Bundesliga 2003/2004, 27. Spieltag, Samstag, 03.04.04 in der Arena AufSchalke

FC Schalke 04 - Hamburger SV 4:1 (3:1)

Ich habe wirklich überhaupt keine Lust mehr, über unsere Auswärtsspiele zu schreiben. Das ist auch einfach müßig. Ein wenig komme ich mir schon vor wie im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier"....

Aber ich habe nicht nur keine Lust, darüber etwas zu schreiben; ich habe mittlerweise auch schon gar keine Lust mehr, es mir überhaupt anzusehen.

Für das Spiel auf Schalke hatte ich z.B. Karten. Naja, vielleicht wäre ich hingefahren, wenn ein Kumpel Zeit gehabt hätte, aber allein dort hinzufahren, eine Menge Geld auszugeben, um sich dann am Ende sehr wahrscheinlich ärgern zu dürfen - neee. Meine Karten habe ich dann meinem Cousin geschenkt.

Und heute war es dann so weit, daß ich schon nicht mal mehr Lust hatte, mir das Spiel auf premiere bei einem Freund anzusehen. Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich überhaupt hinfahre. Ich hätte auch zu Hause genug zu tun gehabt; z.B. hätte ich mal meine Steuererklärung machen können.
Aber da war dieses innere "Pflichtgefühl". Und irgendwie vielleicht auch ein Hauch Hoffnung.

Ich kam wieder zu spät an und wurde 10 Minuten nach Spielbeginn beim Türöffnen schon empfangen mit "Kaum bist Du in der Nähe des Hauses, schon fängt der HSV einen Gegentor."
Schönen Dank. Ich hätte gleich wieder gehen sollen.

Und dabei ist das ja alles nur ein Popelkram. Ich habe mir ja nur 2 Stunden meines Nachmittags versaut. Die ganzen Mitfahrenden haben noch viel Geld gelassen und wesentlich mehr Zeit investiert.

Wir bekamen dann noch schön das 2:0 bevor man durch den Anschlußtreffer ein klein wenig hoffen durfte. Damit man aber nicht zu viel Hoffnung aufbaut, bauten wir vor der Halbzeit noch schnell einen Schitzer ein, damit es wieder zum 2-Tore-Abstand reicht.
Spätestens jetzt hätte ich gehen sollen. Oder beim 4:1.
Aber man schaut sich das Elend halt an. Allerdings habe ich teilweise schon gar nicht mehr hingesehen, sondern im Zimmer umhergeschaut, ein paar SMS geschrieben etc.

Ich will aber trotzdem sagen, daß ich den HSV heute eigentlich deutlich besser fand als in den letzten Auswärtspartien. Aber dann wieder diese haarsträubenden Schnitzer. Da wüßte ich als Trainer auch nicht mehr, was ich sagen soll.

Beim ersten Gegentor steht Fukal schlecht gegen Waldoch und bugsiert den Ball schließlich noch selbst rein.

Beim zweiten Gegentor greift Hoogma Lamotte erst an, nachdem er schön 15 m ein Stück entfernt von ihm lief, ohne einzugreifen. Ujfalusi bewegt sich nach dem Pfostentreffer sicherheitshalber auch gar nicht erst, damit es Sand auch einfach hat.

Beim dritten Gegentor steht Lamotte vollkommen allein am 16er, ohne daß auch nur jemand da wäre, der ihn mal attackieren könnte. Da will Wächter natürlich nicht nachstehen und läßt den Kullerball einfach durch die Arme.

Immerhin sehe ich beim 4. Gegentor keine groben persönlichen Schnitzer. Hier wurde Hoogma m.E. beim vorangehenden Luftduell gefoult und lag daher beim schlechten Schuss von Böhme noch auf dem Boden, ohne eingreifen zu können.

Trotzdem fand ich unser Spiel in der 1. Halbzeit ganz ansehnlich. Wir spielten immerhin nach vorn und hatten auch ein paar Chancen.
Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir nicht nur den Elfer zum 2:1 bekommen hätten, sondern der Schalker Lamotte (der danach das 3:1 schoss) korrekt des Feldes verwiesen worden wäre ?

Aber das ist ja nun müßig und ich habe mich schon so an die Auswärtsniederlagen gewöhnt, daß ich mich darüber gar nicht mehr aufregen kann.

Zu sagen bleibt mir nur noch, daß Schiri Wack unter aller Sau gepfiffen hat. Vielleicht erklärt dem jemand mal bei Zeiten die Bedeutung des Begriffes "Vorteil"....

Einzig der premiere-Kommentator Hansi Küpper gefiel mir mal, denn der bemerkte trotz der 4 Tore, daß das nicht so 100 % dem Spiel entspricht. Das ist ja nicht ganz üblich bei Kommentatoren.

Tabelle des Spieltages

Mailt mir auch Euren Kommentar.
Ich pinne ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch einstmals bewegte.



 
Sport1: 

"Manchmal bleibt das Herz auch stehen"

Schalke 04 ist auf Europa-Cup-Kurs. Durch den überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den Hamburger SV kletterten die Knappen erstmals unter Jupp Heynckes auf einen Uefa-Cup-Rang. 
Gewinnt der VfL nicht in Dortmund, verbringen die Schalker die kommende Woche auf Platz fünf. 

"Unentschieden reicht"
Torschütze Fabian Lamotte wollte sich dennoch nicht dazu durchringen, auf den Revierrivalen Dortmund zu hoffen. 
"Ich werde nicht unbedingt die Daumen drücken", meinte er, fügte jedoch hinzu: "Aber ein Unentschieden würde reichen."

Gelungenes Debüt
Fest steht, dass Heynckes' Philosophie Früchte zu tragen beginnt. Was zu Saisonbegin zäh wirkte, begeistert nicht länger nur durch das bloße Ergebnis. "Die Mannschaft hat großartig gekämpft und streckenweise gut Fußball gespielt", attestierte Heynckes seiner Truppe eine zufriedenstellende Leistung.
Ersatzkeeper Heimeroth gab sein Bundesliga-Debüt - aufgefallen wäre es vermutlich niemandem. "Ich finde, dass er ein außergewöhnlich gutes Spiel gemacht hat. Er war sehr ruhig, hatte Ausstrahlung", lobte Coach Heynckes die grundsolide Vorstellung seines Keepers.
Der 22-Jährige strahlte und erklärte: "Wir haben 4:1 gewonnen. Daher bin ich natürlich zufrieden. Ein bisschen aufgeregt war ich, aber darauf habe ich mich gefreut und 22 Jahre gewartet."

Generationswechsel
Vertragsamateur Fabian Lamotte - 20 Jahre jung und Schalkes Bester - erklärte: "Ich habe das so gemacht wie immer - genauso wie vor 200 Zuschauern in der Regionalliga." Allerdings gab er zu, nach seinem Treffer zum 3:1 eher erleichtert als euphorisch gewesen zu sein: 
"Es war eine Erlösung, nachdem ich den Elfmeter verursacht hatte." Dass er für seine Notbremse die Rote Karte hätte sehen müssen, sah der Jung-Schalker anders: "Das ist ein klarer Elfmeter, aber Rot musste nicht sein."
Schalkes 4:1 markierte der 18-jährige Delura, womit die Matchwinner des Abends zu dritt und allesamt unter 23 waren. Einziger Wehrmutstropfen des Abends war die Verletzung Tomasz Waldochs: Der Kapitän und Torschütze zum 1:0 brach sich die Mittelhand. 

Jugendstil
Der Jugendstil birgt Gefahren. "Das habe ich über Jahrzehnte bei allen Klubs so gemacht", urteilte Heynckes knapp. "Man darf als Trainer nicht immer den leichten Weg gehen." Der Erfolg gibt ihm Recht.
Ob ihm das Herz aufgehe, wenn er an seine jungen Garde denke, wurde Heynckes gefragt. "Bei verschiedenen Situationen bleibt das Herz auch stehen", meinte er und bemängelte Unkonzentriertheiten in der Defensivarbeit.

HSV schlägt sich selbst
Das Herz dürfte angesichts haarsträubender Fehler eher HSV-Coach Klaus Toppmöller stehengeblieben sein. Denn auffällig ist, dass die Hamburger nicht nur mit schöner Regelmäßigkeit deutliche Auswärtsniederlagen kassieren, sondern sie in der Regel auch selbst einleiten.
"Es patzt jedes Mal ein anderer", ärgerte sich ein resignierter HSV-Trainer nach dem Spiel und Bernd Hollerbach resümierte: "Es ist jedes Mal dasselbe: Wir fahren auswärts hin, kriegen eine Klatsche und fahren wieder zurück" - zum fünften Mal in Folge. 
Diesmal patzte Torhüter Stefan Wächter, der bei keinem der Gegentore eine gute Figur machte und beim 3:1 einen harmlosen Schuss passieren ließ. 

Psychologisches Problem
Die Hamburger scheinen ein psychisches Problem zu haben. Was auswärts fehlt, ist scheinbar das eigene Stadion. "Was anderes fällt mir langsam nicht mehr ein", bemerkte ein sichtlich ratloser Björn Schlicke. 
Klaus Toppmöller analysierte die Situation weniger psychologisch: "Wir machen hinten zu viele Fehler und vorne die klaren Möglichkeiten nicht so effektiv rein, wie es die Schalker vorgemacht haben."
"Auswärts fehlt uns einfach der Mumm. Deshalb stehen wir in der Tabelle zu Recht, wo wir stehen", gab Hollerbach zu. Toppmöller wollte dem nicht widersprechen und rückte das Saisonziele gerade: "Der UI-Cup ist das Ziel, um im Juli den Strohhalmkampf anzunehmen. Der fünfte Platz ist für uns jetzt unerreichbar."
 
 

Daten:
Erfolg gegen den Lieblingsgegner
 
Schwer zu schlagen
Schalke verlor nur 1 der letzten 14 Spiele und bewegt sich nach dem Sieg gegen den HSV weiter Richtung Uefa-Cup-Plätze.

Erfolg gegen den Lieblingsgegner
Schalke feierte den 28. Sieg gegen den HSV. Gegen keinen anderen Gegner feierten die Königsblauen so viele Erfolge in der Bundesliga.

Auswärtsschwäche
Die Hamburger verloren nun 5 Auswärtsspiele in Folge - das passierte ihnen zuletzt zum Auftakt der Saison 2002/03.

Viele Tore auf Schalke
Schalke feierte gegen den HSV den höchsten Saisonsieg. Dabei erzielte S04 daheim erstmals seit über 2 Jahren mal wieder 4 Tore. Das letzte Torfestival datiert vom 9. Februar 2002 und fand ebenfalls gegen einen Klub aus Hamburg statt. 4:0 gewann Schalke seinerzeit gegen den St. Pauli.

HSV zeigte zumindest Moral
Trotz des Rückstandes gaben sich die Hamburger insbesondere nach der Pause nicht auf und zeigten zumindest gegen nachlassende Schalker eine gute Moral. Nach dem Wechsel gab der HSV mehr Torschüsse ab (10:7) und gewann mehr Zweikämpfe (59%).

Ein Mahdavikia war zu wenig
Mehdi Mahdavikia alleine konnte das Fehlen von Christian Rahn und Sergej Barbarez in der Hamburger Offensive nicht kompensieren. Der Torschütze probierte es dennoch. Der Iraner war an fast der Hälfte der Torschüsse seiner Mannschaft beteiligt (7 von 15) und sorgte über die rechte Seite immer wieder für Gefahr.

Super Böhme
Jörg Böhme avancierte im Spiel gegen den HSV zum Mittelpunkt der Schalker Offensive. Der Linksfuß war an der Hälfte der Torschüsse seiner Mannschaft beteiligt (8 von 16). 3 der 4 Tore bereitete Böhme vor, damit gelangen ihm erstmals 3 Torvorlagen in einem Spiel.

Waldoch stand gut
Tomasz Waldoch stand in der Abwehr sicher. Der Pole war zweikampfstärkster Spieler der Partie und konnte 79 Prozent seiner Duelle für sich entscheiden. In der Offensive brachte er Schalke auf die Siegerstraße als er den Eigentorschütze Milan Fukal bedrängte.


 
kicker: 
FC Schalke 04:  Heimeroth - Lamotte, Hajto, Waldoch, van Kerckhoven - Delura, Hamit Altintop, Vermant, Böhme - Sand, Glieder - Trainer: Heynckes

Hamburger SV:  Wächter - Fukal, Hoogma, Ujfalusi, Hollerbach - Schlicke, Jarolim, Kling - Mahdavikia - Romeo, Takahara - Trainer: Toppmöller

Tore:   1:0 Waldoch (10., Kopfball, Vorarbeit Böhme), 2:0 Sand (30., Rechtsschuss, Lamotte), 2:1 Mahdavikia (35., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Kling), 3:1 Lamotte (43., Linksschuss, Böhme), 4:1 Delura (55., Rechtsschuss, Böhme)

Eingewechselt:   67. Rodriguez für Hajto, 75. Hanke für Glieder, 90. Pinto für Delura - 74. Wicky für Kling, 75. Reinhardt für Takahara

Schiedsrichter:  Wack, Dr. 

Zuschauer:  61266

Gelbe Karten:  Sand, Hajto - Hollerbach, Schlicke, Romeo
 

Spielbericht
Schalke-Coach Heynckes nahm im Vergleich zum jüngsten 2:1-Auswärtssieg gegen Bochum vier Änderungen vor. Für den angeschlagenen Keeper Ünlü (Oberschenkelprobleme) durfte Heimeroth in der Bundesliga debütieren. Außerdem erhielten Hajto, Delura und Glieder den Vorzug gegenüber Kläsener, Pinto und Kobiashvili (Kapseleinriss). Hamburgs Trainer Toppmöller wechselte nach dem 3:2-Sieg gegen Kaiserslautern ebenfalls auf vier Positionen. Für Rahn (Muskelfaserriss in der Wade) lief Kling auf. Zudem musste Barbarez (Sehnenanriss im Fuß) passen, Wicky und Reinhardt blieb nur die Bank. Fukal nach langer Verletzungspause sowie Schlicke und Takahara kehrten in die Startformation zurück.

Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie. Die Gäste aus Hamburg deuteten an, mitspielen zu wollen. Die Hanseaten störten früh und eroberten sich so ein ums andere Mal den Ball. Gefährliche Aktionen entwickelten sich daraus jedoch nicht. 

Die Schalker brauchten ein wenig, um ihren Spielaufbau auf das Hamburger Forechecking einzustellen, sicherten sich aber nach und nach Spielanteile durch technisch versiertes, direktes Spiel. Torchancen waren jedoch auch bei den "Knappen" Mangelware. Bei Standards offenbarten die Norddeutschen Probleme in der Zuordnung. So auch in der 10. Minute, als Böhme eine Ecke von der rechten Seite nach innen brachte und Waldoch das Leder – halb mit dem Kopf, halb mit der Schulter – an Fukal wuchtete, von dem aus der Ball ins rechte Eck flog.

Der frühe Treffer änderte nicht viel am Spielgeschehen. Weiter waren es die Hanseaten, die etwas mehr Einsatzwillen und Engagement zeigten. Die besseren Möglichkeiten hatten jedoch die "Königsblauen", die in der gegnerischen Hälfte zielstrebiger zu Werke gingen und kompromisslos den Abschluss suchten. So auch Youngster Lamotte, der urplötzlich aus dem rechten Halbfeld zum Solo ansetzte, bis zum Strafraum durchkam und aus 17 Metern stramm abzog. Der Ball klatschte gegen den linken Pfosten, den Abpraller konnte jedoch Sand ohne größere Probleme verwerten (30.).

Jener Lamotte sollte des weiteren zur Schlüsselfigur der ersten Hälfte werden. Zunächst foulte er den enteilten Kling im eigenen Strafraum von hinten, Schiedsrichter Wack entschied auf Foulelfmeter, zückte aber keine Karte für Lamotte. Mahdavikia ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel souverän mit rechts flach ins rechte Eck (35.). 

Kurze Zeit später machte der Youngster seinen Fehler wieder gut und stellte mit freundlicher Unterstützung von HSV-Keeper Wächter den alten Abstand wieder her (43.). Böhme hatte Lamotte in zentraler Position in Szene gesetzt, den verunglückten Schuss aus 15 Metern ließ Wächter durch die Hände rutschen – Lamottes Torpremiere.

Nach dem Wechsel ließen es beide Teams zunächst etwas ruhiger angehen, die "Königsblauen" wirkten jedoch souveräner, auch wenn sie in der Verteidigung nicht immer sattelfest agierten. Vorne lauerten sie auf erneute Unsicherheiten in der Defensive der Hanseaten. Mit Erfolg, denn nach einer Altintop-Hereingabe von rechts konnte Hoogma nicht ausreichend per Kopf klären. Böhme nahm die Kugel volley aus halblinker Position, Delura konnte den Schuss schließlich unhaltbar ins rechte Eck abfälschen (55.) und erzielte sein drittes Saisontor. 

Im Anschluss gingen die Schalker kein Risiko mehr und ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Anders die Norddeutschen, die mit hektischen Angriffsbemühungen den Erfolg suchten. Auch wenn vieles misslang, die Moral der Hamburger war aller Ehren wert. Hätte Romeo seine Chancen konsequenter genutzt (59., 71., 84.), wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen. So aber schaukelten die "Knappen" die Partie ohne größere Mühen über die Zeit.

Am Ende steht ein nicht unverdienter, aber in dieser Deutlichkeit zu hoher Sieg des S04. In der Offensive nutzten sie eiskalt die Hamburger Fehler aus, in der Defensive profitierte Schalke aber auch von der mangelnden Chancenverwertung des HSV. Damit klettern die Gelsenkirchener mindestens für eine Nacht auf einen UEFA-Cup-Platz. 
 

Spielereignisse im Detail
Schlusspfiff 
 
89 Wicky kreuzt von links nach innen und zieht mit rechts aus 19 Metern ab. Das Leder zischt knapp am linken Pfosten vorbei. 
 
84 Romeo bringt seinen Fuß in einen Freistoß von der linken Seite, Heimeroth klärt per Reflex. Im Nachfassen schlägt der Keeper das Leder vor Fukal aus der Gefahrenzone. 
 
71 Schlicke nimmt eine Hollerbach-Ecke volley, trifft den Ball aber nicht richtig, der in hohem Bogen auf den rechten Pfosten zufliegt. Dort steht Romeo, der jedoch per Drehschuss kläglich schietert. 
 
59 Altbewährtes beim HSV: Mahdavikia flankt von rechts, in der Mitte steigt Romeo hoch. Erneut trifft der Argentinier das Leder nicht voll. 
 
55
 Altintop flankt von rechts, Hoogma kann nur unzureichend per Kopf klären. Böhme nimmt das Leder volley aus 14 Metern halblinker Position, Delura fälscht den Schuss aus fünf Metern unhaltbar ab. 
 
54 Hollerbach versucht es aus fast 30 Metern mit einem Dropkick. Keeper Heimeroth fängt sicher. 
 
48 Hollerbach bringt eine Ecke von der linken Seite nach innen. Fukal kommt unbedrängt aus elf Metern zum Kopfball, der Tscheche kann das Leder jedoch nicht drücken. 
 
  Anpfiff 2. Halbzeit 
 
  Halbzeit 
 
43
 Lamotte macht seinen Fehler vor dem Elfmeter wieder gut und erzielt nach Anspiel von Böhme aus 15 Metern mit einem verunglückten Schuss das 3:1. Keeper Wächter sieht nicht gut aus, lässt das Leder durch die Arme rutschen. 
 
40 Takahara köpft nach einem Mahdavikia-Freistoß von der rechten Seite auf das Gehäuse von Keeper Heimeroth. Van Kerckhoven fälscht noch ab, der Ball fliegt über die Latte. 
 
38 Beinahe das 3:1. Böhme zieht einen Freistoß aus 22 Metern halbrechter Position über die Mauer Richtung rechtes Eck. Das Leder streicht nur um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei. 
 
35
 Lamotte foult von hinten Kling, der, schon im Strafraum, auf das Gehäuse zustürmt. Mahdavikia versenkt den fälligen Elfmeter souverän mit rechts flach ins rechte Eck. 
 
30
 Lamotte setzt aus dem rechten Halbfeld zum Solo an und zieht unbehelligt bis zum Strafraum. Aus 17 Metern halbrechter Position zieht der Youngster ab, trifft aber nur den linken Pfosten. Sand schiebt schließlich den Abpraller ins Tor. 
 
29 Fukal flankt aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Dort ist Romeo gestartet, der völlig frei am Ball vorbeifliegt. 
 
24 Böhme nimmt eine Ecke von der rechten Seite volley aus 24 Metern halblinker Position. Jarolim kann den satten Schuss am kurzen Pfosten abwehren, Keeper Wächter muss nicht eingreifen. 
 
23 Altintop erobert sich 25 Meter vor dem Tor den Ball, dreht sich und zieht sofort ab. Das Leder fliegt halbhoch am rechten Pfosten vorbei ins Aus. 
 
17 Erneut sorgt eine Mahdavikia-Flanke von rechts für Gefahr, erneut steigt Romeo in der Mitte nach oben. Der Argentinier wird jedoch von Waldoch bedrängt, kann so das Leder nicht kontrollieren. 
 
10
 Böhme bringt eine Ecke von der rechten Seite mit Effet an den kurzen Pfosten. Dort rauscht Waldoch heran und bugsiert das Leder - halb mit dem Kopf, halb mit der Schulter - an Fukal, von dem das Leder ins rechte Eck fliegt. 
 
4 Der HSV stört früh und erobert sich rasch den Ball. Eine Mahdavikia-Flanke von der rechten Seite fliegt gefährlich in den Strafraum, doch Hajto kann in letzter Sekunde vor Romeo klären. 
 
1 Herzlich Willkommen beim kicker Live-Ticker. Schalke könnte mit einem Sieg bis auf Platz fünf vorrücken, für den HSV gilt es, nach vier Auswärtsniederlagen in Folge wieder in der Fremde zu punkten. 
 
Anpfiff 


 
dpa: 
Schalke steuert auf UEFA-Cup-Kurs - 4:1 über HSV

Von Heinz Büse, dpa

Gelsenkirchen (dpa) - Der FC Schalke 04 hat endgültig Kurs auf den UEFA-Cup genommen. Mit dem 4:1 (3:1)-Erfolg gegen den Hamburger SV rückte das Team von Trainer Jupp Heynckes zumindest für 24 Stunden auf den fünften Tabellenrang vor. 

Eine Woche nach dem wichtigen Erfolg in Bochum legten die Gastgeber ihren Heimkomplex ab und kamen vor 61 266 Zuschauern in der ausverkauften Arena AufSchalke durch Tore von Tomasz Waldoch (9.), Ebbe Sand (29.), Fabian Lamotte (42.) und Michael Delura (55.) zum verdienten Sieg. Damit müssen die Hamburger, die durch Mehdi Mahdavikia (35./Foulelfmeter) zum Gegentor kamen, weiter auf den ersten Auswärtssieg des Jahres warten und ihre letzten UEFA-Cup-Hoffnungen begraben.

«Man hat von Anfang an gesehen, dass meine Mannschaft nach dem Triumph in Bochum heute nachlegen und das Ziel UEFA-Cup verwirklichen wollte», lobte Schalke-Coach Heynckes nach dem fünften Heimsieg. Anders als bei seinem Kollegen fiel das Fazit von Klaus Toppmöller wenig positiv aus: «Gedanklich hatten wir den UEFA-Cup schon vor dem Spiel abgehakt. Aber auch der UI-Cup ist ein attraktives Ziel. Das habe ich schon in der Winterpause gesagt.»

Der Start der Schalker in die Partie verlief glanzlos, aber ungemein effektiv. Obwohl der HSV sich über weite Strecken spielerisch als ebenbürtig erwies, lag er bereits nach 29 Minuten mit 0:2 im Rückstand. Nach einem Eckball von Jörg Böhme bugsierte Waldoch unter Mithilfe von HSV-Abwehrspieler Milan Fukal den Ball zur Führung über die Linie.

Auch der zweite torgefährliche Angriff 20 Minuten später führte zum Erfolg: Zunächst traf der starke Lamotte nach einem schönen Sololauf den Pfosten, dann drückte Sand den Ball über die Linie. Die Hanseaten fanden zwar durch den Elfmetertreffer von Mahdavikia kurzfristig zurück ins Spiel, mussten wenig später aber den nächsten Rückschlag hinnehmen. Beim harmlosen Fernschuss von Lamotte machte HSV-Torhüter Stefan Wächter keine glückliche Figur.

Auch nach der Pause konnten die Gäste die fünfte Schlappe im fünften Auswärtsspiel des Jahres nicht mehr abwenden. Im Gegenteil: Weil sich in der HSV-Abwehr bedenkliche Lücken auftaten, kam der 18- jährige Delura wie schon am vergangenen Wochenende in Bochum erneut zum Torerfolg. Im Anschluss an diesen Treffer verflachte die bis dahin ansehnliche Partie zusehends. Einziger Lichtblick einer tristen Schlussphase war Bundesliga-Debütant Christofer Heimeroth. Der Schalker Ersatzkeeper machte die Hamburger Chancen sicher zunichte und verdiente sich neben Lamotte die Bestnote.