Bundesliga 2000/2001, Samstag, 19.08.00 um 15:30
Uhr im Berliner-Olympiastadion
Hertha BSC Berlin - Hamburger SV 4:0 (3:0) Mann, war das schlecht. Da ist man ja fast glücklich, daß man nicht anwesend war. Ich möchte und kann nicht viel über das Spiel schreiben. Ich habe es auf premiere live gesehen und muß sagen, daß es einfach eine desaströse Leistung war ! Nichts, einfach gar nichts hat der HSV gezeigt. Wir hatten auch das ganze Spiel über nicht eine wirklich sehr gute Torchance. Mit fällt nur eine einzige ein, die Hoogma hatte, aber auch kläglich vergab. Eine Einzelbewertung der Spieler kann ich nicht vornehmen, weil man am TV einfach nicht genug sehen kann. Rein von den TV-Bildern her war das aber eine glatte 6 für JEDEN Spieler. Mir ist aber auch nicht einer positiv aufgefallen. Lediglich die in der 2. Halbzeit eingewechselten waren natürlich schuldlos, weil es da schon für alles zu spät war. So kann es eine schwere Saison werden. Jetzt zählt nur das Bröndby-Spiel. |
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ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch
einstmals bewegte.
Sport1 meldet:
Hertha BSC Berlin - Hamburger SV 4 : 0 (3 : 0) TORE : 1:0 Stefan Beinlich (18.), 2:0 Stefan Beinlich (32.), 3:0 Michael Hartmann (34.), 4:0 Marko Rehmer (76.) GELBE KARTEN
PLATZVERWEISE
SCHIEDSRICHTER : Jürgen Aust
AUFSTELLUNG
Hamburger SV: Hans-Jörg Butt, Ingo Hertzsch,
Nico Jan Hoogma, Martin Groth, Andrej Panadic,
WECHSEL
Hamburger SV: Stig Töfting für Sergej
Barbarez (46.), Marek Heinz für Anthony Yeboah (46.),
Berlin für den HSV keine Reise wert
Gelb-Rot für Panadic
Berliner auch nach der Pause überlegen
Da war das Spiel aber schon längst entschieden. Nach toller Vorarbeit von Tretschok und Beinlich, erzielte Marko Rehmer per Kopf den 4:0 Endstand. Hertha-Coach Jürgen Röber konnte strahlte. Jetzt können die Berliner durch einen Heimsieg gegen Bochum ihren angepeilten Weg in Richtung Tabellenspitze angehen. Die Hamburger müssen sich erheblich steigern, um nicht vollends in den Startlöchern stecken zu bleiben. Beinlich überragend
Daten
Endlich wieder ein Heimsieg
Beinlich mit Doppelpack
Panadic vom Acker
Schlaglichter:
Beinlich der überragende Spieler
Unzufriedener Pagelsdorf
Zwei Fohlen in Berlin
Kommentar:
Spielwertung: 3 Bälle (von 4 möglichen) Spielbewertung
Taktik
Hamburger SV
Stimmen zum Spiel:
Trainer Frank Pagelsdorf (Hamburger SV)
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dpa meldet:
Beinlich entzaubert HSV Von Jens Mende, dpa Berlin (dpa) - Berlin- Rückkehrer "Paule" Beinlich hat Hertha BSC eine gelungene Heimpremiere in der neuen Bundesliga- Saison beschert. Der Neuzugang aus Leverkusen entzauberte in seinem ersten Spiel für die Berliner im Olympiastadion den Hamburger SV quasi im Alleingang: Beinlich erzielte beim 4:0 (3:0)- Sieg nicht nur die zwei ersten Tore (18., 32.). Er bereitete auch das vierte Tor von Marko Rehmer (75.) mit einer Musterflanke vor und dirigierte das Spiel der Gastgeber nach Belieben. Vor den Augen von DFB- Teamchef Rudi Völler traf zudem noch A2- Nationalspieler Michael Hartmann (34.) ins Schwarze. Die restlos enttäuschenden Hamburger schwächten sich selbst, als Andrej Panadic bereits nach einer halben Stunde die Gelb- Rote Karte sah. Der eingewechselte Stig Töfting verletzte Beinlich zudem in der Schlussminute mit einem völlig überflüssigen Foul am Fuß. Hertha war von der ersten Minute an mit enormem Druck und hoher Zweikampf- Aggressivität bemüht, die 1:4- Auftakt- Schlappe beim FC Bayern so schnell wie möglich wett zu machen. Vor 48 555 Zuschauern auf der Baustelle Olympiastadion, wo in der Westkurve die Bauarbeiten zur Generalüberholung begonnen haben, setzten die Berliner die viel zu zögerlichen Hamburger unter Druck. "Die Berliner zeigten sich in einer herausragenden körperlichen Verfassung, nicht nur meine Kandidaten", urteilte Völler, der auch Stefan Beinlich ein Extra- Lob zollte: "Dass er torgefährlich ist, wissen wir ja schon aus Leverkusen. Jetzt hat er es in Berlin gezeigt." Einen herrlichen Flugball von Sebastian Deisler nahm Stefan Beinlich mit der Brust an und schoss aus Mittelstürmer- Position direkt ins rechte untere Eck. 14 Minuten später "versenkte" der 28- Jährige einen direkten Freistoß aus rund 25 Metern. Die Hamburger hatten vor allem in den ersten 45 Minuten nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen. Auch Niko Kovac, der verletzt von einem Länderspiel der Kroaten (Adduktoren) zurückgekehrt war und dessen Einsatz sich erst unmittelbar vor dem Anpfiff entschied, konnte keinerlei Impulse geben. Als "zu hart", zumindest aus der Live- Perspektive, bewertete Teamchef Völler die "Ampelkarte" für Panadic. Der Kroate rempelte zwei Mal kurz hintereinander, erst Dariusz Wosz, dann Pjotr Reiss - und kassierte dafür von Schiedsrichter Jürgen Aust (Köln) seine zweite Gelb- Rote Karte in der Bundesliga. HSV- Coach Frank Pagelsdorf reagierte zwar nach dem 3:0 durch Hartmann, nach einem langen Solo durch die Beine von Hamburgs Torhüter Hans- Jörg Butt erzielt, nochmals mit der Auswechslung der Totalausfälle Sergej Barbarez und Anthony Yeboah, doch am Spielverlauf änderte sich wenig. Lediglich Roy Präger ruckte immer wieder einmal an, wurde mehrmals nur durch Foulspiel gebremst. Die Herthaner, für die Michael Preetz sein 100. Bundesliga- Spiel bestritt und bei denen der Pole Reiss im Angriff den Vorzug vor Ali Daei bekommen hatte, meldeten vor allem mit einer fulminanten ersten Hälfte und einem überragenden Beinlich höhere Ziele an. Einen dritten Treffer des Berlin- Rückkehrers verhinderte Butt mit einer Riesen- Parade (53.). Doch nach einer Beinlich- Flanke traf dafür Nationalmannschafts- Kollege Rehmer nochmals per Kopf. |
kicker meldet:
Debakel in der Hauptstadt für den HSV Hertha BSC gab gegen den letztjährigen Bundesligadritten Hamburger SV die richtige Antwort für das 1:4 beim FC Bayern vom letzten Samstag. Die zaghaft und ab der 31. Minute zudem in Unterzahl spielenden Hanseaten gerieten bei der Hertha nicht einmal unverdient mit 0:4 (0:3) unter die Räder. Bereits die erste Hälfte gehörte ganz dem Gastgeber. Bei 30 Grad im Berliner Olympiastadion kamen die Gäste aus dem Norden Deutschlands kaum vor das Berliner Tor, die Hertha dominierte weitgehend das Spiel. Nachdem in den ersten fünfzehn Minuten noch des öfteren die Hamburger Abseitsfalle zuschnappen konnte, gelang Hertha BSC in der 19. Minute die Führung: Sebastian Deisler spielte einen weiten Pass auf den überragenden Stefan Beinlich, der mit seinem Linksschuss Jörg Butt keine Abwehrmöglichkeit ließ. Die entscheidende Szene des Spiels war wohl die Gelb-Rote Karte gegen HSV-Abwehrspieler Panadic. Die Hertha nutzte die Verunsicherung innerhalb der Mannschaft von Trainer Frank Pagelsdorf innerhalb von vier Minuten zum zwei Toren: Stefan Beinlich zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern zu seinem zweiten Treffer ins Netz, ehe Michael Hartmann mit einem langen Solo für den 3:0-Pausenstand sorgte. Die einzige Hamburger Möglichkeit vergab Hoogma in der 39. Minute aus kurzer Distanz. In der zweiten Hälfte ging es für den HSV vor allem um Schadensbegrenzung, die Hertha dagegen spielte keineswegs auf Nummer Sicher, sondern kam weiterhin gefährlich in den Hamburger Strafraum. Beinlich, dem heute einfach alles zu gelingen schien, flankte in der 75. Minute von der linken Strafraumgrenze auf gut Glück in den Strafraum, Rehmer sorgte schließlich am rechten Pfosten per Kopfball für den 4:0-Endstand. Vielleicht war diese Niederlage der richtige Warnschuss für die Hanseaten, die sich am Dienstag in der Champions League-Qualifikation trotz einer 2:0-Führung aus dem Hinspiel gegen Bröndby IF deutlich steigern müssen, um am Ende nicht noch eine böse Überraschung zu erleben. Personal: Jürgen Röber nahm nach dem Bayern-Spiel nur eine Änderung vor. Da die Berliner wieder mit zwei Spitzen antraten, stürmte diesmal Reiss neben Preetz. Verteidiger Sverrisson musste dafür auf die Bank. Einziger Wechsel beim HSV: Maul spielte auf der linken Außenbahn für Hollerbach. Taktik: Hertha trat mit einer Vierer-Abwehrkette an, die sich durch die Hamburger Drei- Mann-Sturm quasi von selbst aufgestellt hatte. Tretschok fungierte dabei als freier Mann. Im Mittelfeld spielte Beinlich leicht zurückgezogen, um dann immer wieder blitzartig nach vorne zu stoßen. Beim HSV stellte Barbarez, hauptsächlich gegen Schmidt, den offensivsten, Kovac den defensivsten Part im Mittelfeld dar. In der Hamburger Dreierkette standen Hertzsch und Panadic zunächst gegen Preetz und Reiss, wobei die HSV-Verteidiger die Seiten hielten. Spielverlauf: Das Hertha-Spiel lief von der ersten Minuten an wie ein Schweizer Uhrwerk - druckvoll (Beinlich), variantenreich (Deisler, Reiss), zweikampfstark (Van Burik, Tretschok, Schmidt) und torgefährlich. Das unübersehbare Durcheinander in der HSV-Defensive sorgte auch dafür, dass Pagelsdorf bereits nach einer Viertelstunde hinten umstellte: Hertzsch rückte in der Abwehr auf rechts gegen Reiss (ordentlich, nur im Abschluss zu überhastet), Panadic fortan auf links gegen Preetz - ein Wechsel mit Folgen! Denn auf eben dieser Seite leistete sich Panadic zwei unnötige Rempler (Wosz, Reiss), die, wenn auch ungerechtfertigt in dieser Konsequenz, zum Platzverweis des Hamburgers führten. Für Panadic rückte Maul auf den Verteidigerposten. Die Gäste gerieten allerdings nicht nur aufgrund ihrer Unterzahl zunehmend unter Druck. Offensivkräfte wie Barbarez, Ketelaer oder Yeboah versagten komplett, Hertha gewann beinahe Zweidrittel aller Zweikämpfe - und Hartmanns toller Lauf über den halben Platz führte nicht zuletzt deshalb zum dritten Tor, da sich Hoogma in dieser Situation verspekulierte. Fazit: Starkes Heimdebüt von Hertha - gegen Berlins Spielwitz und Zweikampfstärke war der HSV schlichtweg überfordert. Das Spiel im Liveticker:
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