Bundesliga 2003/2004, 2. Spieltag, Samstag, 09.08.03 im Bochumer Ruhrstadion

VfL Bochum - Hamburger SV 1:1 (1:1)

So richtig hoffnungsfroh war ich ja nicht vor dem Bochum-Spiel. Und auch die ganze Woche hin- und hergerissen, ob ich nach Bochum fahren sollte oder nicht. Da meine Freunde nicht konnten, habe ich es dann mal lieber sein lassen und es nur auf premiere gesehen.

Dabei hat mich die Anfangsphase des Spiels allerdings in Verzücken versetzt. Wie schon im letzten Auswärtsspiel der letzten Saison in Bochum, fingen wir sehr gut an. In den ersten ca. 25 Minuten waren wir drückend überlegen und spielten Bochum geradezu an die Wand.

Leider muß man aber sagen, daß wir in dieser Zeit das Spiel „verloren“ haben bzw. besser gesagt – den Sieg verschenkt haben.

Wir hatten in dieser Phase so viele gute Chancen, das wir ganz eindeutig mit mehr als einem Tor hätten führen müssen. Ein (als schlechte Flanke getarnter ;-))) ) Schuss von Mahdavikia ging an den Pfosten, ein weiterer Schuss des heute deutlich im Aufwind befindlichen Dribbel-Persers ging knapp links am Tor vorbei. Ein Kopfball von Romeo, der auf der Linie durch Colding geklärt wurde sowie ein unbedrängter Kopfball Ujfalusis knapp neben das Tor ergänzten das Bild. Schließlich gab es noch eine Großchance von Romeo, die er wieder einmal (meiner Meinung nach) kläglich vergab. Er lief von der Mittellinie aus (natürlich) stark abseitsverdächtiger Position auf den Torwart zu. Was diesmal aber wirklich verwunderte: Der Bochumer Abwehrspieler konnte ihn tatsächlich nicht einholen. Doch dann, als Romeo schließlich fast den 16er erreichte, machte er einige „Tippel-Schritte“, weil er sich wohl nicht perfekt zum Ball wähnte. Das reichte dem Bochumer Verteidiger dann aber doch noch, um den Ball wegzugrätschen..... Naja.

Kurz zuvor hatte der HSV allerdings die hochverdiente Führung erzielt. Maltritz spielte dem stark aufgelegten Takahara den Ball tief in den Strafraum und der lupfte ihn geschickt über den herausstürzenden Torhüter. 

Leider war es kurz danach mit der HSV-Herrlichkeit vorbei. Nachdem der HSV kurz ein klein wenig nachließ, konnte Bochum seinen ersten Schuss aufs Tor gleich vollstrecken. Nach einer eigentlich zu kurzen Ecke, schauten sich sich die Hamburger Maltritz, Hoogma, Beinlich und Pieckenhagen nur doof an und ließen den Bochumer Madsen den Ball am kurzen Pfosten durch eine kleine Berührung im Tor versenken. 

Damit war das gute HSV-Spiel dahin. Nun lief fast gar nichts mehr. Allerdings auch nicht auf Bochumer Seite. In der 2. Hälfte waren wir zu Beginn wieder etwas dominanter, konnten uns aber nicht mal mehr ansatzweise so viele gute Chancen herausspielen wie in der 1. Halbzeit. Die beste vergab Mahdavikia, als er von rechts am Gegenspieler vorbei in den Strafraum zog und mit dem linken Fuss leider viel zu mittig abzog. 

Wir hatten andererseits Glück, daß Pieckenhagen einmal toll gegen den seitlich frei vor ihm stehenden Diabang parierte und der Schiri den klaren Elfer für Bochum nicht gab. Was da in Hoogma gefahren ist, kann ich nicht verstehen. Bei einer hohen Flanke in den Strafraum klammerte sich Hoogma an Kalla fest. Dabei hat er seinen linken Arm über Kallas Schulter und seinen Öberkörper und hielt ihn so. Ein Wunder, das der sonst brutal Bochum-freundliche Schiri Wagner das nicht sah. Er hatte ansonsten ja eigentlich kaum eine Chance ausgelassen, um für die Bochumer zu pfeifen.

In dieser Szene wurden wir aber bevorzugt und müssen trotzdem saustarker 25 Minuten zu Beginn insgesamt wohl mit dem Punkt zufrieden sein. Letztendlich hätten wir uns auch über Niederlage nicht beschweren dürfen, denn 25 Minuten Feuerwerk sind einfach zu wenig, wenn man in der restlichen Zeit des Spiels so nachläßt.

Ich hatte nach dem Ausgleichstreffer leider auch nicht das Gefühl, daß es bei uns den unbedingten Siegeswillen gab. Die Bochumer spielten uns zwar auch keinesfalls schwindelig und wir mußten auch vor einem weiteren Gegentreffer nicht zu oft Bammel haben, aber man hätte mehr auf Sieg spielen können. 

o.k., wenn wir uns dann noch ein Gegentor gefangen hätten, wäre der Fehlstart perfekt gewesen, aber auch so haben wir ja noch beste Chancen darauf.

Nächsten Sonntag das Spiel in Wolfsburg muß eigentlich fast gewonnen werden, wenn man im folgenden Heimspiel gegen die Bayern nicht mit dem Rücken zur Wand stehen will. Nun ist Wolfsburg allerdings ja nicht gerade das beste HSV-Pflaster...  

Ich mache mir da momentan doch etwas Sorgen. Wenn wir aber etwas konstanter spielen und vor allem unsere Chancen zumindest etwas konsequenter nutzen, ist in Wolfsburg ein Erfolg durchaus drin.

Gespannt bin ich schon jetzt auf die Startelf in Wolfsburg. In Bochum durfte Takahara von Beginn an anstatt Cardoso auflaufen. Und Takahara hat seine Aufstellung offensichtlich gerechtfertigt. Ein Tor und immer anspielbar – wunderbar für einen Stürmer.

Wie wird nun aber in Wolfsburg gestartet ? Ich könnte mir, da es ein Auswärtsspiel ist, durchaus vorstellen, daß Cardoso noch einmal draußen bleibt. Ebenso wäre aber vorstellbar, daß Romeo eine Denkpause bekommt. Eigentlich glaube ich das aber nicht. Richtig gespannt darf man dann also erst zum Heimspiel gegen die Bayern auf die Startformation blicken – so sich niemand verletzt...

Eine Einzel-Bewertung der Spieler möchte ich wie immer nicht vornehmen, wenn ich das Spiel nur auf premiere gesehen habe. Dazu sieht man dort einfach zu wenig von Laufwegen etc. Und gestern, das sei auch nochmal angemerkt, fand ich die Bildregie regelrecht katastrophal – ebenso den Bochum-freundlichen Kommentator. 

Richtig gut gefallen hat mir Takahara und auch Mehdi hat wieder aufsteigende Form. Recht unsicher präsentierte sich Pieckenhagen einmal mehr bei hohen Bällen im 16er.

Tabelle des Spieltages

Mailt mir auch Euren Kommentar.
Ich pinne ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch einstmals bewegte.



 
Sport1: 

HSV verspielt ersten "Dreier" leichtfertig
"Paule" Beinlich (l.) spitzelt Bochums Sunday Oliseh den Ball vom Fuß. Sergej Barbarez beobachtet die Szene 
München - Das Gerede von der Krise war im Lager des Hamburger SV schnell verstummt. Auch wenn das 1:1 (1:1) in der "Hitzeschlacht" beim VfL Bochum den gehobenen Ansprüchen des Ligapokalsiegers keineswegs genügte, wollten die HSV-Verantwortlichen nicht in Panik verfallen. 
"Wir konnten über 90 Minuten das Spiel kontrollieren, nur den Sieg haben wir liegen gelassen", meinte Trainer Kurt Jara und Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer glaubt "nach der ansprechenden Leistung, optimistisch in die Zukunft blicken zu können". 

Kein Auswärtssieg seit neun Monaten 
In der Tat hatte der HSV die Partie im "Glutofen Ruhrstadion" dominiert, sich zahlreiche Torchancen erarbeitet und eine deutliche Steigerung im Vergleich zur 0:3-Auftaktpleite gegen Hannover 96 erzielt - doch unter dem Strich bleiben ein Punkt aus zwei Partien auf der Habenseite. 
Die als Bayern-Jäger gehandelten Hanseaten finden sich vorerst im Tabellenkeller wieder und warten weiter auf den ersten Auswärtssieg seit dem 30. November 2002. 

Nur eine Momentaufnahme 
Für Neuzugang Stefan Beinlich ist das derzeitige Tabellenbild nur eine Momentaufnahme: "Wir suchen keine Ausreden, aber die Leistung war ordentlich. Was fehlt, sind die Tore und die werden in Zukunft auch noch fallen." 
Möglicherweise erhält der Ex-Nationalspieler bereits in Kürze Unterstützung im Mittelfeld. In der kommenden Woche soll entschieden werden, ob der für 2004 verpflichtete Nürnberger David Jarolim bereits vorzeitig an die Elbe wechselt. 

Romeo ein Totalausfall
Das Problem des Hamburger SV liegt derzeit allerdings im Sturmzentrum. Zu viele Chancen werden vergeben, und Torjäger Bernardo Romeo ist derzeit ein Totalausfall. 
"Er ist mit sich selbst unzufrieden und deshalb nicht ruhig genug vor dem Tor. Das ist er schon seitdem er in der Nationalelf für Argentinien gespielt hat", meinte Jara. 

HSV vergibt zu viele Chancen
Ein verbesserter Romeo täte dem HSV gut, zumal in den kommenden Wochen schwere Aufgaben warten. Zunächst steht das Gastspiel beim VfL Wolfsburg auf dem Programm, anschließend kommt Meister Bayern München in die Hansestadt.
"Deshalb hätte uns ein Sieg in Bochum gut zu Gesicht gestanden", meinte Jara. 
Ein "Dreier" in Bochum wäre verdient gewesen. Bereits nach 19 Minuten hatte der Japaner Naohiro Takahara die Gäste vor 20.400 Zuschauern in Führung gebracht, weitere Großchancen durch Mehdi Mahdavikia mit einem Pfostenschuss (5.), Romeo und Tomasz Ujafalusi jeweils per Kopfball (16. und 24.) blieben ungenutzt. 

Neururer ganz keck
So folgte die Ernüchterung auf dem Fuß. Nach einer Ecke von Sunday Oliseh erzielte der dänische Neuzugang Peter Madsen (31.) sein zweites Tor im VfL-Dress. 
Trotz der wenig berauschenden Leistung war VfL-Trainer Peter Neururer nach der Partie wieder zu großen Sprüchen aufgelegt. "In Wolfsburg verloren, gegen Hamburg unentschieden - ich bin Mathematiker und kann diese komischen Reihen aufstellen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir in München gewinnen", meinte der Coach, der immerhin einsah, "mit dem Punkt gut bedient gewesen zu sein". 

Wosz fordert vier Punkte
Auch Spielmacher Dariusz Wosz ließ sich von seinem Coach anstecken und fordert vier Punkte aus den Partien in München und gegen Bayer Leverkusen. 
Immerhin erkannte der VfL-Kapitän auch, dass die Bochumer - wie schon bei der 2:3-Niederlage in Wolfsburg - in der ersten halben Stunde "wie ein Hühnerhaufen gespielt haben". 
 
 
 

Daten:
Die Bochumer Heimstärke bröckelt
Der VfL hat im letzten halben Jahr nur eins von sieben Heimspielen gewonnen.

Auswärtsschwäche des HSV hält an
Der HSV hat zum vierten Mal in Folge auswärts remis gespielt ? das gab es für die Hanseaten zuvor das letzte Mal vor knapp 33 Jahren. Gewonnen haben die Hamburger von den letzten zehn Auswärtsspielen kein einziges.

Jubiläums-Remis für den VfL
Für Bochum war es das 250. Unentschieden in der Bundesliga.

Reinhardts Serie ist gerissen
Die Dauerbrenner-Serie von Bastian Reinhardt ist vorbei: Der Neuzugang, der in der vergangenen Saison als einziger Feldspieler keine Minute versäumte und auch beim Auftakt gegen Hannover durchspielte, saß in Bochum 90 Minuten auf der Bank. Das passierte ihm im fünften Jahr im Profifußball zum ersten Mal.

HSV nutzte seine Überlegenheit nicht
Der HSV bestimmte in den ersten 20 Minuten klar das Spiel und gab in dieser Phase fünf Torschüsse ab (Bochum null): Takahara schoss dabei das 0:1, Mahdavikia traf die Latte und Colding kratzte einen Kopfball von Romeo von der Linie. Dass die Hanseaten hier nicht mehr Treffer erzielten, rächte sich später. Nach dem glücklichen Bochumer Ausgleich riskierten die Gäste nicht mehr viel und konnten trotz ihrer Überlegenheit (insgesamt 58 Prozent der Ballkontakte, 54 Prozent Zweikämpfe gewonnen) nicht gewinnen.

Mahdavikia im Pech
Mehdi Mahdavikia wirbelte an seiner alten Wirkungsstätte im Ruhrstadion und war an mehr als der Hälfte der 13 Hamburger Torschüsse beteiligt. Mit dem ersten seiner vier Torschüsse traf der Iraner gleich den Pfosten, auch sonst bereitete er dem jungen Philipp Bönig auf der linken Bochumer Abwehrseite einige Probleme (Mahdavikia gewann 59 Prozent seiner Zweikämpfe) und legte zu drei weiteren Torschüssen auf. Auf die erste Torbeteiligung 03/04 wartet der beste Vorbereiter der letzten Saison aber noch.

Madsen mit dem Torriecher
Peter Madsen scheint in Bochum die Nachfolge von Thomas Christiansen antreten zu können. Der Däne nutzte einen seiner zwei Torschüsse zum überraschenden Ausgleich und traf damit im zweiten Spiel in Folge ? in der letzten Saison kam er in Wolfsburg nur zu vier Bundesliga-Einsätzen und blieb ohne Tor. Zudem gewann Madsen gegen den HSV gute 56 Prozent seiner Zweikämpfe ? nach knapp einer Stunde musste er aber angeschlagen den Platz verlassen.

Romeo enttäuschte
Romeo blieb im Ruhrstadion blass und gewann bis zu seiner Auswechslung in der 68. Minute nur einen Zweikampf. Eine gewisse Zweikampfschwäche und Teilnahmslosigkeit am Spiel (in Bochum nur 16 Ballkontakte) verzeiht man dem Argentinier noch, wenn er seine Chancen nutzt. Das war allerdings im Ruhrstadion nicht der Fall: Seinen erster Torschuss köpfte Colding von der Linie, der zweite, ein Weitschuss, strich knapp am Tor vorbei. Anschließend war von Romeo nicht mehr viel zu sehen, bei einer guten Konterchance ließ er sich von Fahrenhorst noch einholen und abdrängen.
 

 


 
kicker:
Spielbericht
Der Trainer des VfL Bochum, Peter Neururer, vertraute exakt der gleichen Elf, die in der Vorwoche mit 2:3 in Wolfsburg verloren hatte. Kurt Jara auf Seiten des HSV nahm gegenüber der 0:3-Heimniederlage gegen Hannover 96 zwei Veränderungen in der Startaufstellung vor. Für Reinhardt kam der zuletzt Rot-gesperrte Ujfalusi wieder in der Abwehr zum Einsatz, während Takahara als zweite Spitze für Cardoso ins Team kam. Dafür rückte Barbarez zurück ins Mittelfeld des HSV

Trotz der tropischen Temperaturen begannen beide Mannschaften das Spiel flott, wobei der Hamburger SV den klar besseren Start erwischte. Es ergaben sich von Beginn an Chancen für die Hamburger, doch zunächst vergaben Mahdavikia und Romeo. In der 19. Minute konnte der HSV die bestehende Überlegenheit in den Führungstreffer umsetzen. Maltritz schickte Takahara mit einem Traumpass in den Hamburger Strafraum. Der Japaner überlupfte noch den aus dem Tor stürzenden van Duijnhoven und erzielte das 1:0. In den folgenden Minuten ließ der HSV noch gute Chancen ungenützt. Mahdavikia und Ujfalusi vergaben. Danach kam Bochum besser ins Spiel und prompt zum Ausgleichstreffer. Oliseh drehte eine Ecke zum kurzen Pfosten, wo Fahrenhorst den Ball noch verpasste, aber Madsen mit dem rechten Knie das Leder über die Torlinie bugsieren konnte. Daraufhin übernahm der VfL Bochum die Kontrolle über das Spiel. Vom HSV war nicht mehr viel zu sehen. Vor allem bei Ecken und Freistößen brannte es immer wieder im HSV-Strafraum, doch beide Mannschaften brachten ein 1:1-Unentschieden in die Pause.

Auch nach dem Wiederanpfiff erwischte der HSV den besseren Start. Die Hamburger kontrollierten das Spiel, doch diesmal blieben die großen Torchancen aus. Einzig Mahdavikia hatte nach einem eindrucksvollen Sololauf eine gute Torchance, fand allerdings in VfL-Keeper van Duijnhoven seinen Meister. Nach einer Stunde kam der VfL Bochum wieder besser ins Spiel und hatte gute Torchancen. Vor allem bei Ecken und Freistößen überzeugte das Team von Peter Neururer und sorgte ständig für Gefahr. Doch Diabang und Kalla trafen bei guten Möglichkeiten das Tor nicht oder fanden in HSV-Keeper Pieckenhagen ihren Meister. Die größte Chance der Bochumer vereitelte allerdings Schiedsrichter Wagner, indem er dem VfL einen Elfmeter verweigerte. Hoogma hatte im Strafraum Kalla klar umgerissen. In den letzten Minuten merkte man den Spielern die grosse Hitze, die auf dem Platz herrschte, an. Das Spiel hatte an Tempo verloren, und beide Teams waren froh, als Schiedsrichter Wagner die Partie abpfiff.
 

Spielereignisse im Detail
Schlusspfiff 

88 Buckley versucht einen Heber aus grosser Distanz und erwischt Pieckenhagen zu weit vor seinem Tor. Doch der Ball von Buckley geht knapp vorbei. 

78 Wosz hebt einen Freistoß auf Diabang, doch dessen Kopfball taucht HSV-Keeper Pieckenhagen aus der bedrohten Ecke. 

77 Barbarez versucht es mit einem Distanzschuss, doch der Ball geht am Tor vorbei. 

73 Einen Freistoß von wosz legt Fahrenhorst mit dem Kopf ab auf Kalla. Doch Kalla kommt bei seinem Schussversuch in Rücklage und schiesst aus kurzer Distanz über das Tor. 

71 Tapalovic spielt Diabang auf Halblinks frei. Der läuft alleine auf Pieckenhagen zu und zieht ab. Doch der HSV-Keeper kann per Fussabwehr klären. 

69 Wosz legt von der Toraus-Linie zurück auf Gudjonsson. Der Isländer zieht direkt ab, doch Rahn stochert dazwischen und kann zur Ecke klären. 

65 Eine Barbarez-Flanke nimmt Ujfalusi direkt, doch van Duijnhoven macht sich lang und lenkt den Flachschuss zur Ecke, die es nicht gibt, weil Romeo bei dieser Aktion im Abseits stand. 

55 Mahdavikia startet auf der rechten Seite einen Sololauf. Er umkurvt Bönig und zieht aus zwölf Metern ab. Bochums Keeper van Duijnhoven taucht den Ball jedoch aus der bedrohten Ecke. 

  Anpfiff 2. Halbzeit 

  Halbzeit 

44 Eine Ecke von Wosz köpft Fahrenhorst knapp neben das HSV-Tor. 

37 Wosz legt vor dem Hamburger Strafraum den Ball quer auf Madsen, der sofort aus vollem Lauf abzieht. Pieckenhagen im HSV-Tor reagiert glänzend, und klärt zur Ecke. 

31 Oliseh dreht einen Eckstoß kurz auf der ersten Pfosten. Fahrenhorst verpasst den Ball noch, doch Madsen kann mit dem rechten Knie den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbringen. 

26 Oliseh dreht einen Freistoss in den Hamburger Strafraum, wo Fahrenhorst am höchsten steigt. Doch sein Kopfball geht knapp über das HSV-Tor. 

24 Eine Ecke von Mahdavikia köpft Ujfalusi aus kurzer Distanz nur knapp neben das Gehäuse der Bochumer. 

23 Takahara versucht einen Direktschuss von der linken Strafraumkante. Der aus spitzem Winkel getretene, angeschnittene Ball verfehlt sein Ziel nur knapp. 

21 Kalla verliert im Mittelfeld einen leichten Ball, mit dem sich Romeo auf und davon macht. Alleine läuft er auf van Duijnhoven zu, doch Fahrenhorst holt ihn kurz vor dem Strafraum ein, und kann gerade noch klären. 

19 Das hatte sich angedeutet. - Die Führung für den HSV. Maltritz spielt einen Traumpass in den Bochumer Strafraum, wo Takahara in den Ball läuft und den aus dem Tor stürzenden van Duijnhoven überlupft. 

17 Mahdavikia zieht aus 20 Metern ab, doch sein Flachschuss streicht Zentimeter am Tor vorbei. 

16 Riesenchance für den HSV. Eine Mahdavikia-Flanke findet einen völlig freien Romeo, der aus fünf Metern auf das Tor köpft. Doch Colding kann den Ball für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie retten. 

15 Diabang tanzt Jacobsen aus und setzt sich auch noch gegen Hoogma durch, doch der Winkel für einen erfolgreichen Abschluss ist inzwischen zu spitz. Diabang trifft das Aussennetz. 

5 Mahdavikia versucht vom rechten Strafraumeck zu Flanken. Der Ball rutscht dem Iraner ab und entwickelt sich zu einem tückischen Heber über den Torwart. Der Ball springt aber vom linken Pfosten ins Feld zurück. 

Anpfiff 


 
dpa meldet:
HSV bleibt nach 1:1 in Bochum weiterhin sieglos

Von Morten Ritter, dpa

Bochum (dpa) - Der Hamburger SV wartet in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Sieg. Eine Woche nach der Heimpleite gegen Hannover 96 kamen die Hanseaten auch am zweiten Spieltag beim VfL Bochum über ein 1:1 (1:1) nicht hinaus. 

Vor 20 400 Zuschauern im Ruhrstadion traf der Japaner Naohiro Takahara (19. Minute) bei hochsommerlicher Hitze für die Gäste, Peter Madsen (30.) erzielte in einer über weite Strecken mäßigen Partie den Treffer für die ebenfalls weiter sieglosen Bochumer, die zuletzt vor viereinhalb Jahren gegen die Hanseaten gewinnen konnten.

«Das war heute ein unheimlicher Substanzverlust. Wir hatten Glück, dass wir am Anfang in unserer schwachen Phase nicht zwei oder drei Gegentore kriegen. Unter den Bedingungen kann man mit dem Punkt zufrieden sein», meinte VfL-Trainer Peter Neururer. Auch Kollege Kurt Jara war mit der Leistung seines Teams zufrieden. «Unter diesen Bedingungen war es ein gutes Spiel zweier Mannschaften, die beide um den Sieg gespielt haben», sagte der Hamburger Coach.

Bei Temperaturen von über 35 Grad und erhöhten Ozonwerten bestimmten zunächst die Gäste den Rhythmus. Mit dem Japaner Takahara für Spielmacher Rodolfo Cardoso setzten die Hamburger auf eine offensivere Variante als vor einer Woche im Heimspiel gegen Hannover. Vor allem der frühere Bochumer Mehdi Mahdavikia sorgte auf dem rechten Flügel für Gefahr. Sein gefühlvoller Heber in der fünften Minute sprang an den Innenpfosten. Elf Minuten später bediente der Iraner Mittelstürmer Bernardo Romeo, dessen Kopfball Bochums Sören Colding auf der Linie parierte. Nach 17 Minuten machte es Takahara besser, als er einen Pass von Marcel Maltritz erlief und zum 1:0 traf. Es war der 100. Bundesliga-Treffer der Hamburger gegen Bochum.

Die Bochumer, die in der gleichen Formation wie zum Auftakt bei der 2:3-Niederlage in Wolfsburg starteten, fanden bis dahin selten ein Mittel gegen die wieder mit Tomas Ujfalusi verstärkte HSV-Abwehr. Nur mit langen und hohen Flanken war der starken Innenverteidigung der Hanseaten nicht beizukommen. Erst nach einer halben Stunde nutzte VfL-Neuzugang Madsen mit seinem zweiten Saisontor nach einem Eckball von Sunday Oliseh die erste Unsicherheit in der Gästeabwehr zum 1:1. Kurz vor der Pause scheiterte der Däne nach Zuspiel von Dariusz Wosz mit einem Distanzschuss an HSV-Torhüter Martin Pieckenhagen.

Mit zunehmender Spieldauer schwanden den Akteuren beider Teams bei der ungewöhnlichen Hitze mehr und mehr die Kräfte, die Qualität der Begegnung nahm rapide ab. Die spielerisch stärkeren Hamburger beschränkten sich auf kontrollierte Offensive. Der starke Mahdavikia vergab in der 55. Minute eine gute Möglichkeit für die Gäste. Bochum hatte im ersten Heimspiel der Saison auch nach der Einwechselung von Delron Buckley kaum noch nennenswerte Torchancen, die beste vergab Momo Diabang nach 70 Minuten.