1. FC Kaiserlautern - Hamburger SV 2:1 (1:0)

Ich habe von dem Spiel nur den kleinen DSF-Bericht in der Sonntags-Wiederholung gesehen und kann daher nichts dazu sagen.

Hamburger SV:  Pieckenhagen (3) - Schlicke (4), van Buyten (3), B. Reinhardt (4) - Boulahrouz (2,5), Beinlich (5), Wicky (4) - Benjamin (5), Moreira (4,5) - Barbarez (5), Mpenza (4,5) - Trainer: Toppmöller

Tore:   1:0 Zandi (17., Foulelfmeter, Linksschuss, Vorarbeit Jancker), 2:0 Engelhardt (55., Kopfball), 2:1 Wicky (64., Rechtsschuss)

Eingewechselt:   46. Seitz (5) für Kosowski, 68. Nerlinger für Halil Altintop - 46. Kucukovic (4,5) für Mpenza, 58. Rahn (5) für Beinlich, 58. Mahdavikia (5) für Benjamin

Chancenverhältnis:  4:4

Eckenverhältnis:  4:5

Schiedsrichter:  Kinhöfer  (Herne), Note 5,5 - gab einen Elfmeter, der keiner war. Selten konsequent, lag häufig in der Zweikampfbeurteilung daneben. Zückte überzogen Gelb (Beispiele: Moreira, Engelhardt), war umgekehrt viel zu großzügig im Strafmaß (bei Wicky, Schlicke).

Zuschauer:  32502

Gelbe Karten:  Riedl, Zandi, Engelhardt - Boulahrouz, Moreira, Wicky, Rahn, B. Reinhardt

Spielnote:  5

Spieler des Spiels:  

 
Engelhardt, Marco
Erstes Tor im zweiten Ligaspiel, Pech mit Pfostenschuss. Stopfte hinten Löcher, gab Impulse nach vorne. Lauf- und kampfstark.

Analyse
Kurt Jara, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, nahm gegenüber dem 3:2-Auswärtssieg in Rostock am vergangenen Spieltag eine Änderung in seiner Startformation vor. Im Mittelfeld begann Kosowski für Nerlinger. Klaus Toppmöller stellte gegenüber der 2:0-Niederlage in Stuttgart auf drei Positionen um. Für Jarolim und Kling kamen im Mittelfeld Wicky und Beinlich zum Einsatz. In der Offensive ersetzte Benjamin Mahdavikia.

Beide Mannschaften begannen konzentriert und spielten nach vorne. Der HSV hatte bereits nach sechs Minuten die erste Chance, in Führung zu gehen, doch Mpenza vergab nach einem traumhaften Zuspiel von Moreira in aussichtsreicher Position. 

Praktisch im Gegenzug verzeichnete auch der 1. FC Kaiserslautern seine erste Torchance. Engelhardt zog aus 18 Metern ab. An den tückischen Aufsetzer kamen weder Reinhardt, Wicky noch Torwart Pieckenhagen heran, so dass der Ball gegen den Pfosten des HSV-Tores klatschte (8.).

Nach 17 Minuten fiel der umstrittene Führungstreffer für die Lauterer durch einen Elfmeter. Jancker hatte sich in seinen Gegenspieler Reinhardt hineingedreht und stürzte spektakulär. Schiedsrichter Kinhöfer entschied unter Protesten der Hamburger und zum Erstaunen der Lauterer auf Elfmeter. Zandi ließ mit seinem Linksschuss vom Elfmeterpunkt Pieckenhagen im HSV-Tor keine Chance. 

Die Hamburger zeigten sich kurz geschockt, übernahmen jedoch nach einigen Minuten das Kommando. Doch das im Mittelfeld erarbeitete Übergewicht verpuffte, da sich Mpenza und Barbarez im Angriff der Hamburger an Harmlosigkeit überboten. Der HSV schaffte es bis zum Pausenpfiff nicht, eine gute Torchance herauszuspielen.

Anders die Lauterer. Wenn sie vor das Tor von Pieckenhagen kamen, dann gefährlich. In der 39. Minute fälschte Mpenza eine scharfe Flanke von Zandi unglücklich ab. Kosowski zog sechs Meter vor dem Tor direkt ab und Beinlich musste für seinen geschlagenen Keeper auf der Torlinie klären.

Nach der Pause brachte HSV-Coach Klaus Toppmöller den erst 17-jährigen Kucukovic für den enttäuschenden Mpenza. Doch auch diese Maßnahme brachte für die Hamburger nicht die erhoffte Durchschlagskraft im Angriff. Im Gegenteil, der 1. FC Kaiserslautern erhöhte auf 2:0.

Eine Ecke von Zandi flog in den Hamburger Strafraum. Benjamin versuchte den Ball wegzuköpfen, verlängerte jedoch das Leder unglücklich zum zweiten Pfosten. Dort gewann Engelhardt den Luftkampf gegen Wicky und köpfte aus vier Metern unhaltbar ein (55.).

Dies zwang HSV-Trainer Toppmöller zur bedingungslosen Offensive. Mit Mahdavikia und Rahn für Beinlich und Benjamin kamen frische Kräfte. Der größere Mut zur Offensive sollte sich für den HSV schnell auszahlen. Hertzsch hatte eine Barbarez-Flanke nach vorne abprallen lassen. Der Ball rollte genau auf Wicky zu, der aus 23 Metern den Ball volley und unhaltbar in die Maschen des Lauterer Tores hämmerte (64.).

Doch wer jetzt einen Sturmlauf des HSV erwartet hatte sah sich getäuscht. Die Schwierigkeiten der Hamburger, Torchancen herauszuspielen, wurden überdeutlich. Trotz Feldüberlegenheit bis zum Spielschluss reichte es nur zu einer kleinen Chance durch Kucukovic. 

Kaiserslautern brachte auch auf Grund der Hamburger Harmlosigkeit den Sieg über die Zeit, ohne jedoch zu glänzen. 

Mit dem zweiten Sieg in Folge setzt sich der 1. FC Kaiserslautern vom Tabellen-Ende der Bundesliga ab, während der HSV auf den drittletzten Tabellen-Platz zurück fällt.
 
 

Spielereignisse im Detail:
  Schlusspfiff 
 
88 Jancker setzt Zandi auf Halblinks ein. Der läuft alleine auf Torhüter Pieckenhagen zu, scheitert jedoch mit einem harmlosen Schuss aus 14 Metern. 
 
85 Der eingewechselte Kucukovic zieht aus 12 Metern rechte Position ab. Der Ball segelt aber weit über das Gehäuse von FCK-Keeper Wiese. 
 
76 Schlicke sieht, dass der Lauterer Torhüter Wiese weit vor seinem Tor steht. Aus fast 35 Metern versucht er einen Heber, doch Wiese eilt zurück und kann retten. 
 
75 Zandi setzt sich gegen zwei Hamburger durch. Doch Pieckenhagen kann gerade noch retten. 
 
70 Durch die schönste Kombination des Spiels, fast der Ausgleich. Rahn lässt einen Lauterer stehen und spielt zu Babarez. Der Bosnier leitet den Ball mit der Hacke weiter zu Kucukovic. Dem springt das Leder aber zu weit vom Fuß. 
 
64
 Eine Flanke von Barbarez wehrt Hertzsch nach vorne ab. Der Ball rollt genau auf Wicky zu, der aus 23 Metern voll abzieht und den Ball unhaltbar im linken oberen Toreck versenkt. 
 
62 Der HSV vertsärkt die Bemühungen den Anschluss zu erzielen. Mahdavikia passt in den Strafraum zu Barbarez der sofort abzieht. Der Schuss ist aber kein Problem für Wiese. 
 
58 Eine kleine Möglichkeit für den HSV. Beinlichs Freistoß wird von der Mauer ins Aus gelenkt. Die Ecke brachte aber nichts für die Hamburger. 
 
55
 Eine Ecke von Zandi verlängert HSV-Mittelfeldspieler Benjamin unglücklich per Kopf zum zweiten Pfosten. Dort gewinnt Engelhardt das Kopfball-Duell gegen Wicky und netzt aus vier Metern ein. 
 
53 Zandi zirkelt einen Freistoß an der HSV-Mauer aus 26 Meter vorbei. Pieckenhagen sieht den Ball, der aus der tiefstehenden Sonne kommt, schlecht. Er kann den Ball aber halten. 
 
  Anpfiff 2. Halbzeit 
 
  Halbzeitpause 
 
  Abpfiff 1. Halbzeit 
 
45 Einen Eckball von Beinlich köpft van Buyten über das Tor. 
 
39 Eine scharfe Flanke von Zandi fälscht Mpenza vor die Füsse von Kosowski ab. Der Pole hält diekt aus sechs Metern drauf, doch der fast auf der Linie postierte Beinlich rettet für seinen geschlagenen Torwart. 
 
33 Beinlich flankt hoch vor das Lauterer Tor, wo sich Mpenza zum Kopfball hochschraubt. Doch der Kopfstoß geht am Tor vorbei. Ausserdem hatte Kinhöfer ein Foul gesehen und abgepfiffen. 
 
25 Der HSV erhohlt sich nur langsam. Boulahrouz kommt aus 14 Meter frei zum Schuss. FCK-Keeper Wiese kann den Ball aber ohne Mühe aufnehmen. 
 
18
 Den fälligen Elfmeter verwandelt Zandi trocken in die linke Ecke. Pieckenhagen hat keine Abwehrchance. 
 
17
 Der Ball kommt flach in den Strafraum. Jancker dreht sich in seinen Gegenspieler Reinhardt hinein und fällt. Schiedsrichter Kinhöfer entscheidet auf Strafstoß. Ein umstrittener Pfiff. 
 
16 Freistoß von halb rechter Position. Beinlich tritt den Ball in den Sechzehner und Barbarez kommt zum Kopfball. Wiese hat aber keine Probleme den Ball zu halten. 
 
8 Engelhardt zieht aus 18 Metern ab. Reinhardt und Wicky kommen nicht an den Ball, der als tückischer Aufsetzer an den Pfosten prallt. Da wäre Pieckenhagen im HSV-Tor zu spät gekommen. 
 
6 Nach nervöser Anfangsphase erste Chance für den HSV. Moreira spielt einen schönen Pass in den Lauf von Mpenza. Mpenza zieht ab und der Ball geht knapp am Tor vorbei. 
 
Anpfiff