Bundesliga 2000/2001, 17. Spieltag, Mittwoch,
13.12.00 um 20:15 Uhr im Münchner Olympiastadion
FC Bayern München - Hamburger SV 2:1 (0:1) Ich habe das Spiel mal wieder auf premiere gesehen. Und damit ist ja eigentlich schon klar, daß wir es verloren haben. Ich will ihn nicht mehr sehen. Ich kann dazu einfach nichts mehr sagen.... Mir platzt echt langsam die Hutschnur, wenn ich sehe, wie unser Torwart momentan einen Bock nach dem anderen schießt. Ich ging mit der Erwartung der sicheren Niederlage in dieses Spiel. Und letztendlich sollte es ein sehr typisches HSV-Spiel für diesen Teil der Saison werden. Wir spielen nicht gerade gut, aber das taten die Bayern auch nicht. Die Münchener Ihrerseits spielten wirklich auch keinen guten Fußball. Trotzdem hatten sie mehrere Chancen, von denen sie durchaus welche hätten verwandeln können. Vielleicht sogar müssen.... Aber dann schaffte wir tatsächlich, was wir sonst nur passiv kennen: Das Auslassen guter Torchancen wurde bestraft. Nach einem Abschlag verlängerte Erik Meijer auf Barbarez. Der schüttelte Kuffour im wahrsten Sinne des Wortes ab und erzielte schließlich ganz cool freistehnd vor Kahn das 0:1. Wenig später hätte der HSV sogar auf 0:2 erhöhen können.
Wieder war Barbarez maßgeblich beteiligt:
Gerecht wäre ein 0:2 wohl nicht gewesen, aber das hätte mich ja nun irgendwie gar nicht sooo belastet. So ging es dann wohl doch recht glücklich mit einer Führung in die Halbzeit. Spätestens zu diesem Zeitpunkt beschloß ich, spätestens in der 85. Minute zu gehen, falls der HSV dann immernoch führt. Aber dank unseres Torwarts konnte ich das Spiel ja dann doch bis zum Schluß gucken. Dabei spielte der HSV eigentlich in der 2. Halbzeit viel geschickter als Halbzeit 1. Man ließ jetzt fast keine Torchance der Bayern mehr zu. Und trotzdem verloren wir das Spiel. Und dabei hat nach meinem Geschmack unser Torwart mal wieder entscheidenden Anteil. Zunächst war es eine lange Flanke von links. Panadic stand nicht dicht genug an Elber dran und der konnte aus ca. 15 m in die Mitte des Tores einköpfen, weil unser Keeper irgendwo im 16er umherirrte. Wäre es auf der Torlinie stehen geblieben, hätte er die Murmel ganz locker fangen können. Da war das Spiel quasi für mich gelaufen. Es war für mich vollkommen klar, daß wir das Spiel jetzt verlieren würden. So kam es dann ja schließlich nur wenige Minuten später auch. Davor hatten wir allerdings sogar die Chance zur erneuten Führung. Wieder hatte sich Barbarez schön freigespielt und bedient diesmal mustergültig Erik Meijer. Doch der scheiterte leider am herauslaufenden Kahn. Er versuchte, den Ball über ihn zu lupfen, was ich auch richtig fand. Aber leider erwischte Kahn den Ball mit der Hand. Dann nahm das Elend seinen Lauf. Die Bayern hatten einen Freistoß halbrechts aus ca. 30 m. Nach einigen wunderschönen Freistoßtricks, die Bayern vorher zeigte, hämmerte diesmal Tarnat einfach drauf. Töfting schmiss sich ihm entgegen und fälschte den Ball ab. Der flog schließlich im hohen Bogen in den Strafraum, wo Hoogma Elber nicht verfolgen konnte. Und hier war nun wieder Butt zumindest beteiligt. Anstatt entschlossen rauszustürmen, zögerte er zunächst so lange, daß es dann schließlich zu spät war. Den ersten Schuss bekam er noch an den Arm. Den Nachschuß konnte er dann schließlich nicht mehr kriegen und unsere Niederlage war besiegelt. Danach bemühte sich der HSV zwar wieder, aber das war alles vergebens. Ich habe nun langsam die Schnauze gestrichen voll von unseren Keeper. Er hat in dieser Saison nun schon das Xte Spiel ganz allein verloren. Ich würde mir wünschen, daß man ihn endlich auswechselt, aber das werde ich wohl nicht erleben. Es ist ja nun auch nicht so, daß er ansonsten glänzend hält und nur mal Pech hat. Er ist ja inzwischen selbst so verunsichert, daß er es selbst offensichtlich merkt. Schon Halbzeit 1 gab es etliche hohe Flanken in den Strafraum, die er nie fing (obwohl das locker drin war), sondern immer nur mit der Faust irgendwohin abwehrte. Mit so einem nevösen Schlußmann stärkt man natürlich auch nicht gerade die Abwehr. Einzelnoten für die Spieler will ich nicht vergeben, weil man im TV die Laufwege so schlecht sieht. Besonders negativ fiel mir wie gesagt Butt auf. Positiv fand ich Ujfalusi. Stark war auf jeden Ball Barabarez, der an JEDER guten HSV-Szene beteiligt war. Der neue, Erik Meijer, fiel so gut wie gar nicht auf, was auch nicht weiter verwundert, da sich das Spiel ja hauptsächlich in unserer Hälfte abspielte und wir mehr auf Konter setzten. Meijer ist aber ja mehr der Brecher, der wohl mehr Szenen hat, wenn man ständig nach vorne spielt. Trotzdem hätte er ein Tor machen können und wäre damit sofort in den Herzen der Fans fest verankert gewesen. |
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Ich pinne
ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch
einstmals bewegte.
Sport1 meldet: FC Bayern München - Hamburger SV 2
: 1 (0 : 1)
Telegramm
GELBE KARTEN
SCHIEDSRICHTER : Hartmut Strampe
AUFSTELLUNG
Hamburger SV: Hans-Jörg Butt, Nico Jan Hoogma, Tomas Ujfalusi, Niko Kovac, Andrej Panadic, Stig Töfting, Erik Meijer, Sergej Barbarez, Bernd Hollerbach, Mehdi Mahdavikia, Roy Präger WECHSEL
Hamburger SV
Bayern erfüllt Pflichtaufgabe Das haben sich die Bayern sicher einfacher vorgestellt. Denn gegen den Hamburger SV lag die Elf lange Zeit zurück, erst ein Doppelschlag von Giovane Elber stellte den mühsamen 2:1-Sieg sicher (64., 68.). Bis zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste durch ein Tor von Sergej Barbarez (28.). Durch den Erfolg über die Hanseaten klettert die Elf von Trainer Ottmar Hitzfeld auf Platz drei, Punktgleich mit Dortmund (30). Hamburg hingegen rutscht von Rang neun auf zehn - mit 21 Punkten. Verhaltener Beginn beider Teams
Der erste richtige Angriff der Hamburger führte dann auch gleich zur Führung. Ein langer Abschlag von Hans-Jörg Butt kam zu Barbarez, der sich gegen Samuel Kuffour durchsetzte und zum 0:1 einschoss. Elber vergab zunächst
In den zweiten 45 Minuten wirkten die Hausherren wesentlich engagierter und aggressiver. Jetzt kam auch Effenberg besser ins Spiel, von dem lange Zeit absolut nichts zu sehen war. Aggressive Bayern
Jetzt hatten die Bayern gute Chancen. Doch der eingewechselte Roque Santa Cruz (66.) vergab zunächst. Besser machte es wieder Elber, der erst an Butt scheiterte, im zweiten Versuch aber aus kurzer Distanz die 2:1-Führung erzielte (68.). Kahn vereitelte Chancen
Daten
Elber spielt gerne gegen den HSV
Schlaglichter:
Spielwertung: 1 Ball (von 4 möglichen)
Hamburger SV
Trainer Frank Pagelsdorf (Hamburger SV):
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dpa meldet: Bayern-Serie gegen den HSV hat weiter Bestand
München (dpa) - Dank Giovane Elber hat der FC Bayern München seine Fans im letzten Heimspiel des Jubiläums-Jahres mit dem erhofften Sieg beschenkt. Durch zwei Tore des Brasilianers innerhalb von vier Minuten (64./68.) zum 2:1 (0:1) gegen den Hamburger SV setzte der deutsche Fußball-Meister vor der Saison-Minuskulisse von 32 000 Zuschauern im Olympiastadion seine glänzende Serie gegen die Norddeutschen fort. Der HSV, der seit 18 Jahren vergeblich auf einen Erfolg bei den Bayern wartet, war durch den 11. Saisontreffer von Sergej Barbarez (28.) in Führung gegangen. Für die Hanseaten war es die fünfte Auswärtsniederlage in der Bundesliga in Folge. Die Bayern, die den Fans als Schlusspunkt der Jubiläumsfeiern zum 100. Vereinsgeburtstag ein Feuerwerk nach dem Abpfiff versprochen hatten, hatten sich fest vorgenommen, die Zuschauer auch mit einem Erfolg für die fehlende Konstanz in der Hinrunde zu entschädigen. «Wir wissen, dass wir uns steigern müssen», sagte Kapitän Stefan Effenberg. «Wir müssen heute gewinnen, egal wie. Einen Schönheitspreis gibt es nicht», forderte Manager Uli Hoeneß unmittelbar vor dem Spiel. Zunächst sah es so aus, als könnten die Bayern diese Worte auf dem Rasen in die Tat umsetzen. Der Titelverteidiger präsentierte sich in der Offensive stärker und erspielte sich zahlreiche Torchancen, die jedoch vor der Pause allesamt ungenutzt blieben. Gleich drei Mal bot sich Elber aus aussichtsreicher Position die Möglichkeit zum 1:0, doch jedes Mal scheiterte der Brasilianer knapp. In der 19. Minute zielte Elber über das Tor, dann fand er zwei Mal (22./25.) in dem überragenden HSV-Keeper Hans-Jörg Butt seinen Meister. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Münchner das Führungstor für den Hamburger SV, bei dem erstmals Blitz-Einkauf Erik Meijer auf dem Platz stand. Nach einem weiten Abstoß von Butt kam Barbarez an den Ball, der sich im Zweikampf gegen Samuel Kuffour energisch durchsetzte und auch Oliver Kahn keine Chance ließ. In dieser Szene wurden erstmals die Probleme der Bayern beim Umschalten von Angriff auf Abwehr deutlich. «Wenn man vier hundertprozentige Chancen nicht nutzt, braucht man sich nicht zu wundern», sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer zur Pause sichtlich verschnupft. Mit der Auswechslung von Kuffour gegen Roque Santa Cruz reagierte Trainer Ottmar Hitzfeld auf das immer konfuser werdende Offensivspiel seiner Bayern, die durch Elbers Saison-Tore Nummer acht und neun doch noch auf die Siegerstraße einbogen. Zunächst verwerte der Brasilianer einen Freistoß von Michael Tarnat mit dem Kopf zum Ausgleich, vier Minuten später spitzelte er den Ball aus dem Gewühl zum 2:1 über die Linie. |
kicker meldet:
Chancenverhältnis: 6:5
Taktik: Beide Teams traten mit ähnlichen Spielsystemen an: einer Vier-Mann-Abwehr mit etwas offensiveren, nach vorne abgesetzten Außen; zwei offensiven Mittelfeld-Außen; einem doppelt besetzen Sturm mit einem zentralen und einem zurückhängenden Angreifer. Nur im zentralen Mittelfeld setzten die Bayern auf einen defensiveren Spieler (Jeremies) und einen offensiveren (Effenberg), während die Hamburger die Halbpositionen jeweils defensiv besetzten (Kovac, Töfting). Spielverlauf: Nach einer eher langweiligen Startphase kam der FC Bayern zu ersten Chancen (Elber, Sergio), vor allem nach einfallsreichen Freistoßvarianten. Spätestens das 0:1 jedoch, begünstigt durch schwaches Zweikampfverhalten von Kuffour, brachte die Hamburger besser ins Spiel. Sie verschoben gut, besetzten die Räume wirkungsvoll und brachten so den Meister außer Tritt. Auf der anderen Seite hatte die variable Vier-Mann- Deckung der Münchner sichtliche Probleme; speziell bei Bällen in die Schnittstellen wirkte die Deckungszentrale unsicher. Kam hinzu, dass den Gästen im Mittelfeld zu viel Raum gewährt wurde. Nach der Pause stellte Ottmar Hitzfeld um: Der eingewechselte Santa Cruz und Elber bildeten eine Doppelspitze, Scholl und Sergio besetzen die Außen. Trotzdem verpufften die Angriffsbemühungen zunächst. In einem Spiel mit vielen Fehlern brachte erst ein Patzer von Butt den FC Bayern wieder ins Spiel; Elber nutzte die Chance und traf kurz darauf erneut. Es blieb bis zum Schluss jedoch eine Partie mit hoher Fehlerquote und geringem Tempo. Der HSV konnte an seine gute erste Halbzeit nicht mehr anknüpfen. Fazit: Ein glücklicher und knapper Arbeitssieg eines wenig überzeugenden
FC Bayern München.
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