen, daß wir weiterwachsen wollen und unsere Entwicklung nicht aufhören soll", meint Thomas Doll.
Der zweite Laktattest ist zum Ende der Vorbereitungsphase in sechs bis sieben Wochen geplant. "Das Ganze dient der Individualisierung. Wir überprüfen die Spieler und wollen im physischen Bereich noch spezifischer an den Defiziten des einzelnen arbeiten", erklärt Doll. Der Trainer betont aber, daß die genauere Analyse im medizinischen Bereich nicht etwa eine Nachahmung der Klinsmannschen Methoden in der deutschen Nationalelf ist. "Wir haben uns das sowieso vorgenommen, unabhängig von der Nationalmannschaft und ihrem Konzept. Aber man sieht auch dort, was die physische Komponente ausmachen kann."
Die Überwachung der Spieler und ihrer Physis wird durch die regelmäßigen Tests detaillierter als im vergangenen Jahr. Der HSV will mehr und setzt einen ersten Hebel zur Komplettierung des Trainingsprogramms bei der Leistungsdiagnostik der Spieler an. Nicht zuletzt ist man in Gesprächen mit einem weiteren Fitneßtrainer, der schon im Laufe der Vorbereitung das Trainerteam erweitern soll. "Wir wollen diesen sportmedizinischen Aspekt nicht übertreiben, aber wir wollen uns damit beschäftigen", sagt Doll, der überzeugt ist, daß man das Verletzungsrisiko insbesondere über einen längeren Zeitraum vermindern kann.
Der Fußball-Lehrer betont, daß es in erster Linie nicht um eine Kontrolle für das Trainerteam geht, sondern daß die konstante Überprüfung dem Spieler selbst dienen sollte: "Es ist ihr Kapital, sie sollen wissen, wo sie sich verbessern können." Schon heute erhält das Trainerteam die Werte von Till Steinmeier, der die Tests durchführt. Zudem werden sich die Spieler auf die Waage stellen, um zum ersten Mal in dieser Saison ihr Gewicht zu überprüfen.
Der Kader wird in diesen Tagen durch Amateurspieler aufgefüllt. Rouwen Hennings, Sydney Sam und auch Änis Ben-Hatira stoßen von der Nachwuchsabteilung zur ersten Garde dazu. "Sie können sich zeigen, sich präsentieren, und bei guten Leistungen nehmen wir den einen oder anderen ins Trainingslager mit", sagt Doll. Vom 17. bis 24. Juli logiert der HSV, wie schon 2005, in Going (Tirol), um sich den Feinschliff für die neue Saison zu holen. 

05.07.06 Mopo: VORVERKAUF. Jetzt gibts sogar die Auswärts-Dauerkarte:
Der Dauerkarten-Vorverkauf für die eigenen Heimspiele musste vorsorglich gestoppt werden
Nach 31500 abgesetzten Abos schob der HSV den Riegel vor - damit auch kurzfristig Entschlossene noch die Chance auf Tickets haben. Nun geht der Verein an die Heimauftritte der Konkurrenten ran. Ziemlich irre - ab sofort gibts beim HSV die Dauerkarte für Auswärtsspiele.
Eine feine Idee. "Wir wollen damit den Leuten helfen, die ohnehin jedesmal mitkommen", so Supporters-Vorstand "Jojo" Liebnau. Insgesamt 500 Tickets (300 für Steh-, 200 für Sitzplätze) will der Klub zur Verfügung stellen. Zudem gibts für die Abonnenten ein Vorkaufsrecht für alle anderen Auswärtspflichtspiele im Europacup und dem DFB-Pokal. Besonders gut: Der fällige Betrag wird jeweils scheibchenweise abgebucht. Weitere Informationen gibts unter www.hsv-sc.de

05.07.06 Mopo: MILAN BAROS. Wann bekennt ER sich? Baros' Ja-Wort zwingend von Nöten / Beiersdorfer gereizt:
Die Uhren in Hamburg laufen derzeit rückwärts. Und das, zum Ärger des HSV, immer schneller. Zwölf Tage noch, dann endet die nächste, selbst auferlegte Frist. Mit dem Beginn des Trainingslagers in Going (ab 17. Juli) soll der Kader stehen. "Es wäre schön, wenn dann alle dabei sind", stellte Thomas Doll gestern nochmals klar. "Es geht ja in Österreich auch um den Feinschliff." Ein Wunsch des Trainers, keine Forderung. Doch der HSV steht längst unter Druck. Noch immer ist nicht klar, wer in der neuen Serie den Sturm anführen soll. Und die Zeit läuft.
Milan Baros (24) bleibt das heißeste Objekt der Begierde. Noch in dieser Woche soll es zu Verhandlungen mit Aston Villa kommen. Doch solange der Tscheche selbst sich nicht öffentlich zum HSV bekennt, wird es kaum möglich sein, ihn loszueisen. Sanfter Druck von Seiten des Spielers würde helfen, denn Villa hat es gar nicht nötig, ihn abzugeben. Der Premier-League-Klub hat keine finanziellen Zwänge - fraglich, ob ein Zehn-Millionen-Angebot von Seiten des HSV überhaupt ausreichen würde. Der durchaus wechselwillige Baros wird nachhelfen müssen.
Eine Hängepartie, die beim HSV offenbar an den Nerven zehrt. Dietmar Beiersdorfer jedenfalls reagiert auf Anfragen gereizt. "Es gibt nichts neues", lässt er verlauten. "Und ich habe wirklich wichtigeres zu tun, als hier irgendwelche Fragen zu beantworten." Weil es keine Antworten gibt?
Zunächst war es Beiersdorfers Ziel, die großen Transfers vor der WM durchzuführen. Er korrigierte sich später, sprach dann vom Trainingsauftakt. Nun gilt das Camp in Österreich als Mutter aller Ziele. Ein Schlingerkurs, bepflastert mit zahlreichen Top-Kandidaten für den Angriff, aber noch ohne Weg ans Ziel.
Gestern gab es einen weiteren, wenn auch kleinen Rückschlag. Robert Vittek, der zumindest noch auf der Liste des HSV stand, wird definitiv nicht kommen. Im Rahmen einer Vorstandssitzung taxierte Nürnberg den Ablösewert des Slowaken auf satte 20 Millionen Euro. "Er ist also unverkäuflich", stellte Präsident Michael A. Roth klar. Damit rechneten sie beim HSV. Was aber, wenn der Deal mit Baros auch nicht funktioniert?

05.07.06 Mopo: BENNY LAUTH. »Vielleicht gut, dass ich nicht bei der WM bin«:
Aber sicher doch, die Namen, die seit Monaten gehandelt werden, nehme er wahr
Zunächst Podolski oder Farfàn, nun also Baros. "Das interessiert mich schon", sagt Benny Lauth. "Ist doch klar, dass ein richtig Guter kommen soll. Aber es beunruhigt mich nicht. Ich sehe mich selbst ja auch nicht als Durchschnittsstürmer."
Zumindest bis die neuen Kräfte da sind, ist Lauth HSV-Angreifer Nummer eins. Zurecht, denn von seinen sechs Treffern der Vorsaison erzielte er vier in den letzten zehn Partien. "Diesen Weg will ich weitergehen", so der 24-Jährige selbstbewusst. Egal, wer kommt. Mittlerweile gewinnt er sogar seiner Nicht-Nominierung für die WM positives ab. "Vielleicht ganz gut, dass ich jetzt nicht da, sondern hier beim HSV bin." So kann er die komplette Vorbereitung durchziehen. "Aber irgendwann will ich wieder für Deutschland spielen. Das ist mein Ziel."

05.07.06 Mopo: Vereinsinfos kompakt:
-PARTNER: Der HSV und Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust stellen heute den "Hamburger Weg" vor - ein neues Sponsoring, dass Klub und Stadt zu Gute kommen soll. Mit im Boot sitzen unter anderen auch Holsten, die Sparda-Bank, Vattenfall und Casio.
-WERTE: Bereits heute sollen alle Resultate des gestern durchgeführten Laktattests vorliegen. "In sieben, acht Wochen gibts den nächsten", so Thomas Doll. Die Ersten, die gestern antanzten mussten, waren Sascha Kirschstein und Stefan Wächter. Morgens um acht ...
-DIENSTPLAN: Heute trainieren die Profis um 10 (auf dem Platz) und 15 Uhr. Abends sind alle Spieler und der Trainerstab zum Essen und WM-gucken in die "Velux-Lounge" am Heiligengeistfeld eingeladen.

04.07.06 BILD: Baros: Kriegt HSV ihn für 10 Mio? Noch diese Woche Poker mit Aston Villa:
DerHSV ist wieder da - aber nur mit halber Besetzung.
Trainings-Auftakt an der AOL-Arena. Bei brütender Hitze kamen "nur" 500 Fans, 1000 weniger als im letzten Jahr. Kein Wunder: Sechs WM-Fahrer (van der Vaart, Boulahrouz, Wicky, Mahdavikia, Jarolim, Demel), Sonder-Urlauber Atouba und zwei neue Stürmer-Stars fehlen ja auch noch. Hinter den Kulissen bemühen sich die Bosse seit Monaten um einen Torjäger. Mit Ausnahme von Paolo Guerrero gab's nur Absagen. Jetzt ist Milan Baros (24) der aktuelle Top-Kandidat (BILD berichtete).
Der Tscheche hat Aston Villa bereits informiert, daß er den Klub (trotz Verbis 2009) verlassen will. Die Engländer würden Baros (letzte Saison acht Treffer in 25 Liga-Spielen) wohl auch ziehen lassen.
Sie wollen nur (mindestens) das Geld wieder raus, das sie im letzten Jahr als Ablöse an Liverpool zahlten. Das waren rund zehn Millionen Euro.
Derzeit bereitet Baros-Berater  Pavel Paska einen Chef-Gipfel zwischen  Hamburg und Aston Villa vor. Die HSV-Bosse werden wohl in der zweiten  Wochen-Hälfte zum Poker nach Birmingham fliegen.
Doch: Auch ohne neuen Top-Knipser herrschte zum Trainings-Start viel Optimismus. Die Ziel-Setzung: Der Klub will wieder unter die ersten Drei. Trainer Thomas Doll. "Alles andere würde man uns nicht mehr abnehmen."
Der Vorsitzende Bernd, Hoffmann: "Wir versuchen, um die Champions League-Plätze mitzuspielen. Weniger wäre albern.
Stürmer Benny Lauth, schaut'sogar noch ein kleines Stückchen weiter hoch: " Wir sind vergangene Runde nur Dritter geworden. Da ist noch Luft nach oben. Das ist ein großer Anreiz, uns diesmal noch zu verbessern."
Dafür wird seit gestern wieder geschwitzt.

04.07.06 BILD: Splitter:
* Die Arena ist noch in Fifa-Hand. Team-Manager Jürgen Ahlert mußte an der Parkplatz Einfahrt eine Namensliste hinterlegen, damit die Profis zur "Arbeit" konnten.
* Benny Lauth schwärmte von seinem WM-Besuch bei Deutschland Argentinien:"Ich war trotz der Hitze  mit Fan-Schal da ." 
* Keeper Stefan Wächter wurde in der Sommerpause am Knie operiert, machte danach drei Wochen Reha. 
* Der HSV hat eine neue Köchin. Anna Stephan stieg aus,Nachfolgerin ist Katrin Kleinesper. 
* Heute ist kein Training. Die Spieler müssen zum Laktat-Test.

04.07.06 BILD: Kompany. Er kaufte gleich eine Wohnung:
Für die Fans ist es sicher ein gutes Zeichen...
Vincent Kompany (20) stellt sich offenbar auf eine längere Zeit beim HSV ein. Der Belgier (Vertrag bis 2012) suchte sich bereits eine 200qm-Wohnung in Winterhude aus. Die will der 8-Mio-Einkauf aber nicht mieten sondern gleich kaufen!
"Der HSV ist der richtige Klub. Hamburg ist eine wunderschöne Stadt. Ich habe mir hier schon sehr viel angeschaut. Ich bin begeistert", schwärmt der Belgier von unserer Hansestadt.
Gestern um 14.03 Uhr machte Kompany seinem Namen alle Ehre, kam mit großer Gefolgschaft zum ersten Training.
Papa Pierre, ein Lehrer für Technologie in Brüssel, Cousin Eric, der normalerweise bei der US-Airforce dient und vier belgische Journalisten begleiteten den Nationalspieler zu seinem ersten Arbeitstag ins Stadion.
Papa Kompany:"Ich werde bald wieder zurück nach Belgien fahren. Ich habe dort einen Beruf. Vincent wird  beim HSV allein gut zurechtkommen."
Ja! Der Innenverteidiger erzielte beim Übungsspiel mit  einem Weitschuß in die  linke Ecke gleich das erste Tor der Saison.
Kompany ist wieder total fit. "Mir geht es richtig gut."
Vier Monate mußte der ehemalige Defensiv-Star vom RSC Anderlecht mit einer komplizierten Schulterverletzung  aussetzen.
Das Champions League-Qualispiel für den HSV am 8./9. August wird Vincents erstes Pflichtspiel seit seinem   Unfall.
Einen Vergleich mit Vorgänger Van Buyten (jetzt Bayern) läßt Kompany nicht gelten. " Wir sind beide gute Kicker, haben aber einen total unterschiedlichen Stil. Es ist gut für unser Land, daß wieder ein Belgier beim HSV spielt."

04.07.06 BILD: Guerrero zogs die Schuhe aus:
Das  haute Paolo Guerrero (22) fast aus den Puschen...
Als der Neu-Stürmer gestern Nachmittag zum Trainingsauftakt ins Stadion kam, wurden gleich drei Paar seiner Fußballschuhe (mit eingesticktem Namen) vom HSV konfisziert. Der Peruaner hatte "verbotene" Adidas-Schuhe und nicht die Stiefel des Hamburg-Ausrüsters Puma dabei.
Treter weg, aber Mama Petronila da. Senora Guerrero wird in den ersten Wochen auf Paolo ein Auge werfen.
Das kann der 2,8Mio-Mann auch gut gebrauchen. Denn: 1 Der Angreifer will mit dem HSV hoch hinaus. "Ich möchte mit Hamburg Deutscher Mester werden und auch den Pokal gewinnen. " Oha! Da hat sich der Südamerikaner ober viel vorgenommen. "Die Ansprüche, die man bei den Bayern hat, kann man auch auf den HSV übertragen. "
Die Fußball-WM war für Guerrero seit der Nicht-Qualifikation seiner Peruaner kein Thema mehr. "Das alles hat mir einfach zu weh getan. Ich habe außer Argentinien - Deutschland im TV nichts angeschaut."
Nicht so schlimm . Ab jetzt zählt nur der HSV ...

04.07.06 BILD: HSV intern: Doll will seine Stars ständig durchchecken:
> Der Fall Real Madrid ist für Khalid Bouhlarouz erledigt. Das waren alles Spekulationen. Ich bereite mich auf die Saison beim HSV vor", sagt der Verteidiger.
Präsidentschaftskandidat Lorenzo Sanz hatte den Real-Mitgliedern den Holländer als Antritts-Geschenk versprochen (BILD berichtete). Doch Sanz landete bei der Wahl nur abgeschlagen auf dem vierten Platz. Sieger Ramon Calderon will auch einkaufen. Er hat elf neue Stars auf der Liste - aber nicht Boulahrouz ...
> 19 Mann (darunter die Amateure Hennings, Sam, Ben-Hatira, Feilhaber) standen bei der ersten Trainings-Einheit auf dem Platz. Mit Collin Benjamin (Knie) und Oliver Hampel (Schien- und Wadenbeinbruch) meldeten sich auch die beiden größten Pechvögel der letzten Saison zurück.
Nigel de Jong (MeniskusOP) schob mit Fitness-Coach Markus Günther eine ExtraSchicht. de Jong: "Ich bin fit, habe letzte Woche bereits mit meinem holländischen Physiotherapeut voll trainiert." 
> Thomas Doll will den "gläsernen Spieler": "Der Körper ist das Kapital. Deswegen muss man wissen, wo sind Defizite, wo kann ich mich verbessern?" Die Kicker müssen künftig regelmäßig auf den Prüfstand: Laktat-, Sprungkraft-, Sprint- und Krafttest. Heute geht es mit einem Laktat-Check los. Doll will die Werte in der Saison ständig überprüfen. 
> "Meine Frau hat sich ein Italien-Trikot gekauft. Die ersten Diskussionen gibt es schon", erzählt "Dolly". Klar: Seine Roberta ist Italienerin. Vielleicht ganz gut, daß sich der Coach das WM-Halbfinale gegen die Squadra Azzurra heute in Dortmund live im Stadion ansieht. Da gibt's auf der Wohnzimmer-Couch wenigstens keinen Zoff.

04.07.06 Abendblatt: Umjubelter Empfang: Kompany - der Chef. Mehr als 500 Fans beim Eröffnungstraining des HSV - "Unser Ziel ist die Champions League.":
Er kam als letzter. Um 14.18 Uhr fuhr Vincent Kompany, teuerster Neuzugang der HSV-Geschichte, an der AOL-Arena vor. Zusammen mit seinem Vater. "Er ist bei all meinen wichtigen Momenten und Entscheidungen dabei", so der belgische Abwehrspieler, "auch heute." Schließlich begann mit dem Saisonauftakt-Training für Kompany ein aus seiner Sicht weitreichender Lebensabschnitt: "Ich bin hier, um Titel zu holen."
Der im Vergleich zum muskelbepackten Vorgänger Daniel van Buyten eher filigrane, schmächtige Abwehrchef deutete trotz eines inhaltlich unbedeutenden Trainings vor 500 begeisterten Zuschauern seine Chefrolle, die ihm von der HSV-Führung zugedacht ist, an. Und er sprach sofort im Namen der Mannschaft: "Mit unserer Mannschaft können wir um die Meisterschaft spielen. Andererseits müssen wir aufpassen, schließlich haben wir ein noch sehr junges Team."
Ein Aspekt, den Aufsichtsratschef Udo Bandow in seiner Saisoneröffnungsrede an die Mannschaft bedachte: "Der allgemeinen Erwartung, um die ersten drei Plätze zu spielen, können wir uns nicht entziehen. Aber die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Wir haben einen jungen Trainer, einen jungen Vorstand - und jetzt eine junge Mannschaft. Aber die Ansprüche sind nach der letzten Saison gestiegen."
Keine Frage. Glaubt man dem zweiten Neuzugang Paolo Guerrero, geht es in der neuen Saison gar um Meisterschaft sowie die Titelgewinne im DFB-Pokal und der Champions League.
Allein Trainer Thomas Doll, der samt Co-Trainer Zumdick als erster im Trainingszentrum aufschlug, warnt: "Erst mal müssen wir uns für die Champions League qualifizieren - alles andere darf uns nicht interessieren. Da werden wir künftig eine Sprache sprechen und nicht gleich nach Sternen greifen."
Um seine Spieler auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, hat sich der Trainer ein hartes und sehr genaues Programm erarbeitet. Heute werden die Laktatwerte der Spieler gemessen, in den nächsten Tagen folgt ein schweres Ausdauertraining. "Wir werden dafür immer wieder Tests an den Spielern durchführen, um die Entwicklung genau zu beobachten", so Doll.
Ähnlich wie Jürgen Klinsmann beim Nationalteam bemüht sich der HSV auch um einen zusätzlichen Leistungsdiagnostiker. "Dadurch erhalten wir genaue Werte. So kann jeder sehen, inwieweit er sich verbessert hat." Schließlich sei die wichtigste Erkenntnis der begeisternden WM 2006, "daß nur die Erfolg haben, die topfit sind".
Bedenken in Sachen Fitness hatte zuletzt Kompany. Vier Monate war er wegen einer Schulterverletzung ohne Pflichtspiel, absovierte statt dessen ein individuelles Aufbautraining. "Die Pause war wichtig, jetzt ist alles wieder gut", verspricht der 20jährige und kann sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen, als er hört, was HSV-Boss Bernd Hoffmann den Fragenden in die Blöcke diktiert: "Vincent ist nicht nur auf, sondern auch außerhalb des Platzes ein Führungsspieler. Er kann einer der wichtigsten Spieler der nächsten Jahre werden."
Um den Vorschußlorbeeren gerecht zu werden, war es dann auch Kompany, der das erste Tor im Abschlußspiel des Auftakttrainings erzielte. Den Ausgleich steuerte dann der zweite Neue bei: Paolo Guerrero. Und diesmal war es Bernd Hoffmann, der - unterstützt vom Applaus begeisterter Fans - zufrieden grinste.

04.07.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Plan: Geht es nach Trainer Thomas Doll, werden vor dem Trainingslager (17. bis 24. Juli) noch zwei neue Stürmer verpflichtet.
Sonderurlaub: Thimothee Atouba (bis 13. Juli) sowie die WM-Fahrer pausieren noch. Guy Demel und Mehdi Mahdavikia stoßen am 13. Juli zum Team, während David Jarolim einen sowie Khalid Boulahrouz und Rafael van der Vaart drei Tage später (16. Juli) einsteigen. Bis dahin füllen Amateure den Kader auf.
Behandlung: Während 19 Spieler am Training teilnahmen, absolvierte der am Knie angeschlagene Nigel de Jong individuelles Aufbautraining.
Entwarnung: Lorenzo Sanz, der die Verpflichtung von Khalid Boulahrouz als Wahlversprechen abgab, unterlag bei der Wahl zum neuen Präsidenten Real Madrids Ramón Calderón.

04.07.06 DIE WELT: "Italien befindet sich in einem Schockzustand". HSV-Trainer Thomas Doll über den italienischen Fußball und die Ziele seiner Mannschaft:
HSV-Trainer Thomas Doll hat eine besondere persönliche Beziehung zu Italien, dem Land des heutigen Halbfinal-Gegners der deutschen Nationalmannschaft. 1991 wechselte er vom HSV für rund 17 Millionen Mark Ablöse zu Lazio Rom und rettete damit seinen heutigen Arbeitgeber vor dem Konkurs. Bis 1993 spielte er in der italienischen Hauptstadt und in der Saison 1996 / 97 für den AS Bari. Vor dem Spiel der deutschen Elf gegen die "Squadra Azzurra" unterhielt sich WELT-Mitarbeiter Roger Stilz mit dem Fußballehrer über seine Erfahrungen in Italien und über die heutige Partie.
DIE WELT: Herr Doll, der italienische Fußball wird derzeit von einem gigantischen Skandal geprägt. Haben Sie in ihrer aktiven Zeit von solchen Schiedsrichter-Manipulationen selbst gehört?
Thomas Doll: Nein, ganz klar nein. Ich hatte nie das Gefühl, daß etwas krumm gelaufen wäre. Und ich glaube, daß ich dies auf jeden Fall mitbekommen hätte.
WELT: Sie waren jetzt in der Sommerpause der Bundesliga auch in Italien im Urlaub. Wie bekommt man den Skandal vor Ort mit?
Doll: Es ist absolut das Thema Nummer eins in den Zeitungen. Dem Skandal wird mehr Platz und Beachtung eingeräumt als politischen Themen. Italien ist in einem Schockzustand. Überall, wo man ist, begleitet einen das Thema. Sei es im Café oder im Fitneßcenter. Es wird lautstark diskutiert. Die Leute sind enttäuscht und aufgebracht. Und sie sind extrem gespannt.
WELT: Worauf sind sie so gespannt?
Doll: Sie sind gespannt darauf, wie mit den Schuldigen verfahren wird. Und sie sind gespannt, ob mit gleichem Maß gemessen wird. Denn Juventus Turin, der AC Mailand und Lazio Rom sind ganz große Namen im nationalen und internationalen Fußball. Die entscheidende Frage ist, ob die Richter mit diesen Kalibern ebenso umgehen wie vor einigen Jahren mit dem AC Florenz.
WELT: Wie schätzen sie die Leistung der "Squadra Azzurra" bei der WM im Angesicht dieses Skandals ein?
Doll: Es ist um so beachtlicher, daß die Spieler eine Topleistung abrufen. Spieler wie Gianluigi Buffon und Fabio Cannavaro wurden noch während des Trainingslagers vor der WM verhört und mußten ihre Aussagen machen. Sie scheinen das Ganze doch von sich halten zu können. Auch Trainer Marcello Lippi hat keine einfache Zeit hinter sich, da auch sein Sohn in den Skandal involviert zu sein scheint. Es ist beachtlich, wie konzentriert die Spieler auftreten.
WELT: Wie schätzen Sie die Möglichkeiten der deutschen Mannschaft ein?
Doll: Bei einem WM-Halbfinale stehen die Chancen meistens 50:50. Das ist heute nicht anders. Trotz allem denke ich, daß unsere Mannschaft insbesondere mit dem Publikum im Rücken leichte Vorteile hat. Mit dem Wissen, daß man auch gegen das vermeintlich beste Team der WM, nämlich Argentinien, einen 0:1-Rückstand wettmachen konnte, kann man mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Das Wichtigste wird sein, Geduld zu haben. Wir müssen Italien nicht in 15 Minuten schlagen.
WELT: Wie beurteilen Sie die italienische Mannschaft?
Doll: Sie präsentiert sich als Einheit. Zudem scheint Trainer Lippi ihr ein Sieger-Gen implantiert zu haben. Sie sind über eine sehr lange Zeit ungeschlagen. Cannavaro spielt eine Riesen-WM. Er ist einer der besten Abwehrspieler der Welt und beweist das auch. Spieler wie Andrea Pirlo und Gennaro Gattuso arbeiten unglaublich viel im Mittelfeld. Die Mannschaft spielt kein Pressing in der gegnerischen Hälfte, sondern schaut, daß sie in der eigenen Hälfte sehr kompakt steht, um bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Wir werden sehen, ob unsere Mannschaft die Lehre aus dem Spiel vor vier Monaten in Florenz gezogen hat, wo die Abwehr kurz hinter der Mittellinie stand und hart bestraft wurde.
WELT: Trauen Sie es dem großen Star des Teams, Francesco Totti, zu, den Unterschied auszumachen?
Doll: Das glaube ich eher nicht. Er hat seit seiner schweren Verletzung nur wenige Spiele absolviert. Das Turnier kommt für ihn zu früh. Er wird in der einen oder anderen Szene sein fußballerisches Können zeigen können. Trotzdem glaube ich nicht, daß er entscheidend sein wird - auch nicht in diesem Spiel.
WELT: Am Montag ist Ihre HSV-Mannschaft mit zwei neuen Spielern in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Sind Sie zufrieden mit Vincent Kompany und Paolo Guerrero als Neuverpflichtungen?
Doll: Wir haben mit den beiden zwei Klassespieler verpflichtet. Das Gute ist, daß die beiden unbedingt zu uns kommen wollten. Kompany wird in die Rolle Daniel van Buytens im Abwehrzentrum übernehmen. Für Paolo ist die Station nach München eine große Herausforderung. Jeder Stürmer möchte zeigen, daß er vielleicht auch ein bißchen besser trifft als seine Vorgänger.
WELT: Wann stoßen die Spieler dazu, die bei der Weltmeisterschaft im Einsatz waren?
Doll: In den kommenden zwei Wochen wird sich die Mannschaft nach und nach komplettieren. Mehdi Mahdavikia, Guy Demel und auch Thimothee Atouba, der mit Kamerun Testländerspiele absolvierte und auch im Winter wegen des Afrika-Cups keinen Urlaub hatte, werden am 13. Juli erwartet, David Jarolim soll einen Tag später kommen. Rafael van der Vaart, Khalid Boulahrouz und Raphael Wicky stoßen am 16. Juli zum Team.
WELT: Welche Ziele haben Sie für die kommende Saison?
Doll: Das nächste große Ziel ist ganz klar: Wir wollen in die Champions League. Alles andere kommt danach. Das erste Qualifikationsspiel für die Champions League am 8. August ist unser nächster Fixpunkt. Dem gilt unsere Konzentration. In der Bundesliga wollen wir unter die ersten drei Plätze.
WELT: Wie sieht das Programm in den kommenden Tagen aus?
Doll: Heute steht für die Profis ein Laktattest auf dem Programm. Auf eine Einheit auf dem Rasen verzichten wir. Von Mittwoch an wird die Mannschaft jeweils zweimal täglich trainieren - um zehn und um 15 Uhr. Das Morgentraining steht im Zeichen von Taktik und Technik. Am Nachmittag wird an der Physis gearbeitet. Die Uhrzeit kann kurzfristig angepaßt werden, denn es ist unsinnig, wenn wir bei großer Hitze trainieren. Da macht man oft mehr kaputt, als man aufbaut. Wir haben nichts davon, wenn die Spieler durchhängen." 

04.07.06 Mopo: Ein Auftakt mit Hindernissen. Trainingsstart im Zeichen von Guerrero & Kompany:
Er wird auch das noch lernen. Als Vincent Kompany um 14.18 Uhr an der AOL Arena vorfuhr, da waren seine neuen Kollegen schon längst in den Umkleideräumen verschwunden. 45 Minuten vor dem Trainingsstart ist das Erscheinen beim HSV normalerweise erwünscht, aber mal ehrlich: Woher sollte der belgische Neuzugang das denn auch wissen? Und dann war noch nicht mal ein Parkplatz frei. Als Kompany schließlich doch noch aus seinem Wagen stieg und der versammelten Presselandschaft bereitwillig Rede und Antwort stand, schritt irgendwann doch Teammanager Marinus Bester ein. "Vincent, du musst rein", lautete die Botschaft. Kompany verstand den Appell - und huschte zügig von dannen.
Der Trainingsauftakt des HSV, er stand im Zeichen der Neuzugänge. Zumindest derer, die schon da sind, Paolo Guerrero und eben Kompany. Beide brachten Verstärkung mit. Guerrero freut sich über die Gesellschaft seiner Mama, die ihn von Peru begleitete. Kompany kreuzte mit seinem Vater, seinem Cousin und einem Freund auf. "Wir haben uns mit den beiden top verstärkt", erklärte Thomas Doll, bevor er die Seinen auf den Platz bat. Gern hätte der Trainer wohl auch schon über "Mister X" philosophiert. Doch die Verpflichtung eines neuen Angriffsführers lässt weiterhin auf sich warten.
So musste Doll, in Abwesenheit der noch urlaubenden WM-Fahrer, mit 19 Profis vorlieb nehmen. Nach einer 20-minütigen Ansprache auf dem Rasen folgte der erste Aufgalopp - verfolgt von 500 neugierigen Augenpaaren. "Aber wir werden jetzt noch nicht von null auf hundert voll durchstarten", erklärte Doll. Leichte Ballübungen standen zum Einstand auf dem Programm, beim heutigen Laktattest gehts dann erstmals heftiger zur Sache.
"Es wird eine Menge Schweiß fließen", gab Doll seinen Profis noch mit auf den Weg. Schließlich sei es das Ziel, "unter die ersten drei zu kommen, auf die Champions-League-Ränge". Klubboss Bernd Hoffmann pflichtete ihm bei: "Ein anderes Ziel auszugeben wäre lächerlich."
Sie liegt verdammt hoch, die Messlatte für die neue Saison. Das wissen sie alle. Und niemand wird es Vincent Kompany erklären müssen.

04.07.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
TESTS Die Trainingsarbeit des HSV wird immer wissenschaftlicher. In regelmäßigen Abständen werden die Profis Laktat-, Kraft-, Sprungkraft- und Sprinttests durchführen. "Die Vergleichswerte sind enorm wichtig", so Thomas Doll. "So erreicht man einen noch höheren Level." In Kürze soll zudem ein zweiter Fitnesstrainer engagiert werden.
GEGENSÄTZE Während Benny Lauth voll auf WM gepolt ist ("Ich war beim Argentinienspiel mit Schal im Stadion"), kann Paolo Guerrero dem FIFA-Turnier nichts abgewinnen. Der Grund "Es tut so weh, dass Peru und ich nicht dabei sind ..."
VERBLEIB Nachdem Kandidat Lorenzo Sanz nicht Präsident Real Madrids wurde, bleibt Khalid Boulahrouz beim HSV.
ANREIZ Die Nachwuchskräfte Sidney Sam, Rouwen Hennings und Änis Ben-Hatira trainieren derzeit mit den Profis - überzeugen sie, winkt eine nette Belohnung. Doll "Jeder kann sich dafür empfehlen, am 17. mit uns ins Trainingslager nach Östrerreich zu fahren."
DIENSTPLAN Heute steht ein Laktattest an. 

03.07.06 BILD: Super-Star van der Vaart. Wird er der neue Kapitän?
Van Buyten, Barbarez, Beinlich - drei "Altmeister". In der Hierarchie ganz oben. Jetzt sind alle weg! Wer hat beim HSV nun das Sagen?
Sportchef Dietmar Beiersdorfer "Ich sehe, daß viele Spieler auf Augenhöhe sind. Das Gefälle innerhalb des Teams und die Abstände in der Hierarchie sind nicht so groß. "
In den nächsten Wochen will Thomas Doll seine Kandidaten und Favoriten unter die Lupe nehmen. Der Coach: "Im Trainingslager werde ich gemeinsam mit meinem TrainerTeam Kapitän und Mannschaftsrat bestimmen."
Wer kommt (als Van Buyten-Nachfolger) für die Binde in Frage?
Doll: "Raphael Wicky, Rafael van der Vaart oder David Jarolim könnten das übernehmen."
van der Vaart ist auf dem Platz der Super-Star, war mit 21 Jahren schon Käpt'n bei Ajax Amsterdam. Jarolim spielte sich in letzten Monaten in den Vordergrund, überzeugt mit einer super-professionellen Einstellung.
Der erfahrene Wicky hat bereits 71 Landerspiele für die Schweiz auf dem Buckel. Unsicher allerdings, ob er beim HSV in der neuen Saison überhaupt einen Stammplatz hat.
Für den Mannschaftsrat scheint Routinier Bastian Reinhardt (als einziger HSV-Profi 30 3ahre alt) gesetzt. Doll: "Er ist als Typ wichtig."
Die Suche nach einer funktionierenden Hierarchie für den Trainer eine der wichtigsten Aufgaben in der Vorbereitung.

03.07.06 BILD: Baros bleibt HSV-Favorit, Vittek bettelt um Freigabe:
Das erste "Saison-Ziel" hat der HSV verfehlt. Zum Trainings-Auftakt ist der neue Stürmer-Star immer noch nicht unter Vertrag.
Jetzt haben sich die HSV-Bosse einen neuen Termin gesetzt. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Wir wünschen uns, daß die Mannschaft bis zum Start des Trainingslagers komplett ist."
Ab 17. Juli geht's eine Woche noch Österreich. Beiersdorfer: "Da soll die Gruppe zusammenwachsen."
Aber - wer kommt?
Tschechen-Star Milan Baros (24) würde gerne. Läßt ihn Aston Villa aber auch zu einem bezahlbaren Preis ziehen? Baros hat eine Ausstiegs-Klausel für 25 Millionen Euro. Diese Woche will der HSV in die Ablöse-Gespräche mit den Engländern einsteigen. Mehr als 12 Mio. wird Hamburg kaum zahlen können
Ruhiger ist es um Robert Vittek (24) geworden. Der HSV hat 5 Mio. plus eine Nachzahlung (bei Champions-League Quali) geboten, der Klub wollte zunächst 14 Mio. Vittek (Vertrag bis 2009) machte dem Club-Vorstand jetzt noch mal deutlich, daß er nach Hamburg will.
Das Problem: Die Franken scheinen weiterhin nur bei einem zweistelligen Millionen-Angebot verhandlungsbereit zu sein. Dazu ist der HSV (zu Recht!) nicht bereit.
Die Alternativen?
Schwierig. Bei Saloman Kalou (20) beobachten die Hamburger, ob Chelsea für seinen 12-Mio.Einkauf eine Arbeitserlaubnis bekommt (BILD berichtete). Wenn nicht , würde der HSV aktiv werden. Mexikos Francisco Fonseca (26) wurde mehrfach beobachtet, hängt aber noch in der Warteschleife.

03.07.06 BILD: Sanz fiel durch, Boolahrouz bleibt:
Der Flirt zwischen Real Madrid und HSVVerteidiger Khalid Boulahrouz (24) - seit gestern abend ist alles aus.
Reals Präsidentschafts-Kandidat Lorenzo Sanz hatte den Hamburger als Antritts-Geschenk versprochen (BILD berichtete). Aber Sanz war bei der geheimen Mitglieder-Wahl in Madrid chancenlos.
Die Abstimmung dauerte bis tief in die Nacht. Doch schon am frühen Abend zeichnete sich die Pleite für Sanz ab. Beim Zwischen-Ergebnis lag er unter fünf Kandidaten mit nur gut acht Prozent der Stim men abgeschlagen auf Platz vier.

03.07.06 BILD: Splitter:
* Sechs WM-Fahrer (van der Vaart, BauSplitter lahrouz, Jarolim, Mahdavikia, Demel, Wicky) sowie Thimothee Atouba haben noch Urlaub. 
* Aufsichtsrats-Chef Udo Bandow hält heute vorm ersten Training eine Ansprache an die Mannschaft. 
* Team-Manager Jürgen Ahlert richtete gestern die Kabine für die Profis ein. 
* Mittwoch guckt die Mannschaft das WMHalbfinale Frankreich - Portugal gemeinsam in der Velux-Lounge. 
* Neuer Klub? Ex-HSVer Christian Rahn (vereinslos) trainiert ab morgen bei Hansa Rostock Mit. 
* Training: Heute um 15 Uhr an der AOLArena. Die Fans müssen an der Stadionstraße parken. Der Parkplatz vor der Haupttribüne ist wegen Umbauarbeiten nach der WM gesperrt.

03.07.06 BILD: Das Interview mit dem Erfolgs-Trainer. Doll: Noch 2 Stürmer:
Die vorerst letzte Ruhe vor dem Sturm. Wenn's denn einen gibt...
Gestern Mittag genoß HSV-Coach Thomas Doll mit seiner Familie den schönen Sommertag in einem Hamburger Garten-Cafe. Krafttanken für eine spannende und aufregende neue Saison. Denn: Heute (15 Uhr) startet der HSV in die Vorbereitung. Trainingsauftakt an der AOLArena. Das Interview mi Hamburger Erfolgs-Trainer:
BILD: Herr Doll, unter weichen Vorzeichen steht die HSV-Spielzeit 200612007? 
Doll: "Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir wollen den nächsten Schritt machen.
BILD: Das heißt ... ?
Doll: "Jeder einzelne Spieler  sollte sich möglichst weiterentwickeln, weiter wachsen. Das Training soll noch spezieller auf die einzelnen Bedürfnisse der Profis ausgerichtet werden. Ein weiterer Fitness-Coach soll noch dazustoßen." 
BILD: Welches Saisonziel geben Sie aus? 
Doll: "Wir wollen wieder unter den ersten   Drei landen. Zeigen, daß wir keine Eintagsfliege sind. Mit allen anderen Aussagen tun wir uns keinen Gefallen."
BILD: Der HSV wird nicht mehr unterschätzt. Ist das ein Problem?
Doll: "Nein. Aber die einzigen Gejagten bleiben wieder die Bayern. Alte anderen pendeln sich hinter den Münchnern ein."
BILD: Die Fans sorgen sich, daß noch kein weiterer Stürmer unterschrieben hat beim HSV. Ist diese  Angst berechtigt? 
Doll: "Ich kann alle beruhigen. Ein, zwei neue Stürmer werden in den kommenden 14 Tagen noch dazu stoßen. Dann sind wir für die Champions-League-Quali, die wir unbedingt schaffen wollen, gut aufgestellt." 
BILD: Ihre Frau Roberta stammt aus Italien. Dienstag spielt Deutschland im WM-Halbfinale gegen die Heimat Ihrer Gattin ...
Doll (lacht): "Ich habe jetzt schon Streß zu Hause. Trotz meiner Profi-Zeit bei Lazio Rom und Bari drücke ich aber Deutschland die Daumen."

03.07.06 Abendblatt: HSV: Heute Trainingsauftakt - und viele offene Fragen:
Wenn HSV-Trainer Thomas Doll seine Mannschaft heute um 15 Uhr zum Trainingsauftakt an die AOL-Arena bittet, werden neben den urlaubenden WM-Spielern auch einige Antworten auf noch offene Fragen fehlen. "Wer wird der zweite neue Stürmer?" ist die eine, "Was wird aus Khalid Boulahrouz?" die andere.
Und während sich die Wechelsposse um den niederländischen Nationalspieler durch die anzunehmende Nicht-Wahl Lorenzo Sanz' zum Präsidenten Real Madrids wahrscheinlich bald von selbst erledigt, werden die nächsten Tage intensiv genutzt, um auch die zweite offene Frage zu klären. "Wir sind sehr aktiv", sagt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer, "aber leider ist es nicht so einfach wie im Supermarkt."
Trotzdem setzt auch Beiersdorfer auf eine schnelle Lösung: "Bis zum Beginn des Trainingslagers am 17. Juli wollen wir das geklärt haben. Es ist wichtig, daß sich die Mannschaft einspielt."
Neben Vittek, bei dem sich erst dann wieder etwas regt, wenn der 1. FC Nürnberg seine Forderungen von 15 Millionen Euro halbiert, spielt der Name Milan Baros eine immer wichtigere Rolle. Der tschechische Stürmer vom Premier-League-Klub Aston Villa galt zuletzt eher als Alternativlösung - und eine solche wird jetzt gebraucht. "Wir haben immer versucht, uns auf mehrere Füße zu stellen", so Beiersdorfer. Auch mit Baros? "Zu Namen sage ich erst etwas, wenn die Verträge unterschrieben sind."
Und das dürfte bei dem Tschechen klappen können. Der 24jährige Torschützenkönig der EURO 2004 besitzt bei den Engländern noch einen Vertrag bis 2009, hat zudem einen Marktwert von rund acht Millionen Euro. Viel Geld für einen Spieler, der bei der WM - sicherlich verletzungsbedingt - nicht überzeugte. Dennoch würde der HSV soviel bezahlen können, bot für Vittek am Ende ebenfalls bis zu acht Millionen Euro.
Nach der acht Millionen Euro teuren Verpflichtung des belgischen Abwehrspielers Vincent Kompany stehen den Hamburgern so noch knapp 14 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung. Ob der HSV auch finanzielles Risiko gehen würde für einen neuen Angreifer? "Klar ist, daß wir noch einen Stürmer für unser Grundpaket brauchen", so Beiersdorfer ausweichend, "ansonsten sind wir in allen Mannschaftsteilen gut aufgestellt." Dennoch soll "Manövriermasse für alle Fälle" zurückgehalten werden.
Ebenfalls zurückhaltend wollen sich die HSV-Oberen zum Auftakt vor der Mannschaft geben. "Wir werden zwei, drei Worte an die Mannschaft richten, nichts Dramatisches", sagt Beiersdorfer und verweist auf die noch fehlenden Spieler - wohl auch auf den zweiten Stürmerneuzugang.

03.07.06 DIE WELT: Trotz WM: HSV nimmt heute die Arbeit wieder auf:
Ganz Deutschland schaut auf seine Nationalelf und das bevorstehende Halbfinale gegen Italien. Für die Fans des HSV dürfte aber auch das heutige Datum von großem Interesse sein. Denn um 15 Uhr bittet Trainer Thomas Doll seine Mannschaft für die erste Trainingseinheit nach der Sommerpause zur AOL Arena. Alle Spieler hat er dabei noch nicht zusammen, denn die sechs Akteure, die an der WM teilnahmen, befinden sich noch im Urlaub. Auch sie benötigen eine Pause, um für die neue Saison Kraft zu schöpfen.
Mit dabei werden jedoch die beiden Neuzugänge sein: Der Belgier Vincent Kompany (20) und der Peruaner Paolo Guerrero (21). Der Verteidiger aus Anderlecht unterschrieb beim HSV einen Vertrag bis 2012 und ist mit 7,5 Millionen Euro der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Der wendige Stürmer Guerrero stößt vom FC Bayern München zu den Hamburgern und kostet den Verein 2,5 Millionen Euro. Das erste große Ziel des HSV in dieser Spielzeit ist das erste der beiden Qualifikationsspiele für die Champions League, das am 8. August, also vier Tage vor dem Bundesliga-Start gegen Arminia Bielefeld, auf dem Programm steht. Bei der Qualifikation für die Königsklasse würden rund zehn Millionen Euro in die Vereinskasse fließen. Geld, das der HSV gut gebrauchen könnte, denn die Personalplanung ist längst noch nicht abge- schlossen.
Ursprünglich war es der Wunsch von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer, bis heute einen weiteren, leistungsstarken Offensivspieler zu präsentieren. Denn mit Guerrero und Benjamin Lauth stehen dem HSV derzeit nur zwei bundesligareife Stürmer zur Verfügung. Beiersdorfer sagt: "Im Moment gestaltet sich die Situation nicht einfach, aber wir stehen mit einigen Spielern in Kontakt und ich hoffe, daß der Kader bis zum Start unseres Trainingslagers in Going am 17. Juli komplett sein wird." 

03.07.06 Mopo: HSV-WUNSCHLISTE. Mit Baros ins Trainingslager? Der Tscheche ist die neue Nummer eins:
Es ist ein Kommen und Gehen. Ein Stelldichein der illustren Namen. Zunächst war es Lukas Podolski, den der HSV auf seiner Wunschliste begrüßte. Dann Jefferson Farfàn, zwischendurch immer mal wieder Salomon Kalou oder Dirk Kuyt. Nach dem vergeblichen Werben um Nürnbergs Robert Vittek gibt es nun einen neuen Top-Kandidaten für den dringend zu besetzenden Platz des Sturmführers: Milan Baros heißt die aktuelle Nummer eins auf der Liste der Hamburger!
Mit dem 24 Jahre alten Tschechen stellt sich ein alter Bekannter als heißes Objekt der Begierde vor. Bereits im März war der HSV auf den Spuren des Nationalstürmers (MOPO berichtete). Nun kommt die Nummer erneut, dafür aber umso heißer ins Rollen. Baros selbst würde gern nach Hamburg wechseln, über das Heft des Handelns aber verfügt Aston Villa. 25 Millionen Euro beträgt die festgeschriebene Ablösesumme für den EM-Torschützenkönig des Jahres 2004 (fünf Treffer). Mehr als zehn aber wird der HSV gewiss nicht zahlen können. Klubboss Bernd Hoffmann wird schon in Kürze eine seiner berüchtigten "Verhandlungs-Flüge" in Richtung Birmingham antreten müssen ...
Ursprünglich, so lautete die Zielsetzung der Hamburger, sollte der neue starke Mann für den Angriff zum heutigen Trainingsauftakt dabei sein. Nun gibt Sportchef Dietmar Beiersdorfer eine neue Parole aus: "Unser Ziel ist es, mit dem kompletten Kader ins Trainingslager zu fahren." Damit ist klar: Spätestens, wenn es am 17. Juli für eine Woche ins österreichische Going geht, soll Baros Hamburger sein.

03.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
AUFTAKT: Um 15 Uhr gehts heute an der AOL Arena zur Sache. Thomas Doll bittet zum Aufgalopp – allein die WM-Fahrer und Thimothee Atouba haben bis zum 16. Juli Urlaub. Fans, die heute dabei sein wollen, müssen wegen der WM-Abbauarbeiten den Weg über die Stadionstraße wählen.
ABSICHT: Eigentlich wollte sich Khalid Boulahrouz direkt nach der WM am Knie operieren lassen. Ist nicht mehr nötig – der Holländer ist schmerzfrei.

30.06.06 BILD: Splitter:
* Wie die WM-Stars bekommt auch Thimothee Atouba einen längeren Urlaub. Der Kamerun-Verteidiger muß erst am 9. Juli wieder antreten. Die Kollegen legen Montag los.
* Der HSV hat das wohl dickste WM-Gästebuch angelegt. Bei den TV-Partys in der Fischauktionshalle verewigten sich bisher knapp 1000 Fans aus der ganzen Weit. Von Australien bis Brasilien. Nach dem Turnier wird das Buch im HSV-Museum ausgestellt.
* Trainer Thomas Doll ist heute in Berlin, schaut sich Deutschland - Argentinien an

30.06.06 BILD: Boulahrouz zu Real? Kommt dafür Kalou?:
Sonntag wählen die Mitglieder von Real Madrid einen neuen Präsidenten. Wird es Lorenzo Sanz, ist der HSV sein Abwehr-As Khalid Boulahrouz (24) wohl los!
"Ich bin mir mit ihm und vier weiteren Spielern in allen Punkten einig", behauptet Sanz,der einer von fünf Kandidaten für den Chef-Sessel ist.
Bei einer Presse-Konferenz stellte Sanz gestern seine möglichen Einkäufe vor. Neben Boulahrouz noch Emerson, Zambrotta (beide Juve) Carrick (Tottenham), Gago (Boca Juniors Buenos Aires).
Boulahrouz zu Real - wie heiß ist die Nummer?
Fakt ist: Mittwoch bekam HSVSportchef Dietmar Beiersdorfer einen Anruf aus Spanien. Ein Spieler-Agent meldete sich im Auftrag von Sanz, informierte Hamburg über das Interesse und stellte eine Ablöse von 18 Millionen Euro in Aussicht.
"Bevor Sanz die Wahl nicht gewonnen hat, vereinbaren wir nichts", sagt Beiersdorfer.
Der Vorsitzende Bernd Hoffmann: "Da der Kandidat wahrscheinlich nicht gewählt wird, ist das Thema Sonntag abend erledigt."
Tatsächlich werden den beiden Sanz-Kontrahenten Juan Miguel Villar Mir (hat Portugal-Star Ronaldo versprochen) und Juan Palacios bessere Chancen eingeräumt.
Ist Sanz mit Boulahrouz wirklich schon einig? In einem Gespräch mit Beiersdorfer verneinte das dessen Berater Roger Linse. Allerdings: Wenn Real kommt...
Mit Linse ist Beiersdorfer derzeit häufiger im Kontakt. Der Agent kümmert sich auch um Salomon Kalou (20). Der Stürmer war Hamburgs Wunsch-Kandidat, bevor er für 12 Mio. von Feyenoord zu Chelsea wechselte.
Doch: Die Engländer haben Probleme, für Kalou eine ArbeitsErlaubnis zu bekommen (kein Nationalspieler). Eine Kommission soll in Kürze entscheiden.
Der HSV liegt (wie mehrere andere Klubs) auf der Lauer. Geht da doch noch was?

30.06.06 Abendblatt: Boulahrouz hat Angebot von Real Madrid:
Die Stürmersuche ist noch nicht beendet. HSV-Boss Bernd Hoffmann: "Ich gehe nicht davon aus, daß zum Trainingsbeginn am Montag ein neuer Stürmer verpflichtet ist." Doch die nächste Baustelle wartet schon.
Rund sechs Wochen vor Beginn der neuen Saison droht nach dem Abgang von Daniel van Buyten der Verlust der kompletten Innenverteidigung. In der heißen Phase vor dem entscheidenden Wahltag am Sonntag verkündete Kandidat Lorenzo Sanz, er würde HSV-Verteidiger Khalid Boulahrouz zur neuen Saison zu Real Madrid lotsen, sofern er Präsident würde.
Auch mit dem Niederländer soll bereits alles geklärt sein. "Ich bin mir mit ihm und vier weiteren Spielern in allen Punkten einig", erklärte Sanz. "Wir haben von dem Interesse gehört", bestätigt HSV-Vorstandsboss Bernd Hoffmann, "es liegt uns eine Anfrage dieses Herrn vor. Allerdings ist das für uns kein Thema." Zumindest noch nicht.
Rund 20 Millionen Euro dürfte Real für den niederländischen Nationalspieler zahlen müssen, der beim HSV jüngst seinen Vertrag bis 2010 verlängert hat. Dennoch wird das Ganze erst zu einem Thema, wenn Sanz gewählt wird. Und momentan scheint der ehemalige Präsident der "Königlichen" (1994 bis 2000) eher geringe Aussichten auf eine Wiederwahl zu haben.
Derartige Methoden, sich mit Ankündigungen von Starkäufen Wählerstimmen zu erhaschen, haben in Madrid eine lange Tradition. Für einen Wechsel zum europäischen Topklub spricht indes, daß Boulahrouz selbst kein Geheimnis daraus macht(e), gern in die spanische Liga zu wechseln. "Ja, ich habe mal gesagt, daß ich von Barcelona träume. Seit ich ein kleiner Junge war, träume ich davon. Es ist normal, daß du als Fußballer immer so viel wie möglich erreichen willst", sagte Boulahrouz Ende 2005.

30.06.06 Abendblatt: Warum Marek Erhardt von einer deutschen Niederlage profitieren könnte . . .:
Klar. Eigentlich will er, daß Deutschland ins WM-Finale kommt. Das wollen alle Fußball-fans und der Rest der Nation auch. Trotzdem schlagen heute, wenn Argentinien gegen die National-Elf spielt, zwei Herzen in der Brust von HSV- und WM-Stadion-Sprecher Marek Erhardt (37). Sollte Deutschland ausscheiden, würde er nämlich davon profitieren: "Die Fifa und das WM-OK haben signalisiert, daß meine Chancen sehr gut stehen, das Finale im Berliner Stadion als Sprecher begleiten zu dürfen", so Marek Erhardt. Kleine Einschränkung: Sollte Deutschland sich für das Endspiel qualifizieren, wird DFB-Stammsprecher Andy Wenzel dabeisein.
"Ich will natürlich nicht, daß Deutschland verliert. Aber wenn ich mir das vorstelle - ich begrüße die Teams beim Endspiel . . .", schwärmt er und schaltet dann wieder einen Gang runter: "Es war schon eine große Sache, die Spiele hier im Heimstadion kommentieren zu dürfen."
Das Angebot dafür kam überraschend im vergangenen Herbst, nach der Moderation des Länderspiels Deutschland - China in Hamburg. Der Enkel des Komödianten Heinz Erhardt (1909-1979) sagte sofort zu. Die Leidenschaft für das runde Leder habe er von seinen Großvätern geerbt: "Mein Großvater Heinz war HSV-Mitglied, und mein Vater mütterlicherseits hat mich fast jedes Wochenende mit ins Stadion genommen", so der HSV-Fan. Dann überlegt er kurz und sagt: "Ich hoffe, daß Deutschland heute 3:2 gewinnt und am Ende Weltmeister wird. Auch wenn ich dann nicht dabei bin."

30.06.06 Mopo: HAMBURGER SV. 15 Millionen - Boulah zu Real! Wird Sanz Sonntag Klubboss, ist der Kannibale weg:
Die komplette Liga beneidete den HSV um sein Abwehrbollwerk. Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz, die "Strafraum-Cops". Van Buyten ist schon weg, spielt künftig für die Bayern. Und nun droht dem HSV auch noch der Verlust seines "Kannibalen". Real Madrid ist ganz heiß auf Boulahrouz - und der Holländer auf die "Königlichen"!
Lorenzo Sanz heißt der Mann, an dem alles hängt. Am Sonntag wird der neue Real-Präsident gewählt. Sanz, bereits zwischen 1994 und 2000 in Amt und Würden, will nun erneut an die Macht. Und es gehört in Madrid zum guten Ton, dass jeder Anwärter neue Trainer und Topstars verspricht. Die Liste Sanz' liest sich vernünftig: Vicente del Bosque soll als Coach zurückkehren, dazu bestehe Einigkeit mit den Juve-Stars Emerson und Gianluca Zambrotta, den eher unbekannten Michael Carrick (Tottenham) sowie Fernando Gago (Boca Juniors) - und eben Boulahrouz! "Ich bin mit ihm in allen Punkten einig", erklärte Sanz rechtzeitig zum Endspurt vor dem Urnengang.
Beim HSV hält sich die Überraschung in Grenzen. "Wir haben eine Anfrage von einem Vermittlungsmann dieses Präsidentschaftskandidaten bekommen", erklärt Klubboss Bernd Hoffmann. Und ist gewillt, der Angelegenheit sogleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Herr Sanz wird ohnehin nicht gewählt, von daher ist das Thema schon Sonntag keines mehr."
Wie aber würde der Klub reagieren, wenn Sanz doch durchkäme? Und Real mit einem ernsthaften Angebot winkt? Komfortabler könnte die Situation für Hamburg nicht sein. Erst Anfang Mai verlängerte der Verein den Kontrakt Boulahrouz' bis 2010. Im Klartext: Der Holländer ist verdammt teuer. Zumindest 15 Millionen Euro müsste Real wohl hinlegen, wenn der Deal mit dem "Kannibalen" über die Bühne gehen soll. Geld, das der HSV postwendend reinvestieren müsste. Denn dann würde neben dem händeringend gesuchten Sturmführer auch ein Abwehrchef fehlen, der den Laden gemeinsam mit Neuzugang Vincent Kompany dicht hält.
Undenkbar hingegen, dass der HSV in Sachen Boula schmerzfrei wäre. Gerade nach seiner hässlichen WM-Attacke gegen Portugals Superstar Cristiano Ronaldo mehren sich die Zweifel der Entscheidungsträger, dass der Holländer derartige Aussetzer auf Dauer abstellen kann. Kommt Sanz durch und macht Ernst, ist Boulahrouz wohl weg.

29.06.06 BILD: Splitter:
* Erfreulich: Rafael van der Vaart war gestern im AK Eilbek zur Untersuchung bei Dr. Oliver Dierk. Alles in Ordnung. 
* Interessant: Heute ab18 Uhr nehmen Bernd Wehmeyer und Christian Reichert an einem WM-Talk im "Hanse-Viertel" teil. Dort läuft gerade die  Ausstellung "120 Jahre Fußball in Hamburg"
* Ärgerlich: Zum Trainings-Auftakt am Montag (14 Uhr) ist der Parkplatz "weiß" vor  der Haupttribüne nicht befahrbar.
Fans sollten über die Stadionstraße anreisen.

29.06.06 BILD: van der Vaart. Nach der WM-Schmach. Sie geben mir neue Kraft für den HSV:
Rafael van der Vaart (23) im Wechselbad der Gefühle. Einerseits ist da das traurige Aus seiner Holländer im WM-Achtelfinale gegen Portugal (0:1). Andererseits kann der HSV-Regisseur endlich sein Söhnchen Damian (1 Monat) und Ehefrau Sylvie in die Arme schließen.
Das Interview mit Hamburgs Fußballstar. 
BILD: Stecken Sie im sogenannten WM- Loch?
van der Vaart: "Das Aus tut verdammt weh. Das schnelle Ende war echt schlimm." 
BILD: Kehren Sie als Frust-Paket zum HSV zurück?
van der Vaart: "Nein. Ich bin froh, bei meiner Familie zu sein. Sie gibt mir Kraft und hilft mir, die Weltmeisterschaft zu verdauen." BILD: Sie waren bei Holland nur Ersatz. Wie sieht Ihr persönliches WM-Fazit aus?
van der Vaart: "Ich habe viel Erfahrung gesammelt. Gegen Argentinien durfte ich sogar von Beginn an ran. Elf Millionen Landsleute saßen da vor dem TV-Schirm. Also eigentlich alle. Ich bin glücklich, daß Trainer van Basten mich trotz Knöchelverletzung nicht fallengelassen hat."
BILD: Hatten Sie deswegen Angst?
van der Vaart: "Nein, aber ich bin sicher, daß jeder andere  Nationaltrainer mich nicht mitgenommen hätte. Der Coach hat mir vertraut, und ich durfte dabei sein. Das macht mich sehr glücklich."
BILD: Nun zum HSV. Wann stoßen Sie nach Ihrem WM-Urlaub zur Mannschaft?
van der Vaart: Am 16. Juli. Einen Tag später geht es mit den Jungs  ins Trainingslager nach Österreich."
BILD: Und werden Sie total fit in Hamburg loslegen? 
van der Vaart: "Ja. Alles ist toll und ich bin gut drauf." 
BILD: Außer Guerrero und Kompany hat sich Hamburg noch nicht weiter verstärkt. Machen Sie sich deswegen Sorgen? 
van der Vaart: "Nein. Die Beiden sind großartige Verstärkungen und der HSV wird sicherlich noch auf dem Transfermarkt zuschlagen. Ich habe vollstes Vertrauen." 
BILD: Ganz Hamburg hofft auf eine große Saison. Rund 31500 Dauerkarten sind schon weg. Zudem trifft der HSV zu Beginn mit Bielefeld, Cottbus und Berlin auf vermeintlich leichte Gegner. Was ist da drin? 
van der Vaart: "Ohne respektlos zu erscheinen, müssen wir alle drei schlagen. Ein guter Start ist sehr wichtig. Wir wollen auch in dieser Serie um den Titel mitspielen."

29.06.06 Mopo: SERGEJ BARBAREZ. »Ich bin immer noch ein HSVer«. Der verschmähte Torjäger bereitet sich auf Leverkusen vor / Sein Herz hängt weiter an Hamburg:
Er nimmt es mit dem ihm eigenen Humor. "Heimspiel" nennt Sergej Barbarez das, was ihm voraussichtlich morgen Abend bevor steht. Wenn Italien und die Ukraine ihre WM-Klingen kreuzen, wird aller Voraussicht nach auch Barbarez auf der Tribüne Platz nehmen. Und wieso Heimspiel? Ab sofort gehts doch für Leverkusen auf Torejagd. "Ja", bekennt der Bosnier. "Aber ich bin ja noch ein paar Tage HSVer. Erst am 30. Juni endet mein Vertrag. Da bestehe ich drauf!" Worte, bei denen Barbarez dann selbst schmunzeln muss.
Es geht ihm gut. Die Strände Bosniens haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Nach dem seelischen Schmerz, den der Abschied nach sechs Jahren Hamburg (mit 174 Bundesligaspielen und 65 Treffern) mit sich brachte, blickt Barbarez optimistisch in die Zukunft. "Der Urlaub tat gut, aber jetzt kann es auch wieder losgehen." Doch die Raute scheint ihm noch immer näher zu stehen als das Bayer-Kreuz. "Wir beginnen in Leverkusen am Montag mit dem Training", erzählt der 34-Jährige. "Da fängt der HSV doch auch an, oder?"
Dass sich der Klub weiterhin schwer tut, einen adäquaten Nachfolger für ihn zu verpflichten, hat er aus der Ferne mitbekommen. "Was soll ich dazu sagen?", fragt Barbarez - und beißt sich auf die Zunge. "Ich bin doch jetzt auf einer anderen Baustelle tätig."
Eine Wohnung in seiner neuen Heimat hat Barbarez noch nicht gefunden. Aber das scheint ihn ohnehin nicht zu stören. "Kurzfristig" wolle er sich entscheiden. "Und am Anfang bleibe ich im Hotel. Ich hocke ja sowieso allein in der Bude." Und sicherlich verdammt oft in Hamburg bei Frau Anna und den Söhnen Philip-Andrej und Sergio-Luca. Viel öfter, als es sich die Bayer-Macher derzeit noch ausmalen. Denn sein Zuhause wird nie am Rhein, sondern immer an der Elbe liegen.

28.06.06 In der BILD steht heute nur ein Artikel darüber, daß der HSV lt. Bernd Hoffmann an der WM keinen Gewinn erzielen werde. Die Stadionmiete gehe für die Umbauarbeiten etc., die am Stadion gemacht werden mußten (Einlasssystem, Rasen, Presseplätze etc.) drauf, sodaß man hoffe, mit einer schwarzen Null aus der WM zu gehen. 
Ohne die Beteiligung der Stadt HH in Höhe von 3,2 Mio wäre das nicht möglich gewesen.
Trotzdem sei die WM ein großer Imagegewinn und ein wunderbares Erlebnis für Stadt und Verein, aus der sich der HSV auf Dauer auch einen Gewinn (z.B. wachsendes Zuschauerinteresse) ziehen werde. Das Stadion habe sich zudem als Top-Stadion präsentiert.

28.06.06 DIE WELT: "Ich hätte dem Team gern Hamburg gezeigt". HSV-Profi Wicky blieb mit der Schweiz ohne Gegentor und ist dennoch ausgeschieden:
Das Viertelfinale am Freitag im Hamburger WM-Stadion Hamburg wäre zu seinem Heimspiel geworden. Doch anstatt der Fahrt zu seinem Wohnort, mußte der HSV-Profi Raphael Wicky mit seinen Mannschaftskameraden in die Schweiz zurückkehren. Die Eidgenossen verloren das Achtelfinale gegen die Ukraine im Elfmeterschießen mit 0:3. Für DIE WELT sprach Roger Stilz einen Tag nach dem Ausscheiden mit dem Mittelfeldspieler:
DIE WELT: Viele Zuschauer empfanden das Spiel gegen die Ukraine als langweilig und verkorkst. Wie sahen Sie die Partie?
Raphael Wicky: Das war technisch kein hochstehendes Spiel. Es ging um viel. Die Spieler beider Teams wußten, daß ein Fehler in der Abwehr das Spiel zugunsten des anderen entscheiden kann. Trotzdem haben wir mehr für das Spiel getan und hatten auch die besseren Chancen. Wir haben die Entscheidung vehementer gesucht als die Ukraine. Es war ein Spiel, in dem sich zwei Teams neutralisierten.
WELT: Überwiegt derzeit die Enttäuschung über das Ausscheiden oder die Freude über den Erfolg des Gruppensiegs vor Frankreich und der Qualifikation für das Achtelfinale?
Wicky: Ich bin enttäuscht. Das Negativ-Erlebnis ist noch zu frisch, als daß man das Große, das Positive zu sehen vermag. Ich bin aber überzeugt, daß dieses Gefühl mit Abstand zum Geschehen eintritt, im Moment jedoch fällt dies noch schwer.
WELT: Die Schweiz wußte zu überzeugen. Der ganz große Coup aber ist nicht gelungen. Hat die Chance, den großen Wurf zu landen, die Glieder gelähmt?
Wicky: Das glaube ich nicht. Wir waren nicht mehr richtig frisch. Die Regenerationszeit war kurz. Einige Spieler konnten vom physischen Punkt her die Leistung nicht mehr erbringen, die nötig war. Ich glaube, dies war entscheidend und nicht eine mentale Blockade.
WELT: Wie sehr schmerzt es, das Viertelfinale gegen Italien verpaßt zu haben, das ausgerechnet in Ihrer Stadt, in Hamburg, stattfindet?
Wicky: Das Ausscheiden ist schon schlimm genug, aber so schmerzt es noch mehr. Ich hätte dem Team gern Hamburg und das Stadion gezeigt. Wir waren auch alle überzeugt, daß wir das schaffen. Denn als Spieler glaubst du immer daran weiterzukommen. Ich verschwendete keinen Gedanken daran, daß die WM fertig sein könnte.
WELT: Ist es bitterer gegen die international noch nicht so erfolgreiche Ukraine als gegen ein etabliertes Team auszuscheiden?
Wicky: Mit dem Gegner hat das nichts zu tun, vielmehr mit der Art und Weise. Wenn der Gegner dich mit 3:0 nach Hause schickt und du keine Chance hast, dann gilt es, diese Leistung zu respektieren. Aber die Mannschaft der Ukraine war keinen Deut besser als wir - das schmerzt.
WELT: Wie waren die Reaktionen aus der Heimat?
Wicky: Im Endeffekt ist die Nachricht in allen SMS oder Telefonaten die gleiche: Die Leute in der Schweiz sind stolz auf uns, und dieses unglückliche Ausscheiden wird die Fußballeuphorie im Land auch nicht dämpfen. Im Gegenteil: Sie wird weiter wachsen, bis zur EM im eigenen Land 2008. 

28.06.06 Mopo: HSV dementiert Kontakt zu Torjäger van Nistelrooy:
Der Hamburger SV dementiert Gerüchte, dass der niederländischen Nationalspieler Ruud van Nistelrooy zum hanseatischen Fußball-Bundesligisten wechseln soll.
Spanische Zeitungen berichteten, alles deute daraufhin, dass der beim englischen Premier-League-Verein Manchester United unter Vertrag stehende Spieler nicht zum FC Bayern gehen werde, sondern zum HSV. «Da ist überhaupt nichts dran. Weder gab es Kontakte zu dem Spieler, noch haben wir für ihn Autos bestellt», sagte HSV-Pressesprecher Jörn Wolf.
Die spanische Zeitung «El Mundo Deportivo» will erfahren haben, dass der HSV für den 29 Jahre alten Torjäger eine Mercedes-Limousine mit dem Kennzeichen HH-VN bestellt habe. Die vermeintliche Ablösesumme für van Nistelrooy, der in der vergangenen Saison für Manchester United 21 Tore in 35 Spielen erzielte, soll zwölf Millionen Euro betragen. Weiter heißt es in dem Zeitungsbericht, zu einem Wechsel nach Hamburg statt nach München sollen van Nistelrooy auch dessen beim HSV spielenden Auswahl-Kollegen Rafael van der Vaart und Nigel de Jong geraten haben. «Alles frei erfunden», sagte Wolf.
Sechs Tage vor Beginn der Vorbereitung ist der HSV weiterhin auf intensiver Stürmersuche. Nach dem Abschied von Ailton (Besiktas Istanbul), Sergej Barbarez (Bayer Leverkusen) und Naohiro Takahara (Eintracht Frankfurt) hat sich der Champions-League-Qualifikant auf dieser Position bislang nur mit Paolo Guerrero von Bayern München verstärkt. «Wir arbeiten im Hintergrund und werden zwischendurch keine Wasserstandsmeldungen abgeben», sagte Wolf.

27.06.06 Abendblatt: Vittek soll kommen - aber nicht zu jedem Preis. HSV: Kampf den Unsummen:
Die Situation ist unverändert. "Wir wollen Robert Vittek haben", sagt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Daß bislang noch kein Vollzug vermeldet wurde, liegt an der zweifelhaft hohen Ablöseforderung des 1. FC Nürnberg. 15 Millionen Euro hat FCN-Sportdirektor Martin Bader aufgerufen - das HSV-Gebot beläuft sich auf ein Drittel der Forderung. "Wir haben ein Angebot gemacht", so Beiersdorfer, "und Nürnberg hat abgelehnt. Ich glaube aber, daß weitere Gespräche folgen werden."
Zumal sich Vittek über seinen Berater zum HSV bekannt hat. Auch wenn Bader das anders sieht: "Ich habe mit Robert gesprochen und nicht das Gefühl gehabt, daß er traurig wäre, wenn er bleibt. Er hat einen Vertrag bis 2009 und wird nächste Saison definitiv bei uns spielen."
Für Vittek-Berater Lars-Wilhelm Baumgarten nicht nachvollziehbar. "Robert hofft, daß sich beide Vereine möglichst schnell einigen", sagt Baumgarten. Doch danach sieht es momentan nicht aus. "Die geforderte Ablösesumme kann kaum ernst gemeint sein", schimpft Beiersdorfer. "Robert ist groß, kopfballstark und kann mitspielen. Er hat neben einem guten Halbjahr zuletzt aber auch eineinhalb Jahre mit verschiedenen Problemen zu kämpfen gehabt."
Auch deshalb bewege sich die Ablöseforderung in finanziellen Sphären, die der HSV längst nicht erreicht hat - und nicht erreichen will. "Unser Angebot war sehr ernst gemeint", so der Sportchef weiter, "und wir halten es für marktgerecht." In den nächsten Tagen sollen weitere Gespräche zwischen HSV-Boss Bernd Hoffmann und FCN-Sportdirektor Bader folgen.
Bis dahin verfolgt der HSV auch den italienischen Markt intensiver. Durch den Manipulationsskandal sind neben Juventus Turin weitere Erstligaklubs vom Zwangsabstieg bedroht - eine Fundgrube erstklassiger Stürmer? "Mit Sicherheit", sagt Beiersdorfer, "und wir beobachten das genau. Andererseits werden wir trotz allem nicht an die bekannten Spieler rankommen." Zwar sei es auch für den HSV vorstellbar, in Ausnahmefällen eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro zu stemmen. "Aber die Folgekosten sind einfach zu hoch. Wir können keinen Spieler bezahlen, der sechs Millionen Euro netto verdienen will. Das ist nicht unsere Philosophie und würde das gesunde Gefüge in der Mannschaft stören."
Bislang sind die Topverdiener beim HSV ohne Prämien bei 1,5 Millionen Euro angesiedelt. Auch deshalb stimmten Beiersdorfer und Co. bei der Suche nach dem zweiten Stürmer nie in Wunschäußerungen nach verfügbaren Angreifern der Kategorie Ruud van Nistelrooy (Jahresgehalt: sechs Millionen Euro netto) ein. "Wir haben unseren Weg, den wir weitergehen werden", sagt der HSV-Sportchef. Auch wenn er manchmal sehr lang werden kann, wie der Fall Robert Vittek zeigt.
Dennoch, zum ersten Spieltag (11. bis 13. August) der Saison 2006/07 soll der beste Torschütze der vergangenen Bundesliga-Rückrunde in Hamburg sein. Gestern legte die DFL den Bundesliga-Spielplan fest. Im ersten Spiel trifft der HSV zu Hause auf Arminia Bielefeld, muß anschließend zum Aufsteiger Energie Cottbus reisen. "Es ist immer gut, die Saison mit einem Heimspiel beginnen zu können", freut sich Beiersdorfer. Gut sei zudem, die Saison gegen Aufsteiger Alemannia Aachen am 19. Mai 2007 ebenfalls in der AOL-Arena zu beenden. HSV-Trainer Thomas Doll: "Super, daß wir mit einem Heimspiel starten. Das freut mich auch für unsere Fans."
Während es am ersten Spieltag im Auftaktspiel am Freitag abend zum Knaller Bayern München gegen Borussia Dortmund kommt, wartet auf den HSV das erste große Duell am fünften Spieltag (22. bis 24. September) mit dem Nordderby gegen Werder Bremen - als Heimspiel. Zum Kracher gegen Bayern kommt es erst am 14. Spieltag (24. bis 26. November). Auch hier genießt der HSV zuerst Heimrecht.

27.06.06 Abendblatt: Die meisten HSV-Spieler sind Weltmeister - im Kofferpacken. Bis auf den Schweizer Raphael Wicky können Hamburgs Profis mit der WM nicht zufrieden sein - Bilanz-Gespräch mit Dietmar Beiersdorfer:
Nach der 0:1-Niederlage der holländischen Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen Portugal mußten mit Rafael van der Vaart und Khalid Boulahrouz zwei weitere HSV-Spieler die Heimreise antreten. Für viele Kaderspieler kam das WM-Aus schon nach den Vorrundenspielen. Die Erwartungen der Spieler, die zur WM fuhren, waren hoch -zu hoch, wie sich jetzt zeigt. Nun werden gleich mehrere HSV-Profis enttäuscht zum Verein zurückkehren.
Ein Gewinner der WM ist zweifelsohne Raphael Wicky. Der Schweizer überstand mit seiner Mannschaft als einziger die Vorrunde ohne Gegentor und konnte sich mit einem jungen Team für die Achtelfinals qualifizieren. Egal wie das Spiel gestern Abend gegen die Ukraine (bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe nicht beendet) ausging - die Schweiz überraschte positiv.
Für DIE WELT kommentiert der Sportdirektor des HSV, Dietmar Beiersdorfer, die Einsätze der Nationalspieler, die beim HSV unter Vertrag stehen, und äußert sich zudem zum Vergleich der Nationalmannschaft mit seinem HSV.
Khalid Boulahrouz (Holland): "Ich habe das Spiel gegen Argentinien gesehen. Da spielte er überragend. Über die rote Karte im Spiel gegen Portugal kann man geteilter Meinung sein. Er hat sich in dieser entscheidenden Phase der Partie - wie viele andere auch - von der aufkommenden Hektik anstecken lassen. Es ist schön, daß er sich in die Mannschaft gespielt hat."
Rafael van der Vaart (Holland): "Es war wichtig, daß er nach seiner Verletzung zu Einsätzen gekommen ist. Ich denke, daß es nicht einfach war, nach der doch langen Pause schon richtig ,matchfit´ zu sein. Sein Fuß scheint zu halten, und das ist gut so. Allgemein tut es mir leid für die beiden Niederländer, daß sie so früh ausgeschieden sind. Jeder schaut dieser technisch starken Mannschaft gern zu. Dieses holländische Team wird in zwei bis vier Jahren auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit sein."
David Jarolim (Tschechien): "Er hat zumindest seinen Einsatz erhalten. Aber seine Einwechslung im Spiel in Hamburg wird ihn trotzdem nicht zufriedenstellen. Denn wer David kennt, der weiß, daß er sich mehr vorgestellt und auch mehr ausgerechnet hatte. Er möchte immer gewinnen. Ich habe aber keine Bedenken, daß das frühe Ausscheiden der Tschechen und Davids kurze Einsatzzeit einen negativen Einfluß auf seine Entwicklung haben wird. Im Gegenteil: Er wird sich jetzt im Urlaub erholen, und ich bin überzeugt, daß er gestärkt und hungrig zu uns zurückkommt."
Naohiro Takahara (Japan): "Die Japaner konnten den Schritt nicht machen, den sie sich wahrscheinlich gewünscht hatten. Dasselbe trifft auf Taka zu, der gerade in der Vorbereitung gegen Deutschland noch so treffsicher war. Ich hoffe, daß die Verletzung nicht so schlimm ist." (Takahara erhielt beim Spiel gegen Brasilien einen Schlag auf das Knie. Die Ärzte aber gaben Entwarnung.)
Mehdi Mahdavikia (Iran): "Mehdi hat ganz anständig gespielt. Aber ich glaube, daß die Qualität im Team einfach nicht da ist, um die Vorrunde zu überstehen. Die Iraner haben nicht enttäuscht, aber auch nicht überrascht."
Guy Demel (Elfenbeinküste): "Er hatte keinen Einsatz und ich hatte vor der WM gehofft, daß er sich während des Turniers in die Mannschaft spielt. Das ist nicht eingetreten. Die Elfenbeinküste hat eine tolle Mannschaft und hat mich trotz ihres Ausscheidens überzeugt. Es ist schwer für Guy, sich in diesem guten Team einen Stammplatz zu ergattern. Ich habe aber auch den Eindruck, daß Henry Michel, der Trainer der Elfenbeinküste, Guy nicht so gut kennt, wie wir das tun. Vielleicht ändert sich das in Zukunft. Die Endrunde ist gerade für ihn nicht so gut gelaufen, und er dürfte keine einfachen Wochen hinter sich haben. Um so mehr wird er seine Chance beim HSV suchen."
Raphael Wicky (Schweiz): "Die Schweiz konnte überzeugen. Das ist aber keine Überraschung. Das Erstaunliche ist, daß sie in meinen Augen noch nicht einmal an ihre Leistungsgrenze gehen mußten. Raphael ist ein Team-Player und hat bei Trainer Köbi Kuhn einen Stammplatz sicher. Er ist eine feste Größe im Team. Das kann dem HSV nur nützen. Er hat seine Sache anständig gemacht und die Mannschaft konnte jederzeit auf ihn zählen. Seine Wadenverletzung scheint ausgeheilt zu sein und das freut mich."
Die gelungenen und begeisternden Auftritte der deutschen Mannschaft bei dieser Endrunde wurden von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff zu einer Anregung für die Bundesliga aufgenommen. Dabei weist er darauf hin, daß "die deutsche Liga nicht weiterhin ihren Dornröschenschlaf" halten soll. Vielmehr solle sie sich ein Beispiel an der Nationalmannschaft und ihrer modernen Spielweise nehmen. "Wir müssen dahin kommen, daß die deutschen Teams wieder schneller passen, offensiver ausgerichtet sind und mehr vertikal statt quer spielen", hatte Bierhoff erklärt.
Diese Vorwürfe an die deutschen Vereine läßt Beiersdorfer für seinen Verein nicht gelten. Im gespräch mit der WELT wehrt er sich: "Grundsätzlich ist unser System beim HSV darauf ausgelegt, vertikal zu spielen. Wir suchen das Spiel in die Tiefe und haben auch keine Flügelspieler, die wir einfach an der Außenlinie positionieren." Allgemein weist Beiersdorfer darauf hin, daß die aktuelle Ausgabe des HSV und insbesondere das Team der vergangenen Saison eine Mannschaft darstellt, die ein System einhält, stets gut vorbereitet ist und unter der Woche das trainiert, was sie am Wochenende umsetzen möchte.
"Ich nehme für uns in Anspruch, daß wir ein Konzept verfolgen, das nicht zuletzt in der Spielweise und der Ausrichtung der Mannschaft am Spieltag zu sehen ist. Zudem ist es so, daß man sich den Gegebenheiten anpassen muß. Das Spielermaterial, das man zur Verfügung hat, ist oft unterschiedlicher Natur", meint Beiersdorfer. Auch er hofft, daß der HSV zukünftig wieder einmal einen deutschen Nationalspieler stellt und sagt, dass "der HSV die deutschen Spieler im Blick hat". Er fügt aber an, daß mittlerweile elf Nationalspieler aus verschiedenen Ländern beim HSV unter Vertrag stehen.
Eine Tatsache, die vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre - auch wenn bei der WM für die meisten der ganz große Wurf ausblieb. 

27.06.06 DIE WELT: HSV-Start gegen Bielefeld - Vittek bleibt beim Club:
Dem Werben des H SV um Stürmer Robert Vittek vom 1. FC Nürnberg hat dessen Sportdirektor Martin Bader eine klare Absage erteilt. "Die Hamburger können diesen Transfer nicht realisieren", sagte Bader der Fachzeitschrift "Kicker".
"Robert hat einen Vertrag bis 2009 und wird die nächste Saison definitiv bei uns spielen", sagte er. Laut Bader sollen die Hamburger fünf Millionen Euro Ablösesumme für den erfolgreichsten Stürmer der vergangenen Bundesliga-Rückrunde geboten haben.
Mit seinen 16 Toren in den 17 Spielen der zweiten Saisonhälfte hatte der slowakische Nationalstürmer nicht nur maßgeblich zum Klassenerhalt der Franken beigetragen, sondern auch Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt. Für Nürnbergs Trainer Hans Meyer ist der 24jährige jedoch so gut wie unverkäuflich: "Robert ist einer meiner Fixpunkte."
"Wir haben unser Interesse an Robert Vittek hinterlegt", bestätigte unterdessen HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer erneut. Die Hanseaten bauen vor allem darauf, daß Vittek bei einem Treffen mit der Hamburger Führungsriege Wechselwünsche geäußert habe. Dem widersprach Bader jetzt: "Robert war alles andere als am Boden zerstört, als ich ihm mitteilte, daß wir ihn auf keinen Fall zum HSV gehen lassen."
Ob mit oder ohne Vittek - fest steht, daß der HSV am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison am 12. oder 13. August ein Heimspiel gegen Arminia Bielefeld bestreitet. Eine Woche später geht es dann zum Aufsteiger Energie Cottbus. Am dritten Spieltag (25.-27. August) kommt Hertha BSC in die AOL Arena, ehe der HSV nach Dortmund (15.-17. September) reist. Am fünften Spieltag (22.-24. September kommt es in Hamburg zum Nordderby gegen Werder Bremen und damit zur Revanche für die 1:2-Niederlage am letzten Spieltag der vergangenen Saison.
Weitere Spiele der Hinrunde. Frankfurt (auswärts), Schalke (Heim), Leverkusen (a), Hannover (H), Wolfsburg (a), Stuttgart (a), Mönchengladbach (H), Mainz (a), Bayern München (H), Bochum (a), Nürnberg (H), Aachen (a). DW

26.06.06 der neue Bundesliga-Spielplan wurde herausgegeben:
1) 11. - 13.08.2006 Hamburger SV - Arminia Bielefeld
2) 18. - 20.08.2006 Energie Cottbus - Hamburger SV
3) 25. - 27.08.2006 Hamburger SV - Hertha BSC Berlin
4) 15. - 17.09.2006 Borussia Dortmund - Hamburger SV
5) 22. - 24.09.2006 Hamburger SV - Werder Bremen
6) 29.09. - 01.10.2006 Eintracht Frankfurt - Hamburger SV
7) 13. - 15.10.2006 Hamburger SV - Schalke 04
8) 20. - 22.10.2006 Bayer Leverkusen - Hamburger SV
9) 27. - 29.10.2006 Hamburger SV - Hannover 96
10) 03. - 05.11.2006 VfL Wolfsburg - Hamburger SV
11) 07./08.11.2006 VfB Stuttgart - Hamburger SV
12) 10. - 12.11.2006 Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach
13) 17. - 19.11.2006 1. FSV Mainz 05 - Hamburger SV
14) 24. - 26.11.2006 Hamburger SV - Bayern München
15) 01. - 03.12.2006 VfL Bochum - Hamburger SV
16) 08. - 10.12.2006 Hamburger SV - 1. FC Nürnberg
17) 15. - 17.12.2006 Alemannia Aachen - Hamburger SV
 

26.06.06 Leider kann ich die BILD-Meldungen heute nicht übernehmen, da mein Scanner spinnt. 
Es wird berichtet, daß der HSV weiter an Robert Vittek vom 1. FC Nürnberg dran sei. Allerdings seien die Nürnberger überhaupt nicht bereit, über ihn zu verhandeln. Der HSV biete 5-6 Mio und Nürnberg forder 15 Mio. 
Vittek will lt. dessen Berater allerdings zum HSV und bitte die beiden Vereine, sich zu einigen.

Ansonsten wird über die HSV-WM-Spieler berichtet, daß die Ausgeschiedenen nun in Urlaub fahren. Mehdi bleibt noch bis 6.Juli in HH, weil seine Tochter erst dann Ferien hat. Am 15. Juli haben sie Dienstbeginn.

Wicky möchte gern ins Viertelfinale, um dann in "seinem" Hamburger Stadion spielen zu können.

26.06.06 Mopo: ROBERT VITTEK. »Ja« zum HSV! Slowake will nur nach Hamburg:
Ganz Europa haben sie durchpflügt, um IHN zu finden. Den Mann, der ab der neuen Saison den Angriff des HSV anführen und Treffer garantieren soll. Nun hat sich Hamburg festgelegt - und muss die Verhandlungen weder auf englisch, noch auf französisch oder spanisch führen. Simples Deutsch genügt, denn Robert Vittek ist das Objekt der Begierde. Sollte der HSV mit dem 1. FC Nürnberg Einigkeit erzielen, hat der Verein sein erhofftes, neues Sturm-Ass. Denn der 24 Jahre alte Slowake hat sich bereits entschieden - und sagt Ja zu Hamburg!
"Es gab Gespräche zwischen dem HSV und uns", bestätigt Lars-Wilhelm Baumgarten von Vitteks Beratungsagentur "Stars and Friends". "Sportlich wäre der HSV für Robert sehr interessant." Und dann konkret: "Robert hat sich festgelegt - unser Hauptaugenmerk liegt auf dem HSV. Kommt Hamburg mit Nürnberg klar, werden wir uns sicher auch einigen."
Vittek, in der abgelaufenen Rückserie mit 16 Treffern bester Torschütze der Bundesliga, steht also in den Startlöchern. Probleme bereitet hingegen der FCN. Nach Vorgesprächen mit dem HSV soll es in den kommenden Tagen zu einem ersten ernsthaften Verhandlungstermin der Bosse kommen.
Wo liegt die Schmerzgrenze der Franken? Dass ein von Dynamo Kiew eingereichtes Angebot über zehn Millionen Euro jüngst abgelehnt wurde, spielt keine Rolle - Vittek wollte ohnehin nicht in die Ukraine wechseln. "Es ging nur um England oder die Bundesliga", so Baumgarten.
Bis zuletzt sträubte sich der Club, Vittek (Vertrag bis 2008) auf den Markt zu werfen. Nachdem nun aber der Spieler selbst in die Offensive geht, ist die Situation eine andere. Ähnlich verlief das Gefeilsche zwischen dem HSV und Bayern in Sachen Van Buyten. Zunächst wurde abgeblockt, dann ließen die Münchner Van Buyten mehrmals bei seinen Bossen vorstellig werden - und um die Freigabe bitten. Am Ende zahlten die Bayern nur die Hälfte der mal geforderten 20-Millionen-Euro-Ablöse.
Für Vittek will der HSV möglichst nicht mehr als fünf Millionen berappen - die werden nicht reichen. "Der HSV sollte das Thema Vittek schnell wieder ad acta legen", sagt FCN-Sportdirektor Martin Bader. "Die Summe, die wir wollen, können die gar nicht zahlen." Gepolter vor dem Poker - oder doch bitterer Ernst?

25.06.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- URLAUB: Gestern Nachmittag endete für David Jarolim das Abenteuer WM. Nach der Rückreise mit Tschechiens Team nach Prag sortiert er nun alle europäischen Strände, die für einen Urlaub in Frage kommen. Alle? "Nein, die italienischen Strände bleiben verbotenes Gebiet", meint Jaro. Dieses 0:2 gegen die Azzuri muss in der Tat gewaltig schmerzen.
- FAHNEN: Im City-Store (Schmiedestraße) sind wieder die begehrten Deutschland-Fähnchen fürs Auto erhältlich. Auch diverse Trikots und Shirts anderer WM-Teilnehmer werden angeboten.

23.06.06 BILD: Vittek. Zweiter Korb für den HSV:
Die besten Stürmer der Welt spielen zur Zeit in Deutschland vor. Sie sind eigentlich zum Greifen nah, doch für den HSV wohl unerreichbar. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Bei der WM einen zu kriegen, ist schwierig."
Doch nicht nur bei den WM-Stars tut sich der HSV schwer. Die Hamburger fragten jetzt erneut in Nürnberg an - um Robert Vittek (24/Vertrag bis 2009) loszueisen. Zum zweiten Mal bekamen sie einen Korb.
Nürnbergs Manager Martin Bader: "Ich kenne HSV-Boss Bernd Hoffmann schon seit 15 Jahren Wenn wir reden, kommt die Sprache auch immer wieder auf Vittek. Die Situation ist aber unverändert. Wir geben ihn nicht ab." Der Club hatte für den Slowaken (21 Treffer in 54 Bundesliga-Partien) sogar eine 10-Millionen-Offerte aus Moskau ausgeschlagen.
Langsam läuft dem HSV die Zeit weg. Kommt der neue Knipser noch bis zum Trainings-Start am 3. Juli? Beiersdorfer: "Das wäre schon, aber wir bleiben ruhig. Es ist noch nichts entschieden."

23.06.06 BILD: Ritterschlag für Boulahrouz. Cruyff lobt auch van der Vaart:
Mehr Lob geht in Holland nicht!
Nach der Null-Nummer gegen  Argentinien schwärmte König Johan Cruyff von HSV-Star Khalid Boulahrouz. Der Fußball-Guru im niederländischen TV: "Er war eisenstark, der  beste Mann auf dem Platz. Er muß in der Mannschaft bleiben."
Der Ritterschlag für Boulahrouz!
Etwas euphorisch von Cruyff, doch das kann "Boula" nach seinen ersten 90 WM-Minuten für Oranje egal sein. Khalid stolz: "Ein schönes Kompliment. Aber ob ich jetzt auch Sonntag gegen Portugal von Anfang an spielen darf? Fragt den Bondscoach..."
Die vielversprechende Antwort des Marco van Basten: "Ja, er hat eine sehr große Chance."
Und wie stehen die AchtelfinalAktien von Rafael van der Vaart? Cruyff lobte ihn ebenfalls, doch der HSV-Spielmacher ist nach zwei Knöcheloperationen längst noch nicht in WM-Form. Rafa  vorsichtig: "Ich kann nur hoffen."
Wohl  vergeblich! Oranje-Insider sind sicher, daß van der Vaart wieder für  Marc van Bommel  rausrotieren muß.

23.06.06 BILD: Splitter:
* Ex-Kapitän Daniel Van Buyten (wechselte zu Bayern) schaute in der HSV-Arena vorbei, holte seine letzten Sachen ab. Dann sah sich der Belgier Tschechien gegen  Italien an. 
* Die HSVer waren auch ganz heiß auf den WM-Knaller: Thomas Doll, der komplette Vorstand, Willi Schulz und ExCoach Frank Pagelsdorf saßen auf der Tribüne. 
* Die Bosse beim Golf: Bernd Hoffmann, Udo Bandow und Bernd Wehmeyer spielen heute bei HSV-Sponsor ,,Capital Lease" in Timmendorf.

23.06.06 Abendblatt: Robert Vittek soll kommen:
Die Gespräche mit neuen Stürmern dauern schon einige Wochen, gar Monate. Nun hat der HSV nach seinem Interesse an internationalen Stars wie Florenz-Stürmer Waleri Bojinow und dem serbischen Nationalstürmer Nikola Zigic auch national seine Fühler ausgestreckt. Nürnbergs Robert Vittek soll den Angriff verstärken.
"Wir haben ihn länger beobachtet", sagt Beiersdorfer, "und wir sind interessiert." Dabei sahen sich der Sportchef und Trainer Thomas Doll den slowakischen Nationalspieler bereits im November 2005 im Spiel gegen Spanien an. Damals konnte Vittek trotz 1:5-Niederlage überzeugen.
Ebenso in der direkt darauffolgenden Rückrunde der abgelaufenen Saison: In 17 Spielen brachte es der 24jährige auf 16 Treffer, schraubte seine Bundesliga-Bilanz auf 21 Tore in 54 Spielen. "Wir haben Gespräche geführt", so Beiersdorfer. Inzwischen soll es nur noch um die Höhe der Ablösesumme gehen.

23.06.06 Mopo: ATOUBA. Er wird »Deutscher«. Sprachstunden im Urlaub / Magaths Appell an Guerrero:
Hamburg freut sich auf Paolo Guerrero - und hofft auf zahlreiche Volltreffer des Ex-Bayern. "Ein guter Fang des HSV", meint auch dessen früherer Trainer Felix Magath. Doch eines wollte der Meistermacher zur Verabschiedung des Peruaners noch loswerden: "Paolo muss seine Deutschkenntnisse weiter verbessern. Das war hier hin und wieder ein Problem." Wie jetzt, Guerrero nix verstehn correcto aléman?
Ein Einwurf Magaths, der für Verwunderung sorgt. Vor vier Tagen wurde Guerrero in Hamburg vorgestellt - und parlierte in gut verständlichem Deutsch, wusste auf alle Fragen Antwort. "Er spricht ja auch vernünftig", erklärt Magath. "Aber er hat sich in München überwiegend mit spanisch sprechenden Leuten umgeben. Das wird in Hamburg bestimmt nicht der Fall sein. So wird er die Sprache noch besser erlernen." Wie aber wird diese Problematik beim HSV eigentlich behandelt? Thomas Doll hat nur eine feste Vorgabe. "Auf dem Platz sollte möglichst deutsch gesprochen werden", erklärt der Trainer. Auch in der Kabine ist Deutsch Trumpf. "Aber was außerhalb des Platzes passiert, ist jedem Spieler selbst überlassen."
Gezwungen wird ohnehin niemand. Je nach Wunsch der Profis vermittelt der HSV Sprachstunden - doch dieses Angebot wird kaum in Anspruch genommen. Verständigungsprobleme gibt es trotz elf unterschiedlicher Nationalitäten ohnehin kaum. Allein Thimothee Atouba ist des Deutschen nicht mächtig. "Aber das wird sich jetzt ändern", verspricht der Kameruner. "Ich nehme noch in diesem Sommer Deutschstunden. Und meine Interviews in der neuen Saison will ich dann auch auf Deutsch abhalten." Einen Lieblingssatz hat er längst: "Ich bin müde!"

22.06.06 BILD: Fans im HSV-Rausch! Dauerkarten-Verkauf eingestellt:
Totaler Ticket-Wahnsinn beim HSV!
31 000 Dauerkarten sind für die neue Saison bereits verkauft. Darunter sogar 3 500 VIP-Plätze. Prima. Aber jetzt ist Schluß.
Nur noch heute und morgen können sich die Anhänger die (etwas günstigeren) Jahreskarten sichern. Dann wird der Verkauf - erstmals in der Vereinsgeschichte vorzeitig gestoppt.
Warum reagiert der Verein so? "31000 Dauerkarten sind eine beeindruckende Zahl. Ein Rekord-Ergebnis, über das wir uns freuen", sagt Vorstand Katja Kraus. "Aber wir wollen auch Einzeltickets verfügbar haben. Auch,  um auswärtigen Fans die Möglichkeit zu geben, mal zu einem Spiel nach Hamburg zu kommen. "
Vergangene Spielzeit verkaufte der HSV bis zum Saisonstart 25 500 Jahreskarten. Am Ende der Saison lag der Zuschauer-Schnitt bei über 52 000.
Nach dem Dauerkarten-Boom platzt die Arena jetzt bei jeder Partie aus allen Nähten?
Kraus: "Wenn die sportlichen Voraussetzungen stimmen, werden wir einige ausverkaufte Spiele mehr als in der letzten Serie haben. " Da war das Stadion bei sieben Partien randvoll.

22.06.06 BILD: SPlitter:
* Aufsichtsrat Horst Eberstein kam extra in den Volkspark, um Tschechen-Star Tomas Ujfalusi (früher HSV) zu begrüßen.
* Ein Trainer im WM-Fieber: Thomas Doll besorgte sich gleich Karten für Deutschlands WM-Achtelfinale Sonnabend in München gegen Schweden.
* Eine 18-köpfige Delegation aus Südkorea war gestern beim HSV zu Gast, ließ sich Struktur und Organisation des Klubs erklären. Freitag sind die Manager bei den Bayern.

22.06.06 Mopo: Spekulationen um Enke. Kommt der Nationalkeeper in spe 2007 nach Hamburg?:
Die Vorgabe steht. Schritt für Schritt, so planten es Dietmar Beiersdorfer und Bernd Hoffmann vor zwei Jahren, sollten die Mannschaftsteile des HSV von Grund auf restauriert werden. Abwehr und Mittelfeld wurden hinreichend beackert, nun ist der Angriff dran. Noch fehlt der von Sportchef und Klubboss gesuchte Topstürmer, der neben Benny Lauth und Paolo Guerrero die Kastanien aus dem Feuer holen soll. Derweil aber deutet sich bereits die nächste Renovierungsaktion an - ganz hinten, im Tor ...
Der Kampf um die Kiste wird zur neuen Saison wie gehabt zwischen Sascha Kirschstein und Stefan Wächter ausgetragen. "Kirsche", der als "Eins" in die Pause ging, hat die Nase einen Tick weit vorn. Tatsächlich aber überlegen die HSV-Bosse längst, für 2007 einen neuen Keeper zu verpflichten. Dass der Name Robert Enke in diesem Zusammenhang stets eine Rolle spielt, wird offiziell bestritten, ist aber Fakt. Es passt ins Bild, dass sich der Nationaltorhüter in spe trotz monatelanger Gespräche noch nicht dazu durchringen konnte, in Hannover zu verlängern. In einem Jahr endet sein Kontrakt. Mit Enke selbst sprach der HSV noch nicht, mit dessen Berater Jörg Neblung sehr wohl. Der sagt zum Thema Hamburg nur: "Vieles ist möglich, aber wir geben keine Wasserstandsmeldungen mehr ab." Doch für Kirschstein und Wächter ist längst klar: In der neuen Serie geht es für sie um nichts weniger als ihren Arbeitsplatz.

22.06.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
AUFGEPASST Wer sich noch eine Dauerkarte für die neue Serie besorgen will, sollte sich sputen - morgen wird der Vorverkauf gestoppt! Der HSV sieht sich nach mittlerweile 31000 verkauften Saisontickets genötigt, diesen Schritt zu vollziehen, damit auch kurzentschlossene Fans an Spieltagen noch Chancen auf Karten haben. 

21.06.06 BILD: HSV. Gerüchte um drei Weltstars:
Das große Warten auf den neuen Top-Stürmer. Auf denKnipser,der den HSV in die Champions League ballern soll. Von Tag zu Tag werden die Fans unruhiger, nervöser. Wann passiert etwas?
Die Gerüchteküche brodelt. Und die Geschichten, die man sich im HSV-Umfeld erzählt, werden immer verrückter. Beispiele ...
Der erste "heiße" Kandidat war Roy Makaay (31). Den Holland-Torjäger zieht's angeblich zum HSV, wenn Bayern seinen Landsmann Ruud van Nistelrooy (29, Manchester United) holt.  Bereits am 17. Mai sollen sich Klub-Boss Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer in Kaltenkirchen mit Makaay getroffen haben ...
Aber warum nicht gleich van Nistelrooy holen, wenn er schon auf dem Markt ist? Die Fährte führte ins Autohaus "Burmester" nach Pinneberg. Dort habe der Verein bereits  einen Mercedes für den Superstar bestellt.
Schade, der  HSV-Vorstand dementiert. Macht nix, jetzt gibt es eine brandneue Entwicklung. Zlatan Ibrahimovic (24/Juventus) ist aus dem Bre mer WM-Quartier der Schweden ausgebüchst - und in Hamburg gesichtet worden. Gab es etwa was zu feiern? Im Club "Byblos" will ihn jemand gesehen haben. Könnte passen, schließlich droht Juventus Turin der Zwangsabstieg.
Bei den ganzen Krachern - da braucht der HSV sich um Thomas Brdaric (31) nicht weiter zu kümmern. Der Hannoveraner verhandelte angeblich am Flughafen Fuhlsbüttel in einem Cafe im Terminal 1 mit Beiersdorfer und Trainer Thomas Doll 
Drei Hochkaräter, ein Ex-Nationalspieler. Schön wärs. Ob da am Ende die "echten" Kandidaten des HSV mithalten können?

21.06.06 BILD: Splitter:
* Neuzugang Vincent Kompany war gestern mit Team-Manager Marinus Bester an Alster und Elbe auf Wohnungssuche.
* In den Fan-Shops und  im Internet (www.hsvshopping.de) beginnt heute  der Vorverkauf fürs Viertelfinale im Liga-Cup in Düsseldorf gegen Hertha (29.7.). Preise: 15-45 Euro. 
* Immer noch im Einsatz: Kult-Masseur Hermann Rieger schreibt morgen (18 Uhr) beim Fan-Fest in der Fischauktionshalle Autogramme

21.06.06 BILD: Yeboah. Mit mir und Pele war Ghana besser:
Um den Hals baumelt sein WM-Ausweis. Tony Yeboah (40) ist offizieller Botschafter des Teams von Ghana. Als Torjäger von Eintracht Frankfurt und dem HSV war er das Idol der "Black Stars". Jetzt sind seine Nachfolger die große afrikanische  WM-Hoffnung.
BILD: Ist Ghana schon reif für den Titel?
Yeboah: "Nein. Ein Viertelfinale gegen Brasilien - das wäre für uns wie ein Endspiel."
BILD: Aber die Mannschaft entzauberte Tschechien in der Vorrunde...
Yeboah: Ja. Aber ob wir das Tempo gegen die USA noch mal durchhalten können? Außerdem haben wir keine richtigen Top-Stürmer. Der klare Sieg gegen Tschechien hat uns alle überrascht. Das ganze Land steht kopf."
BILD: Und die Stimmung in Deutschland?
Yeboah: "Super! Alles ist toll organisiert. Phantastische Stadien. Gute Spiele. Und nach unserer Rückkehr aus Köln warteten vorm Hotel in Würzburg 10 000 Menschen, um uns zu feiern. Wahnsinn! Aber es gibt auch viele Menschen in Ghana, die zwar eine Eintrittskarte, aber kein Visum für Deutschland bekommen haben. Das verstehe ich nicht."
BILD: Wer ist der bessere Afro-Star - Drogba von der Elfenbeinküste oder Ghanas Essien?
Yeboah: "Beide sind Weltklasse. Drogba ist der beste Stürmer, Essien der beste Mittelfeldspieler; aber Eto'o aus dem Kamerun ist der beste von beidem. Schade, daß er hier nicht dabei ist." 
BILD: Wann wird eine afrikanische Nation Weltmeister?
Yeboah: "Leider auch in vier Jahren noch nicht, da muß ich Winnie Schäfer widersprechen. Erst müssen wir die Organisation verbessern. Und bessere Trainer holen. In Afrika ist zuviel Politik im Spiel. Schaut euch doch Togo an! Statt sich über die erste WM-Teilnahme zu freuen, herrscht Chaos..." 
BILD: Hatte Ghana mals ein besseres Team als jetzt am Start?
Yeboah: "Mit Abedi Pele und mir als Afrika-Meister waren wir stärker. Eindeutig!" 
BILD: Wer holt den Titel in Deutschland?
Yeboah:"Die Deutschen machen 90 Minuten Power, das können wenige. Aber mein Tip bleibt Brasilien. Auch wenn Ronaldo nicht mehr spielen sollte, wenn er keine Lust hat. Und er scheint keine zu haben."

21.06.06 BILD: Neuer Rasen! Darum muß Hamburg wechseln:
Die ganze  Fußball-Welt schwärmt  von Hamburgs Arena. Als letzter  Andrej Schewtschenko,  der Super-Star aus  der Ukraine ("Ein  tolles Stadion"). Doch: Das Schmuckkästchen hat eine böse Schramme - der Rasen ...
Wieder einmal gibt es Ärger. Freitag sollen Teile des Grüns (beide Strafräume, verschiedene Stellen auf den Außenseiten) ausgewechselt  werden. Der Ersatz-Rasen liegt in Holland schon bereit (BILD berichtete). Hier wächst nichts.
BILD erklärt das Problem mit dem Hamburger Rasen.
Wenig Licht, kaum Luft-Zirkulation - das sind die Dauer-Probleme im Volkspark. Bei der WM kommen die enorme Beanspruchung, der enge Terminplan (zu wenig Zeit zur Pflege) und die teilweise hohen Temperaturen hinzu.
Kurt Krägel, Hamburgs OK-Chef "Wir hatten in zehn Tagen sechs Trainings-Einheiten und drei Spiele. Die Schäden stammen alle von den Belastungen."
Insbesonder  die Stars von der Elfenbeinküste sollen bei ihrer Einheit das Grün an den Außenseiten ruiniert haben.  Sprint-Training bei  heißem Wetter. Dort sind jetzt überall  braune Flecken...
120.000 Euro hat der HSV (!) für dasWM-Spielfeld  gezahlt.  Wenigstens muß der Klub nicht für das neue Grün aufkommen. Der holländische Rasen Lieferant hatte eine Haltbarkeits-Garantie für die komplette WM abgegeben ...

21.06.06 Mopo: DAVID JAROLIM. Der Poker mit Jaro - härter als erwartet? HSV muss kräftig draufpacken:
Die Gefahr eines Lagerkollers besteht bei ihm nicht wirklich. David Jarolim hat in Deutschland viele Freunde, dementsprechend häufig sind die Stippvisiten seiner Bekannten während der WM. Für die kommenden Tage hat sich nun besonders interessanter Besuch im Teamquartier der Tschechen angesagt. Dietmar Beiersdorfer will den bis 2008 laufenden Vertrag Jarolims vorzeitig verlängern. Aber ob das wirklich so eine leichte Nummer wird?
"Wir haben darüber gesprochen", sagt Jaro, "und natürlich möchte ich gern bleiben." Klingt nach einem gewaltigen Aber - das folgt auch auf dem Fuße. Denn nach seiner persönlichen Entwicklung, die in der vergangenen Saison nahezu durchweg mit Topleistungen einherging, erwartet der Tscheche "natürlich auch ein Zeichen von Seiten des Vereins. Die Konditionen werden sicher eine Rolle spielen", erklärt der 27-Jährige. Verständlich. Zum Schnäppchenpreis ist Jaro, dessen Jahreseinkommen derzeit bei etwa 500000 Euro liegt, sicher nicht mehr zu haben. Der HSV muss kräftig draufpacken. Ansonsten wird Jarolim nicht verlängern.

21.06.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- HEIMLICH: Allerorten wird gerätselt - was ist eigentlich mit Cristian Ledesma? Der Argentinier wurde zuletzt nach Ecuador ausgeliehen, besaß einen bis 2007 datierten Vertrag beim HSV. Jetzt stellt Klubboss Bernd Hoffmann klar: "Wir haben den Vertrag bereits im Winter aufgelöst." Heimlich, still und ziemlich leise.
- TICKETS: Ab heute gibt es Tickets für das Ligapokal-Viertelfinale gegen Hertha BSC in Düsseldorf (29. Juli). Die Karten kosten 15 oder 45 Euro, gelten auch für die anschließende Partie zwischen Schalke und Leverkusen.

20.06.06 BILD: Splitter:
- Ärger: Im Fan-Shop in der Schmiedestraße wurde Splitter eingebrochen, der große Flachbildschirm WM-Übertragungen geklaut. 
- HSV-Vorstand on Tour: Bernd Hoffmann, Katja Kraus und Christian Reichert schauen sich heute Deutschland gegen Ecuador an. Dietmar Beiersdorfer spioniert morgen bei seinem Lieblings-Team Holland gegen Argentinien Die Oranje-Kicker sah er bereits gegen die Elfenbeinküste. 
- Deal mit Hertha. HSV oder Berlin wer in der 1. Runde des Liga-Pokals rausfliegt, testet gegen Hansa Rostock (1. oder 2.8.).

20.06.06 BILD: Riesen-Rasen Ärger:
Er lag gerade mal drei Wochen und hielt ganze drei Spiele und 6 Trainings-Einheiten. Millionen sahen:  Der Rasen in der Hamburger WM-Arena ist am Ende.
Riesen Rasen-Alarm!
Dabei wurde für 120 000 Euro doch extra ein Spezial-Rasen (dicker, strapazierfähiger, länger gewachsen) verlegt. Der ist mittlerweile mit braunen Flecken übersät.
Nach dem Regen-Spiel gestern ist er eigentlich untragbar. Aber Donnerstag muß er noch mal halten. Tschechien und Italien treten zum letzten Gruppenspiel auf der Rumpel-Wiese an. 
Danach will -das Hamburger WM-OK reagieren. Bei einer Sitzung gestern abend stand das Thema auf der Tagesordnung.
Vorm Viertelfinale am 30 Juni sollen Teile des Grüns ausgetauscht werden. Die beiden Strafräume werden komplett erneuert, auch auf den beiden Außenseiten wird ausgebessert. Der neue Rasen liegt in Holland bereits bereit.
Doch nicht nur Hamburg hat Probleme. Die Rasen-Meister der einzelnen Städte haben sich bereits kurzgeschlossen. In vielen Stadien ist das Grün längst nicht mehr WM-tauglich ...

20.06.06 BILD: Guerrero. HSV so groß wie Bayern:
Die Ansprüche beim HSV werden immer größer...
Der neue Abwehr-Chef Vincent Company  (20/für 8 Mio von Anderlecht) will mit den Hamburgern Deutscher Meister werden. Stürmer Paolo Guerrero (22/für 2,8 Mio. von Bayern) reicht das nicht.
Oha! Bei seiner offiziellen Vorstellung gestern legte der Peruaner die Meßlatte noch höher: "Ich will alle drei Titel holen, gleich nächstes Jahr. Wir müssen Meister und Pokalsieger werden. Aber ich will auch die Champions League gewinnen. Auch, wenn es sehr schwer ist. "
Wow! Hoffentlich gibt es da kein böses Erwachen...
2,8 Mio. Euro zahlt der HSV für das Bayern-Talent. Auch Benfica Lissabon war interessiert. "Ich wollte ich Deutschland bleiben, hier kenne ich alles", sagt Guerrero (unterschrieb bis 2010). "Ich bin gekommen, weil der HSV eine große Mannschaft ist -wie Bayern."
Und:"Ich habe gesehen, wie der HSV letzte Saison München zweimal geschlagen hat. Zudem haben sie eine junge Mannschaft und beides gefällt mir."
Um 12 Uhr landete Guerrero mit zwei Stunden Vrspätung in Fuhlsbüttel. Beiersdorfer und Betreuer Jürgen Ahlert holten ihn am Flughafen ab, fuhren mit ihm ein bißchen um die Alster. Nachmittags ging es zum Medizin-Chek.
Von Ahlert bekam der Neue einen Stadtplan mit kleinen Fähnchen - damit er weiß, so seine neuen Tamkollegen zu Hause sind. Zur Wohnungssuche war die Zeit zu knapp. Bereits heute morgen um sechs Uhr fliegt "der kleine Krieger" (das heißt "Guerrero" übersetzt) zurück nach Lima. Beiersdorfer:"Paolo hat Sieger-Mentalität. Wir haben ihn oft gesehen, von geschwrämt. Ein richtig guter Stürmer, der Tore machen kann."
Bei dem Lehrmeister kein Wunder. Bei den Bayern kümmerte sich Gerd Müller lange Zeit persönlich um das Top-Talent. Guerrero:"Er hat immer geflankt, ich mußte die Dinger reinmachen."
Klappte es im Spiel, gab es vom "Bomber" eine Belohnung:"Eine Tafel Schokolade für jedes Tor."

20.06.06 BILD: 5 Mio? HSV fragte bei Gladbach wg. Jansen an:
"Herr Hoffmann hat  uns vier bis fünf Millionen Euro für Marcell Jansen geboten.  Da sind wir überhaupt  nicht gesprächsbereit.  Bei dieser Summe fangen wir nicht mal an, nachzudenken", sagt Gladbach-Manager Peter Pander über sein Telefonat mit HSV-Chef Bernd Hoffmann.
Jung-Nationalspieler Jansen: 20 Jahre, vier ALänderspiele, bei Klinsi im WM-Kader und bei Borussia bis 2009 unter Vertrag. Sucht der HSV plötzlich einen Allrounder für die linke Seite?  Was läuft denn da?
"Wir haben uns nach ihm erkundigt", bestätigt Dietmar  Beiersdorfer.  Und? Der HSV-Sportchef. "Unsere Priorität  liegt im  Moment im Sturm."
Hoffmanns Anruf bei Pander soll bereits einige Wochen zurückliegen. Der Vorsitzende: "Ich habe nichts geboten  Ich habe mich   nach der Verfügbarkeit erkundigt. Herr Pander hat gesagt, daß wir so viel Geld nicht bezahlen können."
Das sagte der HSV vorm Wechsel von Ex-Käptn Daniel Van Buyten nach München den Bayern-Bossen auch mal. Hoffmann:"Wir erkundigen uns nach vielen Spielern. Das Thema hat sich wirklich erledigt." Wirklich?

20.06.06 Abendblatt: "Ich bin hier, um alle drei Titel zu gewinnen". HSV: Neuzugang Paolo Guerrero hat hohe Ziele. Der Stürmer bestand die sportärztliche Untersuchung und erhält die Rückennummer 9.:
ABENDBLATT: Herr Guerrero, ein ambitionierter Stürmer wechselt vom Deutschen Meister zum HSV. Warum?
PAOLO GUERRERO: Weil der HSV wie Bayern München ein großer Verein in Deutschland ist. Das Team ist sehr stark.
ABENDBLATT: Wechseln Sie auch, weil Sie in München mit Lukas Podolski einen weiteren starken Stürmer vorgesetzt bekamen?
GUERRERO: Nein, damit hat mein Wechsel nichts zu tun. Ich hatte mich auch schon umgesehen, als Podolski noch kein Thema war. Außerdem weiß ich, daß ich von meinen Qualitäten her auch jetzt bei den Bayern in die Stammelf gehören würde.
ABENDBLATT: Demnach dürften Sie sich um einen Stammplatz beim HSV kaum Sorgen machen.
GUERRERO: Sorgen mache ich mir nie, es liegt ja alles an mir.
ABENDBLATT: Schon vor zwei Jahren wollte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer Sie nach Hamburg lotsen. Warum scheiterte das damals?
GUERRERO: Ich? Nach Hamburg? Davon weiß ich gar nichts (blickt fragend zu seinem Berater Carlos Delgado hinüber). Aber vielleicht liegt es daran, daß mir mein Berater von dem damaligen Interesse nie etwas gesagt hat . . .
ABENDBLATT: Sie gelten als großes Talent, spielten beim stärksten deutschen Klub. Welche Erfahrungen bringen Sie mit?
GUERRERO: Daß man keine Angst haben darf. Wenn man frech drauflos spielt, sich nicht ablenken läßt, ist es überall möglich, große Erfolge zu feiern. Ich hatte nie Angst und wurde deshalb akzeptiert. Von da an lag es an mir. Und jetzt will ich den nächsten Schritt machen - beim HSV.
ABENDBLATT: Welche Ziele haben Sie mit dem HSV?
GUERRERO: Ich will alle drei Titel gewinnen. Meisterschaft, Pokal und Champions League. Und ich weiß, daß das möglich ist.
ABENDBLATT: Wie lange geben Sie sich und dem HSV dafür Zeit?
GUERRERO: Warum sollte uns das nicht schon im nächsten Jahr gelingen? Der HSV war diese Saison knapp dran an der Meisterschaft. Ich habe als Bayern-Spieler immer alles genau beobachtet, was der HSV als unser Verfolger Nummer eins abgeliefert hat. Das war sehr stark. In der neuen Saison werden wir noch stärker sein.
ABENDBLATT: Zuerst muß aber die Qualifikation für die Champions League geschafft werden . . .
GUERRERO: Das schaffen wir.
ABENDBLATT: Ihr Trainer beim FC Bayern, Felix Magath, sagt Ihnen ungemeines Selbstvertrauen nach, das allerdings nah an Übermotivation grenzt.
GUERRERO: Das stimmt wohl. Aber ich fahre mit Vollgas einfach besser. Deshalb ändere ich das auch nicht. Mein erstes Ziel ist ein Stammplatz, direkt danach kommen die Titel. Ich kenne meine Stärken, weiß aber auch, wo ich mich noch verbessern kann.
ABENDBLATT: Wo wäre das denn?
GUERRERO: Im Grunde überall. Ich bin noch lange nicht am Limit.
ABENDBLATT: Auch Beiersdorfer sieht bei Ihnen den absoluten Siegeswillen, spricht davon, daß Sie die Mentalität haben, für den Erfolg zu kämpfen, zu beißen und zu kratzen, daß Sie das gewisse Etwas in den Augen hätten . . .
GUERRERO: Ist das so? Auf jeden Fall habe ich mit Bayern in zwei Jahren zweimal die Meisterschaft und den Pokal gewonnen. Das macht Appetit auf mehr. Vielleicht ist das aus meinen Augen zu lesen. Richtig ist auch, daß ich immer unbedingt gewinnen will - ohne daß ich glaube, dadurch anders zu sein als meine Kollegen.
ABENDBLATT: Bei den Bayern sind Sie über die Amateure zu den Profis gestoßen, hatten damals mit dem ehemaligen Weltklassestürmer Gerd Müller einen bekannten Ziehvater.
GUERRERO: Ja, ich bin ein Fan von ihm, habe mir Videos von seinen Spielen früher angesehen. Er war schon ein echter Torjäger.
ABENDBLATT: Und er hat Sie für jedes Tor belohnt . . .
GUERRERO (lacht): . . . ja, für jedes Tor eine Tafel Schokolade. Aber noch wichtiger war, daß ich sehr viel von ihm gelernt habe. Er hat nach dem Training Flanken in den Strafraum geschlagen, und ich mußte sie dann reinmachen.
ABENDBLATT: Klingt da Wehmut mit bei Ihnen?
GUERRERO: Nein, auch wenn ich sehr viele gute Freunde in meiner Münchner Zeit gewonnen habe, freue ich mich über meine Zeit und trauere nicht. Zumal mir eine sehr schöne Zeit bevorsteht.
ABENDBLATT: Sie erhalten beim HSV das Trikot mit der Nummer neun. War das Ihr Wunsch?
GUERRERO: Ja. Ich habe schon als kleiner Junge in Peru immer diese Nummer getragen.
ABENDBLATT: Apropos, was sagen Ihre Landsleute und Ihre Familie zum Wechsel nach Hamburg?
GUERRERO: Die freuen sich. Der HSV ist ein großer Verein mit klangvollem Namen. In Peru und weltweit ist dieser Klub - ebenso wie Bayern München - sehr populär. Da gibt's keine Vorbehalte.
ABENDBLATT: Beiersdorfer hat noch einen Stürmer zur neuen Saison versprochen. Welchen Spielertyp wünschen Sie sich?
GUERRERO: Ich weiß, daß wir einen guten Sturm haben werden. Und wer am Ende neben mir im Sturm aufläuft, das ist mir egal.

20.06.06 DIE WELT: Erfolgshungriger Peruaner beim HSV. Neuzugang Paolo Guerrero will mit dem HSV drei Titel gewinnen:
Trotz eines langen Fluges aus Peru nach Hamburg wirkte der Neuzugang des HSV, Paolo Guerrero, voller Tatendrang: "Ich will alle drei Titel gewinnen. Die Meisterschaft, den Pokal und auch die Champions-League. Es wird schwer, aber wir können es schaffen", betonte der vom Rekordmeister FC Bayern München an die Elbe wechselnde Angreifer. Der HSV sei eine "große Mannschaft wie Bayern", und er freue sich sehr, bei den Hanseaten einen Kontrakt bis 2010 erhalten zu haben. "Der HSV hat zweimal gegen Bayern gewonnen, das hat mir gefallen." Auch der HSV ist optimistisch: "Paolo ist äußerst spielstark und versteht es, zu kratzen und zu beißen. Er verfügt über großes Entwicklungspotential", sagte Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der aber auch betonte, einen weiteren Stürmer verpflichten zu wollen

20.06.06 Mopo: GUERREROS STARKER AUFTRITT. »Ich will alle drei Titel holen«. Bayrische Siegermentalität soll den HSV schmücken:
Der Großteil seiner Klamotten liegt noch irgendwo in der Weltgeschichte herum. Wahlweise in seiner alten Münchner Wohnung oder in Lima. Das, was einen Ex-Bayern-Profi besonders schmückt, stellte Paolo Guerrero aber bereits bei seinem ersten kurzen Stopp in Hamburg gebührend zur Schau. Man muss eben auf einiges gefasst sein, wenn man einen Spieler der großen Bayern verpflichtet. Das Selbstverständnis an der Isar sucht seinesgleichen. "Ich will mit dem HSV alle drei Titel gewinnen", erklärte Guerrero den verdutzten Fragestellern. Und als sei die Ansage noch nicht klar genug gewesen, folgte ein Nachsatz, ein bedeutender: "Alle, auch die Champions League."
Was Bernd Hoffmann als "Mir-san-mir-Gefühl" bezeichnete, ist für Guerrero scheinbar das Normalste der Welt. Selbstbewusst lächelte er den im Dutzend erschienenen Fotografen zu und ließ das Blitzlichtgewitter betont lässig über sich ergehen. Was ist das für ein Typ, von dem Sportchef Dietmar Beiersdorfer sagt, er habe "das gewisse Etwas in den Augen", der wüsste, "wie man für den Sieg beißt und kratzt"? In jedem Fall einer, der weiß, was er will. Und was er kann. Kostprobe gefällig? "Ich habe die Bayern nicht verlassen, weil sie Podolski geholt haben", so der Peruaner. "Ich weiß, dass ich auch bei Bayern in die Stammelf gehört hätte. Aber ich wollte nach Hamburg."
Große Stücke hält der 2,8-Millionen-Euro-Einkauf (Vertrag bis 2010) auf seinen neuen Arbeitgeber. "Ein großer Verein, so wie Bayern." Auch in seiner Heimat seien alle begeistert. "Da kennt jeder den HSV. Den kennt man in der ganzen Welt." Forsche Töne ohne Ende von einem, der scheinbar schnörkellos durchs Leben spaziert. In jeder Hinsicht. Guerrero spricht nach vier Jahren in München äußerst passables Deutsch. "Aber ich hatte nur zwei Wochen Sprachunterricht", parliert der 22-Jährige. "Dann habe ich abgebrochen. Ich dachte mir, dass ich mehr lerne, wenn ich ganz normal mit Menschen spreche."
Beim HSV kennt er Benny Lauth ("ein bisschen") und Piotr Trochowski ("sehr gut"). Und gern erwähnt Guerrero die Geschichten, die sich um sein Verhältnis zu Bayern-Legende Gerd Müller ranken. "Für jedes Tor bei den Amateuren hat er mir eine Tafel Schokolade geschenkt", sagt er und muss selbst lachen. "Ich habe wirklich sehr viel von ihm gelernt. Er hat mir gezeigt, wie man Flanken richtig verwertet." Zehn Mal zeigte er das in bislang 27 Bundesligaeinsätzen.
Heute Morgen um 6 Uhr gehts für Guerrero erstmal zurück nach Lima. Am 3. Juli steht dann der Trainingsstart in Hamburg auf dem Programm. Paolos erstes Versprechen steht: "Ich werde pünktlicher sein als Ailton."

20.06.06 Mopo: VEREINSINFOS KOMPAKT. HSV-KURZPÄSSE:
SUCHE: Möglichst schon bei seiner Rückkehr nach Hamburg soll Paolo Guerrero eine Bude zur Verfügung gestellt werden. Teammanager Jürgen Ahlert gab ihm einen Stadtplan mit den schönsten Ecken Hamburgs mit auf den Rückflug – inklusive Fähnchen! Dort platziert, wo seine Kollegen wohnen.
REISE: Außer Sportchef Dietmar Beiersdorfer weilt der komplette HSV-Vorstand heute beim WM-Auftritt der Deutschen gegen Ecuador in Berlin.

19.06.06 BILD: Guerrero. 32 Stunden Flug für ein Autogramm. Der neue Torjäger ist heute einen Tag beim HSV:
So ein Streß - und das alles nur für eine Unterschrift ...
Mit dem Flug KL 1779 trifft Paolo Guerrero (22) heute um 10 Uhr in Hamburg ein. Der erste Besuch des neuen Torjägers (kommt für 2,8 Millionen Euro Ablöse von Meister Bayern München) bei seinem Neu-Arbeitgeber.
Beim HSV hat Guerrero nicht viel zu erledigen. Aber die Termine lassen sich nicht aufschieben. Deswegen muß der "kleine Krieger" extra seinen Heimat-Urlaub in Peru unterbrechen und mit dem Flieger von Lima nach Deutschland kommen.
Der Trip dauert 16 Stunden einfach! 32 Stunden also für ein Autogramm.
Nach der Landung geht es zum Medizin-Check zu Mannschafts-Arzt Dr. Oliver Dierk. Danach trifft sich der Nationalspieler (9 A-Länderspiele, 3 Tore) mit den HSV-Bossen. Die Wechsel-Papiere und der Vertrag (läuft bis 2010) müssen unterschrieben werden.
Geht alles problemlos über die Bühne, soll Guerrero (10 Treffer bei 27 BundesligaEinsätzen) am frühen Nachmittag offiziell vorgestellt werden. Der Angreifer bekommt die Rückennummer neun. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Ich bin mir sicher, daß Paolo viele Tore für uns schießt. "
Nach einer Stadtrundfahrt mit Team-Manager Marinus Bester und einem netten Abendessen verabschiedet sich Guerrero am Dienstag schon wieder - zurück nach Südamerika ...

19.06.06 BILD: SPlitter:
* Daniel Van Buyten bekommt bei den Bayern das Kaiser-Trikot. Der frühere HSV-Star trägt  wie einst Franz Beckenbauer die "5".
* Die HSV-Ausstellung "120 Jahre Fußball in Hamburg" im Hanseviertel ist noch bis zum 30. Juni geöffnet. Heute (15 Uhr) schreibt Kult-Masseur Hermann Rieger Autogramme.
* Für die neue Saison sind 30400 Dauerkarten weg.
* Knüller für die jüngere B-Jugend des HSV: Die Kids sind heute beim Spiel Saudi-Arabien Ukraine Balljungen

19.06.06 BILD: Nach WM-AUs mit seinem Iran. Mahdavikia. Dann werde ich eben Meister mit dem HSV:
Das Achtelfinale bei der WM in Deutschland. Das war das große Ziel von Irans Mittelfeldstar Mehdi Mahdavikia (29). Dieser schöne Traum zerplatzte beim 0:2 gegen Portugal.
"Es war die furchtbarste Niederlage meiner Karriere. Wir hatten so viel in die Qualifikation für die Endrunde investiert. Und gehen dann sang- und klanglos unter. Echt schade", erklärt Mahdavikia.
Alles vorbei. Ab jetzt denkt Mehdi nur noch an seinen HSV. Und mit Hamburg will er hoch hinaus.
Der Perser. "Wenn ich schon mit dem  Iran nicht Weltmeister werde, dann will ich jetzt Meister mit dem HSV werden.
In seiner vielleicht letzten Spielzeit für die Rothosen (Kontrakt läuft  aus) wünscht sich der Perser den absoluten Erfolg. "Der Titel in der Bundesliga ist zu schaffen. Wir waren in der gerade abgeschlossenen Saison verdammt nah dran."
Zwei Mal Dritter, einnVierter mit dem HSV. Das  waren die bisher besten Platzierungen in den letzten sieben Mahdavikia-Jahren.
Mehdi ist heiß auf die neue Bundesliga-Serie  Ab Donnerstag macht  der Iraner drei Wochen Urlaub. Danach will er bei seinem Klub Gas geben, um nach 23 Jahren die Schale an die Elbe zu holen.

19.06.06 BILD: van der Vaart. Liebesnacht mit Sylvie. Kommt Rafael jetzt endlich auch Touren?:
Das ist wahre WM-Liebe!
Holland-Star Rafael van der Vaart und seine schöne Sylvie. Überraschend war auch sie im Daimler-Stadion, als er sich mit den Oranjes durch das 2:1 gegen die Elfenbeinküste vorzeitig ins Achtelfinale kämpfte.
Sylvie zu BILD:"Ich bin kurz entschlossen nach Stuttgart gefahren, um Rafael die Daumen zu drücken. Hat gut geklappt! Danach habe ich die Nacht mit ihm im Mannschaftshotel verbracht. "
Liebes-Nacht mit Sylvie! Kommt "Rafa" jetzt richtig in WM-Vaart?
Sie kehrte schnell zu Söhnchen Damian (4 Wochen) nach Amsterdam zurück. Er brennt nach seinem ersten WM-Einsatz (50. Minute eingewechselt) jetzt darauf, Mittwoch gegen Argentinien von Anfang an zu spielen.
van der Vaart: "Die lange Pause, der starke Gegner es war wirklich nicht einfach für mich. Doch der Knöchel macht mir keine Probleme mehr. Ich bin mit meinem Comeback ganz zufrieden. "
Zur Erinnerung: Für Holland hatte er schon seit November, für den HSV seit April nicht mehr gezaubert. Nach der zweiten Knöchel-OP und ständigen Rückschlagen drohte sogar das WM-Aus. Nun greift der HSV-Star voll an. Oranje-Insider sind sicher, das Marco van Basten ihn gegen die Gauchos aufstellt - auch, weil der Bondscoach wegen der "Gelben Gefahr " wohl umbaut. Sechs Stars wären bei der nächsten Verwarnung im Achtelfinale gesperrt... von der Vaart in einer - B-Elf gegen Argentinien? Rafael trocken: "Das neue Holland kann auch verteidigen. Wir spielen nicht mehr so schön, dafür gewinnen wir mehr. Ich will den Gruppen-Sieg."

19.06.06 Mopo: Heute lässt Paolo die Puppen tanzen. Endlich! Ab 10 Uhr ist Tor-Krieger Guerrero ein Hamburger Jung':
Er ist da! Um 10 Uhr landet Paolo Guerrero endlich in seiner neuen Wahlheimat Hamburg. Über Lima und Amsterdam wird der Angreifer zielsicher die Stadt anpeilen, die er künftig mit seinen Treffern verwöhnen will. Nach dem Medizincheck bei den Vereinsärzten soll der Peruaner der Presse vorgestellt werden. Wetten, dass sich der 22-Jährige bester Laune erfreuen wird?
Schöner hätte der Heimaturlaub für Guerrero nicht enden können. Bei einer Weltmeisterschafts-Modenschau in Lima ließ der 2,8-Millionen-Euro-Einkauf kräftig die Puppen tanzen. Kein Wunder, Paolo ist in seiner Heimat ein absoluter Frauenschwarm. Dass die anschließende After-Show-Party länger dauerte als das Stelldichein auf der Bühne, ist nicht mehr als ein Gerücht. Wer aber mag es Paolo verdenken ...? Willkommen in Hamburg, Tor-Krieger!

19.06.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
- TAUSCH Raphael Wicky verzichtete nach seinem WM-Auftakt gegen die Franzosen auf den obligatorischen Trikottausch. Kein Wunder - in den vergangenen zwei Jahren traf er schon drei Mal auf "Les Bleus". "Ich werde mein Trikot lieber einem Bekannten oder Freund schenken", sagt der Schweizer. Heute jedoch gilt es, die Chance zum Tausch zu nutzen Wer kann schon ein togolesisches Trikot sein Eigen nennen?
- EHRE Daniel van Buyten erhält beim FC Bayern die Rückennummer fünf. Eine Ziffer, die gerade in München allerhöchste Bedeutung genießt - früher trug sie dort ein gewisser Franz Beckenbauer spazieren ... 

19.06.06 Mopo: Wann backt sich der HSV `nen eigenen Star? Acht Spieler der Wunschelf nicht älter als 25 - aber keiner wurde hier ausgebildet:
Jung, jünger, HSV - der Verein bleibt auch für die neue Serie seinem Vorhaben treu. Mit Vincent Kompany (20) und Paolo Guerrero (22) kommen zwei weitere hochtalentierte, blutjunge Hüpfer. Wann aber backt sich der HSV mal `nen eigenen Star? Seit sieben Jahren ist das Jugendleistungszentrum in Ochsenzoll in Betrieb. Doch so richtig viel ist noch nicht dabei herumgekommen.
Die aktuelle Wunschelf, sie spiegelt das Bild einer jungen Garde voller Perspektiven wider. Mit den Abwehrspielern Boulahrouz (24), Kompany und Atouba (24), den Mittelfeldakteuren Demel (25), de Jong (21) oder Trochowski (22) und van der Vaart (23) sowie den Angreifern Lauth (24) und Guerrero sind gleich acht Akteure nicht älter als 25 Jahre. Dazu Keeper Kirschstein (26), Jarolim (27) und Mahdavikia (28) - wahrlich keine Methusalems. Allerdings: Allein in seine Topelf steckte Hamburg in zwei Jahren rund 25,6 Millionen Euro Ablöse.
"Natürlich hoffen wir, dass irgendwann was von unten hochkommt", sagt Bernd Hoffmann. "Aber die neuen Strukturen bestehen erst seit dreieinhalb Jahren. Es dauert eben." Nach Meinung des Klubbosses bis zu sieben Jahre, "ehe ein komplett von uns ausgebildeter Spieler fester Bestandteil der ersten Mannschaft sein könnte". Eines ist auch ihm klar: "Durch den Qualitätssprung, den der Kader gemacht hat, wird es immer schwieriger für die eigenen Talente." Um nicht zu sagen: fast aussichtslos.

16.06.06 BILD: Guerrero ist okay! Aber wo bleibt der "richtige" Stürmer?:
Jose Paolo Guerrero (22) aus Peru ist (so gut wie) da. Na, bravo! Jetzt hat der HSV wie der einen guten Stürmer mehr. Guerrero ist okay (sagt auch Bayerns Talentspäher Gerland). Aber, HSV: Wo bleibt der "richtige" Stürmer?
Nach den Abgängen von Barbarez, Ailton und Takahara herrscht im HSVAngriff ja noch Alarmstufe 1 bis 2. Mit Vincent Kompany (für 8 Mio. aus Anderlecht) wurde der Van-BuytenVerkauf (für knapp 10 Mio. zu Bayern) ausgeglichen. Hoffentlich.
Übrigens: Der Belgier soll sich mit rund 1,5 Millionen persönlich an seiner Ablöse beteiligt haben! So sehr schlug sein Herz wohl doch nicht mehr für Hamburg und den HSV ...
Hinten dicht und vorne nix? Das will auch der HSV nicht. Also: Gesucht wird - noch ein Kracher. Ein Brecher. Ein Torjäger. Ein "richtiger". Sportchef Dietmar Beiersdorfer"baggert" und mauert.  "Wir wollen unsere Personalplanung zum Trainingsstart am 3. Juli abschließen.
Wann kommt der Tor-Brecher? Beiersdorfer: "Wir sind an mehreren Fronten tätig. Es wird kein ablösefreier Spieler sein. Aber in unsere spielerische Elf paßt kein Rammbock. Wir brauchen einen, der den Ball sichern und Tempo gehen kann." Didi, dann such mal...
Der HSV benötigt nämlich dringend noch einen Top-Knipser! Damit wäre er wohl schon letzte Saison Meister geworden. Mit ner guten Abwehr kann man vielleicht 54 Mal "zu null" spielen. Aber dann - steigt man ab...

16.06.06 BILD: Trochowski: Mit Paolo werden wir Spaß haben:
Paolo Guerrero (22) - bringt er den HSV auf dem Weg nach oben voran? Der 2,8Mio.Einkauf von Bayern München. Keiner kennt ihn in Hamburg besser als Piotr Trochowski (22).
Zweieinhalb Jahre kickten die beiden gemeinsani beim Rekordmeister. Zumeist im Reserve-Team von Trainer Hermann Gerland. "Troche": "2004 wurden wir gemeinsam Meister in der Regionalliga Süd." 
Trochowski legte auf, Guerrer vollendete. Mit 21 Treffern in 24 Spielen wurde der Peruaner Torschützen-König der 3. Liga.
In Bayerns Star-Truppe schafften beide nicht wirklich den Durchbruch. Trochowski:"Ich glaube, daß Paolo bei uns Stammspieler werden kann. Ich finde es gut, daß der HSV ihn geholt hat. Er ist stark und für sein Alter ganz schön abgezockt."
Guerreros Quote: 10 Tore in 27 Bundesligaspielen.
Wirbeln die beiden ehemaligen Bayern-Talente nächste Serie in der HSV-Elf? 
Derzeit erholt sich Trochowski in der Dominikanischen Republik. Seinen Muskelabriß im Oberschenkel, der die Teilnahme an der U 21-EM in Portugal kostete, hat er auskuriert. Troche": "Da ist nichts mehr."

16.06.06 BILD: Splitter:
* Ex-HSV-Star Thomas Gravesen hat sich mit Papa Georg in Hamburg angesagt. Der Däne von Real Madrid guckt Splitter sich ich Tschechien Italien (22.6.) an. 
* Ecuadors National-Team hatte seinen Ghettoblaster im Hotel vergessen, besorgte sich beim HSV einen Ersatz-Recorder. 
* Sportchef Dietmar Beiersdorfer fährt heute nach Stuttgart, möchte beim Duell gegen die Elfenbeinküste seine Holland-Stars Rafael von der Vaart und Khalid Boulahrouz sehen.

16.06.06 Abendblatt: Doll und Beiersdorfer als Faustpfand bei Transfers:
Egal ob Rafael van der Vaart, Khalid Boulahrouz, Nigel de Jong, Vincent Kompany oder jetzt auch Paolo Guerrero - alle gaben bei ihren Wechseln zum HSV den gleichen Beweggrund an: das Gespräch mit HSV-Trainer Thomas Doll. "Er verbreitet Begeisterung, ist zielorientiert. Bei ihm hatte ich das Gefühl, daß jedes Wort ehrlich ist", lobt Vincent Kompany, der neben dem HSV auch von europäischen Top-Klubs umworben war. "Er hat letztlich den Ausschlag gegeben", so der belgische HSV-Neuzugang weiter.
Der Gelobte selbst fühlt sich geehrt, gibt sich aber bescheiden."Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt. Vielleicht ist es unsere Art, uns ständig nach ihnen zu erkundigen - vor Ort. Wir machen einfach ein paar Kilometer mehr als andere und zeigen dem Spieler so, wie ernst wir es meinen. Und das merkt der sich."
Vielleicht ja auch der zweite neue Stürmer, der demnächst präsentiert werden soll. Dem Vernehmen nach bemüht sich der HSV wieder intensiver um Bremens Ivan Klasnic (Ablöse rund fünf Millionen Euro). "Wartet ab. Wir werden noch überraschen", so Thomas Doll, der berechtigterweise Vertrauen in seine und Beiersdorfers Arbeit einfordert.

16.06.06 DIE WELT: as "Beuteschema" des HSV: Junge Spieler mit Erfahrung. Die jüngsten Transfers dokumentieren eine zielgerichtete Einkaufspolitik:
Auch wenn die Fußball-Weltmeisterschaft die Tagesplanung rund um den Globus zu bestimmen scheint, ist der HSV derzeit trotzdem mit der Kaderzusammenstellung für die kommende Saison intensiv beschäftigt. Mit der Präsentation von Verteidiger Vincent Kompany und Stürmer Paolo Guerrero hat der HSV zwei wichtige Schritte getan, woraus sich abermals ein klares Transferkonzept ablesen läßt. Gesucht werden junge Spieler, die schon eine gute Portion Profi-Erfahrung, aber vor allem eine vielversprechender Zukunft haben.
Die beiden jüngsten Zugänge passen vorzüglich in das "Beuteschema" des Vorstandes. Dabei steigen die Chancen der Spieler auf einen Vertrag beim HSV noch erheblich, wenn sie auch schon auf internationaler Ebene Erfahrung gesammelt haben. Kompany ist 21 Jahre alt und hat schon 14 Länderspiele für Belgien absolviert. Zudem hat er mit seinem Verein RSC Anderlecht bereits in der Champions League gespielt und vor zwei Jahren schon die nationale Meisterschaft gewonnen. Damals wurde er in seinem Heimatland sogar zum Spieler des Jahres gewählt.
Die Bilder gleichen sich. Denn Paolo Guerrero hat schon ähnliche Erfolge und Erfahrungen mit und bei Bayern München aufzuweisen. "Diese These würde ich allerdings nicht vollends unterstützen", sagt HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. "Wenn es geht, beobachten wir die Spieler über einen längeren Zeitraum, schauen, was die Mannschaft braucht und wägen ab, ob wir den Transfer wirtschaftlich realisieren können. Dabei kämen auch ältere Spieler in Frage", erläutert er weiter.
Zuletzt jedoch entsprachen fast alle Spieler, die beim HSV im Gespräch waren, dem obigen Konzept: Der Slowake Martin Skrtel war wochenlang auf der Liste des HSV. Der 21jährige Verteidiger von Zenit St. Petersburg gilt als großes Verteidigertalent. Im Winter bemühte sich Beiersdorfer um den Stürmer Dagoberto Pelentier (22). Der frühere Junioren-Nationalspieler aus Brasilien erfüllte die Kriterien, wie auch der Bulgare Valeri Bojinov (19) vom AC Florenz, der Holländer Dirk Kuyt (25) von Feyenoord Rotterdam und der Peruaner Jefferson Farfan (21) vom PSV Eindhoven. Sie alle sind in jungen Jahren schon sehr erfolgreich, Stammspieler in ihren Vereinen und international erprobt.
"Es ist schon richtig. Es läuft dann oft auf solche Spieler hinaus. Denn wir wollen Leute, die heiß sind, Potential haben und sich weiterentwickeln wollen", sagt Beiersdorfer. In jüngerer Vergangenheit ist der HSV mit dieser Transferpolitik erfolgreich gewesen. Denn Rafael van der Vaart (23) ist zwar nach wie vor jung, hat aber als holländischer Nationalspieler eine enorme Erfahrung vorzuweisen. "Wenn ein System steht, dann können Nachwuchsleute gut eingefügt werden", sagt Beiersdorfer und denkt dabei nicht zuletzt an eigene Kräfte wie Sascha Kirschstein, Markus Karl, Alexander Laas oder Mario Fillinger.
Den erfahrenen Kräften Stefan Beinlich (34) und Sergej Barbarez (34) hatte die sportliche Leitung zwar ein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet, im Endeffekt aber hat der Verein darauf spekuliert, daß die leistungsbezogenen Verträge von den Routiniers nicht akzeptiert werden. Denn der Trend zur Jugend hat seit geraumer Zeit nicht nur in Mode und Styling, sondern auch im Fußballgeschäft Einzug gehalten. 
In erster Linie schwimmt der HSV auf dieser Welle, und er tut gut daran, mit junger Kraft die Spitze anzugreifen. Nicht zuletzt kann bei einem Weiterverkauf von solchen Spielern gutes Geld verdient werden. Keineswegs zufällig hat Kompany einen Vertrag für sechs, Guerrero immerhin einen über vier Jahre erhalten.
Das Modell ist offenbar gut, die Grundtendenz stimmt. Dennoch sind andere Vereine weiter, was die Rekrutierung und vor allem die Ausbildung von jungen Talenten im eigenen Verein betrifft. Denn der HSV holt zwar junge Spieler mit Erfahrung, doch aus den eigenen Reihen schafft es kaum ein Talent, zu einem vollwertigen Profi zu werden. Andere Vereine liegen in dieser Hinsicht um Längen voraus. Ein Paradebeispiel ist Arsenal London. Mit Trainer Arsène Wenger, der nach französischem Modell die Ausbildung und die Geschicke in London seit Jahren bestimmt, wird längerfristig geplant. "In dieser Entwicklung haben wir natürlich einige Jahre Rückstand auf ein Kaliber wie Arsenal. Trotzdem arbeiten auch wir daran, ganz jungen und auch deutschen Spielern eine Perspektive zu bieten", verspricht Beiersdorfer Besserung.
Obwohl das HSV-Jugendinternat im Sommer 1999 eingerichtet wurde, konnten die Früchte noch nicht so geerntet werden, wie erhofft. Außer René Klingbeil kommt kein Spieler zu regelmäßigen Einsätzen im Team von Trainer Thomas Doll. Beiersdorfer hält dagegen, daß immerhin einige Spieler, die dem Internat entstammen, den Profi-Kader auffüllen, räumt aber ein, daß diese "nicht den Unterschied ausmachen". 

16.06.06 Mopo: »Paolo ist mit allen Wassern gewaschen«. Ziehvater Gerland schwärmt von HSV-Neuzugang Guerrero:
Hamburg ist gespannt auf seinen neuen "Tor-Krieger". In den kommenden Tagen wird Paolo Guerrero seinen Fitnesscheck in der Hansestadt absolvieren. Anschließend soll er nur noch eines - treffen! Der Neuzugang vom FC Bayern (kommt für 2,8 Millionen Ablöse bis 2010), was ist er für ein Typ? Hermann Gerland muss es wissen. Der Trainer der Bayern-Amateure ist der Ziehvater Guerreros, arbeitete vier Jahre lang eng mit ihm zusammen. "Der HSV kann sich freuen", sagt der 52-Jährige, "er bekommt einen richtigen Indianer. Paolo ist mit allen Wassern gewaschen."
Lima, die Hauptstadt Perus. Dort liegen Guerreros Wurzeln. Mehr als die Hälfte der Einwohner des Andenstaates stammen von den Indianern ab - so auch Guerreros Familie.
"Das merkt man Paolo auch an", weiß Gerland. "Er ist ein unglaubliches Schlitzohr!" Spricht der Trainer über die Qualitäten seines Zöglings, den die Bayern im Sommer 2002 für 300000 Dollar von Allianza Lima verpflichteten, gerät er ins Schwärmen. "Er ist ein kompletter Fußballer, schießt beidfüßig, ist kopfballstark und hat eine unglaubliche Nase dafür, wo der Ball hinfallen wird." Den Sprung in die Weltklasse traut Gerland dem "Tor-Krieger" dennoch nicht zu: "Dafür fehlt es ihm leider an der nötigen Schnelligkeit und Spritzigkeit. Die wird er auch kaum noch erlangen können."
So scheu Guerrero der Presse gegenüber wirkt, desto eigenständiger bewegt er sich im Privatleben. "Das liegt sicherlich an seinen Ursprüngen", meint Gerland. "Paolo braucht keine Amme. Er geht seine eigenen Wege. Und er lässt sich nichts gefallen."
Wie eigenständig Guerrero ist, bewies er direkt nach seiner Ankunft in München. Vor seinem ersten Training stand plötzlich Gerd Müller vor ihm. Guerrero hatte keinen Schimmer, wer denn der etwas rundliche Mann war, dem alle so respektvoll begegneten. Er schnappte die Bezeichnung "Bomber der Nation" auf, besorgte sich Müller-Videos - und war fortan im Bilde. Zur Belohnung gabs vom Gerd bis heute für jedes Pflichtspieltor eine Tafel Schokolade ...
Hamburg und Guerrero - da kommt einer, der weiß, wo es lang geht.

16.06.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
PROBLEME Dietmar Beiersdorfer staunte nicht schlecht, als er in der Halbzeit des Ecuador-Spiels die VIP-Räume betreten wollte. Durchschlüpfen war nicht - der Sportchef wurde von den Hostessen gemaßregelt, musste brav sein Bändchen vorzeigen. So ist das, wenn man ein paar Wochen lang nicht mehr Herr im eigenen Hause ist ...
STAR-BESUCH Ex-HSV-Star Thomas Gravesen (jetzt Real Madrid) hat sich für kommenden Donnerstag in Hamburg angesagt. Der Däne schaut mit seinem Papa die Partie Tschechien gegen Italien - und natürlich bei Teammanager Bernd Wehmeyer vorbei. 

15.06.06 BILD: 2,8 Mio. HSV holt Bayerns Guerrero:
Der HSV wollte einen peruanischen Nationalstürmer. Er hat ihn bekommen. Aber nicht den, der zunächst ganz oben auf der Einkaufsliste stand.
Nach  der Absage von Eindhovens Jefferson Farfan (21) kommt jetzt Paolo Guerrero (22).
Der HSV zahlt für das Talent von Bayern München 2,8 Millionen Euro Ablöse.
Guerrero unterschreibt einen Vertrag bis 2010. Guerrero endlich ein neuer Stürmer für den und HSV! Aber reicht das auch für die Champions League?
HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer."Paolo ist ein richtig  guter Spieler mit großen Qualitäten vor der Kiste. Ich bin sicher, daß er viele Tore für uns schießen wird. Und - er wird sich noch weiter entwickeln, wenn er öfter spielt. "
Für die Bayern-Reserve machte er in der Regionalliga in 66 Spielen 45 Buden. In der Bundesliga kam der neunfache A-Nationalspieler (3 Treffer) meist nur als Joker zum Einsatz. Seine Bilanz: 27 Spiele, 10 Tore.
Klar ist. Guerrero bleibt  nicht der letzte Neue für den Angriff.
"Wir haben unsere Transfer-Aktivitäten noch nicht abgeschlossen, wir werden im Angriff noch was machen", sagt Beiersdorfer.
Zu Guerrero, Benny Lauth sowie den Talenten Mustafa Kucukovic und Besart Berisha sollten noch ein oder zwei echte Verstärkungen für die Offensiv-Abteilung des HSV kommen.

15.06.06 BILD: Splitter:
* HSV-Spione on Tour: Bernd Hoffmann und Christian Reichert sahen sich Deutschland Polen in Dortmund an. Vorstands-Kollegin Katja Kraus war in Leipzig bei Spanien - Ukraine. 
* HSV-Boss Hoffmann kommt heute um 19 Uhr zum WM-Talk in den Hamburger Business Club. 
* Ex-HSV-Nationalspieler Christian Rahn wird heute 27 Jahre alt.
 
 

15.06.06 BILD: Fans, ruhet in Frieden... HSV-Friedhof kommt:
Nicht mal der Tod scheidet die Fans von ihrem HSV..
Seit Wochen wird geplant (BILD berichtete). Jetzt schafft Vorstand Christian Reichert Fakten: Am 16./17. September soll der HSV-Friedhof am Volkspark eröffnet werden.
Mit den Friedhofs-Gärtnern und der Steinmetz-Innung hat Reichert letzte Gespräche geführt. Jetzt muß nur noch beim Klub intern die Finanzierung (rund 100 000 Euro Anlaufkosten) abgesegnet werden.
Auf dem Altonaer Friedhof entsteht direkt hinter der Westtribüne des Stadions ein rund 100 x 100 Meter großer HSV-Bereich.
Reichert: "Wir planen mit 500 Gräbern. Vom Urnen-Grob bis zur Doppelgrab-Hälfte ist alles möglich. "
Krass: Einige scheinen es gar nicht abwarten zu können. Es gibt schon zehn "Vorbestellungen". Tatsächlich kann man sich bereits jetzt einen Platz für später reservieren - und kaufen...
Wie sieht der HSV-Friedhof aus? 
Reichert: "Das HSV-Logo soll so dezent wie nötig und so deutlich wie möglich zu sehen sein. Eine Raute auf den Grabsteinen ist schon drin." Pro Grab erhebt der HSV einen Gestaltungs-Aufschlag von 200 Euro. So will der Klub seine Kosten wieder reinholen.

15.06.06 Abendblatt: Paolo Guerrero kommt. HSV: Der erste von zwei Gesuchten Angreifern ist gefunden. Der Bayern-Profi unterschreibt einen Vierjahresvertrag und kostet 2,5 Millionen Euro.:
Er war schon lange im Visier. Schon im Zuge des Transfers von HSV-Kapitän Daniel van Buyten zum FC Bayern wurde laut über ein Verrechnungsgeschäft mit Paolo Guerrero spekuliert. "Der eine Transfer hat mit dem anderen absolut nichts zu tun", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer gestern, unmittelbar bevor er offiziell den Neuzugang Nummer eins für den nahezu verwaisten HSV-Angriff präsentierte: ebenjenen 22jährigen Paolo Guerrero, den er bereits vor zwei Jahren holen wollte.
Der Bayern-Profi, der zuletzt meist als Ersatz für die gesetzten Roy Makaay und Claudio Pizarro eingesetzt wurde, wechselt für 2,5 Millionen Euro vom deutschen Meister an die Elbe und unterschreibt einen Vierjahresvertrag. Der in Lima geborene peruanische Nationalspieler (neun Einsätze, drei Tore), der von Alianza Lima 2002 zu den Bayern wechselte, erzielte in 27 Bundesligaspielen zehn Treffer. In den nächsten Tagen wird sich der peruanische Nationalstürmer einer sportärztlichen Untersuchung in Hamburg unterziehen und danach den Vertrag unterzeichnen.
"Paolo hat bei Bayern eindrucksvoll gezeigt, daß er ein torgefährlicher Stürmer ist. Er hat eine beeindruckende Torquote, ist technisch sehr gut und kann zusätzlich Tore vorbereiten. Wir sind sicher, daß er sein Potential nicht ausgeschöpft hat, noch deutliche Steigerungsmöglichkeiten hat", sagt Beiersdorfer.
Wobei gerade diese Tatsache die Frage aufwirft, was für einen Spieler-Typ sich der HSV mit Guerrero geangelt hat. Die Worte von Felix Magath dürfen dabei als dezente Warnung verstanden werden: "Paolo Guerrero ist ein hochtalentierter Spieler, der ein sehr guter Fußballprofi werden kann, wenn er zum Lernen bereit ist", sagte der Bayern-Trainer, "Paolo schießt beidfüßig und ist dazu kopfballstark. Er ist ein gefährlicher Strafraumspieler, clever, kaltschnäuzig, der bei uns als Joker immer seine Tore gemacht hat. Mit dieser Rolle wollte er sich aber nicht begnügen. Wenn er bei uns von Anfang an eingesetzt wurde, zeigten sich seine noch vorhandenen Defizite. Er verlor zu viele Bälle und war immer ein bißchen zu verspielt. Von dieser Art Stürmer hatten wir zuletzt zu viele. Ein robuster Angreifer wie Ruud van Nistelrooy würde daher gut zu uns passen."
Und während in München davon ausgegangen wird, daß der bisherige Manchester-United-Angreifer kommt, ist der HSV weiter auf der Suche nach einem zweiten neuen Angreifer. Noch stehen dafür gut elf Millionen Euro zur Verfügung. Und mit Guerrero wurde zunächst der gesuchte talentierte Angreifer verpflichtet. Kommt jetzt noch der erfahrene Knipser? "Talent und Erfahrung schließen sich nicht aus", sagt Beiersdorfer, "immerhin hat Paolo es in dieser Saison zeitweilig geschafft, einen international erfahrenen Spieler wie Roy Makaay zu verdrängen. Wir haben jetzt eine spielstarke Nummer neun mit der richtigen Portion Siegermentalität. Die Vertragslänge zeigt einerseits, daß wir überzeugt von ihm sind - andererseits, daß wir wissen, daß er noch vor seinem Zenit steht."
Wer neben Guerrero und Lauth noch angreifen soll? "Wir sind weiter umtriebig", so Beiersdorfer, und Trainer Thomas Doll ergänzt: "Wir sind erst mal froh, daß die Mannschaft langsam ein Gesicht bekommt und unsere Spieler sehen, daß hier etwas passiert. Trotzdem werden wir bei unseren weiteren Planungen noch überraschen. Ganz sicher."
Guerrero selbst freut sich so oder so auf seine neue Aufgabe beim HSV: "Die Mannschaft hat besonders in der abgelaufenen Spielzeit gezeigt, daß sie extrem stark ist. Ich freue mich auf das Team, auf die Stadt, und ich werde alles dafür tun, so erfolgreich wie möglich mit dem HSV zu sein."

15.06.06 Abendblatt: Doll: Effektivität ist die oberste Prämisse. Anschauungsunterricht: Einzelaktionen und Standardsituationen geben den Ausschlag. Welche Erkenntnisse Hamburgs Trainer-Prominenz aus der bisherigen WM zieht. :
Nur eine Motorradtour mit Freunden hält HSV-Trainer Thomas Doll derzeit davon ab, sich die WM anzusehen. Zumeist jedoch sitzt der Coach auf den Tribünen der deutschen WM-Stadien. Nicht ohne Hintergedanken. "Das Turnier bietet natürlich Anschauungsunterricht auf höchstem Niveau", sagt Doll.
Revolutionäre Erkenntnisse haben sich für den HSV-Trainer zwar nicht ergeben, aber einen Trend hat Doll ausgemacht. "Selbst die großen Teams aus England, Frankreich, den Niederlanden und sogar Brasilien spielen einen sehr ergebnisorientierten Fußball. Gerade im ersten Spiel ist hier keine Mannschaft bereit, alles zu riskieren, da wird der Sicherheit eine deutlich höhere Bedeutung beigemessen als vielleicht im zweiten und dritten Gruppenspiel." Allein wenn der Gegner die Favoriten herausfordere - so geschehen bei Argentinien gegen die Elfenbeinküste und bei Italien gegen die ebenfalls aktiven Ghanaer -, entwickle sich ein packendes Spiel. "Weil beide müssen", sagt Doll.
Insbesondere bei den afrikanischen Teams hat der HSV-Trainer ein entscheidendes Manko ausgemacht. "Die spielen alle tollen Kombinationsfußball, sind athletisch, konditionell und taktisch auf einem hohen Niveau. Aber sie vergessen immer wieder, sich selbst die Krone aufzusetzen. Am Strafraum angekommen, geben sie sich oft zufrieden. Wie wir mit dem HSV haben sie sehr viel Ballbesitz - aber sie vergessen das Toreschießen."
Auch deshalb glaubt Doll nicht an Überraschungen. "Am Ende werden sich in der Vorrunde Spanien, England, Italien, Tschechien, Frankreich, Portugal, Deutschland und Brasilien sicher durchsetzen. Allein in der Gruppe C kann die Elfenbeinküste den beiden Favoriten Argentinien und Holland durchaus gefährlich werden. Selbst Serbien-Montenegro kann hier noch überraschen."
Weniger unerwartet ist für Doll das brasilianische Spiel. "Bei dem Tor von Kaká hat man gesehen, daß er das Tor unbedingt wollte. Er hat nicht jede Situation zum Torschuß genutzt, nicht nur geschossen, um gute Aktionen zu haben. Kaká hat einfach gezielt abgewartet. Und diese Effektivität ist entscheidend, die geht den Afrikanern oft noch ab. Bei Ghana steht ein Michaël Essien, der jede sich bietende Möglichkeit zum Abschluß nutzt, ohne Tor. Kaká brauchte nur eine einzige."
Ebenso das Defensivverhalten der deutschen Mannschaft. "Bei aller Euphorie muß unser Team daran denken, nicht zuviel zu riskieren, ebenfalls ergebnisorientiert zu arbeiten. Denn nur so wird es bei diesem Turnier Erfolg haben." Das Turnier habe bislang gezeigt, wie wichtig Schnelligkeit und schnelles Umschalten von Defensive und Offensive sind.

15.06.06 DIE WELT: HSV holt Bayern-Stürmer Guerrero für 2,5 Millionen Euro:
Nach wochenlangen Spekulationen, verschiedenen Namen und Gerüchten kann der HSV den ersten namhaften Neuzugang in der Offensive vermelden: Paolo Guerrero vom FC Bayern München wird künftig für die Hamburger auf Torejagd gehen. Für den Rekordmeister war der 22jährige in den vergangenen Jahren im Doppeleinsatz. Der Peruaner wurde sowohl in der Profi-Mannschaft als auch im Regionalliga-Team eingesetzt.
Seit 2002 erzielte er für Bayern München II in 66 Spielen 45 Tore. Bei den Profis gelangen ihm in 27 Einsätzen zehn erfolgreiche Abschlüsse und acht Torvorlagen. Bereits seit zwei Jahren zählt er zum Kader der Nationalmannschaft seines Landes.
Guerrero ist ein wendiger, schneller und kaltschnäuziger Stürmer, der sich in den vergangenen Jahren an der Isar gut entwickelt hat. Bei einer Körpergröße von 1,83 Meter und 72 Kilogramm Körpergewicht ist er drahtig gebaut, kann sich aber durch seine Schnelligkeit und Cleverness immer wieder durchsetzen. Der Stürmer wird in den kommenden Tagen in Hamburg zur medizinischen Untersuchung erwartet. Die Ablösesumme dürfte bei rund 2,5 Millionen Euro liegen.
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Nachdem der HSV Daniel van Buyten für rund zehn Millionen Euro zu den Münchnern transferiert hatte, konnte der Verein mit den zusätzlichen Einnahmen zwei neue Spieler verpflichten: Der Belgier Vincent Kompany vom RSC Anderlecht verstärkt die Defensive des HSV und kostete den Verein 7,5 Millionen Euro Ablöse. Die übriggebliebenen 2,5 Millionen wurden in den Transfer von Guerrero investiert. Dem HSV bleiben damit immer noch zwölf Millionen Euro, die vom Aufsichtsrat für die kommende Spielzeit für Transfers und Gehälter genehmigt wurden. Bei einer erfolgreichen Qualifikation für die Champions League würden abermals rund zehn Millionen Euro in die Kassen gespült werden. Mit diesen finanziellen Möglichkeiten ist es dem HSV möglich, einen weiteren Stürmer zu verpflichten. Dieser müßte allerdings den Beweis von internationaler Klasse schon nachhaltig erbracht haben und sich auch als Spielertyp von Benjamin Lauth und Guerrero unterscheiden. 

15.06.06 Mopo: NEUZUGANG. HSV schnappt sich den Tor-Krieger. Bayerns Guerrero kommt für 2,8 Millionen:
Sie haben es mal wieder im stillen Kämmerlein ausgebrütet. Lange Zeit war nicht klar, wer in der neuen Spielzeit die Sturmmisere des HSV beheben soll. Wenigstens zwei Angreifer müssten es schon sein, will der Klub beruhigt in die Serie starten. Den ersten Fisch hat Hamburg nun an Land gezogen, durchaus einen etwas dickeren: José Paolo Guerrero kommt für eine Ablöse von 2,8 Millionen Euro vom FC Bayern, erhält einen Vierjahresvertrag.
Der HSV hat im zweiten Anlauf also doch noch seinen Peruaner bekommen. In der Vorwoche war der Deal mit Torjäger Jefferson Farfàn (verlängerte in Eindhoven) geplatzt. Nun schnappt sich der HSV dessen Landsmann. Guerrero, dessen Nachname im Spanischen für "Krieger" steht, stand schon länger auf der HSV-Liste. So weit oben, dass sich der Verein im Rahmen des Transfers von Daniel van Buyten zu den Münchnern eine Option zusichern ließ. Derzufolge konnte er Guerrero in diesem Sommer haben - egal, welche Klubs mitbieten würden. Nun kamen die Münchner dem Hamburger Wunsch nach. Ein Wechsel, den auch der 22-Jährige (verdient beim HSV etwa 1,7 Millionen Euro pro Jahr) als erforderlich ansah. Beim Meister wäre Guerrero hinter Podolski, Pizarro, Makaay und Santa Cruz lediglich als Angreifer Nummer fünf in die Saison gestartet.
Guerrero beim HSV - was kann man von dem Nationalstürmer (neun Einsätze, drei Tore) erwarten? Eine Menge, befindet Dietmar Beiersdorfer. "Paolo hat bei Bayern eindrucksvoll gezeigt, wie torgefährlich er ist", so der Sportchef. Tatsächlich bilden 10 Treffer in 27 Bundesligapartien eine gute Quote. "Wir sind sicher, dass er sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat."
Davon, dass er sich in Hamburg weiterentwickeln wird, ist auch der Peruaner überzeugt. "Der HSV hat besonders in der letzten Saison gezeigt, wie stark er ist", ließ der Angreifer aus seinem Heimaturlaub verlauten. "Ich freue mich auf das Team, die Stadt und will so erfolgreich wie möglich sein." In den nächsten Tagen wird er seinen Fitnesscheck in der Hansestadt absolvieren.
Guerrero hat der HSV also sicher - zumindest ein weiterer Sturmkracher wird folgen. "Wir sind noch nicht fertig", so Beiersdorfer. Bremens Ivan Klasnic bleibt ein aussichtsreicher Kandidat. Paradox indes, dass sich der HSV mit dem Guerrero-Deal das Leben selbst schwer machte. Gerade Werder war heiß auf den Peruaner, wollte ihn unbedingt verpflichten - als Klasnic-Nachfolger! Bremen muss weiter suchen. Und Klasnic vielleicht bleiben.

15.06.06 Mopo: PAOLO GUERRERO. Das Geheimnis seiner Tattoos. Wenn er trifft, kommt Söhnchen Diego zum Vorschein:
Uli Hoeneß muss es schließlich wissen. Der Manager des FC Bayern spielte jahrelang mit Gerd Müller, dem Bomber der Nation, zusammen. Eben dieser Hoeneß urteilt über Paolo Guerrero, er trage "das Torjäger-Gen wie einst der Gerd in sich". Na, dann ...
Ein verrückter Vogel, dieser Guerrero. Geboren am Neujahrstag 1984, im Sommer 2002 von den Bayern für 300000 Dollar aus Lima verpflichtet. Seitdem ändert er seine Frisuren fast monatlich. Es gibt aber auch Dinge, die bleiben - seine drei Tattoos etwa. Paolos Arme werden von seinem Sternzeichen (auf Chinesisch) und seinem Namen (auf Arabisch) geziert. Und eine ganz besondere Note erhalten seine Tore - dann lüftet Paolo sein süßestes Geheimnis. Auf seinem Bauch prangt das Gesicht seines Sohnes Diego (zwei Jahre alt).
Die Mutter des kleines Fratzes - eine brasilianische Bar-Bedienstete aus München - kommt übrigens nicht mit nach Hamburg. Das einstige Paar hat sich getrennt.

15.06.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- ENTSPANNUNG: Nach dem geglückten Guerrero-Deal schob Dietmar Beiersdorfer gestern eine eher ruhigere WM-Kugel. Der Sportchef machte es sich in der "Velux-Lounge" am Heiligengeistfeld bequem, verfolgte den Deutschland-Kick auf die gemütliche Art.
- BEISTAND: Morgen wird Collin Benjamin der Elfenbeinküste wieder fest die Daumen drücken. Wann immer ein afrikanisches Team bei der WM antritt, ist der Mittelfeldmann aus Namibia auf dessen Seite. "Das liegt in der Natur der Sache", sagt er. "Wenn ich auf offener Straße einem Schwarzen begegne, nicken wir uns zu - auch wenn man sich nicht kennt." Die Auftritte der Ivorer gegen Argentinien und Ghanas gegen Italien erlebte Collin sogar live im Stadion mit.

kicker.de: Peruaner erhält Vertrag bis 2010. Guerrero wechselt zum HSV:
Paolo Guerrero, Angreifer vom deutschen Meister FC Bayern München, wechselt zu Bundesliga-Konkurrent Hamburger SV. Über die Ablösesumme vereinbarten die beiden Vereine Stillschweigen. Wie die Münchner am Mittwoch mitteilten, wird sich der peruanische Nationalspieler in den kommenden Tagen der sportärztlichen Untersuchung in Hamburg unterziehen, um daraufhin einen Vertrag bis 2010 beim HSV zu unterschreiben.
Nach Michael Ballack (Chelsea), Zé Roberto (Verein noch unbekannt), Bixente Lizarazu und Jens Jeremies (beide Karriereende) ist Guerrero somit der fünfte Spieler, der die Bayern nach Saisonende verlässt.
Der erst 22-Jährige kam 2002 zum FCB und bestritt seit dem 27 Bundesligaeinsätze für die Münchner, bei denen er insgesamt zehn Tore erzielte. Außerdem schoss er in der Regionalliga-Süd in der Saison 2003/04 in 24 Spielen 21 Treffer und wurde damit Torschützenkönig der Liga.
Bei den Profis allerdings konnte sich der neunmalige peruanische Nationalspieler nie einen Stammplatz erkämpfen. Unter Trainer Felix Magath fungierte er oftmals nur als "Joker" und wurde in der abgelaufenen Saison in 14 Ligaeinsätzen acht Mal eingewechselt (kicker-Durchschnittsnote 3,86).
Immerhin vier Tore gehen in der Spielzeit 2005/06 auf das Konto des Youngsters - zuletzt traf er bei seiner besten Saisonleistung in Frankfurt (5:2) (kicker-Note 1,0) gleich zwei Mal ins Netz des Gegners.
"Paolo hat bei Bayern eindrucksvoll gezeigt, dass er ein torgefährlicher Stürmer ist. Er hat eine beeindruckende Torquote, ist technisch sehr gut und kann zusätzlich Tore vorbereiten. Wir sind sicher, dass er sein Potential noch nicht ausgeschöpft hat", freute sich HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer über die Neuverpflichtung.
Bei den Hamburgern wird der Peruaner den Sturm verstärken. In der Offensive haben die Hanseaten zum Saisonende mit Sergej Barbarez (Leverkusen) und Naohiro Takahara (Frankfurt), sowie nach der Trennung von Ailton, drei Abgänge zu verzeichnen.
Auch der 22-Jährige freut sich auf seinen zukünftigen Arbeitgeber: "Die Mannschaft hat besonders in der abgelaufenen Spielzeit gezeigt, dass sie extrem stark ist. Ich freue mich auf das Team, die Stadt und werde alles dafür tun, so erfolgreich wie möglich mit dem HSV zu sein."
Über die Ablösesumme vereinbarten die beiden Vereine Stillschweigen. Bei den Bayern hatte Guerrero ursprünglich noch einen Vertrag bis 2008.

14.06.06 BILD: STurm-Not! Mahdavikia: Wenn Doll es will, spiele ich im Angriff:
Sturm-Not beim HSV! Die Nachricht der bisher erfolglosen Torjäger-Suche erreichte auch Hamburgs Offensiv-Verteidiger Mehdi Mahdavikia (28) im Friedrichshafener WM-Camp der Iraner.
"Ich bin sehr gespannt, welche neuen Angreifer unser Verein holen wird", sagt Mehdi. Ihn interessiert die Personalpolitik des HSV.
Kein Wunder, denn nach den Abgängen der Stürmer Sergej Barbarez, Naohiro Takahara und Ailton herrscht in Hamburgs Knipser-Abteilung Personal-Mangel.
Nur Benny Lauth und die Nachwuchs-Kräfte Mustafa Kucukovic sowie Besart Berisha stehen als Angreifer bereit. Verdammt wenig.
Deshalb Mahdavikias Vorschlag: " Wenn Trainer Doll will, gehe ich nächste Saison in den Sturm."
Der Perser weiß, wovon er spricht. In der Jugend-Nationalmannschaft und im Teheraner Klub Persepolis spielte Mehdi sechs Jahre lang ganz vorne, war sogar mit 19 Treffern bester Schütze in einer Saison. Spitze!
Sein Hexenschuß ist auskuriert, im ersten WM-Spiel war Mahdavikia trotz Pleite einer der Stärksten. Und - er traut sich alles zu. Auch Tore! Jetzt muß ihn Thomas Doll nur noch nach vorne schicken...

14.06.06 BILD: Splitter:
* Frank Adam, Ex-Kollege von Hermann Rieger, massiert den Iran in Friedrichshafen im HSV-Trikot.
* Der christliche HSV-Fanclub "Totale Offensive e.v." zeigt das heutige Spiel Deutschland - Polen in den Räumen der Ansgar-Kirche (Vogelweide 10) auf Großbildleinwand. Eintritt frei
* Co-Trainer Ralf Zumdick schaute sich bisher alle WM-Spiele in einer Bochumer Sportsbar an.

14.06.06 BILD: Holt "Katze" einen WM-Star zum HSV?:
Der couragierte WM-Auftritt der Ghanaer gegen Italien. Trotz der 0:2-Pleite konnten die westafrikaner gefallen. Wird möglicherweise einer der Afrikaner bald beim HSV landen?
Nicht unwahrscheinlich. Hamburgs Co-Trainer Ralf "Katze" Zumdick (47) trainierte schon die ghanaische Nationalelf, kennt alle Profis persönlich. Zumdick: "Wir haben den Markt unter Kontrolle, beobachten alle Talente, stehen mit ihnen im Kontakt." Und: "Sollte ein Talent wie Chelseas Mikael Essien dabei sein, greifen wir sicherlich zu." 

13.06.06 BILD: van der Frust. HSV-Star bleibt auf der Bank:
Hollands Sieger trabten nach dem 1:0 über Serbien-Montenegro gestern nur locker aus. Aber Rafael van der Vaart (23) und Khalid Boulahrouz (24), die beiden Hamburger, mußten im Freiburger Dreisamstadion bei 30 Grad kräftig schwitzen.
Coach Marco van Basten ließ die Reservisten zu einer knallharten Schicht antreten. Während Boulahrouz im ersten WM-Spiel wenigstens zu einem Fünf-Minuten-Einsatz kam, bleibt Rafael der van der Frust.
von der Vaart ist bei Holland nur Bankdrücker. Er sagt: "Ich habe noch ein bißchen Probleme am linken Knöchel, aber ich hoffe auf das nächste Spiel."
Da scheint allerdings eine Riesen-Portion Wunschdenken dabei zu sein. Gegen die Elfenbeinküste Freitag in Stuttgart dürfte der HSV-Star erneut draußen sitzen.
Denn - van Basten kündigte direkt nach dem Schlußpfiff an: "Wir werden nicht viel umstellen."
van der Vaart hat zwei entscheidende Probleme. Zum einen fehlt ihm die Wettkampfpraxis. Durch seine zweite Knöchel-OP im April hat er über zwei Monate kein Spiel mehr gemacht.
Was jetzt dazu kommt: Hollands Mittelfeld spielt sich mit Sneijder, van Bommel und Cocu immer weiter ein ohne den Hamburger ...
Momentan bleibt Rafael nur die Hoffnung, im Laufe des Turniers ins Team zu rutschen. "Ich glaube, daß wir weit kommen können", sagt van der Vaart. Die Hammer-Gruppe mit Serbien, Elfenbeinküste und Argentinien sieht er als Vorteil: "Dadurch sind wir sofort voll gefordert, werden uns steigern."
van der Vaarts Traum - das Finale in Berlin. Er lächelt: "Dann würden meine Frau Sylvie und unser Söhnchen Damian kommen." Und die beiden sind derzeit seine größte Freude.

13.06.06 BILD: Wicky. Sein größtes Spiel:
Beim kleinen Eidgenossen-Klub FC Steg begann Raphael Wicky (29) seine Karriere. Heute steht der HSV-Abräumer (seit 01/02 im Verein) vor dem wohl größten Spiel seiner Karriere: Schweiz gegen Frankreich im Stuttgarter Daimler-Stadion.
Wicky optimistisch: "An einem guten Tag können wir die Franzosen schlagen."
Apropos gute Tage: Die waren beim Rechtsfuß in der letzten BundesligaSaison eher dünn gesät. Nur 18 Einsätze gingen in die Statistik ein. Problem - ähnlich wie bei Ballack: Die Wade.
Wicky suchte sogar immer wieder Rat bei seinem persönlichen Heiler Rolf Fischer. Der 29jährige: "Aber derzeit haben wir nur telefonischen Kontakt. "
Mehr ist auch nicht nötig, denn Wicky versichert: "Ich bin schmerzfrei." Die WM also als Bühne, um es seinen Kritikern in Hamburg zu zeigen? Wicky: "Ich muß beim HSV keinem was beweisen. Nur mir..."

13.06.06 BILD: Kompany. Der HSV ist die beste Wahl:
Zum Abschied hatte Vincent Kompany (20) in Brüssels Nobel-VorortÜkkel geladen. Im exklusiven Schloß "David Lloyd" erklärte der Belgier Journalisten in der Heimat seinen Wechsel zum HSV. Ist Hamburg für das Abwehs-Juwel (trotz Vertrag bis 2012) nur eine Zwischenstufe zu einem europäischen Top-Klub? Das spekulieren Kompanys Landsleute.
Der neue HSV-Star: "Es stimmt, daß es in Europa größere Klubs gibt. Aber ich habe meine Wahl nicht enfach so gemacht. Ich hatte gute, bessere Angebote. Aber dies ist die beste Wahl."
Lyon und Tottenham pokerten mit, Arsenal war schon letztes Jahr dran.
Kompany ("Die Stadt hat alle meine Erwartungen erfüllt") schwärmt von Hamburg. Aber für ein mögliches Champuions-League-Duell mit Ex-Klub Anderlecht (dort spielte er schon als Kind) fühlt er sich nicht reif."Ich bin noch zuviel Fan, um sie zu schlagen."

13.06.06 BILD: Doll. Ich bin überwältigt von der Euphorie:
Die WM erlebt Thomas Doll (40) aus ungewohnter Perspektive. Mal auf der Tribüne, mal vorm Fernseher Der HSV-Coach: "Ich gucke fast alles."
BILD: Welches Spiel war bisher das beste?
Doll: "Argentinien gegen Elfenbeinküste. Ein tolles Spiel, ich habe es genossen. Ich saß in unserem Stadion in der Nähe von Diego Maradona. Er kam rein, die Zuschauer haben sich erhoben. Das war überwältigend. Ich bin ohnehin ein totaler Fan von ihm!"
BILD: Maradonas Argentinier haben beim tollen 2:1 ein Zeichen gesetzt... 
Doll. Jaktisch war das hervorragend. Wie Saviola und Riquelme sich ins System eingefügt  haben. Beeindruckend, wie sie mitarbeiten."
BILD: Sind die Gauchos für Sie ein WM-Favorit? 
Doll: "Dazu ist es zu früh. Und der richtige Favorit spielt am Dienstag. Brasilien. Mit Ronaldinho haben sie den besten Fußballer der Weit. Dazu mit Kaka, Adriano und Ronaldo riesiges Offensiv-Potential. Die nutzen jede Chance gnadenlos aus. Die Kroaten werden sehr konzentriert sein müssen..." 
BILD: Was ist für Sie die Erkenntnis der ersten Spiele?
Doll: "Man darf keine Mannschaft unterschätzen. Das hat man bei Schwedens 0:0 gegen Trinidad gesehen. Es gibt keine leichten Gegner. Und ich bin überwältigt von der Euphorie in und um die Stadien, in den Städten!"
BILD: Hatten Sie in der Form damit nicht gerechnet? 
Doll: "In dem Ausmaß hätte Doll: ich das nicht für möglich gehalten. Das Zusammengehörigkeits-Gefühl ist wirklich stark. Mit der herrschenden Euphorie sind meine Erwartungen schon übertroffen!"
BILD: Welche Spiele schauen Sie sich noch live an? 
Doll: "Alle Partien in Hamburg. Zu Deutschland gegen Ecuador fahre ich nach Berlin." 
BILD: Demel, van der Vaart, Boulahrouz, Jarolim - viele Ihrer Stars sitzen nur auf der Bank. Machen Sie sich Sorgen? 
Doll: "Das Turnier geht noch lange. Ich habe keine Bedenken. Sie werden zu ihren Einsätzen kommen "

13.06.06 BILD: Splitter:
* Der Dauerkarten-Boom geht weiter. 29 700 Saison-Tickets sind weg. Wahrscheinlich noch in diesem Monat wird der  Verkauf gestoppt.
* Party bei  der WM. HSV-Star Guy Demei feiert im Quartier der Elfenbeinküste heute seinen 25. Geburtstag. Glückwunsch!
* Museums-Chef Dirk Mansen hofft in diesem Jahr erstmals auf mehr als 50 000 Besucher.

13.06.06 BILD: 
Alle WM-Besucher schwärmen von Hamburg - Fredi Bobic (34) auch. Der Ex-Nationalspieler war zu Gast und würde gern dauerhaft bleiben. Bobic bewirbt sich beim HSV!
Nach den Scheitern bei Hertha (Vertrag wurde 2005 nicht verlängert) wechselte der Deutsche-Kroate nach Rijeka, ist jetzt vereinslos.
"Eigentlich will ich weiter im Ausland spielen", erzählt er,"für den HSV würde ich das aber überdenken.Hamburg wäre eine   Herausforderung."
Weil der HSV auf der Stürmer-Suche, bislang erfolglos blieb, sieht er sich als Helfer in der Not. Bobic:"Ich muß nicht Stürmer Nr. 1 sein Ich muß nur ins System eingebunden werden. In Berlib war ich oft auf mich allein gestellt, beim HSV gibts von Mahdavikia und Atouba viele Flanken. Ich traue mir zu, junge Stürmer  ranzuführen."

13.06.06 BILD: Wutanfall. Mahdavikia beschimpft seine Patzer-Perser:
Enttäuschung, Erschöpfung extremer Ärger. Mehdi Mahdavikia stapfte sauer mit hängenden Schultern aus dem Nürnberger Frankenstadion. Die 1:3-Pleite im Auftaktspiel der Iraner gegen Mexiko hatte dem HSV-Perser schwer zugesetzt.
Das drohende WM-Aus vor Augen - da brach der Zorn in der Nacht bei Mehdi so richtig aus.
Schwerer Wut-Anfall nachts im Mannschafts-Hotel.
Der Hamburger auf 180! Bis zur 76. Minute war die Welt der Kicker aus 1001 Nacht noch in Ordnung. Die Orientalen hielten ein verdientes 1:1. Dann der Doppel-Patzer von Torhüter Mirzapoor sowie der Mega-Bock von Abwehrchef Rezaei, der zum
1:2 führte. Und als Sombrero-Zwerg Zinha (79.), mit seinen nur 1,63 Metern das 3:1 köpfte (!), war für Mehdi das Maß voll.
"Wir haben lächerliche Abwehrschnitzer gemacht. Die haben uns das Genick gebrochen. Wir haben uns selbst geschlagen", polterte der ehrgeizige HSV-Mittelfeldmann im "Hilton".
Der Perser legte in seiner Verärgerung nach: "Solche brutalen Fehler darf man sich bei einer WM einfach nicht leisten. So ein Mist." Für den sonst so stillen Mehdi war dieser Ausbruch eine "Explosion". Ob´s hilft?
Übrigens: Das Hotel-Bett im Zimmer 202 hätte der Iraner gar nicht gebraucht.  Mehdi machte in der Nacht kein Auge zu ...

13.06.06 BILD Zandi:
Die persischen Fans sehnen sein Comeback herbei. Ferydoon Zandi (27) ist der beliebteste WM-Profi im iranischen Kader.
Der  Ex-Lübecker hat aber Dauer-Pech.
Erst stoppte ihn eine hartnäckige Oberschenkel-Verletzung, dann lag er mit einer Grippe flach.
Sonnabend gegen Portugal will er es endlich wissen. Zur Zeit läuft es nicht rund für den Mittelfeldmann. Zudem steht Zandis Zukunft in den Sternen. Der Kontrakt bei Lautern ist ausgelaufen, noch ist er vereinslos. 
Dabei wäre Zandi  fast beim HSV gelandet. Im Herbst 2003 wollte Ex-Trainer Kurt Jara " Fery" unbedingt.  Doch dann flog  Jara, Klaus Toppmöller verhinderte den Transfer. Zandi sauer:"Toppi hat mir meinen HSV-Traum zerstört. Ich fühle mich als Norddeutscher, wollte so gern in Hamburg spielen. "
Doch Toppi wollte ihn nicht ..

13.06.06 Abendblatt: So werden neue Stürmer bezahlt. HSV: Wieviel Geld hat der Klub? Trotz des teuersten Einkaufs der Vereinsgeschichte hat der Klub mehr Mittel zur Verfügung als je zuvor.:
Dietmar Beiersdorfer und Bernd Hoffmann sind viel unterwegs. Nach dem gelungenen Rekordtransfer von Anderlechts Vincent Kompany steht die Suche nach zwei neuen Stürmern an. Und das mit vollen Kassen. Schließlich stehen den HSV-Verantwortlichen 15 Millionen Euro zur Verfügung. Trotz der an den belgischen Verein RSC Anderlecht zu zahlenden 7,5 Millionen Euro, die der Klub für Vincent Kompany überweisen muß.
"Bei der Marktlage mußten wir den Transfer realisieren", erklärt Hoffmann, der dabei nicht allein an die sportliche Qualitätssteigerung der eigenen Mannschaft denkt. Denn der HSV-Boss hat gleichzeitig die eigenen Finanzen im Blick. Kompany, der mit 20 Jahren zu den jüngsten Abwehrchefs aller Nationalmannschaften der Fifa gehört, ist ein international umworbener Spieler. 30 Millionen Euro hatte Englands FC Chelsea vor zwei Jahren angeblich geboten. 22,5 Millionen mehr, als der HSV jetzt bezahlt. "Natürlich ist uns die Verletzung von Vincent dabei zu Hilfe gekommen", sagt Hoffmann, "schließlich konnte er sich so nicht weiter ins Blickfeld der Großen spielen." Und auch der Marktwert sank durch die halbjährige Pause wegen einer Schulterverletzung. Der RSC Anderlecht hatte nach den anfänglich geforderten 16 Millionen Euro bis zuletzt auf die Ablösesumme von knapp zwölf Millionen Euro gehofft.
Bei ursprünglich etatisierten 12,5 Millionen Euro für Neueinkäufe wäre das angesichts der Personallage dennoch nicht realisierbar gewesen. "Hätte Bayern München Daniel van Buyten nicht verpflichtet, hätten auch wir das Geld nicht gehabt", so Hoffmann, der bei den fast zeitgleichen Transfers der beiden Belgier am Ende ein Plus von knapp 2,5 Millionen Euro vorzuweisen hat. "Es hat sich gerechnet", so der HSV-Boss vielsagend.
Trotz erfolgsabhängiger Nachzahlungen für Vincent Kompany - ein ähnliches Nachzahlmodell hat der HSV auch mit Bayern München vereinbart - kann der HSV inzwischen rund 15 Millionen Euro verplanen. Für zwei Stürmer. Dank der Transferüberschüsse des HSV-Vorstandes. "Wir sind absolut handlungsfähig", sagt Beiersdorfer und ergänzt: "Es ist auch klar, daß wir auch für den Sturm noch etwas machen wollen und müssen. Daher sind wir in Gesprächen mit unseren Kandidaten, und ich bin sicher, daß wir in den kommenden Tagen und Wochen Klarheit haben und auch Vollzug melden können."
Dabei ist es derzeit eher unwahrscheinlich, daß sich der HSV für Nürnbergs Robert Vittek entscheidet, den man seit einiger Zeit auf dem Zettel hat, nachdem FCN-Boss Michael A. Roth die Ablösesumme auf stattliche 25 Millionen Euro taxierte. "Wir haben ihn beobachtet, er ist ein interessanter Spieler", sagt Beiersdorfer - wie bei fast jedem guten Stürmer. Ebenso Ivan Klasnic. Der gebürtige Hamburger von Werder Bremen stand lange auf der Einkaufsliste - allein Gespräche hat es bislang nicht gegeben. "Ivan hat noch ein Jahr einen Vertrag in Bremen", sagt sein beratender Bruder Josip Klasnic, "er hat noch genügend Zeit und wartet jetzt noch das Ende der Weltmeisterschaft ab. Bisher hat es keine Gespräche gegeben."
Die gab es dafür gestern mit einem anderen Angreifer. Wer? "Kein Kommentar", sagt Bernd Hoffmann, während Beiersdorfer die Verhandlungen fortführt. Dennoch scheint auch der HSV-Boss momentan nicht von einer schnellen Lösung überzeugt.

13.06.06 Mopo: Ein Jahr lang ausverkauft? Dauerkartenabsatz wird in Kürze gestoppt:
Sie zählen zu den begehrtesten Objekten Hamburgs, die Heimspiel-Tickets für den HSV. Schon bald könnte der Wert der Billets gar ins Unermessliche steigen. "Warum sollen wir denn nicht eine ganze Saison lang komplett ausverkauft sein?", fragt Ticketing-Leiter Kai Vörste. "Ich halte hier alles für möglich." Und der Wahnsinn geht weiter. Jeden Tag.
Schon jetzt hat der Verein seinen Dauerkarten-Rekord aus der Vorsaison (28164) geknackt. Mehr als 29700 Abo-Tickets wurden bislang unters Volk gebracht. Wer Interesse hat, sollte sich beeilen - denn schon bald wird der HSV den Vorverkauf stoppen. "Wir haben uns darauf verständigt, dass nach etwa 30000 Tickets Schluss ist", erklärt Vörste. Der Grund: Es sollen noch genügend Einzelkarten für den freien Verkauf zur Verfügung stehen. "Das ist nur fair allen anderen Fans gegenüber, die sich eben keine Dauerkarte sichern", bekräftigt Vörste.
Spätestens für das Monatsende wird der Gong erwartet. Dann geht erst mal einige Wochen lang nichts mehr - bis der freie Verkauf der Einzeltickets beginnt. Wenn der HSV dann auch noch erfolgreichen Fußball spielt, könnte das große Ziel tatsächlich erreicht werden. Ein ganzes Jahr lang ausverkauft ...

13.06.06 Mopo: Vereinsinfos kompakt.:
BEGEHRT: Der HSV wollte ihn nicht mehr - nun hat Ailton beste Karten bei seiner Klubsuche. Schon heute will Besiktas Istanbul dem Brasilianer einen ablösefreien Wechsel zusichern. Neben dem AEK Athen bekundet auch Real Mallorca ernsthaftes Interesse.
TERMINE: Der Sommerfahrplan: Am 3. Juli bittet Thomas Doll zum Trainingsauftakt. Es folgen Tests beim Lüneburger SK (11.7.), in Itzehoe (13.) Heeslingen (15.) sowie im Rahmen des Trainingslagers in Going gegen Raika Going (19.), Matrei (21.) und Blackburn (23.). Nach der Partie in Münster (27.) gehts am 29.7. im Ligacup gegen Hertha BSC (in Düsseldorf).

12.06.06 BILD: Splitter:
* Der HSV steht auf Motorräder. Nach Trainer Thomas Doll machte jetz auch Verteidiger René Klingbeil seinen Führerschein - bei der Fahrschule Gade.
* Besuch aus Südkorea. Die Liga und die Top-Vereine schicken am 21. Juni eine 20-Mann-Delegation nach Hamburg. Sie wollen sich erklären lassen, wie der HSV organisiert ist. Die Asiaten haben sich auch bei den Bayern und in Berlin angesagt.

12.06.06 BILD: HSV: Läuft da noch was mit Vittek?:
Der neue Abwehr-Star ist da. Vincent Kompany (20), 8-Mio-Einkauf aus Anderlecht. Jetzt braucht der HSV aber noch mindestens zwei neue Stürmer. Und zwar Kracher!
Die Hamburger suchen an allen Fronten. In der Bundesliga, im Ausland, bei der WM. Bei jeder Turnier-Paarung hat der HSV seine Spione auf der Tribüne: Sportchef Dietmar Beiersdorfer, Trainer Thomas Doll und die Scouts.
Gestern war eine Partie, die der HSV speziell im Auge hatte. Bei Holland gegen Serbien-Montenegro (1:0) schauten gleich zwei HSV-Späher zu. Zum einen ist Nikola Zigic (25/Roter Stern Belgrad) immer noch auf dem Markt. Der Sturm-Riese (2,02m) war im Winter Top-Kandidat.
Zudem will Matea Kezman (27) bei Atletico Madrid weg, wurde dem HSV bereits angeboten. Problem: Das Gehalt. Klar, letztes Jahr spielte er noch bei Chelsea...
Im Auge haben die Harnburger auch Robert Vittek (24). In Nürnberg legte er eine gigantische Rückrunde hin, machte da alle seine 16 Tore. Beiersdorfer: "Wir haben ihn beobachtet."
Der HSV hat sich offenbar auch bereits nach dem Preis erkundigt. Die Franken verlangen für Vittek (Vertrag bis 2009)   einen
zweistelligen Millionen-Betrag. Ein 10-Mio-Angebot aus Moskau lehnten sie gerade ab. Ob da für die Hamburger noch was geht?

12.06.06 Abendblatt: Verschiedene Premieren für die HSV-Holländer:
Eine kleine Gruppe von HSV-Fans auf der Haupttribüne des Zentralstadions, verkleidet mit Oranje-Hüten und Shirts mit dem Konterfei ihres Lieblingsspielers Rafael van der Vaart, war beim Aufwärmprogramm der Niederländer enttäuscht. Der "kleine Engel" nahm nicht an den Übungen der Startelf teil, sondern flachste beim Kreisspiel mit Reservisten. Van der Vaarts WM-Premiere fiel aus. Nationaltrainer Marco van Basten schickte seinen kreativen Mittelfeldspieler zwar zweimal zum Warmmachen (51., 65.), aber aus taktischen Gründen entschied er sich für andere Einwechslungen.
Van der Vaart trug es mit Fassung. Im Gegensatz zu den Fans aus der Heimat und aus Hamburg hatte er schon vor dem Abschlußtraining der Niederländer gewußt, daß er nicht zur Startformation zählen würde. "Ich habe immer noch ein bißchen Probleme mit meinem Fuß", lieferte van der Vaart die Begründung, fügte aber sofort entwarnend hinzu: "Es wird Tag für Tag besser. Ich hoffe, daß ich schon beim nächsten Spiel mitwirken kann. Viel wichtiger aber ist, daß wir gewonnen haben. Und das war bestimmt nicht einfach bei diesem Wetter."
Als Strahlemann kam van der Vaarts HSV-Kompagnon Khalid Boulahrouz aus der Kabine und sprudelte nach seiner fünfminütigen WM-Premiere über vor Freude. "Das war ein guter und sehr wichtiger Anfang für uns", sagte er, "wir hatten das Spiel über weite Strecken im Griff und hatten viel Ballbesitz. Als wir körperliche Probleme hatten, haben wir uns vor allem auf das Abwehrverhalten konzentriert. Das hat sich ausgezahlt." In der Endphase konnte der Innenverteidiger sogar persönlich in drei brenzligen Szenen eingreifen, was sein Trainer zufrieden registrierte.
Boulahrouz plauderte, er witzelte und fand am Ende sogar noch Zeit, zum Wechsel seines HSV-Nebenmannes Daniel van Buyten zum FC Bayern zu sprechen: "Ich freue mich für ihn. Jeder, der in seinen Schuhen gesteckt hätte, hätte dasselbe gemacht." Doch dann bremste sich der Abwehrmann selbst: "Ich will jetzt aber lieber über die WM und unser Team reden." Seine persönliche Situation kommentierte er so: "Ich hoffe, auf sportliche Art ins Team zu kommen. Verletzungen können wir nämlich nicht gebrauchen. Wir haben schließlich alle ein Ziel."

12.06.06 Mopo: SAISON 06/07. Wird van der Vaart der neue Kapitän? Der Superstar ist bereit »Ja, ich würde es machen«:
Daniel van Buyten läuft künftig für den FC Bayern auf, Sergej Barbarez wird sich das Jersey Bayer Leverkusens überstreifen. Wer aber führt den HSV zur neuen Saison aufs Feld? Eigentlich kann die Wahl nur auf einen fallen: Rafael van der Vaart ist schon jetzt der (noch) ungekrönte Nachfolger van Buytens. Und er hat mächtig Lust auf das Amt. "Ja, ich würde das jederzeit machen", erklärte er auf MOPO-Nachfrage. "Aber bitte nur auf, nicht außerhalb des Platzes."
Fast alles spricht dafür, dass der 23-Jährige schon in seiner zweiten HSV-Saison mit der Binde ausgestattet wird. Der Superstar ist Dreh- und Angelpunkt auf dem Platz, auch verbal äußerst aktiv. Und: Er kam bereits als Kapitän nach Hamburg! Schon bei Ajax Amsterdam stand van der Vaart in Amt und Würden, fungierte als verlängerter Arm seines Trainers. "Ich weiß, wie es funktioniert", sagt er.
Lediglich Außenseiterchancen besitzen die restlichen Kandidaten, allen voran Raphael Wicky und Khalid Boulahrouz. Bereits in Kürze will Doll entscheiden, ob er den Käpt'n selbst bestimmt oder dieser durch den neu gebildeten Mannschaftsrat gewählt wird. So oder so: Eigentlich kann es nur einen geben. Van der Vaart steht bereit!

12.06.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- URLAUB: Neuzugang Vincent Kompany kann nun doch noch ausgiebig urlauben. Ursprünglich ging er davon aus, am 19. Juni in Anderlecht zum Start erscheinen zu müssen. "Aber der HSV startet ja erst am 3. Juli", so der Abwehrmann. "Ich werde jetzt einige Freunde, die überall in Europa verteilt sind, besuchen." Klar ist auch, dass der 20-Jährige in Hamburg zum City-Boy wird. Teammanager Marius Bester zeigte ihm Buden in Uhlenhorst, Eppendorf und Winterhude - Kompany war begeistert, wenngleich seine Entscheidung noch aussteht.
- BESUCH: Ex-HSV-Trainer Kurt Jara nutzte die Gunst der Stunde zu einem ausgiebigen Hamburg-Besuch. Der Österreicher sah die Partie Argentiniens gegen die Elfenbeinküste, verbrachte das komplette Wochenende in der Hansestadt.

09.06.06 HSV-Presseservice: HSV verpflichtet Vincent Kompany / Daniel van Buyten wechselt zu Bayern München:
Der Hamburger SV hat Vincent Kompany von RSC Anderlecht verpflichtet. Der 20-jährige Abwehrspieler wurde am Freitag (09.06.06) im Rahmen einer Pressekonferenz in Hamburg vorgestellt. Kompany, der bei den Rothosen einen langfristigen Vertrag unterzeichnet hat, freut sich auf die neue Aufgabe: "Ich bin glücklich, dass der Wechsel zum HSV geklappt hat. Die Verantwortlichen haben mir in den Gesprächen ein sehr gutes Gefühl vermittelt. Ich möchte mit der Mannschaft in der Bundesliga und international weiter für positive Ergebnisse sorgen." Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist davon überzeugt, dass Kompany das Team verstärken wird: "Vincent ist ein Spieler, der etwas ganz besonderes hat. Wir haben seine Entwicklung seit langem verfolgt und freuen uns, dass er sich für den HSV entschieden hat. Er hat seine Klasse trotz seiner Jugend sowohl in der belgischen Liga, in der Champions League als auch in der Nationalmannschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt."
Steckbrief Vincent Kompany
Name: Kompany
Vorname: Vincent
Geburtsdatum: 10. April 1986
Geburtsort: Brüssel
Alter: 20
Größe: 1,90 m
Gewicht: 85 kg
Nationalität: Belgien / Kongo (Nationalspieler für Belgien)
Position: Abwehr, Mittelfeld
Bisherige Vereine: RSC Anderlecht (aus der eigenen Jugend)
Spiele: RSC Anderlecht, 73 Spiele 5 Tore
Champions League, 20 Spiele, 1 Tor
Nationalmannschaft: 14 Spiele, seit 2004

Daniel van Buyten wechselt zu Bayern München
Daniel van Buyten wird den HSV verlassen. Der Belgier wechselt zu Rekordmeister Bayern München. "Wir wünschen Daniel für die Zukunft alles Gute. Er hat uns auf unserem Weg in der Vergangenheit unterstützt und tolle Leistungen gezeigt", so Beiersdorfer. Über dieAblösesummen wurde in beiden Fällen Stillschweigen vereinbart.

09.06.06 BILD: Van Buyten für 10 Mio zu Bayern. Kompany neuer HSV-Chef. 20 Jahre. 1,90 m. 14 Länderspiele. 8 Mio. Ablöse:
Der doppelte  Belgien-Hammer!
Heute verkauft der HSV seinen Kapitän Daniel Van Buyten (28) an die Bayern. Die Münchner zahlen 10 Millionen Euro Ablöse. Im Gegenzug holt Hamburg Belgiens größtes Talent. Vincent Kompany (20), Abwehr-Juwel vom RSC Anderlecht. 1,90 Meter groß, 85 Kilo schwer. Mit 17 Jahren machte er bereits sein erstes von 14 Länderspielen. Im Nationalteam bildet er mit Van Buyten die "erste Verteidigung".
Für ihn greift der HSV so tief in die Tasche wie noch nie in der Vereins-Geschichte. Acht Mio. Euro Ablöse wollen die Bosse zahlen, um Kornpany in Anderlecht aus seinem Vertrag bis 2010 herauszukaufen.
Mittwoch fädelten Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer in Brüssel den Transfer ein. Gestern um 17 Uhr bestellten sie dann den Aufsichtsrat in die Kleine Johannisstraße 4, ins neue Büro von Chef-Kontrolleur Udo Bandow.
Vier Räte (neben Bandow noch Becker, Eberstein, Enge) waren anwesend, die anderen wurden telefonisch zugeschaltet. Der Deal wurde absegnet. Kompany soll beim HSV einen Vertrag bis 2012 unterschreiben - und neuer Abwehr-Chef werden.
Jetzt geht es um die letzten Details mit Anderlecht. Doch, Vorsicht! Belgiens Meister liegen u.a. noch Angebote von Lyon, Valencia und Tottenham vor.
Anderlecht-Manager Herman van Holsbeeck: "Es gibt noch keinen Vertrag. Mit keinem der interessierten Klubs." Kompanys Vater Pierre: "Es ist egal, wo mein Sohn spielt. Es muß nur ein Verein mit Ambitionen sein."
Die Hamburger sind trotzdem zuversichtlich, den Wechsel heute oder morgen über die Bühne bringen zu können. Sportchef Beiersdorfer hat Kompany seit über einem Jahr auf dem Zettel.
Die Abwehr-Lücke scheint geschlossen. Aber: Im Sturm fehlen nach den Abgängen von Barbarez, Ailton und Takahara noch mindestens zwei Kracher!

09.06.06 BILD: Das erste Interview nach der Entbindung. Sylvie van der Vaart. Ich habe Rafael im Kreißsaal fast die Finger gebrochen.:
Dunkelblaue Augen, süße Stupsnase und ein kleiner Kußmund: Damian (elf Tage alt) kuschelt sich genüßlich an die Brust seiner Mama Sylvie (28). Das Baby" der van der Vaarts hat die Familie des holländischen WM-Stars und HSV-Regisseurs Rafael (23)
komplett gemacht.
Nichts ist mehr so wie es war. "Das Leben hat sich total verändert. Dami steht im Mittelpunkt, und ich genieße jeden Augenblick", sagt die bildschöne JungMutter.
BILD gab sie das erste Interview nach der Entbindung. 
BILD: Sylvie, Freitag beginnt die WM. Was werden Sie davon mitbekommen?
Sylvie: "Ich glaube, nicht soviel. Die Weltmeisterschaft wird wohl so an mir vorbeirauschen. Unser kleiner Sohn wird meine totale Aufmerksamkeit beanspruchen. Mit Damians Geburt ist für mich doch schon das Allerschönste auf der Weit passiert."
BILD: Wie haben Sie die Geburt erlebt?
Sylvie: "Es war ein schönes, aber auch schmerzhaftes Erlebnis. Ich hätte nie gedacht, daß es so weh tut. Aber das empfinden wohl alle Mütter. Und das Glücksgefühl übertrifft alles."
BILD. Die Geburt wurde eingeleitet, da eine SchwangerschaftsVergiftung  vorlag. Wie dramatisch war es?
Sylvie:  "Da der  Kleine schon reif für das Leben war, bestand keine große Gefahr. Nur als Damian ein paar Tage im Brutkasten  lag, mußte ich schon einige  Male schlucken."
BILD: War Ihr Mann Rafael mit im Kreißsaal?
Sylvie (lacht): "Er hat mir die ganze ,Zeit die Hand gehalten, Mut zugesprochen. Dabei hätte ich ihm, als die Schmerzen ganz heftig waren, beinahe fast einige Finger gebrochen. Ohne Rafa hätte ich das Ganze mit Sicherheit nicht überstanden."
BILD: Auch Hollands Coach van Basten hat wohl ein Herz für Damian, oder?
Sylvie: "Stimmt. Er gab Rafael vor dem Australien-Spiel frei, damit er vor der Abreise uns zwei hier zu Hause noch einmal besuchen konnte. Ich bin Marco sehr dankbar. Man merkt, daß er selber Papa ist und ein großes Herz hat."
Das Interview wird für 15 Minuten unterbrochen. Damian hat Hunger, wird gestillt.
BILD: Jetzt ist der Kleine satt und liegt in seiner Wiege. Sylvie, was empfinden Sie gerade?
Sylvie: "In so einem kleinen Wurm ist  so viel Liebe. Großartig. Das will ich nie missen."
BILD Da Ihr Mann nach seinen Knöchel-Problemen doch noch fit für die WM wird, scheint ja jetzt alles in Butter zu sein?
Sylvie: "Natürlich.  Ich habe in jedem Augenblick gespürt, daß Rafa es noch bis zum WM Start schaffen wird. Zudem haben ihm
 auch die Polaroids unseres Babys, die an seinem Bett im Trainingslager stehen, unheimlich viel Kraft gegeben.. Er wollte es auch für Damian schaffen."
BILD: Ihr Kleiner ist so ein süßer Fratz. Wann werden Sie ihn der Offentlichkeit im Foto vorstellen?
Sylvie: "Das wird bald passieren. Doch zur Zeit fühle ich mich noch nicht bereit, um Fotos von uns machen zu lassen. Dafür werden sicherlich alle Verständnis haben."

09.06.06 Abendblatt: HSV: Van Buyten geht - Kompany kommt:
Bereits am Mittwoch saßen HSV-Boss Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer in Anderlecht mit den Verantwortlichen des Erstligaklubs RSC zusammen. Gestern diskutierte der HSV-Aufsichtsrat in der Börse - und stimmte dem vorbereiteten Transfer ohne lange zu zögern zu. Vincent Kompany, 20jähriger Nationalspieler aus Belgien, unterschreibt vielleicht schon heute einen langfristigen Vertrag in Hamburg. "Es könnte jetzt alles ganz schnell gehen", ist sich RSC-Manager Herman van Holsbeeck sicher. Und damit der rund 7,5 Millionen Euro teure Transfer realisiert werden kann, wird sich der HSV schon in den nächsten Tagen mit dem FC Bayern München auf rund zehn Millionen Euro Ablösesumme für seinen Kapitän Daniel van Buyten einigen.
Der Wechsel in der Innenverteidigung ist für den HSV nicht nur sportlich reizvoll. Mit Kompany kommt das vor zwei Jahren im Alter von 18 zu "Belgiens Spieler des Jahres" gekürte Talent. Neben Lyon hatte der HSV in diesem Jahr auch aus Spanien (Valencia) finanzstarke Mitbewerber. Dem FC Chelsea hatte Kompany vor zwei Jahren abgesagt, nachdem die Engländer sogar 30 Millionen Euro Ablösesumme geboten hatten. Warum? "Ich will erst mein Abitur machen", so die Antwort des 1,85 Meter großen Nationalspielers, dessen elterliche Wurzeln - er besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft - im Kongo liegen.
Der Gewinner des Elfenbein-Schuhs 2005 (bester afrikanischstämmiger Fußballer in Belgien) war in dieser Saison wegen einer Schulterverletzung, die im Februar in Lyon operiert wurde, längere Zeit ausgefallen. Er bestritt in der vergangenen Saison nur zwölf Ligaspiele, das letzte am 27. Januar. Auch deshalb zogen einige europäische Spitzenklubs ihr Interesse zwischenzeitlich zurück. Allein der HSV blieb an Kompany dran, hielt dauerhaft persönlichen Kontakt zum 20jährigen - der vielleicht entscheidende Pluspunkt gegenüber den Mitbewerbern.
Technisch und physisch außergewöhnlich stark hatte der cool wirkende Rechtsfuß die Scouting-Abteilung und Beiersdorfer bereits vor zwei Jahren imponiert. Nach einem Länderspiel gegen Deutschland am 31. März 2004 in Leverkusen sagte der HSV-Sportchef: "Kompany zählt auf seiner Position zur Weltspitze - und das in seinem jungen Alter." Fortan verfolgte Beiersdorfer den Werdegang des Abwehrjuwels und fühlte 2004 erstmals offiziell beim RSC vor. Damals verlangten die Belgier, bei denen Kompany bis 2010 unter Vertrag steht, allerdings für den HSV utopische 16 Millionen Euro.
Und damit es sich für den HSV rechnet, stimmte der Aufsichtsrat auch einem Verkauf van Buytens zu. "Wir sind uns mit dem Spieler einig", freut sich Bayern-Manager Uli Hoeneß, "da ist nicht mehr allzuviel zu tun." Bereits vergangene Woche hatten sich Bayern- und HSV-Verantwortliche finanziell angenähert. Dem Aufsichtsrat präsentierten Beiersdorfer und Co. gestern sogar schon die vereinbarte Ablösesumme von knapp zehn Millionen Euro.
Somit bleiben für die weiterhin gesuchten zwei Stürmer nunmehr rund 15 Millionen Euro übrig. Gut zwölf Millionen waren im Etat vorgesehen, zweieinhalb Millionen kommen aus dem Transferüberschuß van Buyten/Kompany hinzu. "Wir sind weiter handlungsfähig", freut sich Beiersdorfer, und Trainer Thomas Doll ergänzt: "Ich bin absolut ruhig. Ich weiß, daß wir schon bis zum Start ins Trainingslager eine starke Mannschaft zusammen haben werden."
In der Defensive ist dieser Schritt vollzogen. Allein offensiv sucht der HSV weiter. Der zuletzt umworbene Jefferson Farfán verlängerte beim PSV Eindhoven seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2010 und steht ebensowenig zur Debatte wie der Bulgare Waleri Bojinow (AC Florenz). "Wir arbeiten weiter an verschiedenen Personalien", so Beiersdorfer. Dennoch, mit einem schnellen Vollzug ist hier derzeit nicht zu rechnen.

09.06.06 DIE WELT: HSV: Kompany ersetzt van Buyten. 20 Jahre alter Belgier soll acht Millionen Euro kosten - Interesse an Stürmer Sanogo:
Noch bevor der anstehende Wechsel von Kapitän Daniel van Buyten zum FC Bayern München perfekt ist, hat sich der HSV einen Ersatz für seinen Abwehrchef beschafft. Gestern abend legte der Vorstand dem Aufsichtsrat den Antrag vor, den Transfer des ebenfalls aus Belgien stammenden Vincent Kompany zu genehmigen. Der 1,90 Meter große Verteidiger könnte schon heute in Hamburg zum medizinischen Test erscheinen. Am Mittwoch waren HSV-Präsident Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer nach Belgien gereist und führten vor Ort mit den Verantwortlichen des RSC Anderlecht entscheidende Gespräche, um den 20jährigen Kompany loszueisen.
Der Innenverteidiger gilt schon seit einiger Zeit als eines der größten Abwehr-Talente in Europa. Er debütierte als bereits 17jähriger in der A-Nationalmannschaft Belgiens und gewann in der Saison 2003 / 04 mit dem RSC Anderlecht die Meisterschaft. Der Verkauf van Buytens an den FC Bayern würde rund zehn Millionen Euro einbringen. Für Kompany müßten die Hamburger rund acht ausgeben.
Auch wenn der HSV somit in der Defensive nach wie vor gut aufgestellt scheint, bereitet die künftige Besetzung im Sturm weiterhin Sorgen. Die Lage hat sich nun auch noch dadurch verschärft, daß der Wunschstürmer Nummer eins, der Peruaner Jefferson Farfan, seinen Vertrag bim PSV Eindhoven um zwei Jahre bis 2010 verlängert hat.
"Das war eine besonders schwierige Situation, denn der PSV wollte den Spieler unbedingt halten. Wir haben halt trotzdem unsere Chance gesucht", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer.
Es ist in den vergangenen Monaten beileibe nicht die erste Wunschverpflichtung in der Offensive, die der HSV nicht zum Abschluß brachte. Schon in der Winterpause war der Verein bestrebt, seinen Angriff zu verstärken. Aber sowohl der Serbe Nikola Zigic von Roter Stern Belgrad, der Brasilianer Dagoberto von Atletico Paranaense, der Bulgare Valeri Bojinov vom AC Florenz , der Rumäne Daniel Niculae von Rapid Bukarest oder der Holländer Dirk Kuyt von Feyenoord Rotterdam konnten vom HSV nicht verpflichtet werden. Statt dessen versuchte der HSV sein Glück mit der Notlösung Ailton, der enttäuschte.
Bojinov ist laut Beiersdorfer "aktuell kein Thema". Nach Informationen der WELT soll der HSV aber Interesse an Boubacar Sanogo vom 1. FC Kaiserslautern haben. Der 1,87 Meter große Stürmer von der Elfenbeinküste ist 23 Jahre alt, gehört aber nicht zum WM-Aufgebot seines Landes. 

09.06.06 Mopo: NEUZUGANG. HSV holt Kompany! Belgisches Supertalent ersetzt van Buyten / Er kostet acht Millionen Euro:
Gewissermaßen wird sich der Kreis schließen. Knapp zweieinhalb Jahre ist es her, da feierte der damals 17 Jahre alte Vincent Kompany sein Debüt in Belgiens Nationalteam. Es war der 18. Februar 2004, und Kompany wurde eingewechselt - für einen Herrn namens Daniel van Buyten. Der Fußball schreibt mitunter merkwürdige Geschichten, denn das Déjá-vu-Erlebnis steht beiden nun unmittelbar bevor. Van Buytens Wechsel zum FC Bayern dürfte schon heute dingfest gemacht werden, sein Ersatz beim HSV steht ebenso parat - es ist Kompany (20)! Gestern Abend sollte der Aufsichtsrat den Deal absegnen. Bereits heute könnte Kompany zum Medizincheck in Hamburg einschweben - ein Transfer-Hammer, für den HSV der erste des Sommers.
Das Ding mit Kompany - ein echter Quickie. Am Mittwoch weilten Sportchef Beiersdorfer und Klubboss Hoffmann in Brüssel. Ihr Ziel: Die Einigung mit dem RSC Anderlecht. Hat funktioniert. "Es kann jetzt sehr schnell gehen", so Herman van Holsbeeck, Manager des belgischen Meisters. "Von allen Klubs, die Vincent wollen, ist der HSV der Einzige, der sich mit uns getroffen hat."
Klappt alles, würde sich der HSV mit einem der größten Talente Europas schmücken. Kompany (14 Länderspiele), Sohn einer belgischen Mutter und eines kongolesischen Vaters, ist mit 1,90 Meter und 85 Kilo Kampfgewicht eine echte Kante - wie van Buyten (1,96m/96 kg). Neben seiner Zweikampfstärke besticht er vor allem durch spielerische Eleganz und Leichtigkeit. Ob ManU, Arsenal, Barca, Lyon oder Inter Mailand - nahezu alle Großklubs des Kontinents haben und hatten ihn schon im Blick. "Aber Vincent weiß, dass er einen Zwischenschritt vollziehen sollte, bevor er zu solchen Klubs geht", erklärt van Holsbeeck. Und dann: "Der HSV wäre genau das Richtige für ihn."
Von der zu erwartenden Zehn-Millionen-Ablöse, die der HSV von den Bayern für van Buyten erhalten wird, sollen zunächst rund acht in Kompany reinvestiert werden. Beim Erreichen der Champions League, dem Gewinn des Meistertitels oder einem Weiterverkauf würden weitere Millionenbeträge fällig. So oder so wird Kompany der teuerste HSV-Transfer aller Zeiten - mit weitem Abstand vor Rafael van der Vaart. Der kam im Vorsommer für 5,1 Millionen.

09.06.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
ABSAGE: Den Zugang von Wunschstürmer Jefferson Farfàn muss sich der HSV abschminken. Der Peruaner verlängerte in Eindhoven bis 2010. Die Suche nach Angreifern geht unvermindert weiter. Klar ist: Florenz' Valerij Bojinov wird nicht kommen.
ANGEKOMMEN: Mit Raphael Wicky betrat gestern das letzte der HSV-WM-Asse deutschen Boden. Die Schweizer staunten in ihrer neuen Heimat, dem Eifel-Kurort Bad Bertrich, nicht schlecht - zwischen all den Kurgästen fühlen sie sich noch jünger, als sie es ohnehin sind ...
URLAUB: Mit ein paar Tagen Verzögerung wird Nigel de Jong wohl doch noch seinen Bahamas-Urlaub antreten. Das Lazarett der Holländer hat sich gelichtet, de Jong - von Bondscoach van Basten ins Trainingscamp Hinterzarten zitiert - wird vermutlich heute wieder abreisen.
PARTY: Wer eine Mail an freibier@hsv-sc.de schickt, erhält einen Gutschein für ein kühles Blondes in der Fischauktionshalle, wo die Supporters zur WM-Party laden. Einzulösen ist der Gutschein nur heute.

08.06.06 BILD: Aus der Schwarzwaldklinik auf die WM-Bühne. van der Vaart will schon Sonntag spielen:
Hollands Star-Patient ist wieder auf den Beinen.
Rafael von der Vaart (23), der linke Sorgen-Knöchel vom HSV, meldete sich nach neun Tagen Zwangspause gestern morgen beim 1. Training der Oranjes im Freiburger Dreisamstadion zurück.
Die Aufwärm-Runden drehte er demonstrativ in vorderster Reihe. Das Spiel A gegen B (1:1) machte er gleich in der Stamm-Elf mit. Ein 90-minütiger Härtetest - er hat ihn bestanden!
van der Vaart erleichtert: "Es geht ganz gut. Noch bin ich nicht bei 100 Prozent, doch viel weiter als vergangene Woche." Und dann entschlossen: "Ich will unbedingt diese WM spielen. Hoffentlich sogar schon ab Sonntag."
Aus der "Schwarzwaldklinik" (Holland wohnt und pflegt in Hinterzarten) direkt auf die WM-Bühne. Zaubert van der Vaart bereits beim Start gegen Serbien & Montenegro?
Es wäre ein kleines Wunder und könnte ein großes Risiko werden. Seit dem 9. April (2:0 mit dem HSV gegen Gladbach) und der zweiten Knöchel-OP (Schraube raus) hat er nicht mehr gespielt. Danach nur noch Rückschläge statt Tore.
Doch Bondscoach Marco von Basten setzt voll auf seine "10": "Rafa ist sehr wichtig für uns. Ich glaube, er schafft es bis Sonntag." Eine Vertrauens-Vorlage, die von der Vaart sofort lächelnd verwandelte: "Der Trainer hat recht. Ja, ich schaffe es." Hoffnung kann sich auch wieder Khalid Boulahrouz machen. Zuletzt war er ja nur Ersatz. Doch gestern verteidigte er im A-Team.
Und der nachnominierte Nigel de Jong wird wohl doch noch zu seinem Bahamas-Urlaub kommen. Weil die Verletzungen von Cocu und Snejder nicht so dramatisch sind, könnte von Basten ("Ich entscheide das schnell") wohl auf de Jong verzichten.

08.06.06 BILD: Farfan-Deal geplatzt! Kommt jetzt Bojinov?:
Das ist ein Schock für den HSV. Gestern gab der PSV Eindhoven bekannt, daß der Vertrag mit Stürmer Jefferson Farfan bis 2010 verlängert wurde.
Damit verschwindet der Top-Stürmer von der HSV-Wunschliste.
Und ein anderer ist die neue Nr. 1.
Valeri Bojinov, 20 Jahre jung, 1,78m groß, 78 Kilo schwer. Bulgarisches Super-Talent vom AC Florenz.
Schon Ende der Woche soll Fiorentina-Präsident Andrea Della Volle nach Hamburg kommen, um über einen Wechsel des Stürmers zu verhandeln.
Schon im Winter versuchte Sportchef Dietmar Beiersdorfer den schnellen Angreifer bei den Italienern loszueisen. Die aber wollten kein Leihgeschäft. Denn Bojinov war beim italienischen Tabellen-Vierten durchaus kein Ausfall. In 27 Spielen erzielte er sechs Treffer.
Ein Angreifer seiner Klasse würde dem ausgedünnten HSV gut tun. Denn nach den Abgängen von Barbarez, Ailton und Takahara
herrscht im Sturm Handlungsbedarf, damit das Ziel Channpions League erreicht wird.
Aber auch in der Abwehr. Wegen des wahrscheinlichen Wechsels von Daniel van Buyten zu Bayern steht Martin Skrtel (21, St. Petersburg) auf der Wunschliste ganz oben. Er soll fünf Millionen kosten.

08.06.06 BILD: Splitter:
* Ex-HSV-Spieler Rasoul Khatibi wechselt von Sepahan Isfahan (Iran) zum spanischen Zweitligisten Teneriffa, der neue Klub des deutschen Trainers Bernd Kraus.
* Auf Drängen von CDU und GAL hat die Bezirksversammlung Altona beschlossen, auf dem Altonaer Hauptfriedhof ein Themenfeld für HSV-Fans einzurichten. 
* Glückwunsch: Aufsichtsrat Jürgen Hunke wird heute 65 Jahre alt.

08.06.06 BILD: Klappmesser-Verbot für Mahdavikia. ABer er spielt:
70 Millionen Perser atmen erleichtert auf. Ihr Liebling Mehdi Mahdavikia (28) kommt langsam in Fahrt. Der Hexenschuß, der den Angreifer seit zwei Wochen lähmte, ist so gut wie verschwunden. Gestern abend mischte Mehdi im WM-Quartier Friedrichshafen beim Abschluß-Spiel vorsichtig mit.
Der HSV-Star: "Ich spüre kaum noch was. Hoffentlich wird es bis zum Mexiko-Spiel am Sonntag reichen."
Zu oft wurde der Wirbelwind von Verletzungen am Rücken zurückgeworfen. Eine Spritzkur von Bayern- und Klinsmann-Arzt Dr. Wilhelm Müller-Wohlfahrt rettete Mahdavikia letztlich die WM (BILD berichtete). Mehdi glücklich: "Eine der Nadeln hat wohl gewirkt."
Iran-Trainer Branko Ivankovic ist optimistisch: "Ich bin mir ganz sicher: Mehdi wird spielen."
Aber: Beim Training muß Irans Hoffnungsträger vorsichtig sein. Alle Übungen, die den Rücken unnötig belasten könnten, sind tabu. Mahdavikia hat Klappmesser- und Liegestütz-Verbot.
Zu frisch sind noch die Erinnerungen an den Unfall vor dem Kroatien-Länderspiel (2:2) der Perser Ende Mai, als genau bei solchen Übungen der Rücken "zumachte" und Mahdavikias WM-Einsatz stark gefährdete.
Jetzt scheint Mehdi doch noch rechtzeitig gesund zu werden. Die ironischen Anhänger können nun für das Erreichen des Achtelfinals beten.

08.06.06 BILD: Die WM hat mich zickig gemacht:
Er hat die  wahrscheinlich längste Vorbereitungs-Zeit aller WM-Teilnehmer hinter sich. "Acht Jahre. Seit 1998 arbeite ich auf den
nächsten  Sonnabend hin." Kurt Krägel (48) zahlt die Stunden bis zum Anpfiff  der Partie zwischen  Argentinien und der Elfenbeinküste...
Krägel ist seit rund 18 Monaten der Geschäftsführer der WM-Außenstelle Hamburg. Der höchste Weltmeisterschafts-Funktionär
der Stadt.
Stadion-Chef beim HSV ist Krägel seit 1998. Er sagt: "Da haben wir mit dem Bau der Arena begonnen. Etwas später haben wir uns mit dem Stadion als WM-Austragungsort beworben. Ich habe alle Umbauphasen, alle Erneuerungen mitbekommen." Und weiter: "Die Stadt hat uns bei allen Maßnahmen unterstützt. Jetzt sind wir WM-reif."
Gestern gab es die letzte Begehung mit der Fifa. Krägel: "Wir gehen mit einem guten Gewissen in die WM. Wir haben alles getan, was nötig und möglich war." Er selbst hat knallhart für den reibungslosen Ablauf unserer fünf Spiele geackert. "Pro Tag habe ich zehn bis 15 Stunden gearbeit. Meistens sechs Tage, oft auch sieben."
Sonnabend ist Highnoon. Krägel: "Ich habe Lampenfieber, bin nervös wie ein Rennpferd in der Start-Box. Jetzt muß es losgehen.
Schon wegen meiner Familie und meinen Mitarbeitern."
Krägel erklärt. "Ich bin nörglerisch und zickig, kaum noch zu ertragen. " Seine Frau Claudia und die Töchter Nathalie (24) und Melanie (11) seien schon froh, wenn er zur Arbeit fährt. In zwei Tagen fällt die ganze Last von seinen Schultern
Dann sitzt Krägel beim Argentinien-Kick neben Fifa-General-Koordinator Henny Smorenburg (Holland) am Spielfeldrand und hofft, daß alles glatt geht.

08.06.06 DIE WELT: "Holland kann nicht auf Boulahrouz verzichten". Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer erklärt, was er von den HSV-Spielern bei der WM erwartet:
Genau acht Spieler des HSV sind an der WM in Deutschland für sieben Nationen im Einsatz. Mit Nigel de Jong hat noch ein neunter Spieler die Chance auf den WM-Zug aufzuspringen. Für Die WELT gibt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer eine Einschätzung zu den Spielern seines Vereins ab:
Guy Demel (Elfenbeinküste): "Ich glaube, daß es für die Elfenbeinküste schwierig wird, in der besten Gruppe der WM-Endrunde, die Gruppenphase zu überstehen. Ich weiß nicht, ob Trainer Henry Michel seinen Schützling so gut kennt, wie wir ihn kennen. Guy hat die Fähigkeit, auf verschiedensten Positionen seinen Mann zu stehen. Ich hoffe für ihn, daß er sich in die Mannschaft spielen kann und gerade im ersten Spiel in Hamburg gegen Argentinien einen Einsatz erhält." Gegner der Gruppe C: Argentinien, Serbien und Montenegro, Niederlande.
Naohiro Takahara (Japan): "Wir wissen alle, was Taka kann. Zum Schluß war bei uns die Zeit ohne Einsatz zu lang und er konnte seine Leistung auch aus mentalen Gründen nicht mehr abrufen. Für Japan ist er ein äußerst wichtiger Spieler, zumal er in Europa spielt und die Gepflogenheiten hier kennt. Japan hat durchaus Chancen weiterzukommen." Gegner der Gruppe F: Brasilien, Kroatien, Australien.
David Jarolim (Tschechien): "Nach einer sensationellen Saison bei uns hat er sich auch beim tschechischen Trainer Karel Brückner Vertrauen erspielt. Tschechien wird lange im Turnier sein, und darum bin ich überzeugt, daß auch David, der derzeit nicht in der ersten Elf steht, zu Einsätzen kommen wird." Gegner der Gruppe E: USA, Italien, Ghana
Raphael Wicky (Schweiz): "Aufgrund seiner Erfahrung ist Raphael ein wichtiger Bestandteil dieses Teams. Er verleiht jeder Mannschaft Stabilität und trägt dazu bei, daß ein Kollektiv funktioniert. Er war der jüngste Teilnehmer an der EM 1996 in England. Ich traue der Schweiz zu, daß sie ins Achtelfinale vorstößt." Gegner der Gruppe G: Togo, Frankreich, Südkorea
Mehdi Mahdavikia (Iran): "Er ist einer der Stars des Teams und für ihn ist die WM in Deutschland ein Heimspiel, weil er sich hier auskennt. Deshalb ist er eine äußerst wichtige Figur, die dafür sorgen kann, daß sich die iranische Mannschaft wohlfühlt. Das Team wird sich mit Mexiko um Platz zwei in der Gruppe streiten." Gegner Gruppe D: Portugal, Mexiko, Angola
Karim Guédé (Togo): "Für ihn ist es natürlich ein Abenteuer. Von der Regionalliga direkt auf die große Fußballbühne. Ich hoffe er erhält eine Einsatzchance. So etwas kann einem jungen Spieler einen erheblichen Schub verleihen." Gegner der Gruppe G: Schweiz, Frankreich, Südkorea
Khalid Boulahrouz (Niederlande): "Ich habe ihn als Stammspieler gesehen, da ich meine, daß auch eine holländische Mannschaft auf Khalid in Bestform nicht verzichten kann. Holland spielt um den Titel mit." Gegner der Gruppe C: Argentinien, Elfenbeinküste, Serbien und Montenegro
Rafael van der Vaart (Niederlande): "Ich drücke ihm die Daumen, daß er seinen Traum - die WM in Deutschland - wahrmachen kann. Auch wenn Rafael zu Beginn des Turniers nicht ganz fit sein sollte, kann er im Verlaufe der Spiele ungemein wichtig sein."
Nigel de Jong (Niederlande): "Er hat nach seiner Knie-Operation akribisch trainiert und ich hoffe, daß er noch die Möglichkeit bekommt, für Holland zu spielen. Es wäre schön für seine Entwicklung, wenn er dabei sein könnte." 

08.06.06 DIE WELT: Verhandlungen um Kapitän van Buyten werden intensiviert:
Nachdem in den vergangenen Wochen kaum Bewegung in die Transfertätigkeiten des HSV gekommen war, scheinen sich nun die Gespräche um Daniel van Buyten zu intensivieren. Der Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, ist überzeugt, daß van Buyten zum Ende dieser Woche beim Club an der Isar unterschreiben wird.
Hoeneß meinte, daß sich die beiden Partien angenähert hätten. Der Sportchef des HSV, Dietmar Beiersdorfer, bestätigt, daß "derzeit Gespräche geführt werden". Noch vor einigen Tagen entsprach das Angebot der Münchner, das bei rund sieben Millionen Euro lag, nicht den Vorstellungen des HSV. Der Traditionsverein will van Buyten nicht unter zehn Millionen Euro abgeben, zumal der Kapitän für den sportlichen Aufschwung beim HSV mitverantwortlich war. Beiersdorfer wollte nicht kommentieren, ob eine Einigung bis Ende der Woche möglich sei.

08.06.06 Mopo: DIESE 5 SIND WEG SERGEJ BARBAREZ, AILTON, STEFAN BEINLICH, DANIEL VAN BUYTEN, NAOHIRO TAKAHARA. Und wo bleiben die Neuen? Keine Bewegung im Transferpoker / Coach Doll »Ich bin da ganz beruhigt«:
Der HSV schafft Platz - vier Spieler wurden aussortiert, der fünfte folgt (wohl) in Kürze. Beinlich, Barbarez, Ailton, Takahara weg - van Buytens Abgang zu den Bayern gilt als ausgemacht. Mit dem Verkauf des Noch-Kapitäns nach München wären die Transferaktivitäten der Hamburger abgeschlossen - zumindest in die eine Richtung. Denn auf der Haben-Seite haperts. Klar, dass viele Fans langsam ungeduldig werden und sich fragen: Wo bleiben nur die neuen Stars?
Das Dilemma begann am letzten Spieltag - 1:2 gegen Werder, Platz drei, keine Planungssicherheit durch garantierte zehn ChampionsLeague-Millionen. Bei direkter Quali wären die Deals längst eingetütet. Jetzt stecken Klubboss Hoffmann & Co. in der Pokerklemme. Eindhoven will Farfàn nicht abgeben, Klasnic erst nach der WM entscheiden, was er macht. Der Plan von Sportchef Beiersdorfer sah vor, alle Transfers vor WM-Start unter Dach und Fach zu haben. Das wird eng.
Trotz der zähflüssigen Situation behält man beim HSV die Nerven. Thomas Doll lässt sich im Urlaub in Modena permanent über den Stand der Dinge informieren - und bleibt cool. "Die, die wir kontaktiert haben, wollen zu uns kommen. Ich bin da ganz beruhigt", sagt der Coach. Zum Trainingsauftakt (3.7.) hofft der Doll auf Planungssicherheit: "Auf jeden Fall aber zum Beginn des Trainingslagers." Das beginnt am 17. Juli in Going. "Wir müssen ja ein wenig früher anfangen." Doll meint die Quali-Spiele (9./10. und 23./24. 8.) zur Königsklasse - die Chance, sich das zu greifen, was dem HSV am letzten Spieltag entglitten war. Und mit der frischen Kohle nachzulegen - die Transferperiode endet am 31. August.

08.06.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
-MITARBEIT Neben Zeugwart Manfred Zielsdorf (arbeitet als Fahrer für FIFA-Mitarbeiter) ist auch HSV-Physiotherapeut Stefan Kliche bei der WM aktiv im Einsatz. Der "Kneter" steht in den Katakomben der Arena den Schiris zur Verfügung.
-VORBEREITUNG Oliver Hampel bereitet sich in Frankfurt aufs Comeback vor. Zur Vorbereitung will der Defensivmann (brach sich vor einem Jahr Schien- und Wadenbein) ins Training einsteigen. 

07.06.06 BILD: SPlitter:
* Ärger: Der HSV greift durch. Rund 1000 Mitglieder haben seit Monaten keine Beiträge entrichtet. Nun bekommen sie Blaue Briefe, der Rausschmiß aus dem Verein droht - und das Vorkaufsrecht auf Eintrittskarten würde entfallen.
* Fleißig: Collin Benjamin bereitet sich auf den Start der neuen Saison mit Jogging um die Alster vor.
* Glückwunsch: Gestern feierte Anthony Yeboah seinen 40. Geburtstag. Bernd Wehmeyer wurde 54.

07.06.06 BILD: Van Buyten. Noch diese Woche zu den Bayern:
2004 kam Der Belgier Daniel Van Buyten (28) für 3,8 Mio. Euro von Olympique Marseille zum HSV.  Zwei Jahre später ist
der Abwehr-Riese (und Kapitän) schon wieder weg.
Noch diese Woche wird Van Buyten ein Bayer!
Die Verhandlungen zwischen Hamburg und dem Rekordmeister liegen in den letzten  Zügen.  Dietmar  Beiersdorfer:"Ja, es gibt  Gespräche. Aber es ist nichts unterschrieben." Der HSV-Sportchef mauert. Sein Münchner Kollege Uli Hoeneß schlägt dagegen viel forschere Töne an. Der Bayern-Macher. " Wir sind uns näher gekommen, aber es ist noch nichts perfekt. Ich gehe aber davon aus, daß es Ende der Woche der Fall sein wird. "
Hoeneß würde sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenn der Transfer nicht schon besiegelt wäre. Van Buyten macht seit Wochen kein Hehl mehr daraus, daß er zu Bayern möchte. Er kritisierte nach dem Saison-Finale sogar öffentlich seine Mitspieler.
Nun hakt es nur noch am Kleingeld. Die HSV-Forderung bröckelte von zunächst 20 Millionen auf 15 bis 12 Millionen Euro. Nun wird es wohl noch weniger.
Bitter für den HSV. Er verliert eine Führungs-Kraft. Nach Barbarez, Beinlich, Ailton und Takahara schon der fünfte Spieler, der Hamburg verläßt. Und: Noch hat der HSV keinen einzigen Neuen verpflichtet. Beiersdorfer: "Wir haben ja noch ein wenig Zeit bis zum Trainings-Auftakt am 3. Juli."
Ein wenig ja - aber nicht mehr viel..

07.06.06 BILD: Mahdavikia. Ohne Klinsi wäre ich schon WM-Tourist:
Es ist ein verzweifelter Wettlauf mit der Zeit. Nur noch vier Tage sind es bis zum Auftaktspiel der Iraner gegen Mexiko in Nürnberg. Und Mehdi Mahdavikia (28) wird einfach nicht fit.
Ein bösartiger Hexenschuß lähmt den Stürmer. Außer langsamem Zuckeltrab rund um den Trainingsplatz des Zeppelin-Stadions in Friedrichshafen geht nichts. Frust total für den HSV-Angreifer. "Ich habe immer noch große Schmerzen. Neben einer Muskelverhärtung am Rücken hat auch die Bandscheibe etwas abbekommen", ärgert sich der zur Zeit stillgelegte Turbo-Perser.
Dabei wird alles getan, um Mehdi wieder flott zu kriegen. Kurz vor dem Trainingslager am Bodensee reiste der Hamburger sogar ins Deutsche Quartier,  ließ sich dort von Team-Arzt Dr. Wilhelm MüllerWohlfahrt 48 Spritzen in die lädierte Rückpartie jagen.
Mahdavikia: "Ich bin Bundestrainer Jürgen Klinsmann sehr dankbar, dass er mir die Erlaubnis gab, ins deutsche Trainingslager zu kommen. Ohne Klinsi und sein Ärzte-Team wäre ich jetzt schon lange WM-Tourist."
Die Verletzung passierte vor dem Länderspiel in Kroatien (2:2). "Ich habe Übungen machen müssen, die meinem Körper nicht gut getan haben."
Trainer, Mitspieler und Fans zittern um Mehdi, das ganze Land betet für ihn. Iran-Coach Branko Ivankovic. "Es wird eine ganz enge Sache. Ich hoffe, dass es noch klappt. "
Mahdavikia: "Wenn die Schmerzen weg sind, kann ich sofort spielen. An der Kraft wird es nicht liegen." Aber an der hartnäckigen "Hexe" im Mehdi im Rücken 

07.06.06 BILD: de Jong jetzt doch zur WM. Weiter Zittern um van der Vaart:
Heute lauft das Ultimatum aus. Dann muß der am Knöchel verletzte Rafael van der Vaart sagen, ob er für Holland bei der WM spielen kann. Oranje zittert weiter - und hat bereits vorgesorgt.
Bondscoach Marco van Basten nominiert HSV-Star Nigel de Jong nach. Auch Alkmaars U21Europameister Stijn Schaars ist seit
gestern  im WM-Quartier  in Hinterzarten. 25 Mann hat van Basten wegen vieler Verletzungen jetzt zur Sicherheit dabei. 23 dürfen bei der WM sein.
Am Montag hatte der Trainer de Jong über Handy informiert.  Der Mittelfeldspieler,  der heute mit  seiner Freundin in den Urlaub auf die Bahamas fliegen wollte:  "Das ist natürlich super für mich. Wenn es doch noch mit der WM klappen sollte, wäre das riesig. Ich habe noch meiner OP zweimal am Tag trainiert, fühle mich fit. "
Gut möglich, daß der Hamburger de Jong für den Hamburger van der Vaart ins endgültige WM-Aufgebot rutscht. Heute (11Uhr,  Dreisamstadion in Freiburg) trainieren die Holländer. Dann muß Rafael van der Vaart sagen, ob er fit genug für die Weltmeisterschaft ist. 

07.06.06 Abendblatt: Stürmersuche: HSV orientiert sich neu:
Nachdem der PSV Eindhoven trotz offizieller Anfrage des HSV erneut keine Gesprächsbereitschaft signalisierte, muß sich HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer vorläufig neu orientieren. "Wir haben unser Interesse an dem Spieler mitgeteilt", so Beiersdorfer, der von PSV-Präsident Rob Westerhof kurz abgehandelt wurde. Das Objekt der Begierde, Jefferson Farfán habe dem Verein mitgeteilt, weiter für den PSV spielen zu wollen, so eine offizielle Mitteilung des niederländischen Erstligaklubs.
Dabei hatte der peruanische Angreifer HSV-Trainer Thomas Doll nach einem persönlichen Gespräch seine Wechselbereitschaft signalisiert. Ob es zu weiteren Verhandlungen kommen wird? "Es ist alles offen. Wir haben verschiedene Personalien, an denen wir arbeiten", so Beiersdorfer.

07.06.06 Abendblatt: Auch die Tochter des HSV-Stars ist Bayern-Fan. 
Daß die Bundesliga-Fußballer des Hamburger SV im Kampf um die Meisterschaft den kürzeren zogen und am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison sogar Platz zwei verspielten, entlockte Vera Homp nur ein müdes Lächeln. "Ich bin ja ein Bayern-Fan", gibt die 14jährige Henstedt-Rhenerin zu.
Die Zuneigung zu dem Erfolgsklub aus Süddeutschland überrascht auf den ersten Blick, denn Vater Tobias Homp spielte immerhin vier Jahre lang beim HSV und wurde unter der Regie von Trainer Ernst Happel 1987 sogar Deutscher Pokalsieger und Vizemeister.
"Aber eigentlich war auch ich schon immer Fan vom FCB", gibt der ehemalige Fußballprofi und jetzige Oberliga-Kicker des SV Henstedt-Rhen zu. Kein Wunder also, daß Vera nicht nur in diesem Punkt ihrem berühmten Vater nacheifert. Seit drei Jahren schnürt sie sogar selber die Fußballschuhe. Bis dahin war sie aktive und sehr erfolgreiche Kunstturnerin und wurde in Norderstedt von Olympiasiegerin Maxi Gnauck trainiert. Der größte Erfolg war der neunte Platz bei den Deutschen Meisterschaften 2003 in Heilbronn.
Das Interesse am Fußballspielen war allerdings schon in frühester Kindheit da. "Als ich beim FC Homburg in der zweiten Liga gespielt habe, durften die Kinder nach dem Spiel immer mit aufs Feld und haben dort mit großer Begeisterung gespielt", sagt Tobias Homp über seine beiden Töchter Vera und die zwei Jahre jüngere Rabea.
Der Anlaß für Veras endgültigen Wechsel vom Turnen zum Fußball war eher traurig. "Vor zwei Jahren habe ich mir im Trainingslager einen Wadenbeinbruch zugezogen. Danach habe ich den Anschluß beim Turnen nicht mehr geschafft", erinnert sich das Multitalent. Bis dahin wurde nur einmal pro Woche beim SV Henstedt-Rhen gekickt. Jetzt ist Vera Homp Mitglied der Landesauswahl und gehört zum erweiterten U 18-Nationalkader.
"Mein Ziel ist ein Länderspiel. Aber das dauert wohl noch ein bißchen", sagt sie bescheiden. Im August wird wieder ein Sichtungs-Lehrgang stattfinden. "Ich glaube nicht, daß ich dann schon in den A-Kader komme", sagt die junge Mittelfeld- und Abwehrspielerin, die eigentlich auch gerne mal Tore schießt.
Daß nicht nur Vera sondern mittlerweile auch Schwester Rabea dem runden Kunstleder nachjagen, findet Vater Tobias toll. "Ich könnte mir sogar vorstellen, einmal als Trainer im Frauenbereich zu arbeiten. Da kann man sicher viel bewegen. Aber solange ich selber noch aktiv bin, ist das nicht realisierbar", sagt der 42jährige.
Was den WM-Tip angeht, sind sich Vater und Tochter auch einig. Neben Brasilien oder Italien haben beide die Elfenbeinküste 
als Geheimtip auserkoren.

07.06.06 Abendblatt: HSV-Fan drei Monate in U-Haft - aber warum?
Sicherheit: Hysterie oder bittere Notwendigkeit? Wie sich Deutschland auf ungebetene Gäste bei der am Freitag in München beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft vorbereitet hat. Die unglaubliche Geschichte des Hamburgers Nils Bethge einte Fans in ganz Deutschland in ihrer Abneigung gegen staatliche Repressalien im WM-Vorfeld.
Da ist dieses Zittern, wenn die Wut wieder in ihm aufwallt. Ein Zittern, das vom Brustkorb in die Arme zieht. Es ist das einzige sichtbare Zeichen von Zorn, das sich Nils Bethge gestattet, wenn er über die drei Monate spricht, die sein Leben verändert haben. Drei Monate, von denen er hofft, daß sie die schlimmste Erfahrung seines Lebens bleiben werden. Drei Monate, die eine Geschichte erzählen über die Kehrseite der WM-Hysterie in diesem Land.
Nils Bethge, 26, gelernter Zimmermann, in Wedel aufgewachsen und wohnhaft in Sülldorf, ist seit 1987 Anhänger des HSV. Seit 1994 wird er als Dauerkarten-Kunde, seit 2003 als Vereinsmitglied geführt. Als reger Auswärtsspiel-Besucher ("Allesfahrer") ist er in der Fanszene bekannt und bei der Polizei als Anhänger der "Kategorie B - gewaltbereiter Fußballfan" eingestuft. Mit seinem Kurzhaarschnitt und dem kräftigen Oberkörper mag er äußerlich das Klischee des Schlägers erfüllen; Freunde, Familie und Vorgesetzte beschreiben ihn als "höflich, diszipliniert und in seinem Selbstbewußtsein sehr gefestigt". Dirk Mansen, als früherer HSV-Fanbeauftragter mit der Szene vertraut, nennt ihn "ein unbeschriebenes Blatt". Bethge selbst sieht Fußball als seine größte Leidenschaft und sich als treuen Fan. "Ich bin nicht latent gewaltbereit, aber ich würde mich verteidigen, wenn ich es müßte", sagt er. Bethge war Zeitsoldat, seine Geisteshaltung ist quasi Berufsethos.
21. Januar 2005 - der Tag, an dem alles begann
Am 21. Januar 2005 organisiert er eine Busreise zum Bundesligaspiel des HSV beim FC Bayern München. Nach der Partie trifft er in einem Schwabinger Lokal einen Bekannten, der wie er dem Fanklub "Outsiders" angehört. Dieser war von Münchner Fans verprügelt worden. In der allgemeinen Erregung darüber beschließt eine 25köpfige Gruppe, sich für den Kameraden "geradezumachen". Bethge, wie meist bei Fußballspielen nüchtern und bis dato niemals polizeilich als gewalttätig aufgefallen, macht den Fehler, der im nachhinein als folgenschwer einzustufen ist: Er schließt sich der Gruppe an.
Diese wartet am mit den Münchner Schlägern ausgemachten Treffpunkt, einem Schnellimbiß, und wird dort von einer Übermacht angreifender Bayern überrascht. Der Bitte der Hamburger, die Kneipe zu verriegeln und die Polizei zu rufen, kommt der Wirt nach. Die Münchner fliehen, eine Schlägerei findet nicht statt. Die eingetroffenen Beamten nehmen die Personalien der Hamburger auf und entlassen sie wenig später. Nils Bethge tritt in dem von ihm organisierten Bus die Heimreise an. Da gilt er noch als Opfer.
Am 30. Oktober wird aus dem Opfer offiziell ein Täter. Bethge erhält auf Grund belastender Aussagen eines Gastes des besagten Münchner Schnellimbisses Post von der Staatsanwaltschaft München. Inhalt des Schreibens: Gegen ihn werde wegen schweren Landfriedensbruchs, Organisation einer Schlägerei und Rädelsführerschaft ermittelt. Am 1. November wird er auf einer Hamburger Polizeiwache mit den Vorwürfen konfrontiert. "Da war ich baff, habe die Aussage verweigert und mir einen Anwalt genommen", erinnert sich Bethge.
21. Dezember 2005 - der Tag der Verhaftung
Auf die erste Vorladung folgt zunächst nichts. Bis zum 21. Dezember, dem Tag, an dem der HSV im DFB-Pokal-Achtelfinale erneut beim FC Bayern antreten muß. Bethge, der verständlicherweise keine Lust auf eine München-Reise hat, schaut die Partie im Sportpub Tankstelle, einem offiziellen HSV-Lokal auf dem Kiez. In der Halbzeit wird er von einem ihm bekannten "szenekundigen Beamten" in einen Polizeiwagen gebeten. Dort wird ihm ein Haftbefehl vorgelegt, man bringt ihn zunächst auf die Davidwache und anschließend in die Haftanstalt am Holstenglacis. Der Alptraum beginnt. 
Der mit dem Fall betraute Rechtsanwalt Norbert John hat in seinem Beruf viel erlebt, aber Bethges Geschichte erschüttert auch ihn. "Es gab keine Beweise, noch nicht einmal Anhaltspunkte, die gegen Nils vorlagen. Die Konstruktion des ganzen Falls war abenteuerlich. Als Haftgrund wurde Verdunklungsgefahr genannt, weil er mal einen Bekannten gefragt hatte, ob der gegen ihn ausgesagt habe. Der Junge hatte einen festen Arbeitsplatz und einen festen Wohnsitz vorzuweisen und keinerlei Eintragungen in seinem Strafregister. Ihn in U-Haft zu nehmen, das war völlig abwegig", sagt er.
Abwegig oder nicht, die Staatsanwaltschaft München besteht auf Haftverbleib. Die Weihnachtstage muß Bethge, ebenso wie drei weitere in dem Fall festgenommene HSV-Fans, in Haft verbringen, zwischen Rotlicht-Größen und Drogendealern, "die mich alle fast bemitleidet haben. Die haben über meine Haftgründe nur gelacht." Ihm selbst verging das Lachen spätestens am 13. Januar, als er vom Holstenglacis nach München-Stadelheim verlegt wurde. Der Abtransport erfolgte eine Stunde bevor seine Eltern ihn erstmals hätten besuchen sollen. Für Mutter Monika, die sich in den Tagen seit der Inhaftierung ihres Sohnes "von Weinkrampf zu Weinkrampf" gehangelt hatte, bricht eine Welt zusammen. Der Sohn erfährt davon nichts; er darf zu niemandem Kontakt haben.
Sieben Tage dauert der Transport, per Bus werden auf dem Weg nach München 24 deutsche Gefängnisse abgefahren. Der Trotz, der Bethge die Erfahrungen der ersten Haftwochen ertragen ließ, weicht auf der Reise dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit. "Ich habe da realisiert, daß das Ganze ernst gemeint ist", sagt er. In München hat er schnell Gewißheit für diese Annahme. "Ich durfte nicht mal telefonieren lassen, nur Briefe schreiben war möglich, und die wurden auf ihren Inhalt kontrolliert." Kontakte zur Außenwelt sind so auf ein Minimum reduziert. Bethge beschreibt die ersten Tage in München als Hölle. "Die Ungewißheit, wie es weitergeht, war brutal."
31. Januar 2006 - Nils hat Geburtstag und Besuch seiner Eltern
Am 31. Januar, es ist sein 26. Geburtstag, erhält Bethge erstmals Besuch von seinen Eltern. Gemeinsam mit Schwester Nina sitzen sie von ihm durch eine Sichtblende getrennt, sie können ihn nicht richtig in den Arm nehmen, den Gesprächen lauscht ein Aufseher. "Das war skurril, wir waren bis dahin nie mit dem Gesetz in Konflikt. Wir fühlten uns wie in einem schlechten Krimi", erinnert sich Monika Bethge, der die Gedanken an diese Zeit noch immer Magenschmerzen verursachen. Nils beschreibt den ersten Besuch seiner Familie als "emotionale Ausnahmesituation".
Die Ausnahme reißt ihn nur kurz aus dem freud- und sinnlosen Alltag. 23 Stunden am Tag ist er eingeschlossen, die Teilnahme an gesellschaftlichen Aktivitäten wie Sport oder Gottesdienst ist ihm nicht gestattet, weil in der JVA Stadelheim ein weiterer von den in seinem Fall festgenommenen HSV-Anhängern einsitzt. 14 Kilo nimmt er wegen des üblen Essens ab. Noch schlimmer sind die kleinen Gemeinheiten, die die Aufseher nutzen, um ihn zu schikanieren: Zwei Wassereimer, die er gefüllt zum Hanteltraining benutzt, werden ihm ohne Begründung abgenommen. Kreuzworträtsel, die ihm Freunde schicken, werden konfisziert - es bestehe die Gefahr, daß sie codierte Botschaften enthalten. 
Unterdessen hat die Rückrunde der Fußball-Bundesliga begonnen, und Nils' Geschichte macht in den Fanszenen vieler Vereine die Runde. Überall kommt es zu Solidaritätskundgebungen, sogar vom Lokalrivalen FC St. Pauli gibt es Unterstützung. Bei HSV-Spielen werden Transparente aufgehängt, "Freiheit für die Jungs" steht auf einem, "Free Nils" auf einem anderen. Nils, der in seiner Zweimann-Zelle mittlerweile ein TV-Gerät bewilligt bekommen hat, sieht sie in der "Sportschau". Bei seinen Mithäftlingen ist er nun bekannt, "Freiheit für die Jungs" rufen sie ihm nach. Die öffentliche Unterstützung macht ihm Mut, noch mehr jedoch helfen ihm die Briefe, die ihm Familie, Freunde und Bekannte schicken. Nur ein kleiner Teil schafft es, unbeanstandet durch die Gefängnis-Zensur, dennoch füllen sie einen Leitz-Ordner, auf dem Nils' Hand ruht, während er seine Geschichte erzählt.
Am 7. Februar lehnt die Staatsanwaltschaft München die von Rechtsanwalt John eingelegte Haftbeschwerde ab. Mitgeteilt wird dem Häftling dies am 23. Februar, die Urteilsbegründung erhält er am 2. März. Es ist der Tag, an dem John kapituliert. "Ich mußte den Fall abgeben, weil ich merkte, daß ich über die räumliche Distanz nicht weiterkam. Ich hatte nach der Ablehnung das Gefühl, daß man Nils weichkochen wollte", sagt er. Dies gelingt: Bethge, entnervt von der drohenden Aussicht auf weitere Monate in Haft, kontaktiert den Münchner Anwalt Klaus Gußmann, und auf einmal geht alles schnell.
Für den 13. März erwirkt Gußmann eine richterliche Anhörung. Bethge reicht dafür eine schriftliche Stellungnahme ein, die dem Abendblatt vorliegt. Darin gesteht er ein, "daß ich mich in einer aufgewühlten Situation dazu habe hinreißen lassen, zu einer geplanten Schlägerei mitzugehen". Die Rädelsführerschaft und die Mitwirkung an der Planung leugnet er weiterhin. Die Anhörung dauert 20 Minuten. Bethge erkennt auf Anraten seines Anwalts den Vorwurf des schweren Landfriedensbruchs und die damit verbundene Mindeststrafe von sechs Monaten Haft auf Bewährung an. Das war das Signal, auf das die Staatsanwaltschaft gewartet hatte. John: "Von Anfang an hatte man mir gesagt, daß Nils nur zu gestehen brauche, dann käme er sofort frei. Doch es gab nichts zu gestehen. Daß Nils unter dem Druck letztlich doch eingeknickt ist, kann ich aber verstehen."
17. März 2006 - der Tag der Entlassung aus der U-Haft
Nach dem Teilgeständnis werden die restlichen Vorwürfe fallengelassen, ebenso ist keine Rede mehr von Verdunklungsgefahr. Vier Tage später wird Bethge aus der Haft entlassen. Am 17. März um 13.30 Uhr ruft er seine Familie aus München an und überbringt die frohe Kunde. Um 21 Uhr wird er am Bahnhof Altona von seinen Eltern, seiner Schwester und rund 100 HSV-Fans aus verschiedensten Gruppierungen begeistert empfangen. So plötzlich, wie der Alptraum begann, so schlagartig endet er.
Zweieinhalb Monate sind seitdem ins Land gegangen. Nils Bethge hat, davon ist er weiterhin überzeugt, keine andere Wahl gehabt, als die Mindeststrafe zu akzeptieren. "Die hätten mich noch Monate in Haft behalten, aber ich mußte an meine Zukunft denken", sagt er. Für ihn sei klar, daß die Staatsanwaltschaft an ihm ein Exempel statuieren wollte. Im Vorfeld der WM habe man versucht, Härte gegen mutmaßliche Krawallmacher zu demonstrieren und zudem geglaubt, über ihn an Drahtzieher der Fußballgewalt herankommen zu können. Die Staatsanwaltschaft München wollte sich gegenüber dem Abendblatt zu dem gesamten Fall nicht äußern - auch, weil der mit Bethge in Stadelheim einsitzende HSV-Anhänger, dessen Fall wegen einer Vorstrafe anders gelagert ist, noch immer inhaftiert ist und das Verfahren deshalb als schwebend behandelt wird. Das zuständige Oberlandesgericht verwies auf Abendblatt-Anfrage nur an die Staatsanwaltschaft.
Was Bethge fasziniert, ist die Tatsache, daß ihn niemand fallengelassen hat. Zwar hat er die Bundeswehr verlassen müssen, "weil mit einer Vorstrafe die Aufstiegschancen verbaut sind", aber in allen Ehren, mit der vertragsgemäßen Abfindung und einer positiven Beurteilung seines Chefs, der stets zu ihm stand. Für ihn sei jetzt wichtig, schnell einen neuen Job zu finden, um sich im Alltag zu etablieren.
Die Sympathien der Fanszene, aus deren Spenden er die Prozeßkosten finanzieren konnte, und auch das Angebot von HSV-Vorstandsmitglied Christian Reichert, ihm bei Schwierigkeiten helfen zu wollen, haben ihn davon überzeugt, weiter zum Fußball zu gehen. "Natürlich gehe ich mit einem komischen Gefühl ins Stadion, weil ich weiß, daß ich mir nichts zuschulden kommen lassen darf. Aber ich will mir meine Leidenschaft nicht nehmen lassen." Ruhiger sei er durch den Gefängnisaufenthalt geworden, sagt Nils. "Sachen, die mich früher aufgeregt haben, bringen mich nicht mehr aus der Ruhe."
Die Familie hat die Leidenszeit überstanden, indem sie noch enger zusammengerückt ist. Am 9. April nahmen Nils' Eltern in Hamburg an einer Demonstration von 300 Fußballfans teil, die sich gegen "Repressalien der Polizei" wendete und auf der Nils als Hauptredner auftrat. "Ich war vorher noch nie bei einer Demo", sagt Monika Bethge, die selbst als Politesse arbeitet, "aber durch die Sache ist unser Weltbild ins Wanken geraten." Zwar habe sie das Vertrauen in den Rechtsstaat nicht verloren, "aber daß Unschuldige einfach so eingesperrt werden können, kann ich nicht begreifen". Ihr Sohn werde an der Geschichte noch lange zu knabbern haben. "Nils kann von Glück sagen, daß er ein so starkes Selbstbewußtsein hat. Andere wären an dieser Sache zerbrochen. Aber auch wenn er es nicht zeigt, innerlich bewegt ihn das Ganze doch sehr", sagt sie. Es ist dieses Zittern, das beweist, wie recht sie hat.

07.06.06 DIE WELT: Neue WM-Chance für HSV-Profi de Jong. Trainer van Basten beordert Mittelfeldspieler ins niederländische Quartier - Eindhoven verweigert Verhandlungen um Farfan:
Das Nationalteam der Niederlande könnte derzeit gut noch einige Tage mehr gebrauchen, um alle Stars gesund zu pflegen. Denn Nationaltrainer Marco van Basten muß sich derzeit aufgrund der angespannten Personalsituation gleich einige neue Varianten überlegen. Nicht zuletzt ist es ungewiß, ob HSV-Regisseur Rafael van der Vaart für das erste Spiel am kommenden Sonntag gegen Serbien und Montenegro wieder fit wird. Der torgefährliche Mittelfeldspieler hatte bei den jüngsten drei Vorbereitungsspielen der Holländer wegen seines lädierten Knöchels pausiert. Unterdessen hat aber nach van der Vaart und Verteidiger Khalid Boulahrouz auch der dritte Holländer in Diensten des HSV die Möglichkeit, noch kurzfristig auf den WM-Zug zu springen.
Nigel de Jong wurde von Bonds-Coach van Basten auf die "Standby-Liste" gesetzt und ist schon zum niederländischen WM-Quartier nach Hinterzarten gereist. Die Trainer der Nationalteams können bis 24 Stunden vor dem ersten Spiel noch verletzte Spieler austauschen.
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Der Nationaltrainer Japans, Zico, muß indes nicht weiter um einen seiner besten Angreifer bangen. Naohiro Takahara, der bis zum Ende dieses Monats beim HSV unter Vertrag steht und im Testspiel gegen die deutsche Elf mit zwei Toren zu überzeugen wußte, nimmt wieder am Trainingsbetrieb teil und scheint seine Knieprobleme überwunden zu haben.
Auch der Rechtsverteidiger des HSV, Mehdi Mahdavikia, ist auf dem Weg zur Besserung: Als einer der großen Stars in der Mannschaft des Iran bangte die Nation um seinen Einsatz. Er plagte sich tagelang mit Rückenproblemen herum. Eine Verletzung, die Mahdavikia auch beim HSV immer wieder behinderte. Nationaltrainer Branko Ivankovic rechnet mit einem seiner erfahrensten Akteure: "Er ist hochmotiviert, ich erwarte ihn für das Mexiko-Spiel in Bestform."
Während die WM-Atmosphäre zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel immer fieberhafter wird, scheint sich derzeit beim HSV wenig zu bewegen. Die Suche nach den idealen Sturmspitzen für die kommende Saison gestaltet sich weiter problematisch. Jefferson Farfan vom PSV Eindhoven steht seit Wochen im Fokus des HSV. "Wir haben beim PSV um ein Gespräch gebeten", sagt der Sportchef des HSV, Dietmar Beiersdorfer, ohne jedoch einen möglichen Verhandlungstermin erhalten zu haben. Es scheint derzeit nicht so, daß die Holländer den Stürmer abgeben wollen. Auch ist laut Beiersdorfer kein weiteres Gespräch mit Bayern München vereinbart, was van Buyten betrifft. Einen Spieler jedoch, der auch auf der Liste des HSV war, hat sich für einen anderen Verein entschieden: Der rumänische Stürmer Daniel Niculae wechselt von Rapid Bukarest zum AJ Auxerre nach Frankreich. 

07.06.06 Mopo: Fährt de Jong mit zur WM? Van Basten holt ihn ins Quartier:
Spätestens am Montag Abend hatte Nigel de Jong mit dem Thema WM abgeschlossen. Er war auf der Durchreise, nichts weiter. Wochenlang hielt sich der HSV-Mittelfeldstar in Amsterdam fit, um nach seiner Knie-OP auf die Beine zu kommen. Nun sollte es über Hamburg in den Bahamas-Urlaub gehen. De Jong war just in der Hansestadt gelandet, als seine Planungen jäh durchkreuzt wurden. "Hallo Nigel, hier ist Marco", tönte es aus seinem Handy. "Bleib bitte in Europa. Könnte sein, dass wir dich brauchen." Nun bekommt de Jong womöglich doch seinen Traumurlaub. Einen der etwas anderen Art. Quer durch Deutschland!
De Jong zur WM - es kann doch noch wahr werden. Auf Grund der Verletzungsmisere seiner "Elftal" beorderte Bondscoach van Basten den zunächst aussortierten 21-Jährigen ins Oranje-Camp nach Hinterzarten. Bis spätestens Sonnabend fällt die Entscheidung: Sollte der seit Wochen verletzte Kew Jarliens nicht auf die Füße kommen, rückt de Jong nach. "Das wäre riesig für mich, ein Traum", so der Wahl-Hamburger.
Wie fit aber ist de Jong? Sechs Wochen lang schuftete er in der Klinik seines Fitness-Trainers Carlo Tosi, zuletzt sogar mit Ball. "Was die Fitness angeht, gäbe es keine Probleme", so Tosi.
Klar, dass Khalid Boulahrouz und Rafael van der Vaart ihrem HSV-Kollegen ein kräftiges "Hallo" bescherten. Den Anblick Stijn Schaars' (Alkmaar), der ebenfalls zum Team stieß, hätte sich van der Vaart indes gern erspart. Sollte der "kleine Engel" seinen Fitness-Test nicht bestehen, würde Schaars ihn aus dem WM-Kader verdrängen. Spätestens am Sonnabend wissen sowohl de Jong als auch van der Vaart, wer den "Traumurlaub" in deutschen Landen gewonnen hat.

07.06.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
- WENDE Eigentlich wollte er weg - doch nun deutet sich in Sachen Alexander Laas eine Wende an. Thomas Doll verdeutlichte dem Mittelfeldspieler in einem Gespräch, dass er ihn halten möchte. Laas, dem Offerten aus der Zweiten Liga (Karlsruhe, Paderborn, Haching) vorliegen, tendiert nun zu einem Verbleib beim HSV.
- FAN Dietmar Beiersdorfer ist so richtig heiß auf die WM. Bester Beleg Der Sportchef plant bereits für dieses Wochenende den ersten Dreierpack. Am Freitag weilt er beim Eröffnungsspiel des DFB-Teams gegen Costa Rica in München. Tags darauf steht das erste Hamburger "Heimspiel" (Elfenbeinküste gegen Argentinien) in der AOL Arena auf dem Programm. Für den Sonntag plant Beiersdorfer dann den Trip nach Leipzig, will die Niederlande gegen Serbien und Montenegro begutachten - möglichst mit drei Hamburger "Oranje"-Boys ... 

06.06.06 BILD: Sportschau vergißt HSV. In großer Werbe-Kampagne taucht nur irgendein "sv" auf:
Was ist denn da los? Hat die ARD-Sportschau den HSV ausgerechnet nach seiner  Erfolgs-Saison vergessen?
In "Bild am Sonntag" schaltete das Erste eine große Anzeige. Als Einstimmung auf die Weltmeisterschaft. Alle Erstligisten werden aufgezählt: "l. FC Borussiaschalkeeintrachthannoveralemanniavfbwerderarminiasvbayerenergievflbayernherthafsv 06". Darunter der Satz: "Bei der WM sind wir alle ein Team". Eigentlich eine gute Idee. Nur: Der HSV fehlt...
Die  ARD sieht das anders. Dietmar Pretsch, der zuständige Marketing-Mann: "Das SV steht für Hamburger SV. Das soll  Hamburg abdecken. Die Anzeige wurde fünf Mal kontrolliert."
Doch  Dortmund, Schalke, Aachen, Bayern, Hannover  sind eindeutig zu erkennen.
Nur eben  Hamburg nicht...
SV, HSV - so ganz sicher ist sich Pretsch dann auch nicht. "Wir haben das mit bestem Gewissen gemacht. Wenn es Probleme gibt, entschuldigen wir uns offiziell."
Die Intention der Werbe-Kampagne ist in jedem Fall klar. Bei der WM gibt es keine Klubs, nur ein Team. Das ist das letzte, was die Sportschau tun kann", sagt Pretsch.
Soll heißen:  Gemeinsam  Daumen drücken für Deutschland. Da hätte sich aber der  HSV bestimmt auch gerne wiedererkannt ..

06.06.06 BILD: Splitter:
* Ein Kandidat für den Sturm weniger: Daniel Niculae von Hamburgs Uefa-Cup-Gegner  Rapid Bukarest unterzeichnete in Auxerre einen Vier-Jahres-Vertrag. 
* HSV-Schweizer Raphael Wicky (Muskel-Probleme) ist eine Woche vorm WM-Start gegen Frankreich wieder angeschlagen. Nationaltrainer Köbi Kuhn: .Ich mache mir keine Sorgen, denn wir haben ein sehr gutes Ärzteteam."

06.06.06 BILD: HSV intern: Ruhe beim Poker um Van Buyten & Farfan:
> Die Fans werden bereits langsam ungeduldig. Wann holt der HSV endlich den ersten Kracher? An Eindhovens Torjäger Jefferson Farfan (21) sind die Hamburger schon lange dran. Doch: Es geht nicht voran. "Wir haben unser Interesse  hinterlegt", sagt  Klub-Chef Bernd Hoffmann. Eindhoven lehnt bisher allerdings alle Verhandlungen  ab. Hoffmann:  "Der Präsident sagt, daß
Farfan bei  ihnen weiterspielen will."
Mehr als nur Poker? In jedem Fall scheint klar, daß der Deal mit Perus Sturm-Floh nicht so schnell über die Bühne geht. 
> Ruhe herrscht in Sachen Daniel Van Buyten und Bayern München. Nach zwei gescheiterten Verhandlungsrunden gab es über Pfingsten keinen neuen Kontakt. Nachdem die Münchner den Podolski-Kauf über die Bühne gebracht haben,  dürften sie sich in den nächsten Tagen wohl wieder in  Hamburg melden. Geht Van Buyten,  gilt Slowaken-Verteidiger Martin  Skrtel (21/St. Petersburg) als heißer Nachfolge-Kandidat.
> Sicher hat der HSV Besart Berisha (20). Zuletzt  war der Stürmer an Aalborg und Horsens (beide 1. Liga Dänemark) ausgeliehen,  jetzt versucht er es in der neuen Runde  noch mal beim HSV. Berisha: "Es war und ist mein großer Traum, für den HSV  in der Bundesliga zu spielen. Die Mannschaft  hat letzte Saison gezeigt, wie stark sie ist. Ich freue mich, ein Teil davon zu werden."

06.06.06 BILD: Ultimatum für van der Vaart. Wenn er bis morgen nicht fit ist, muß er nach Hause:
Der Freifahrtschein ist eingezogen! Rafael van der Vaart (23) hat von Bonds-Coach Marco van Basten ein Ultimatum bekommen. Der holländische Nationaltrainer: "Mittwoch wird entscheidend für ihn' Da muß Rafa zeigen, daß er fit ist für die WM."
Hintergrund: Auch Ajax-Kicker und van der Vaart-Ersatz Wesley Sneijder ist angeschlagen - dicke Knöchelprellung nach dem Australien-Test (1:1). Holland in Not! Die Truppe hat ihr Quartier in Hinterzarten aufgeschlagen, trainiert Mittwoch im Freiburger Stadion an der Dreisam. HörteTest für van der Vaart - sonst ist die WM für ihn gelaufen.
An seinem freien Tag fuhr van der Vaart zum Zaans Medical Zentrum, holte Frau Sylvie und Söhnchen Damidn (9 Tage alt) nach Hause. "Herrlich, endlich sind wir komlett,eine richtige Familie", jubelt der HSV-Regisseur. Dick vermummt in einem Baby-Overall kam Damian erstmals nach seiner Geburt an die frische Luft. Der Kleine quiekte fröhlich, als er von Papa im Kleinkind-Sitz des Autos angeschnallt wurde. Im holländischen Heim in der Nähe von Amsterdam wurde schon das Kinderzimmer des van-der-Vaart-Sprosses eingerichtet.
Möglicherweise wird der kleine Zwerg Hollands Chancen bei der WM um einiges erhöhen. Denn: Die Heimkehr seines Sohnes
gibt dem angeschlagenen Papa Rafael (Knöchel) neuen Schub, bis zum Auftakt gegen Serbien-Montenegro (11. Juni) doch fit zu werden.
Alle Tests der Oranje-Truppe gegen Kamerun (1:1), Mexiko (2:1) und Australien (1.1) saß Rafael nur auf der Bank, konnte seiner oft ideenlosen Mannschaft nicht helfen.
"Ich bin sicher, daß ich gegen Serbien gesund auf dem Platz stehe und spiele. Das habe ich mir fest vorgenommen", sagt Hollands Nr. 10. Und. "Das habe ich auch Damian fest versprochen. "
Aber zunächst zählt nur der Mittwoch...

06.06.06 BILD: 300.000 Hamburger feiern 15 Stunden ohne Pause, aber: HSV-Verbot beim Schlagermove:
Es sollte ein Fest der Liebe, eine friedliche Feier zu Ehren des guten alten Schlagers ...
Doch dann bewarf ein Anhänger des FC St. Pauli den HSV-Fan-Wagen mit einer Bierflasche. Und provozierte so den Ausschluß der HSV-Supporter vom Schlagermove!
Sonnabend, 17.30 Uhr. Der HSV-Truck mit 80 Gästen biegt in die Reeperbahn ein. In der Nahe der S-Bahn-Haltestelle steht eine Gruppe Punks. Sie tragen Pullis des FC St. Pauli und zeigen den Fans des verfeindeten Clubs Stinkefinger.
Plötzlich schleudert ein Pauli-Punk eine Flasche "Desperados" (Bier mit Tequila) gegen den Wagen.
"Wir waren sehr entspannt. Unser DJ rief sogar, der Wagen nehme kein Altglas an", sagt Johannes Liebnau (24), Vize der Supporters.
Die Pöbeleien der Pauli-Fans hörten aber  nicht auf, der HSV-Wagen rollt weiter. Nach weiteren 20 Minuten wird die Polizei aktiv. "Angeblich sollen wir Bierflaschen zurückgeschleudert haben," sagt Liebnau. "Wir hatten aber nur Dosen und Pappbecher."
Bis zum Heiligengeistfeld eskortieren Polizeibeamte den Truck. Dann wird der Wagen nach nur einer Schlagermove-Runde aus geschlossen
Der Fan Club behält sich nun rechtliche Schritte gegen den Ausschluß vor. "Schließlich hat dieses Image-Projekt mehrere Tausend Euro gekostet", sagt Liebnau.
Die  meisten der 300000 Schlagermove-Besucher bemerken die Pöbeleien nicht. Zu ausgelassen ist die Stimmung entlang der 5,8 Kilometer langen Strecke.
Sanitäter und Feuerwehr müssen zwar insgesamt 170 Mal ausrücken. Zum Glück aber nur wegen kleiner Alkoholrausch-Umfaller.
Nach fünfeinhalb Stunden Schlagermove geht die Feier in fünf Zelten auf dem Heiligengeistfeld weiter. Tausende tanzen in Schlaghosen, Perücken und bunten Kostümen zu Musik der 70er in die Nacht hinein...

06.06.06 DIE WELT: Tschechiens Abwehrstar genießt die Sympathien der HSV-Fans. Hamburgs WM-Stars, Folge elf: Tomas Ujfalusi:
In drei Tagen beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. In den fünf Spielen in Hamburg werden sich viele weltbekannte Stars präsentieren. Zudem sind bei der WM zehn Hamburger Spieler für verschiedene Nationen dabei. In einer Serie stellt DIE WELT Hamburgs WM-Stars vor. In der elften Folge: Tschechiens Verteidiger Tomas Ujfalusi. 
Eigentlich sollten die Anhänger des HSV schon vor drei Wochen die Gelegenheit erhalten haben, Tomas Ujfalusi endlich wieder einmal bejubeln zu können. Doch das geplante Ablösespiel für den vor zwei Jahren aus Hamburg zum AC Florenz gewechselten Innenverteidiger wurde kurzfristig abgesagt. Wegen der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft sah sich der italienische Erstligist nicht in der Lage, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen.
Statt vor wenigen tausend Zuschauern in einem Freundschaftsspiel wird der 28 Jahre alte Tscheche nun zu einem der wichtigsten Spiele in seiner Karriere in die geliebte Hansestadt zurückkehren.
Am 22. Juni trifft Ujfalusi im WM-Stadion Hamburg im dritten Vorrundenspiel in der Gruppe E auf Italien, nachdem beide Teams zuvor schon gegen die USA und Ghana gespielt haben. Die Begegnung mit den Italienern wird möglicherweise darüber entscheiden, ob Tschechien ins Achtelfinale einzieht oder frühzeitig den Heimweg antritt. "Das Finale wäre ein Traum für uns. Wir sind in der Lage, bei großen Turnieren weit zu kommen", gibt sich Ujfalusi zuversichtlich.
In seiner alten Heimat bekommt er es dabei mit seinem Vereinskameraden und Italiens Top-Stürmer Luca Toni zu tun. "Luca ist schon sehr stark. Zum Glück muß ich nicht allein gegen ihn antreten", meint der Abwehrspieler über den Angreifer, der in der abgelaufenen Saison 31 Treffer in der italienischen Serie A erzielte.
Die glücklichen Hamburger Fußball-Fans, die ein Ticket für das Spiel erhalten haben, dürften Tschechien in der Begegnung die Daumen drücken. Denn zum einen steht mit David Jarolim einer der beliebtesten HSV-Profis im Kader der Tschechen, zum anderen hat man die starken Leistungen Ujfalusis im Dreß der Rothosen nicht vergessen. In seinen vier Jahren in Hamburg entwickelte er sich zu einem der stärksten Innenverteidiger Europas, der Fan-Club Tomas Ujfalusi existiert bis heute. Kurz vor seinem Wechsel nach Florenz machte ihn der damalige HSV-Trainer Klaus Toppmöller sogar zum Kapitän. "Ich hatte eine wunderschöne Zeit in Hamburg", blickt der Abwehrspieler zurück.
Als intelligenter und ausgeglichener Profi strahlt Ujfalusi auf dem Spielfeld Souveränität und Ruhe aus. Seine Kopfballstärke und sicheres Paßspiel machen ihn zu einem Verteidiger, der sich regelmäßig in die Offensive einschaltet. Als Abwehrchef soll er bei der WM die Defensive organisieren.
Entdeckt hat er seine Leidenschaft zum Fußball im Alter von vier Jahren. Nachdem ihm seine Eltern ein Paar Fußballschuhe schenkten, war er so in diese vernarrt, daß er sie nicht einmal zum Schlafen auszog. Allerdings spielte er bis zu seinem 15. Lebensjahr auch regelmäßig Eishockey, ehe er sich ganz auf den Fußball konzentrierte. Mit 19 Jahren debütierte er im Trikot von Sigma Olmütz in der ersten tschechischen Liga, bevor er vor sechs Jahren nach Hamburg wechselte. 2001 kam er erstmals in der Nationalmannschaft zum Einsatz, mit der er bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren einen großen Erfolg feierte: In der Vorrunde besiegte man Deutschland mit 2:1 und schied erst im Halbfinale gegen den späteren Sieger Griechenland aus.
Ob den Tschechen ein ähnlicher Erfolg auch in Deutschland gelingt, ist vor allem von der Defensive abhängig. In der WM-Qualifikation offenbarte Tschechien in der Abwehr große Schwächen und kassierte zwölf Gegentore. Zudem ist Mittelfeld-Star Tomas Rosicky weiterhin angeschlagen. Tomas Ujfalusi glaubt nach drei Testspielen ohne Gegentor aber, daß die WM zu einer Sternstunde für sein Land werden kann. "Ich bin überzeugt, daß wir in der Defensive gut stehen und ein gutes Turnier spielen werden."

06.06.06 Mopo: Schlechte Karten im Poker um Torjäger Farfàn. Anruf in Eindhoven - doch der PSV mauert / Treffen mit den Holländern nicht in Sicht:
Dem ersten Schritt folgte nun auch folgerichtig der zweite. Doch von seinem Ziel, Jefferson Farfàn nach Hamburg zu lotsen, ist der HSV noch meilenweit entfernt. Nachdem der peruanische Angreifer des PSV Eindhoven bereits sein grundsätzliches Interesse an einem Wechsel zum HSV bekundete, klingelten die Entscheidungsträger nun höchst offiziell bei den Holländern durch. Deren Verhandlungsbereitschaft hält sich jedoch in überschaubaren Grenzen.
"Wir haben uns beim PSV gemeldet und unser Interesse, Jefferson zu verpflichten, kundgetan", berichtet Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Was blieb, war Ernüchterung. Zu einem Treffen war die PSV-Vorstandschaft um Rob Westerhof nicht zu bewegen. "Ja, der HSV hat sich gemeldet", bestätigt der Präsident. "Aber Farfàn würde auch gern weiter in Eindhoven spielen." War das schon das Ende aller Diskussionen?
Sicher nicht. Der PSV spielt auf Zeit und zockt um die mögliche Ablöse. "Sie versuchen eben, den Spieler zu halten", weiß Beiersdorfer. Gerade Westerhof ist da jedes Mittel recht. Schon des Öfteren zog der sich auf Grund von Falschaussagen den Zorn der PSV-Fans zu. Nun versucht der Präsident alles, damit Farfàn seine Wechselabsichten nicht öffentlich untermauert. Dann nämlich wäre der Druck auf den Verein so groß, dass er den Peruaner früher oder später doch ziehen lassen müsste. Weiterhin gilt eine Ablöse von zehn Millionen Euro als Maß aller Dinge.
Stellt sich die Frage, wer mehr Einfluss auf Farfàn hat - der HSV, der PSV oder andere Nebenbuhler. Denn in dem Moment, in dem der Peruaner sich zu einem Klub bekennt, ist die Freigabe eine Frage der Zeit. Darauf baut der HSV.

06.06.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
GESPRÄCH I: Der HSV wird dieser Tage Zenit St. Petersburg um einen Verhandlungstermin bezüglich seines Wunschverteidigers Martin Skrtel (21) bitten.
GESPRÄCH II: Bis zum WM-Start will Sportchef Dietmar Beiersdorfer noch mit allen Turnier-Fahrern des HSV persönlich sprechen. Den Anfang machte Khalid Boulahrouz. Beiersdorfer: "Er sagt, er packt es noch ins Team."
WECHSEL: Daniel Niculae (Rapid Bukarest), der auf der Liste des HSV stand, wechselt für vier Jahre zum AJ Auxerre.

02.06.06 Höchststrafe für Demel. Zur WM-Party darf er in seinem eigenen Stadion nicht spielen:
Guy Demel (24), der Hamburger bei der Elfenbeinküste. Seinen ersten WM-Auftritt hätte er (ausgerechnet) imVolkspark. Am 10.  Juni gegen Argentinien. Aber ..
Das Interview.
BILD: Trotz toller Bundesliga-Auftritte kommen Sie im Nationalteam kaum zum Einsatz. Warum?
Demel: "Fragen Sie den Trainer! Ich kämpfe um einen Stammplatz. Aber ich denke nicht, daß ich spiele." 
BILD: Sind Sie verletzt?
Demel:"Nein. Ich kriege einfach keinen Stammplatz." 
BILD: Was können die "Elefanten"?
Demel: Spaß- und Euphorie-Fußball mit viel Risiko spielen. Wir sind sehr konterstark. Ein Außenseiter, aber unbequem." 
BILD:Elfenbeinküste - da denkt jeder an Chelsea-Star Didier Drogba ... 
Demel: "Klar, er ist der Kopf unserer Mannschaft. Er übernimmt die Führungsrolle in der Kabine und beim Training. Er könnte einer der Top-Stars der WM werden." 
BILD: Wie ist er privat? 
Demel: "Locker und überhaupt nicht arrogant."
BILD: Afrikas Tearns setzen auf Magie, übersinnliche Kräfte. Hat Ihr Team einen Hexenmeister?
Demel: "Nein, das gab's wohl früher mal. Ich habe davon gehört, aber sowas nie erlebt. Bis auf unseren Tormann spielen alle in Europa. Und wir sind sehr gläubig. Nein, da läuft nichts mit Voodoo!"
BILD: Beten Sie eigentlich in der Kabine?
Demel: "Natürlich. Wir bilden einen Kreis. Das Gebet spricht immer unser Torwart Tizie, er ist Christ ."
BILD: Und Sie?
Demel: "Ich bin Moslem." 
BILD: Und Sie beten alte zusammen?
Demel: "Kein Problem. Es gibt mehr Christen in der Mannschaft. Wenn Tizie das Gebet spricht, hören alle zu, aber jeder kann in seinem Kopf für sich beten."

02.06.06 BILD: Splitter:
* Stark: Der HSV begrüßt sein 41000. Mitglied. Vorstand Christian Reichert: "Eine tolle Sache." 
* Nachwuchs: 1800 HSV-Kids spielen am 10. und 11. Juni in Horst (bei Elmshorn) um die PUMA-Mini-WM. In sechs Alters es um den Titel. 
* Letzte Ruhe: Der Verein plant einen Friedhof für HSVer Sollte das Projekt verabschiedet werden, dann wird es wohl ein Renner. Es liegen schon einige Reservierungen vor.

02.06.06 BILD: HSV intern: Boulahrouz. Nationalelf ist härter als HSV:
> Der Schweiß fließt in Strömen. Khalid Boulahrouz stöhnt während der WM-Vorbereitung mit den Holländern: "Das Training hier ist schwieriger als beim HSV." Hoppla! Dabei zählen die Einheiten bei Hamburgs Trainer Thomas Doll zu den anspruchsvollsten der Liga.
Hamburg-Verteidiger Boulahrouz: "Das Tempo bei der Nationalelf ist deutlich höher." Und: "Das ist auch normal. Wir sind hier mit internationalen Spitzenspielern zusammen, die über ein viel höheres technisches Fußball-Niveau verfügen als ein Klubteam". Ob diese Aussagen den HSVKollegen so richtig gut gefallen? 
> 2003 gewann der HSV den Liga-Pokal im Finale mit 4:2 gegen Dortmund. Danach reichten zwei achte Plätze in der Bundesliga nicht mehr für die Teilnahme an diesem Wettbewerb. In diesem Sommer ist Hamburg als Drittplazierter wieder am Start. Trainer Thomas Doll: "Der LigaPokal ist ein toller Formtest. Wir freuen uns auf diese Erfahrung."
Am 29.Juli spielt der HSV um 15.30 Uhr in Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin. Sollte ein Sieg rausspringen, geht es im Halbfinale bei Werder (1. 8.) weiter. Das Endspiel steigt am 5. August (18 Uhr) im Leipziger Zentralstadion. Die HSV-Fans können Karten (Block 16 bis 20) für das Berlin-Spiel unter www.bundesliga.de erwerben. Die Preise liegen von 15 bis 45 Euro.

02.06.06 Abendblatt: Beiersdorfer balanciert mit Millionen. HSV: Verein ist sich mit Farfan einig - Eindhoven zögert noch:
Ginge es nach ihm, er würde sofort mit den Verantwortlichen des PSV Eindhoven über den Transfer von Jefferson Farfán verhandeln. Aber die Holländer zögern noch, weshalb HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer weiter auf gepackten Koffern sitzt. Wann er nach Eindhoven fliegt? "Das kann ich nicht sagen", so Beiersdorfer, dem die Strapazen der Kaderzusammenstellung anzumerken sind. "Wir arbeiten intensiv. Aber wirklich sagen, wo wir stehen, kann ich leider nicht."
Dennoch, intern gehen alle HSV-Verantwortlichen davon aus, im Sommer den peruanischen Wunschstürmer an der Elbe zu begrüßen. Zumal sich der Spieler mit dem HSV bereits einig sein soll. Nur beim PSV sind sich die Verantwortlichen noch unschlüssig, ob und für wieviel Ablösesumme der 21jährige wechseln darf. Auch deshalb erwartet HSV-Boss Bernd Hoffmann "keinen schnellen Abschluß".
Womit auch alle anderen Personalien warten müssen. Bei einem Etat von zwölf Millionen Euro für neue Spieler, wovon der HSV allein für Farfán acht Millionen Euro auszugeben bereit ist, bleibt wenig Spielraum. "Wir müssen schauen, wie wir Personalien balancieren können", sagt Beiersdorfer. Will heißen, daß bei einem Verkauf von Daniel van Buyten zum FC Bayern neue Millionen hinzukämen. Ob es dann noch für Wunschverteidiger Martin Skrtel (21, St. Petersburg/zwei Millionen Euro Ablöse) als van-Buyten-Ersatz und einen zweiten Stürmer reicht, ist fraglich. Zumal Wunsch-Angreifer Nummer zwei, Bremens Ivan Klasnic, mit fünf Millionen Euro teuer wäre. Beiersdorfer: "Wir bleiben dabei, wir planen ohne Champions-League-Hauptrunde und mit Platz fünf in der Liga. Dafür werden alle verfügbaren Mittel genutzt."
# Der HSV trifft im Liga-Pokal (29. Juli) in Düsseldorf auf Hertha BSC Berlin. Der Sieger trifft im Halbfinale (1. August) auf Werder Bremen.

02.06.06 DIE WELT: HSV pokert international um neue Spieler:
Während sich die Nationalspieler des HSV in diesen Tagen ganz auf ihre Aufgaben bei der WM 2006 in Deutschland vorbereiten, sind die Verantwortlichen des Vereins noch gar nicht in WM-Laune. Für sie stehen diese Tage im Zeichen der Kaderzusammenstellung für die kommende Saison. Dies tun sie, wohlwissend um mögliche Spekulationen, am liebsten hinter den Kulissen. Mit dieser Strategie haben Präsident Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer in der jüngeren Vergangenheit erfolgreiche Vertragsabschlüsse tätigen können.
Die Telefondrähte nach Holland und Rußland dürften von der Geschäftsstelle aus rege benutzt werden. Denn die Objekte der Begierde bleiben in erster Linie Stürmer Jefferson Farfan vom PSV Eindhoven und Verteidiger Martin Skrtel von Zenit St. Petersburg. Die Verhandlungen mit beiden Spielern kommen derzeit nur schleppend voran. Die Ablösesummen steigen und fallen täglich. Von seinem Marktwert her dürfte der 21jährige Farfan nahe an der Zehn-Millionen-Euro-Grenze liegen. Mittlerweile werden Summen in der Höhe von zwölf Millionen Euro aufgerufen. Unter diesem Wert wiederum möchte der HSV seinen Kapitän Daniel van Buyten, der seit Wochen von Bayern München umworben wird und auch bekanntgab, daß er nach München wechseln möchte, nicht hergeben.
Die Münchner besserten aber ihr Angebot auch beim zweiten Treffen nur minimal auf. Rund sieben Millionen Euro stehen im Raum. Das Spiel am Transfertisch erinnert wie alle Jahre an eine europäische Pokerrunde, die bis nach St. Petersburg reicht.
Am Kader wird täglich und in kleinen Schritten gebastelt. Feststeht, daß der HSV den Auftakt des Ligapokals bestreitet: Am 29. Juli treffen die Hamburger auf Hertha BSC. Das Finale am 5. August wird wie schon 2005 im Leipziger Zentralstadion ausgetragen

02.06.06 Mopo: Van der Vaart stichelt gegen das DFB-Team. Rafael hält Klinsis Elf für unbeliebt / Immer noch Sorgen um den Knöchel:
Eigentlich wars ja nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Giftpfeile fliegen. Jetzt eröffnet ausgerechnet ein Hamburger das Fernduell zwischen Deutschland und Holland. Der "kleine Engel" stichelt gegen die DFB-Elf. Rafael van der Vaart hält Klinsis Elf für unbeliebt im eigenen Land, glaubt nicht, dass sie sich bei der WM auf die Unterstützung der Anhänger verlassen kann - seine Beobachtung: "Die Hamburger finden die deutsche Mannschaft nicht gerade fantastisch."
Der Jung-Papa ist verbal offenbar schon bei hundert Prozent, körperlich allerdings fehlt noch einiges. Der Knöchel schmerzt (Reizung an der OP-Narbe), mehr als Fahrrad fahren ist nicht drin. Trotzdem hofft er, rechtzeitig zum Auftaktspiel am 11. Juni gegen Serbien auf dem Platz stehen zu können. Das war nicht immer so. Als im Dezember sein Knöchel brach, im April der Rückschlag folgte, packte ihn die nackte Angst. "Das Erste, was du denkst, ist, dass du jetzt deswegen vielleicht die WM verpasst. Wenn dein Körper nicht mitspielt, ist es immer schlimm. Da kann man verrückt werden."
Marco van Basten will zu ihm halten. Der Bondscoach kündigte bereits an, dass es kein Ultimatum geben wird. Sein Spielmacher kriegt die notwendige Zeit, um wieder richtig fit zu werden. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer übt keinerlei Druck aus, schließlich hatte er selbst wegen hartnäckiger Knöchelprobleme seine Karriere beenden müssen. Van der Vaart will bei der WM unbedingt für Furore sorgen. Ab nächster Woche auch auf dem Platz - und nicht nur durch provozierende Äußerungen. SVEN TÖLLNER

02.06.06 Mopo: Info:HSV-KURZPÄSSE:
- ANSETZUNG Im Liga-Pokal trifft der HSV auf Hertha (29.7. in Düsseldorf). Sollte Dolls Team sich durchsetzen, gehts im Halbfinale zu Werder (1.8.). Das Finale steigt am 5.8. in Leipzig.
- ANSPORN Stefan Wächter bereitet sich nach seiner Knie-OP (Schleimhautfalte entfernt) daheim in Herne auf die neue Saison vor, trifft dort im Reha-Zentrum täglich auf die Profi-Kollegen Schindzielorz und Idrissou. Der Keeper gibt richtig Gas, will im Duell mit Sascha Kirschstein um die Nummer eins im HSV-Tor unbedingt seine Chance nutzen. 

01.06.06 BILD: Wunsch-Stürmer Farfan. So´n Käse. Eidhoven läßt den HSV nicht ran:
Ein junger Peruaner hält den HSV in Atem. Sein Name: Jefferson Augustin Farfan Guadalupe. 21 Jahre alt. Ebenso viele Liga-Tore erzielte er in der vergangenen Saison für PSV Eindhoven. Der Kampf der Hamburger um den Knipser wird zum nervenaufreibenden Geduldsspiel. Die Gesamtsituation  ist kompliziert. Ich rechne nicht mit einem kurzfristigen Abschluß", erklärt der HSV-Vorsitzende Bernd Hoffmann.
Eindhoven läßt den HSV nicht an Wunschstürmer Farfan ran!
Hamburg will den blitzschnellen Angreifer sofort. Bietet rund acht Millionen. Die Holländer fordern mindestens zwölf! Nur: Der PSV zeigt sich nicht gesprächsbereit, will offenbar Jefferson gar nicht abgeben. Der HSV soll bisher nicht einmal persönlich mit den Holländern Kontakt aufnehmen können.
"Normales" Gebaren bei Transfer-Poker - oder steckt mehr dahinter?
Im Führungs-Gremium des holländischen Ehrendivisionärs scheint Uneinigkeit zu herrschen.
Da ist der PSV-Vorstand, der durch lukrative Verkäufe seine Bilanz glätten will. Klub-Eigentürmer und Elektro-Riese Phillips will dazu auch gehört werden.
Farfans Manager Raul Gonzales Jordan hat eigene Interessen, die er schon formuliert hat. Jeffersons Ex-Verein Alianza Lima ist zudem stark ner hohen Ablöse interessiert. Denn: Der PeruVerein erhält 17,5 Prozent von der Transfersumme.
Und nicht zu vergessen: Der neue Coach Ronold Koeman soll gar nicht glücklich über einen Abgang seines besten Stürmers sein. Viele Parteien und Positionen, die für den Wechsel unter einen Hut gebracht werden müssen. Rafael von der Vaart über Farfan: "Der Junge schießt uns ganz noch oben." Wenn er käme...

01.06.06 BILD: SPlitter:
* Rekord: Der Run auf die Dauerkarten. Der HSV hat schon rund 27 300 Tickets abgesetzt.
Möglicherweise wird bei 30 000 der Verkauf gestoppt.
* Sehenswert: Die Altliga tritt heute um 19.30 Uhr beim TSV Oberndorf (bei  Stade) an. Zuvor hatten die Hamburger Ex-Stars eine Harburg-Auswahl mit 3:2 geschlagen (Tore: Spörl/2, Djordjevic). 
* Gratulation: Caspar Memering (wird 53 Jahre), Stefan Bö und Jens Dowe (38) feiern heute Geburtstag.

01.06.06 BILD HSV intern: Holländer meckern über van der Vaarts Baby-Namen:
> Die Geburt des Sohnes von Sylvie und Rafael von der Vaart hat auch in deren Heimat Holland Wellen geschlagen. Einige Zeitungen kritisierten die Namensgebung für den Kleinen.
Damian würde zu sehr der Gruselfigur "Damien" ähneln, der in den "Omen-Verfilmungen" einen teuflischen Jungen spielte, der Unglück für Familie und Freunde heraufbeschwor.
Zudem meckerten die Holländer, daß der Name zu sehr dem bayrischen Schimpfwort "damisch" (dumm, blöd, dämlich) gleicht. HSV-Star Rafael dazu: "Wir finden den Namen schön und lassen uns die Baby-Freude nicht kaputt machen." Recht hat er! 
> HSVer im ganzen Land wer hat den schönsten Balkon an der Wand? Diese Frage stellen die HSV-Supporters und loben für den schönsten Balkon, der mit WM- und/oder HSV-Fahnen sowie Souvenirs geschmückt wird, einen Balkon-Ultra-Pokal und eine von Holsten unterstützte Party aus.
Balkon-Fotos sollen an die Adresse balkonultra@hsv-sc.de geschickt werden. 
> Daumendrücken für "Hermann". Der HSV-Dino ist heute bei der "1.Maskottchen-WM" in der Sendung "TV total" (22 Uhr, Pro 7") von Stefan Raab am Start. 40 Vereins-Glücksbringer (auch der Football-Kuddl der Sea Devils) müssen einen Hindernis-Parcour bewältigen. "Hermann" soll schon fleißig trainieren...

01.06.06 BILD: Hexenschuß. 70 Millionen Perser beten für Mahdavikia:
Seine Hand geht immer wieder  Richtung Rücken. Mehdi Mahdavikia (28) hat böse Schmerzen im  Kreuz. "Ich fühle mich wie ein
100-jähriger", stöhnt der HSV-Perser.
Ein Hexenschuß hat Teheran-Turbo voll getroffen, verhinderte seine Einsätze für den Iran in Kroatien (2:2) und gestern abend gegen Bosnien-Herzegowina (5:2).
Jetzt beten 70 Millionen Perser für Mahdavikia und seinen Einsatz bei der WM.
Der verletzte Orientale besuchte Bayern-Arzt Dr. Wilhelm Müller-Wohlfahrth im Düsseldorfer "Hilton", Quartier der deutschen Nationalelf. Zuvor wurde eine Erlaubnis von Bundestrainer Jürgen Klinsmann eingeholt.
"Ich hoffe, daß ich am 11. Juni gegen Mexiko wieder loslegen kann", sagt Mehdi.
Die "Hexe" verfolgt Mahdavikia schon seit Jahren. Im Winter mußte er im HSV-Trainingslager von La Manga schon ein paar Tage aussetzen. 2002 wurde er sogar am Rücken operiert.
Jetzt hofft ein ganzes Volk, daß Müller-Wohlfahrt Erfolg hat und Mahdavikia den Iran ins Achtelfinale der WM bringt.  Mindestens...

01.06.06 BILD: Jarolim testete Deutschlands Auftakt-Gegner. Die kriegen fünf Stück!:
Beeindruckt  ist etwas  anderes ... David Jarolim (27) testete  mit Tschechien Deutschlands  WM-Auftaktgegner Costa Rica. Der HSV-Mittelfeld-Star stand bei seinem dritten Landerspiel 45 Minuten in Jablonec auf dem Platz, konnte danach kaum etwas Positives über die "Ticos" erzählen.
"Die Costa Ricaner standen nur teilnahmslos auf dem Rasen, übernahmen in keiner Phase des Spiels Initiative", wunderte sich Jarolim über die überraschende Lethargie der Mittelamerikaner.
Costa Rica hätte schon nach wenigen Minuten zurückliegen können. Wenn es nach Jarolim ginge - auch müssen: "Drei Tore wären schon Pflicht gewesen."
Für das deutsche Eröffnungsspiel (9. Juni) rechnet David mit keinen Problemen für Klinsmann und Co. "Wenn Costa Rica nicht aufpaßt, kriegen die vier oder fünf Dinger."
Ganz besonders die löchrige "Tico-Deckung" hat den Tschechen überrascht: "Bei Standards herrscht dort das blanke Chaos."
Aber nicht nur hinten steckt der Wurm. Auch die Offensive ist wohl ein laues Lüftchen. Jarolim:"Costa Rica hatte nicht eine einzige Torchance. Mit nur einer Spitze konnten sie uns nicht gefährlich werden."
Der HSV-Star hat mit Tschechien gegen die "Ticos" schon 1:0 gewonnen. Das würde Deutschland am 9. Juni wohl reichen ...

01.06.06 BILD: Für 20 Mio Euro! Jetzt ist der Volkspark WM-fit:
Bahrenfeld. Der Schmuddel-Stieg  wird zum Fan-Boulevard -  alles neu auf den Straßen und Wegen rund ums WM-Stadion  im
Volkspark! Da steht jetzt ein Pissoir  am  Bahnhof Stellingen, die dunkle und beengende Tunnelröhre erstrahlt
 im knalligen Rot und die Wege sind breiter und übersichtlicher. Die Stadt investierte extra zur WM 20,6 Millionen Euro in die Infrastruktur des  Fußballstadions.
"Hamburg ist fit für die WM", sagte Bausenator Dr. Michael Freytag während einer extra angesetzten Bustour rund um die Arena vor Journalisten, "und diese Maßnahmen kommen auch nach der WM unseren Bürgern und Gästen zugute."
Die WM-Liste des Senators:
-+ Umbau Stellingen 1,2 Millionen Euro.
-+ Umgestaltung Bahnhofsvorplatz Othmarschen 500 000 Euro. 
-+ Umbau der Autobahnausfahrt Volkspark an der A7 - 1,4 Millionen Euro.
-+ Ausbau der Sylvesterallee, Hellgrundweg, Stadionstraße, August-Kirch-Straße und Lederstraße für Busse, Taxen und Fußgänger - 2,8 Millionen Euro.
-+ Verbesserung und optische Aufwertung der Fußwege von der S-Bahn Stellingen, den Bus- und PKW-Parkplätzen einschließlich Fußgängerleitsystem im Volkspark - 1,8 Millionen Euro. 
-+ Herstellung von 8000 PKWParkplätzen - 1,6 Millionen Euro.
-+ Neubau eines Busparkplatzes mit ca. 70 Stellplätzen an der Schnackenburgallee - 1,9 Millionen Euro.
-+ Attraktivitätssteig erung der Fußgängerverbindung zwischen der S-Bahn Haltestelle Stellingen und der Shuttlebus-Kehre Lederstraße - 4 Millionen Euro.
-+ Dynamisches Parkleitsystem um die Arena - 750 000 Euro. -+ Optimierung der Straßenknoten im Stadionumfeld zur
besseren Erreichbarkeit der Parkplätze - 2 Millionen Euro.
Altonas Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock ist begeistert. Fock: "Der 1300 Meter lange Weg von Stellingen zur Arena ist fast schon ein Fan-Boulevard. Der Bezirk und die Stadt zeigen sich hier von ihrer besten Seite."

01.06.06 DIE WELT: "Chancentod" als eiskalter Knipser. HSV-Profi Naohiro Takahara überrascht die Hamburger Fans mit Treffsicherheit:
Die Fans des HSV konnten kaum glauben, was sie am Dienstag abend auf dem Fernsehbildschirm sahen. Ausgerechnet der bei den Rothosen ausgemusterte Stürmer Naohiro Takahara, der in der kommenden Saison für Eintracht Frankfurt auflaufen wird, erzielte im Testspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Japan (2:2) zwei beachtenswerte Tore.
Zum 1:0 schloß der 26 Jahre alte Angreifer wie ein Spitzenstürmer eiskalt ab, vor dem 2:0 düpierte er mit einer Körpertäuschung Michael Ballack und Jens Nowotny.
Wehmut löste sein eindrucksvoller Auftritt gegen die DFB-Elf bei der Anhängerschaft des Bundesligisten allerdings nicht aus. Schließlich war Takahara in Hamburg insbesondere in den vergangenen Monaten jeglichen Beweis dafür schuldig geblieben, daß er weiß, wo das Tor steht. Statt auf das gegnerische Gehäuse zu schießen, spielte der Stürmer Pässe ins Leere, stolperte über den Ball oder brach bei der kleinsten Berührung durch den Gegenspieler zusammen. In 21 Spielen für den HSV erzielte er in der vergangenen Saison lediglich einen Treffer.
In der japanischen Nationalmannschaft scheint er sich aber wohler zu fühlen als im Team von Trainer Thomas Doll. "Wir spielen in der japanischen Mannschaft anders. Es läuft besser zusammen. Es ist nicht wie beim HSV", versuchte Takahara seine starke Leistung vom Dienstag zu erklären.
Er freue sich nun sehr auf seine neue Aufgabe bei Eintracht Frankfurt. Zunächst konzentriert er sich ausschließlich auf die WM. "Ich denke, daß ich im Sturm einen Stammplatz habe. Unser Ziel ist das Halbfinale."
Die Anhängerschaft der Eintracht freut sich zwar über die beiden Tore ihres neuen Spielers, will die Leistung des Japaners gegen Deutschland aber nicht überbewerten. "Bevor man ihn in den Himmel lobt, sollte man erst einmal die zehn ersten Bundesligaspiele abwarten", schrieb ein Benutzer im Internet-Forum des Vereins.

01.06.06 DIE WELT: Stadionsprecher Erhardt erfüllt sich einen Traum. Hamburgs WM-Köpfe (Teil 3): Die Stimme des HSV führt durch fünf Partien - "Es gibt viele Auflagen" - Auch Finale möglich:
Hamburgs WM-Stimme paukt schon fleißig Vokabeln und Spielernamen: Schauspieler Marek Erhardt, TV-Zuschauern aus zahlreichen Filmen, aber auch Werbespots bekannt und seit zwei Jahren HSV-Stadionsprecher, bereitet sich intensiv auf die Moderation der WM-Spiele in der Hansestadt vor. Bei allen fünf Spielen im Volkspark wird er hinter dem Mikrofon sitzen - sprachlich bestens präpariert mit den Tips der HSV-Profis. "David Jarolim, Mittelfeldspieler der Tschechen, hat mir einige Sätze aufgeschrieben. Und Guy Demel wird mir noch Tips zur Elfenbeinküste geben", erzählt der Enkel des beliebten Komödianten Heinz Erhardt (1909-1979).
Für den 37 Jahre alten Hamburger, der als Synchronsprecher seine markante Stimme Filmstars wie Johnny Depp und Benicio Del Torro leiht, geht ein Traum in Erfüllung. "Ich bin ein riesiger Fußball-Fan. Als ich damals das HSV-Angebot bekam, war ich schon kurz davor, gegen den Baum zu fahren. Das WM-Angebot hat alles noch mal getoppt", sagt der HSV-Anhänger, den es seit seinem fünften Lebensjahr zum Fußballplatz zieht. Die Leidenschaft für das runde Leder haben ihm seine Großväter mitgegeben: "Mein Großvater Heinz war selbst HSV-Mitglied, aber schon schwer krank geworden, als ich gerade drei Jahre alt war. Doch mein Opa mütterlicherseits hat mich regelmäßig mit ins Stadion genommen."
"Eine WM im eigenen Land und dann noch im eigenen Wohnzimmer moderieren zu dürfen - so etwas erlebt man wahrscheinlich nur einmal in seinem Leben", sagt Erhardt und nimmt seine Aufgabe sehr ernst. "Mehr als drei Monate lang wurden wir von Fifa und WM-OK geschult und haben ziemlich viel Lektüre mitbekommen, die wir durcharbeiten müssen", erzählt der Sprecher, der das Angebot im Herbst vergangenen Jahres nach seiner ersten Moderation eines Länderspiels (Deutschland gegen China) bekam. Am 10. Juni tauscht er die HSV-Klamotten gegen die Fifa-Anzüge und wird die Partie Argentinien gegen Elfenbeinküste sprechen, drei weitere Vorrundenspiele und ein Viertelfinale folgen. Bis dahin muß er das umfangreiche Material der Organisatoren studiert haben: "Da gibt es extrem viele Auflagen, natürlich geht es dabei auch um die ganzen Werbepartner", erzählt Erhardt. "Aber auch um Sicherheitshinweise, wie wir uns in bestimmten Situationen zu verhalten haben." Gewissenhaft trainiert der bei den WM-Spielen hauptsächlich englisch sprechende Moderator die Lautschrift der Namen. "Nichts ist peinlicher, als Spielernamen falsch auszusprechen", sagt der Mann, der seinem Lieblingsverein sogar eine im Internet (www.hsv-nord-kurve.de) zu hörende Hymne geschrieben hat.
Während des Turniers wird sich der Schauspieler ganz dem Fußball widmen, WM-Veranstaltungen moderieren, zu Gast in TV-Shows sein und Spiele anschauen. Selbst sein dreijähriges Töchterchen Marla hat er mit seiner Begeisterung angesteckt. "Sie flitzt von morgens bis abends im HSV-Trikot von Wicky herum, seinen Namen kann sie am einfachsten aussprechen", meint er schmunzelnd. Sein WM-Tip: "Brasilien wird nicht Weltmeister, Deutschland müßte mindestens das Halbfinale schaffen, auch die Holländer und Engländer sehe ich weit vorn." Er selbst kann sich ebenfalls für das Finale qualifizieren: "Erst nach der Vorrunde wird bestimmt, wer das Endspiel moderiert."

01.06.06 Mopo: TAKAHARA. Warum traf er so nicht für den HSV? Taka-Gala gegen DFB-Verliererkette / Eintracht-Boss reibt sich die Hände:
So richtig rund läuft es noch nicht für die WM-Teilnehmer des HSV. Verletzt (van der Vaart, Mahdavikia) oder im zweiten Glied (Demel, Jarolim) oder Wackelkandidat (Boulahrouz, Wicky) - die Hamburger Nationalspieler haben kurz vor Turnierbeginn noch mächtig Luft nach oben. Seinen Stammplatz sicher hat nur einer - und er hat ihn spätestens am Dienstagabend bombenfest gemacht. Die Taka-Show gegen Ballack & Co. hat vor allem in Hamburg viele Fans überrascht. Schließlich hat Naohiro Takahara mit seinen beiden Treffern gegen Deutschland in einem Spiel doppelt so viele Tore erzielt, wie für den HSV in der gesamten letzten Saison.
Takahara wunderte sich auch - allerdings weniger über seine neu gewonnene Treffsicherheit. Der künftige Frankfurter stellte sich viel mehr die Frage, was Klinsmann sich wohl bei seinem Defensivkonzept gedacht haben könnte. "Die Deutschen haben eine gute Mannschaft, aber diese Viererkette ... Da reicht ein Pass, und von uns stand immer einer frei vor dem Tor." Meistens wars der Ex-Hamburger selbst, der die unzulänglich disponierte Viererkette der DFB-Auswahl bloßstellte.
Am Ende war Taka trotz seiner Galavorstellung enttäuscht und formulierte in blitzsauberem Deutsch: "Erst 2:0 geführt, dann 2:2 - das ist Scheiße. Ein Sieg wäre schöner und keine Überraschung gewesen." Selbstbewusste Töne des 26-Jährigen, der in dreieinhalb Jahren beim HSV nie wirklich den Durchbruch geschafft hatte. In Frankfurt reibt man sich bereits die Hände. "Man hat gesehen, dass er ein variabler Spieler ist", meinte Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen, "er wird sicher mehr Tore bei uns als zuvor beim HSV schießen."

01.06.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
- AUSFALL Rafael van der Vaart (Knöchelreizung) muss noch immer kürzer treten und fällt für den heutigen Test gegen Mexiko in Eindhoven aus. "Ich bin überzeugt, dass Rafael in ein paar Tagen wieder fit sein wird", sagt Bondscoach Marco van Basten. Der zweite Hamburger in der "Elftal" wird hingegen heute zum Zug kommen. Khalid Boulahrouz wird in der Startelf stehen.
- AUSWAHL Stefan Raab sucht heute bei der "1. Offiziellen TV total Maskottchen WM" (22 Uhr, Pro Sieben) den Weltmeister der tierischen Glücksbringer. Dino Hermann ist dabei. 

31.05.06 BILD: van der Vaart. WM-Angst. Nur sein Baby macht ihn glücklich:
Ganz Holland zittert um den linken Knöchel von Rafael van der Vaart (23).
Wie schlimm ist die Verletzung des HSV-Stars wirklich?
Sonnabend  gegen Kamerun (1:0) hatteder Super-Techniker wegen Schmerzen pausiert, Montag  mußte er das Training abbrechen.  van der Vaart: "Ich habe einen Ball falsch getroffen. Abends hatte ich kein Vertrauen mehr.
Jetzt geht es mir besser Ich glaube wieder an  die WM." Donnerstag, beim  Test gegen Mexiko,  fehlt Hollands Nr. 10.
Danach will er angreifen.
van der Vaart: "Ich werde jetzt zwei, drei Tage Fahrrad fahren. Dann versuche ich, ins Lauf-Training einzusteigen." Und: "Sonntag will ich wieder dabei sein." Da erwarten die Holländer in Rotterdam Australien zum letzten WM-Test.
"Mein linker Fuß ist nicht kaputt. Bei der OP ist nichts schief gelaufen", sagt Rafael. "Ich mache mir keine Sorgen um meinen Stammplatz."
Rückendeckung gibt es von Bondscoach Marco van Basten. "Ich habe mit der medizinischen Abteilung gesprochen. Die sagt, es nicht so ernst. Ich bin fest davon überzeugt, daß Rafael in Kürze wieder mit uns trainiert."
Die Holländer machen in Optimismus. Doch: Seit sieben Wochen, seit Hamburgs 2:0 gegen Mönchengladbach (9.4.), hat  van der Vaart kein Spiel mehr bestritten. Immer wieder Probleme am Knöchel. Bei einer OP Ende April wurde ihm vor zeitig die eingesetzte Schraube wegen einer Entzündung  entfernt.
WM-Angst! Nur das Baby macht Rafael glücklich!
Sonntag kam der kleine Damian auf die Welt. van der Vaart hat im Holland-Quartier ein Bild von Mama Sylvie und Söhnchen in seinem Zimmer aufgestellt.
Er sagt: "Mein Fuß ist überhaupt nicht wichtig. Das Baby ist das wichtigste auf der Welt." Bis zum Wochenende sollen Sylvie und Damian noch in der  Klinik bleiben. Rafael: "Ich telefoniere jede Stunde mit Sylvie."

31.05.06 BILD: Splitter:
* Der Iran zittert um Mehdi Mahdavikia (Hexenschuß). Der HSV-Star  fehlt heute beim Test in Teheran gegen Bosnien. Trainer Branko Ivankovic: "Mehdis Verletzung wird langsam problematisch. Ich zähle aber auf ihn bei der WM und hoffe, daß er bis dahin fit ist."
* Champions-League-Vermarkter "Team" hat sich beim HSV bereits zum Stadion-Check (12./13. Juli) angesagt.

31.05.06 BILD: Bayern-Bosse gestern beim HSV. Van Buyten: Der Poker wird zum Gefeilsche:
Geheim-Treffen!
Gestern mittag flogen die Bayernbosse in Hamburg ein: Der Vorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß. Die
Münchner geben  im Kampf um HSV-Kapitän Daniel Van Buyten (28) nicht auf.
Genau zwei Wochen nach dem ersten Gipfel in Kaltenkirchen (BILD berichtete) saßen die Klubs wieder zusammen. Zwischendurch waren die Bayern mit der Mannschaft auf USA-Reise.
Drei Stunden verhandelten Rummenigge und Hoeneß mit den HSV-Chefs Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer. Doch: Eine Einigung ist (noch) nicht in Sicht.
Sportchef Beiersdorfer."Wir haben uns getroffen, sind aber ohne Ergebnis auseinandergegangen."
Vor der gestrigen Runde waren die Münchner bereit, rund acht Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Die HSV-Forderung lag in der Größen-Ordnung von 14 Mio.
Jetzt wird der Poker zum Gefeilsche!
BILD erfuhr: Man näherte sich zwar etwas an, doch München und Hamburg liegen immer noch mehrere Millionen auseinander. Die Bayern sind weiterhin nicht bereit, über die 10-Mio.Grenze zu gehen. Für den HSV ist das keine Basis.
Van Buyten allerdings zieht es zum Meister. Sein Berater Christophe Henrotay war gestern ebenfalls in Hamburg. Er sprach sowohl mit dem HSV als auch mit den Bayern. Ergebnis? Da wurde der Agent einsilbig: "Es gibt immer noch keine Einigung."
Die Verhandlungen um den Abwehr-Chef hängen in der Warteschleife. Jetzt wollen die Hamburger erst mal die Jagd aufs Eindhovens Sturm-Floh Jefferson Farfan (21) intensivieren.
Bisher liefen alle Kontakte über den Berater des Peruaners. Nun wollen die Hamburger direkt mit Eindhoven die Gespräche aufnehmen. Kurzfristig soll es einen Gipfel geben. Ein Termin wurde aber noch nicht vereinbart.
Der HSV unter Druck. Nach den Abgängen von Barbarez (Leverkusen), Takahara (Frankfurt) und Ailton (Kauf-Option nicht eingelöst)  muß Sturm-Verstärkung her.

31.05.06 BILD: HSV intern: Muß der HSV den Verkauf der Dauerkarten stoppen?:
> Der Boom um den HSV - es wird immer verrückter. Wird jetzt sogar der Dauerkarten-Verkauf vorzeitig gestoppt?
Das Vorkaufsrecht der Stammkunden ist ausgelaufen. Gestern konnten sich erstmals die "Neuen" mit Saison-Tickets  eindecken. Und gleich gab's vor den HSV-Shops Riesen-Schlangen, die Hotline war morgens total überlastet.
An einem einzigen Tag setzte der HSV 2300 Dauerkarten ab. Insgesamt sind jetzt 26 100 Jahres-Tickets weg. Bereits 1000 mehr als im vergangenen Jahr zum Saison-Start. "Daß es noch mal so boomt, hat mich überrascht", sagt Vorstand Christian Reichert. In  Kürze werden  die HSV-Bosse entscheiden, bei welcher Zahl der Dauerkarten-Verkauf gestoppt wird. Das gab's in Hamburg noch nie... 
> Das Programm für die Saison-Vorbereitung steht. Am    3. Juli ist für die Kicker von Thomas  Doll der  Urlaub vorbei - Trainings-Beginn.
Bevor es am 17.7. ins Trainingslager nach Going   (Tirol) geht, wird dreimal in der Heimat getestet: In Lüneburg (11.7.), Itzehoe (13.7.) und Heeslingen.(15.7.).
In Österreich warten zunächst Raika Going (19.7.) und Union Matrei (21.7.). Zwei  Tage später steigt in Kufstein der erste Knaller: Gegen Blackburn Rovers, den Sechsten aus England. Letzter Test vorm Liga-Pokal: Am 27.7. bei Preußen Münster.

31.05.06 BILD: HSV-Fans planen eigenes Fest in Fischauktionshalle:
Bis zu 50 000 Besucher erwarten die WM-Macher während der Weltmeisterschaft auf dem Fan-Fest. Doch jetzt hat die Veranstaltung große Konkurrenz bekommen.
Der über 30 000 Mitglieder starke HSV-Fanverband ,HSV Supporters" plant während der WM eine Gegen-Party in der Fischauktionshalle.
"Die Party startet täglich eine Stunde vor Spielbeginn. Und alleine die HSV-Fanclubs werden ja schon so einiges an Publikum mitbringen", sagt Maike Grimpe vom Veranstaltungsservice "Stacklies". "Außerdem ist unser Vorteil gegenüber dem Fan-Fest, daß bei uns bei Regen niemand naß wird."
Auf ihrer Internetseite suchen die HSV-Supporters schon nach Party-Helfern. Zitat: "Was gibt es Schöneres, als den ganzen Tag über Fußball und den HSV zu reden und dabei noch alle WM-Spiele zu verfolgen."
Neben der sechs mal vier Meter großen Bildleinwand gibt es Autogrammstunden von HSVPromis, Fanshop, Getränke- und Essensstände und Torwandschießen. Mitveranstalter sind die Brauerei Carlsberg und die Fischauktionshalle.
Dicke Konkurrenz fürs Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld? Carlo Blumenberg, Sprecher der Hamburg Marketing: "Nein, wir nehmen das einfach sportlich. Wir feiern auf dem Fan-Fest und die anderen feiern ihre Party in der Fischauktionshalle."
Und wie sicher wird das Fest in der Halle an der Elbe sein? Immerhin feiern HSV-Anhänger mitten in St.Pauli, ganz in der Nähe zur Hafenstraße. Polizeisprecher Ralf Meyer entspannt: "Wir erwarten keine Ausschreitungen und haben auch keine Hinweise auf irgendwelche Aktivitäten."

31.05.06 Abendblatt: Neue Runde im Van-Buyten-Poker. HSV: Treffen mit Rummenigge und Co. in Hamburg:
Gerechnet hatten sie alle damit, und der Zeitpunkt ist vergleichsweise günstig. Denn während der HSV morgen ernsthaft in die Verhandlungen mit dem PSV Eindhoven um einen Transfer des peruanischen Stürmers Jefferson Farfán einsteigen will, bahnen sich neue finanzielle Mittel aus dem Süden an. "Der FC Bayern hat sich wieder wegen Daniel van Buyten bei uns gemeldet", bestätigt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der sich zusammen mit Vorstandsboss Bernd Hoffmann gestern in der Innenstadt mit Bayerns Vorstandsvorsitzendem Karl-Heinz Rummenige und Manager Uli Hoeneß traf. Auch diesmal, wie schon beim ersten Treffen vor zwei Wochen, wurde stundenlang getagt, dabei jedoch lediglich Zahlen ausgetauscht. "Ein Ergebnis ist nicht in Sicht", so Beiersdorfer, "es ist alles offen."
Denn noch liegt der HSV mit den Bayern ebenso weit auseinander wie mit Eindhoven. Während der HSV von den Münchnern rund 13 Millionen Euro fordert, gehen Hoeneß und Co. von einer Transfersumme um acht Millionen Euro aus. Eindhoven fordert indes gut zehn Millionen Euro für seinen Stürmer, der HSV will jedoch maximal acht Millionen bezahlen. Zumal noch nach einem zweiten Stürmer gesucht wird, nachdem Ailton nicht weiterverpflichtet wird.
Entwarnung gab es derweil bei Rafael van der Vaart: Die erneute Knöchelverletzung beim 23jährigen hat sich bei einer Untersuchung im niederländischen WM-Trainingslager in Hoenderloo als weniger gravierend herausgestellt. Der Spielmacher muß drei Tage mit dem Training aussetzen und ein Spezialprogramm absolvieren. Für das morgige Länderspiel gegen Mexiko in Eindhoven steht er nicht zur Verfügung, gegen Australien in Rotterdam am Sonntag rechnet Bondscoach Marco van Basten aber mit van der Vaart.
Der HSV startet am 3. Juli (15 Uhr) mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Das erste Testspiel steht am 11. Juli (19 Uhr) beim Lüneburger SK an. Vom 17. bis 24. Juli geht es ins Trainingslager nach Going (Österreich), wo Testspiele gegen zwei lokale Teams sowie die Blackburn Rovers (23. Juli in Kufstein) geplant sind.

31.05.06 DIE WELT: Jetzt hat der HSV nur noch einen Stürmer mit Bundesligaformat. Nervenzehrende Suche nach Ersatz für Ailton und Barbarez:
Schon im vergangenen Winter machte der HSV zum Teil unangenehme Erfahrungen bei der Suche nach neuen Stürmern. Der Verein war durchaus bereit, nennenswerte Investitionen in neues Offensiv-Personal zu tätigen, doch zu einer Einigung mit den Wunschkandidaten wie Nikola Zigic, Valeri Bojinov und Dagoberto Pelentier und deren Vereinen kam es nicht. In der Not griff der HSV auf das Angebot zurück, den Brasilianer Ailton für vier Monate auszuleihen. Nach 13 Spielen, lediglich drei Toren und etlichen weiteren, zum Teil kläglich vergebenen Torchancen ist dieses Kurz-Kapitel nun wieder beendet. Wie erwartet verzichtete der HSV-Vorstand darauf, den 32jährigen für die Ablösesumme von 1,75 Millionen Euro von Besiktas Istanbul zu kaufen.
Das akute Sturmproblem ist indes nicht gelöst. Vielmehr hat sich die Situation für den Vorstand zugespitzt. Denn nach den Abgängen von Sergej Barbarez (Leverkusen) und Naohiro Takahara (Frankfurt) sowie eben Ailton steht derzeit nur noch ein einziger bundesligareifer Stürmer beim HSV unter Vertrag - Benjamin Lauth.
Das schlimmste Szenario für die Hamburger wäre nun, wenn die aktuell begehrtesten Stürmer absprängen oder schlicht zu teuer werden würden. Letzteres könnte beim Wunschkandidaten Nummer eins, dem Peruaner Jefferson Farfan vom PSV Eindhoven, durchaus passieren. Am 21jährigen Stürmer sind mittlerweile auch andere Clubs interessiert, und die geforderte Ablöse soll weiterhin mehr als zehn Millionen Euro betragen. Verhandlungs-Ausdauer könnte sich deshalb für den HSV ebenso wenig auszahlen wie der Umstand, daß der Spieler selbst inzwischen offenbar zum HSV wechseln möchte.
Unterdessen hat die Führung des FC Bayern München zum zweiten Mal Kontakt mit dem HSV aufgenommen, um über einen Transfer von Kapitän Daniel van Buyten zu verhandeln. Konkrete Ergebnisse aber blieben aus.

31.05.06 Mopo: MARTIN SKRTEL. Stänkert er sich zum HSV? Der Slowake will unbedingt nach Hamburg:
Vorne ist noch nichts passiert - und hinten passt es womöglich bald auch nicht mehr. Der HSV braucht neue Kräfte - Dietmar Beiersdorfer ist fieberhaft auf Spielersuche. Farfan, Klasnic, Niculae - das sind die Kandidaten für die zwei vakanten Plätze in vorderster Front. Für die Abwehr haben die Hamburger Martin Skrtel ganz oben auf ihrer Wunschliste stehen. Und in die Sache könnte bald Bewegung kommen. Die MOPO erfuhr: Der slowakische Nationalspieler will unbedingt zum HSV - sofort.
Alles hängt davon ab, ob Noch-Kapitän Daniel van Buyten zu den Bayern wechselt oder nicht. Uli Hoeneß saß gestern in Hamburg mit Beiersdorfer und Klubboss Hoffmann zusammen, hatte ein geringfügig nachgebessertes Angebot (acht Millionen) im Gepäck - zu geringfügig. Der HSV will seinen Abwehrchef nicht unter zehn Millionen ziehen lassen. Für die Bayern hat zudem eine andere Personalie Priorität. Hoeneß & Co. wollen erst den Transfer von Lukas Podolski eintüten, sich dann mit van Buyten befassen.
Martin Skrtel gönnt sich derweil eine Auszeit. Der Slowake urlaubt in Tunesien - und wartet auf das "Go" aus Hamburg. Sein Verein Zenit St. Petersburg (wird vom milliardenschweren russischen Energieriesen "Gasprom" gesponsert) hat bislang allen Anfragen per überhöhter Ablöseforderung vorgegriffen. Fünf Millionen wollen die Russen - eine absurde Summe für einen 21-jährigen Abwehrspieler, dessen Vertrag 2007 ausläuft. Der wechselwillige Skrtel will nun auf seine Freigabe drängen. Stänkert er sich am Ende zum HSV? Den Hamburgern würde es in die Karten spielen. Denn mit einem Verbleib Daniel van Buytens rechnen mittlerweile nur noch die kühnsten Optimisten.

31.05.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- ENTWARNUNG: Der erste Schreck ist verdaut. Gestern schaute Rafael van der Vaart schon wieder optimistischer drein als auf dem Foto rechts. Sein Trainingsunfall am Montagabend beschwor zunächst schlimmste Befürchtungen herauf. Wieder hatte der Jungvater (Ehefrau Sylvie hatte am Sonntag Söhnchen Damian Rafael zur Welt gebracht) sich am linken Knöchel verletzt (MOPO berichtete). Gestern gabs Entwarnung. Der HSV-Maestro muss lediglich zwei bis drei Tage pausieren und auf einen Einsatz gegen Mexiko (morgen in Eindhoven) verzichten. Die erneuten Probleme am bereits zwei Mal operierten Knöchel stellten sich lediglich als Reizerscheinung an der OP-Narbe heraus. Van der Vaart bleibt im WM-Kader - das stellte Bondscoach Marco van Basten gestern klar: "Er hat bei mir Kredit. Es gibt kein Ultimatum, wann er wieder fit sein muss."
- ENTSCHEIDUNG: Ex-HSV-Star Sergej Barbarez testet heute in Teheran mit der bosnischen Nationalelf den Iran und seinen ehemaligen Teamkameraden Mehdi Mahdavikia auf deren WM-Tauglichkeit. Sein Abgang nach Leverkusen macht Sergejs Sohn Sergio übrigens sehr viel härter zu schaffen als dem Papa. Barbarez: "Er ist traurig, weil er jetzt nicht mehr im Stadion `Hamburg, meine Perle' mitsingen kann.

30.05.06 BILD: 
Ailton (52) saß in  Mexiko auf gepackten  Koffern. Nach seinem Urlaub wartete er auf seinen Flug nach Hause. Nach Brasilien. Da erreichte ihn der Anruf von HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer.
Zwei Tage vor Ablauf der Kauf-Option über 1,75 Millionen Euro bei Besiktas Istanbul schenkten die Hamburger dem Leih-Profi reinen Wein ein: Er wird nicht gekauft, er bekommt die Papiere ...
Adios, Ailton!
Beiersdorfer: "Wir haben uns entschieden, einen anderen Weg zugehen." Jetzt sollen zwei neue Stürmer kommen. Zuvor hatte der Sportchef das Thema mit Coach Thomas Doll noch mal ausführlich erörtert.
Die Entwicklung hatte sich noch dem enttauschenden Saison-Finale schon angedeutet. In den entscheidenden Spielen gegen Leverkusen (0:2), Berlin (2:4) und Bremen (1:2) verballerte Toni Tor-Trottel Super-Chancen ohne Ende - und damit Hamburgs Direkt-Quali für die Champions League.
Wie geht es jetzt mit Ailton weiter?
Nach Istanbul will der Brasilianer auf keinen Fall zurück. Nach dem Dauer-Zoff mit Besiktas-Trainer Jean Tigana ist nichts zu retten.
Ailtons Berater Werner Helleckes kämpft in der Türkei um eine Auflösung des Vertrags (läuft bis 2007). Dann könnte der Kugelblitz ablösefrei gehen. Helleckes: "Dafür würden wir auf rund 600000 Euro verzichten, die Toni noch von Istanbul zu kriegen hat."
Gut möglich, daß Ailton anschließend bei AEK Athen anheuert. Zu den Griechen gibt es seit mehreren Tagen Kontakt. Helleckes: "Sie haben ein Angebot gemacht."

30.05.06 BILD: Splitter:
* Holland-Verteidiger Khalid Boulahrouz saß beim 1:0 gegen Kamerun draußen. Stammplatz weg? "Ich weiß nicht genau, warum ich nicht gespielt habe. Ich mache mir keine großen Gedanken, versuche, so gut wie möglich zu trainieren.
* Heute beginnt der freie DauerkartenVorverkauf für die neue Saison. 24 000 Tickets sind schon weg.
* Spitze: David Jarolim war der meistgefoulte Bundesliga-Profi (153 mal). Sergej Barbarez machte die meisten Fouls (99).

30.05.06 BILD: HSV intern:
> Die HSV-Arena ist fest in der Hand der Fifa. Damit haben für die Angestellten des Klubs und die Mitarbeiter von Vermarkter "Sportlive" schwere Zeiten begonnen. Es ist nicht leicht, zum Arbeiten ins Stadion zu kommen...
Die Mitarbeiter mußten sich alle offizielle Akkreditierungen besorgen. Auf den großen Stadion-Parkplatz darf nur, wer einen besonderen Durchfahrtsschein hat (erhielten nicht alle HSVer). Doch selbst der hilft nur in Ansätzen. Bei jeder Fahrt zum Büro werden die Autos komplett durchsucht. Flaschen beispielsweise darf keiner mitbringen.
Gäste und Verhandlungs-Partner können die HSV-Chefs im Stadion auch nicht mehr empfangen. Ganz schön heftig. Schließlich steigt das erste Spiel in Hamburg, zwischen der Elfenbeinküste und Argentinien,  erst in elf Tagen.
> Der HSV hat sein Image in der Bundesliga mächtig aufpoliert. In einer geheimen Spieler-Umfrage des "Kicker" unter 233 Profis
bekamen die Hamburger  Bestnoten. 18,1   % aller Kicker würden am liebsten beim HSV spielen. Mehr wollen nur zu den Bayern (29,2 %). Nirgendwo laufen die Stars lieber ein als in der AOL-Arena. Für 27,9 % das Lieblings-Stadion.
Auf Platz zwei: Dortmund (26,7 %). Rafael van der Vaart (23,6 %) wurde zum besten Ausländer der Liga gewählt. David Jarolim (5,2 %) und Piotr Trochowski (3,9 %) liegen unter den Aufsteigern der Saison auf Rang drei und fünf. Sieht gut aus...

30.05.06 BILD: Sylvie van der Vaart. Dramatische Geburt. Schwangerschafts-Vergiftung. Baby im Brutkasten:
Das WM-Baby ist da!
HSV-Star Rafael van der Vaart (23) und seine bezaubernde Sylvie (28) haben Nachwuchs. Sonntag um 18.36 Uhr brachte die schöne TV-Moderatorin im Zaans Medical Center (bei Amsterdam) ihren Damian Rafael (Rufname Damian) zur Welt (BILD berichtete).
Zwei Wochen früher als geplant. Ursprünglich sollte der "kleine van der Vaart" erst am 10. Juni zur Welt kommen.  Jetzt wurde es eine dramatische Geburt.
Eigentlich wollte Sylvie nur zur Routine-Kontrolle in die Promi-Klinik. Dort hatten auch die Frauen der Holland-Stars Philipp
Cocu, Patrick Kluivert sowie Frank und Ronald de Boer entbunden.
Bei einer Blut-Untersuchung stellten die Mediziner ungewöhnliche Werte fest: Eine Schwangerschafts-Vergiftung (Fachbegriff Getose).
Deshalb entschieden die Ärzte, die Geburt direkt einzuleiten. Der kleine Damian ist 48 cm groß, wiegt 2115 g. Er liegt derzeit noch im Brutkasten.
van der Vaart ist trotzdem erleichtert: "Mutter und Kind geht es gut. Sie bleiben aber in den nächsten Tagen noch im Krankenhaus."
Hamburgs Mittelfeld-Zauberer war bei der Geburt dabei: "Es war super, daß das ging." Hollands Nationalspieler hatten nach dem Testspiel gegen Kamerun (1:0) einen freien Tag.
Gestern brachte der Papa seinem Söhnchen einen Riesen-Teddy in die Klinik, strahlte: "Ich habe meinen Damian schon das erste Mal gefüttert. Das schönste Gefühl auf der Welt."
Damian -  woher kommt der Name? van der Vaart: "Meine Oma Dolores hat ihn sich gewünscht. Ein schöner spanischer Name." Oma Dolores ist Spanierin.
Mit Baby-Power kommt Rafael zum Turnier nach Deutschland. Er strahlt: "Die Geburt gibt mir einen Riesen-Schub für die WM."
Seine Sylvie wird allerdings nicht in den Arenen mitfiebern. Sie will sich zu Hause in Holland um den Nachwuchs kümmern: "Und so ein kleines Kind hat nichts im Stadion zu suchen."
Nach der WM kommen die drei van der Vaarts dann gemeinsam nach Hamburg.

30.05.06 BILD: Eine Schwangerschaftsvergiftung - was ist das?:
Dr. Jörg Schwarz, leitender Oberarzt am UKE: " Die Ursache einer Schwangerschafts- Vergiftung kennt man nicht genau. Sie tritt vor allem vor der Geburt des ersten Kindes auf, dort bei fünf bis acht Prozent der Gebärenden. Es gibt zwei typische Symptome: Erhöhten Blutdruck und eine vermehrte Eiweiß-Ausscheidung im Urin. In seltenen Fällen kann es zu Blutgerinnungsstörungen bei der Mutter kommen.
In einem schweren Fall einer Schwangerschafts-Vergiftung entbindet man sofort per Kaiserschnitt. In einem leichten Fall wird die Geburt eingeleitet. Mit Beendigung der Schwangerschaft ist die Ursache der Erkrankung behoben."

30.05.06 BILD: Papa van der Vaart schon wieder verletzt:
Das Baby ist da. Aber was wird aus der WM?
Gestern morgen gab sich Rafael van der Vaart (23) noch zuversichtlich: "Donnerstag gegen Mexiko will ich spielen." Die   Holländer testen in Eindhoven.
Nachmittags wieder Alarm-Stimmung. Der Hamburger mußte die Trainings-Einheit in Hoenderloo abbrechen, nachdem er einen Ball unglücklich auf den operierten Knöchel bekommen hatte.
Sonnabend hatte van der Vaart wegen Schmerzen bereits den Test gegen Kamerun abgesagt. Sind die Probleme doch ernster?

30.05.06 Abendblatt: Ailton wird nicht verpflichtet. Entscheidung: Der HSV läßt seine Option auf einen Kauf des brasilianischen Stürmers verstreichen:
Heute geht es für Ailton aus dem Mexiko-Urlaub zurück in seine Heimat Brasilien. Und das mit einer schlechten Nachricht, die ihm gestern von HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer überbracht wurde. "Wir haben uns intensiv ausgetauscht und sind zu dem Schluß gekommen, einen neuen Weg zu gehen. Wir haben ihm daher mitgeteilt, daß wir ihn nicht verpflichten werden", sagt Beiersdorfer.
Ailton selbst nahm die Nachricht relativ gelassen hin. "Ich hätte liebend gern weiter für den HSV gespielt. Allerdings muß ich die Entscheidung akzeptieren. So ist halt das Geschäft. Aber egal wie, bei Besiktas spiele ich auf keinen Fall mehr", sagt Ailton, der unüberbrückbare Differenzen mit Istanbuls Trainer Jean Tigana hat. Und um dem Wunsch seines Mandanten gerecht zu werden, fliegt Ailtons Berater Werner Helleckes heute zu Verhandlungen mit Besiktas Istanbul, wo Ailton noch bis 2007 unter Vertrag steht. "Es geht noch um viel Geld", sagt Helleckes, der versuchen wird, den Vertrag vorzeitig aufzulösen.
Rund 600 000 Euro stehen Ailton aus dem laufenden Jahr von Besiktas zu. Ein Betrag, der weggefallen wäre, hätte sich der HSV zur Wahrnehmung der 1,75-Millionen-Kaufoption entschieden. "Hat der HSV leider nicht", sagt Ailton, dem Angebote aus Griechenland (AEK Athen), Rußland, Brasilien und Mexiko vorliegen, wie Helleckes bestätigt.
Die Absage an Ailton überrascht nicht - intern hat sich die HSV-Führung bereits auf die Verpflichtung von zwei neuen Angreifern verständigt. Den ersten, Eindhovens Jefferson Farfán, will Beiersdorfer nach Möglichkeit noch diese Woche für den HSV gewinnen. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, nachdem auch Arsenal London und der AC Mailand (nach dem Abgang von Stürmerstar Andrej Schewtschenko) bei dem Peruaner angefragt haben.
Deshalb will Beiersdorfer bereits morgen samt Vorstandsboss Bernd Hoffmann zum ersten Treffen mit der PSV-Vereinsführung nach Eindhoven reisen. Die Niederländer fordern gut zehn Millionen Euro für ihren Angreifer. Der HSV ist nur bereit, bis an die Schmerzgrenze von acht Millionen Euro für den 21jährigen zu gehen. Dennoch hält sich der HSV alle Mittel offen, läßt bei allen weiteren Kandidaten (Bremens Klasnic, Rapid Bukarests Daniel Niculae und Birminghams Mikael Forssell) die Gespräche ruhen.
Ruhe hat derzeit auch bei Familie van der Vaart Hochkonjunktur. Während Rafael erneut Schmerzen an seinem operierten Fuß hatte und deshalb im Training mit Hollands Nationalteam kürzer trat, brachte seine Frau Sylvie am späten Sonntag abend einen gesunden Sohn zur Welt. Wegen einer Schwangerschaftsvergiftung hatte sie im Laufe des Sonntags ein Amsterdamer Krankenhaus aufsuchen müssen, wo Damian Rafael vorzeitig zur Welt kam. Nun ist für Mutter und Kind Ausruhen angesagt.

30.05.06 Mopo: DAS INTERMEZZO IST BEENDET. HSV feuert Ailton! Der »Kugelblitz« reagiert ganz cool: »Das ist für mich kein Drama«:
Die "Ära Ailton" beim HSV ist schon nach einem halben Jahr eine Randnotiz in den Geschichtsbüchern. Gestern informierte Dietmar Beiersdorfer den Brasilianer in dessen Urlaubsdomizil in Mexiko von der HSV-Entscheidung, sagt: "Er hat sich gut eingefügt, aber nach eingehender Analyse haben wir uns entschieden, einen anderen Weg zu gehen." Der HSV feuert Ailton - eine Überraschung ist das nicht.
Sogar der Brasilianer nahms gelassen. "Das ist kein Drama", sagt der 32-Jährige, der heute in die brasilianische Heimat jettet. Tonis Berater Werner Helleckes sondiert derweil Angebote. AEK Athen ist interessiert, genauso wie zwei Bundesligisten. "Das wird kein Problem", sagt Helleckes, "er ist schließlich Ailton." Soll heißen: Sein Name hat noch immer ausreichend Strahlkraft.
Seine Leistungen in den Final-Wochen der abgelaufenen Spielzeit haben ihn beim HSV allerdings zu einer Art Notfalloption gemacht. Motto: Wenn nix geht, bekommt er 'nen Vertrag für die kommende Saison. Gestern wurde sich die sportliche Leitung der Hamburger (Beiersdorfer stimmte sich zuvor mit Thomas Doll ab) darüber einig, dass der "Kugelblitz" nicht mehr gebraucht wird. Sämtliche Energien fließen nun ins "Unternehmen Stürmersuche". Topkandidat ist der Peruaner Jefferson Farfàn vom PSV Eindhoven. Der hatte dem HSV zwar Wechselbereitschaft signalisiert, kostet aber 'ne Menge. Der PSV will 12 Millionen, der HSV acht zahlen. Zudem rangeln potente Mitbewerber um den 21-jährigen Wunderknaben. Auch der AC Mailand hat sich in den Millionen-Poker eingeschaltet.

30.05.06 Mopo: DAMIAN IST DA. Jetzt zählt nur noch die WM. Sylvie: »Froh, dass Rafael dabei war«:
Einen Tag hat er sich ausgeklinkt aus der WM-Vorbereitung - aus dem besten aller Gründe. Rafael van der Vaart wollte dabei sein, wenn seine Frau Sylvie den Stammhalter zur Welt bringt. Die war gestern mehr als erleichtert. "Ich bin superglücklich, dass Rafael dabei sein konnte", sagt die Neu-Mama, die am Sonntagabend (MOPO berichtete) einen gesunden Jungen zur Welt brachte.
Die Geburt war nach einer Schwangerschaftsvergiftung künstlich eingeleitet worden. Der HSV-Star gönnte sich nur eine Nacht in Amsterdam, reiste gestern Nachmittag wieder ins Trainingslager der Holländer nach Lausanne. "Ich bin froh, dass es so gelaufen ist. Jetzt kann ich mich voll auf die WM konzentrieren", jubelte der stolze Papa von Damian Rafael. Um den Namen hatten die van der Vaarts zuvor ein perfekt gehütetes Geheimnis gemacht. Er ist spanischen Ursprungs und eine Ehrerbietung an van der Vaarts Familie. Vater Ramon ist in Spanien geboren.

30.05.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
TESTLAUF: Ex-HSV-Torwart Jürgen Stars veranstaltet in seiner Videothek "Empire Megastore" (Bahrenfelder Str. 242) eine Playstation-WM. Morgen treffen 80 Zocker im Quali-Turnier aufeinander, am Donnerstag ist Finale. Zugucken erlaubt!
TROTZREAKTION: Khalid Boulahrouz war verwundert über seine Nichtberücksichtigung beim Spiel gegen Kamerun: "Keine Ahnung, warum ich nicht gespielt habe. Jetzt werd ich mich im Training aufdrängen, um bei der WM dabei zu sein."

29.05.06 BILD: van der Vaart. Wie kaputt ist er wirklich? Der HSV-Regisseur hat wieder Schmerzen:
Der 27. Mai 2006. Auf diesen Tag hatte Rafael van der Vaart (23) fleißig hingearbeitet. Nach seiner Knöchel-OP (eine störende Schraube wurde entfernt) sollte das WM-Testspiel zwischen Holland und Kamerun (1:0) der große Comeback-Termin des Technikers werden.
Doch es kam ganz anders. Der HSV-Regisseur sagte wegen Fußschmerzen ab. "Ich bin selbst zu National-Coach Marco van Basten gegangen und habe ihm gesagt, daß ich noch eine Schonpause brauche", verrät von der Vaart.
Seit dem 9. April (2:0-Sieg des HSV gegen Gladbach) hat Rafael kein Pflichtspiel mehr absolviert. Auch den erhofften Einsatz im "Bundesliga-Finale" gegen Bremen (11:2) mußte der Nationalspieler sausen lassen. Jetzt klappte es auch mit der Partie in Rotterdam nicht.
Sorgen um van der Vaart: Wie kaputt ist Rafael wirklich?
"Es geht mir nicht schlecht. Leider schmerzt immer wieder mein Knöchel", sagt der Pechvogel. "Aber ich möchte Donnerstag im Test gegen Mexiko auflaufen."
Vielleicht tun ihm eineinhalb Tage Freizeit gut. Denn erst neute mittag versammelt sich das Oranje-Team wieder.
Während der Trainings-Woche der Holländer in Lausanne stand der Hamburger bei jeder Trainingseinheit auf dem Platz. Nur wahrend der zweiten Schicht am Nachmittag trat Rafael manchmal etwas kürzer.
Ständiger Begleiter der holländischen Nummer 10: Ein dicker Eisbeutel, der nach jeder Einheit den angeschlagenen Fuß kühlte.
Hollands Fans (und die HSV-Anhänger!) drücken Rafael die Daumen. Damit er bald wieder zaubert...

29.05.06 BILD: Hamburgs WM-Stars. Verletzt oder nur Joker:
Acht Profis des HSV sind bei der WM dabei. Eine stolze Zahl. Aber: Zurzeit läuft es noch nicht für alle Hamburg-Kicker rund.
Rafael van der Vaart liegt mit Knöchel-Problemen flach (siehe Text auf dieser Seite). Gesund dagegen ist sein holländischer Landsmann Khalid Boulahrouz. Doch der Verteidiger durfte trotzdem im Test gegen Kamerun (1:0) nicht ran. Schwerer Schlag für den Hamburger
Guy Demel dagegen kam beim 1:1 der Elfenbeinküste in der Schweiz zehn Minuten zum Zug. "Ich spüre noch Schmerzen in meinem Knie. Aber es wird bis zur WM schon gehen", sagt Verteidiger Demel. 35 Minuten durfte Guys HSV-Kollege Raphael Wicky ran. Der Schweizer kam nach der Pause im linken Mittelfeld.
Ein Hexenschuß setzte Mehdi Mahdavikia außer Gefecht. Der Iran-Antreiber mußte beim Test in Kroatien (2:2) passen. Der Perser: "Ich hoffe, daß es bald vorbei ist, und ich beim ersten WM-Spiel am 11. Juni gegen Mexiko auf dem Platz stehe."

29.05.06 BILD: HSV intern: "Uns Uwe" schon ganz im WM-Rausch:
>Zwei  Hamburger waren die Stars bei der  Abschieds-Party der  "Kaiser-Tour" (der Fifa-Weltpokal "reiste" wochenlang durch Deutschland) in Berlin. HSV-Idol  Uwe Seeler und Kult-Masseur Hermann Rieger begeisterten Sonnabend die Gäste im "Adagio-Theater" am MarleneDietrich-Platz mit viel Witz und Charme.
"Uns  Uwe"  über seine tolle Laune:  "Ich  freue mich so sehr auf die WM, als würde ich noch mal selber die Stiefel schnüren." Gestern war Uwe ebenfalls unterwegs. Der beste HSVProfi aller Zeiten feuerte seine  Traditionself (ua. Kaltz, Bein, Overath und Nogly) bei einem Benefiz-Turnier der PSID Bank Nord in der Alsterdorfer Halle an. 
>Mit Stürmern hat der HSV in der Sommerpause so seine liebe Müh'. Sergej Barbarez (bald Leverkusen) kritisierte  Verein und
Offizielle. Ailton (Kauf-Option auf den Brasilianer läuft Mittwoch aus) stellte ein Drei-Tage-Ultimatum (BILD berichtete), bekam Ärger.
Wohltuend moderat äußerte sich dagegen Naohiro Takahara (wechselt zu Frankfurt), als er mit Japan am Wochenende in Köln/Bonn landete. "Die Zeit beim HSV war schön. Aber, nun brauche ich eine Luftveränderung."
Vielleicht wird Taka ja in Hessen erfolgreicher als zuletzt sein. In Hamburg traf er in der letzten Saison bei 21 Einsätzen nur einmal.
> Für den Schlagerrnove (3. 6.) bieten die Supporters Karten ab 49 Euro an. Infos: www. hsv-supporters.de 

29.05.06 BILD: Farfan. Es geht noch um 4 Mio.:
Der Poker wird immer heißer.. .
Nach dem Bekenntnis von Top-Kandidat Jefferson Farfan (21) zum HSV wechseln zu wollen (BILD berichtete), ist nun Dietmar Beiersdorfer gefordert. Der Sportchef muß Zocker-Qualitäten beweisen
Hamburg will und könnte zähneknirschend rund acht, vielleicht neun Millionen Euro für den peruanischen Knipser von PSV Eindhoven locker machen. Es wäre die höchste Summe, die der HSV je für einen Transfer überweisen würde.
Das Problem ist, daß Eindhoven eher 12 oder 13 Mio von den Hamburgern sehen möchte.
Somit geht es um vier Millionen Euro.
Farfan zum HSV. Ein Mega-Deal. Das findet auch Sören Lerby (48). Der Däne ist nicht nur sportlicher Berater von Rafael van der Vaart, sondern zudem renommierter Kenner der europäischen Fußball-Szene.
"Jefferson ist ein Riesen-Kicker. Eine der heißesten Fußball-Aktien im europäischen Fußball", schwärmt Lerby vom 21-fachen Torschützen der holländischen Ehrendivision.
Hat der HSV da überhaupt eine Chance bei Farfan? Lerby zuckt mit den Schultern, sagt: "Ich bin sicher, daß er weggehen wird. Nur wohin? Das weiß ich nicht."
Damit das kleine Sturm-Juwel ein Hamburger wird, muß Beiersdorfer nun verdammt gut pokern ...

29.05.06 BILD: HSV auf Stürmer-Jagd, Klasnic "sehr warm"...:
Wo bleibt er - der neue HSV-Stürmer? Am besten sogar zwei? Dietmar Beiersdorfer kann die Frage schon nicht mehr hören...
Der Sportchef plant aber einen neuen Angriff für den HSV. Nach dem Weggang von Barbarez (Leverkusen) und Takahara (Frankfurt) stehen zur Zeit nur Angreifer Benny Lauth und "Mucki" Kucukovic unter  Vertrag. Beiersdorfer spricht   mit Spielern,  Beratern, Vereinen. Es geht um Optionen,  Ablöse-Summen und Verträge. Ein heißer Poker. Denn: Der HSV-Manager muß sich einige Stürmer warm halten. Hintergrund:  Wenn einer abspringt, rückt der nächste auf. Und deshalb sind noch einige auf der internen "Such-Liste" im Rennen. 
> Ganz oben auf dem Wunschzettel steht seit langem Jefferson Farfan (21). Hamburg ist ganz scharf auf den Peruaner vom PSV Eindhoven.Ganz heiß 
> Auf Platz 2 rangiert Werders Knipser Ivan Klasnic (26). Der kroatische Nationalspieler machte letzte Saison 15 Tore, würde in Dolls Rautensystem passen. Bild-Tendenz: sehr warm
> Seit den Uefa-Cup-Partien gegen Rapid Bukareststeht der HSV auf den  Sprinter Daniel Niculae (23). Wenn es mit Farfan und/oder Klasnic nicht klappen sollte, wäre der Rumäne wieder im Rennen.
BILD: Tendenz: Warm
> Vielleicht rückt sogar Bayern-Talent Paolo Guerrero (22) in den Blickpunkt. BILD-Tendenz. Warm 
> Kaum ein Spieler wurde zuletzt so oft observiert wie Mikael Forsell (25). Der verletzungsanfällige Finne spielt eine Außenseiter-Rolle.
BILD-Tendenz: Cool.

29.05.06 BILD: Splitter:
* Besuch I: Sascha Kirschstein fieberte gestern beim Formel-1-Rennen in Monte Carlo live mit. 
* Besuch II: Bernd Hoffrnann schaute gestern Nachmittag mit Ehefrau Nicole und den Kindern Louiso, Mats, Tim und Lasse beim Springderby vorbei. 
* Besuch III: DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, Vizepräsident des WMOK, inspiziert heute das Fifa-WM-Stadion Hamburg. 

29.05.06 Abendblatt: Bernd Hoffmann: "Ich bin die Ruhe selbst":
Keine Sorge, der HSV wird noch rechtzeitig auf dem Transfermarkt zuschlagen. Davon ist jedenfalls Klubchef Bernd Hoffmann fest überzeugt. Er kann alle leicht zweifelnden HSV-Fans beruhigen: "Ich bin voller Vertrauen in den aktuellen Kader, aber auch in unsere sportliche Leitung, in die Scout-Abteilung und in unsere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit, um so die notwenigen sportlichen Ergänzungen vornehmen zu können. Ich bin die Ruhe selbst."
Bernd Hoffmann zum vorgelegten Tempo: "Wir arbeiten alle gemeinsam an der Spielzeit 2006/2007, da ist kein Aktionismus angesagt, sondern ganz unaufgeregte Arbeit."
Auch die Frage, ob Daniel van Buyten Hamburg verlassen und sich dem FC Bayern anschließen wird, läßt Hoffmann gelassen bleiben: "Daniel van Buyten hat noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Und wenn sich daran etwas ändern sollte, dann müßte die Initiative vom Spieler und auch vom FC Bayern ausgehen." Das aber ist bislang in nur einem Treffen mit FCB-Manager Uli Hoeneß, HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Bernd Hoffmann geschehen - ansonsten herrscht eisiges Schweigen zwischen den Klubs.
Uli Hoeneß hat unterdessen ein Tauschgeschäft zwischen den Bayern und dem HSV kategorisch ausgeschlossen: "Wir haben nie gesagt, daß wir Valerien Ismael abgeben wollen, deswegen kommt ein Tausch zwischen ihm und van Buyten überhaupt nicht in Frage."
Solcherlei Gedanken allerdings hat es auch beim HSV nie gegeben, und die einzige Unterhaltung zwischen den beiden Klubs verlief zudem kürzlich sehr kurz.
Daß mit Rafael van der Vaart, der bei der niederländischen Nationalmannschaft auf Grund seines operierten Knöchels noch immer Schmerzen verspürt und nicht regelmäßig trainieren kann, ein weiterer HSV-Spieler von einem möglichen Vereinswechsel nach der Weltmeisterschaft gesprochen hat, nimmt Hoffmann indes nicht ernst: "Es ist die saure Gurkenzeit angebrochen . . ."
Es wäre tragisch (und ein Rückfall), sollte nicht nur van Buyten den HSV verlassen wollen, sondern ein zweiter Star. Dann wären Hoffmanns Planungen akut gefährdet. In fünf Jahren (jetzt in nur noch vier) sollte, so Hoffmann 2005, der HSV unter die ersten 20 Vereine in Europa kommen, in zehn Jahren unter die ersten zehn Klubs. Der HSV-Boss heute: "Das halte ich selbstverständlich aufrecht. Wir behalten das Ziel im Auge, mittelfristig deutscher Meister zu werden und zurückzukehren in die europäische Spitze. Aber wir rufen dabei ja nicht die Meisterschaft für das nächste Jahr aus."
Der HSV-Boss kennt dabei natürlich die Grenzen seines Klubs: "Mit Chelsea, Arsenal, Manchester United, Real Madrid oder FC Barcelona können wir uns noch nicht messen, aber warum sollten wir nicht Klubs wie Villarreal, Eindhoven oder Lyon einholen können?"

29.05.06 Mopo: Ailton Das wars wohl. Brasilianer muss gehen / Gerüchte um Rafael Sobis / Kommt Skrtel 2007 ablösefrei?:
Offiziell haben es die Entscheidungsträger noch nicht verlauten lassen. Doch die Würfel in Sachen Ailton dürften gefallen sein - der Brasilianer wird wohl nur ein halbes Jahr für den HSV getanzt haben, kann sich anderweitig orientieren. Am Wochenende gingen Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Trainer Thomas Doll die wichtigsten Personalien durch. Seitdem ist klar, was ohnehin alle erwarteten: Ailton ist nur ein Notnagel - für den Fall, dass die anderen Optionen des Klubs platzen.
Inwieweit die Hanseaten im Zuge ihrer Transferaktivitäten vorankommen, wird sich vordergründig in dieser Woche entscheiden. Der Klub ist bereit anzugreifen. Wie siehts aus mit den Wunschkandidaten?
- Jefferson Farfàn: Der Transfer des Peruaners genießt allerhöchste Priorität. Noch in dieser Woche werden Beiersdorfer und Klubboss Bernd Hoffmann ausloten, zu welchen Konditionen der 21-Jährige den PSV Eindhoven verlassen darf. Eine Anfangsforderung von zwölf Millionen Euro gilt als realistisch. Was dem HSV in die Karten spielt: Der PSV macht finanziell seit Jahren Verluste, muss diese durch Transfers auffangen. Sollte sich aber das Interesse Barcelonas an Farfàn erhärten, ist der HSV chancenlos.
Den Gerüchten, als Alternative stünde der Brasilianer Rafael Sobis (21) auf der Wunschliste, tritt der HSV abweisend entgegen. Aus Brasilien wird kolportiert, Hamburg hätte offiziell bei Sobis' Klub Internacional angefragt. Davon aber will beim HSV niemand etwas wissen.
- Ivan Klasnic: Der Bremer bleibt ein vordergründiges Thema - aber nur als Alternative zu Farfàn. In Hamburg gilt Klasnic als idealer Partner des Peruaners, sollte der tatsächlich kommen.
- Martin Skrtel: Die Personalie steht und fällt mit dem Verkauf Daniel van Buytens. In dieser Woche wollen die Bayern direkt an Hamburgs Kapitän herantreten. "Bislang haben wir nur mit seinem Berater gesprochen", so Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Kommt der Deal zu Stande, ist Skrtel (St. Petersburg) mehr denn je ein heißes Thema in Hamburg. Wenn nicht, wird der HSV versuchen, den Slowaken vorzeitig für 2007 an sich zu binden - dann wäre Skrtel ablösefrei.

29.05.06 Mopo: Info: HSV-KURZPÄSSE:
- EHRE Wer bekommt in der neuen Saison die begehrte Nummer zehn und wird damit Nachfolger Sergej Barbarez'? Fast alles spricht für Rafael van der Vaart. Vorstand Katja Kraus "Könnte ich mir sehr gut vorstellen. Aber wir haben noch nicht mit Rafael gesprochen." Bislang trug der in Hamburg die 23.
- PFERDENARR Klubboss Bernd Hoffmann vergnügte sich gestern beim Spring- und Dressur-Derby in Klein Flottbek.
- PARTY Der HSV nimmt am Sonnabend mit einem eigenen Truck am Schlager-Move teil. Noch gibts Tickets Mitglieder zahlen 49 Euro, Gäste 65. Alle Getränke sind inklusive. 


Quellenangaben
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