Bundesliga 2004/2005, 15. Spieltag, Samstag,
27.11.04 im neuen Mönchengladbacher Borussen-Park bei trüben
ca. 5 - 10 Grad C
VfL Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV 1:3 (0:2) Wow! Langsam wird es unheimlich. Schon wieder ein Auswärtssieg. War aber ja auch irgendwie klar, denn ich habe es ja wie in den letzten beiden Heimspielen erneut geschafft, den Anfang des Spiels zu verpassen. Und dann habe ich es tatsächlich geschafft, auch wieder das Gegentor nicht zu sehen. Da war ich (kurz nach der Halbzeit) auf’m Pott.... Aber der Reihe nach. Gemessen an der Entfernung von Bad Schwartau nach Mönchengladbach war es wohl eine meiner lang-andauerndsten Anfahrten. Denn ich bin um 6:10 h aufgestanden und war schließlich erst kurz vor 16 Uhr im Stadion. Ich bin heute nämlich mit 2 Freunden zum Spiel gefahren, die mich ab Hamburg mit dem PKW mitgenommen haben. Aus Kostengründen wollte ich mich auch noch die PKW-Fahrt nach Hamburg sparen und habe somit mein ohnehin vorhandenes Jahresticket der Deutschen Bahn genutzt. Da wir um 9 Uhr ab Hamburg los wollten mußte ich somit um 8 Uhr mit dem Zug losfahren. Da ich vorher noch frühstücken wollte und das Auto erst von meiner Mutter holen mußte, um damit zum Lübecker Bahnhof zu fahren, mußte ich eben schon kurz nach 6 Uhr aufstehen. Und dann hatten wir noch zunächst einen richtigen Stau auf der A2 bei Hamm, der uns richtig viel Zeit gekostet hat und über die Anfahrt waren wir wohl nur semi-optimal informiert. Somit kamen wir erst nach Spielbeginn am Parkplatz an und mußten dann wohl noch eine Viertelstunde laufen, bis wir endlich mal unseren Platz erreicht hatten. Aber es war ja noch kein Tor gefallen. Das sollte aber nicht zu lange dauern. Es dürfte so ca. die 40 Minute gewesen sein. Wir bekamen einen Freistoß, der für meinen Geschmack etwas zu weit vom Tor entfernt war. Andre wollte sich gerade etwas zu essen holen. Ich dachte und er sagte schließlich:“Erst noch das Tor ansehen und dann eine Wurst holen.“ Schlimmer war noch, daß ein anderer bekannter HSV-Fan neben mir stand und als ich sagte, daß wir jetzt ein Tor schießen würden, sagte er mir, daß ich dann sein Bier ins Gesicht bekommen würde. Der Ball wurde nicht direkt aufs Tor sondern sehr weit nach linksaußen geschossen. Dort war es glaube ich Klingbeil, der zum Kopfball heranrauschte. Der Ball wurde irgendwie abgefälscht und landete schließlich vor Barbarez Füßen, der den Ball dann einschob. Sehr geil. Nur bekam ich wirklich einen Moment Angst, ob nun das Bier meines Nachbarn in meinem Gesicht landen würde. Aber er verschonte mich. Das tat er auch beim 2. Tor. Das geschah kurz nach dem 1:0. Es war wieder ein Freistoß und es war wieder Beinlich. Aber diesmal etwas mittiger und auch näher am Tor. So konnte Beinlich doch direkt schießen und das tat er auch – direkt rein. Geil, so kurz vor der Halbzeit. In der Halbzeit habe ich dann mit einigen
lieben HSV-Fans geklönt und nun hatte man ja wirklich Hoffnung auf
einen weiteren HSV-Erfolg.
Etwas gedämpft wurde die Vorfreude, als ich noch auf der Toilette war und dort hörte, wie die Einwechslung Joris von Houts bekanntgegeben wurde. Und das war noch gar nicht ganz ausgesprochen, da vernahm man schon Jubel. Ich wunderte mich kurz, warum die Einwechslung so bejubelt werde, und dann kam schon ein Borussia-Lied und spätestens da schwante mir, was passiert war. Ich habe es ja nicht gesehen, aber es muß ja wieder direkt nach dem Anpfiff gewesen sein. Als ich dann wieder kam, drückten die Gladbacher doch recht stark. Schlimm war es, daß dann Boulahrouz gelb bekam. Ich sagte noch, daß er dann ja im nächsten Spiel gesperrt sei. Und da nestelte der Schiri bereits an der Gesäßtasche und zeigte ihm gelb-rot. Da muß Khalid jawohl schon in der 1. Halbzeit vor meinem Eintreffen die erste gelbe bekommen haben. Eine Zeit lang drückte Gladbach dann noch, aber ich hatte eigentlich nie das Geefühl, daß es nun jede Sekunde den Ausgleichstreffer kam. Mit zunehmender Spielzeit bekam der HSV das Spiel wieder besser in den Griff und hatte beste Chancen, mal einen Elfer zu bekommen. Einmal gab es eine Aktion im 16er, bei dem ein HSVer zu Fall kam. Der Schiri pfiff dann sogar und verlegte den Tatort aber auf außerhalb des Strafraumes. Ich war mir gar nicht sicher, ob das ein Foul war, aber ich war mir schon sicher, daß es innerhalb des Strafraumes war. Danach gab es noch eine Szene, in der ein Elfer gefordert wurde, als Barbarez zu Fall kam. Obwohl mir Kuno SMSte, daß dies ein Elfer gewesen sei, so habe ich das im Stadion doch wirklich anders gesehen. Für mich war das kein Elfer. Und dann gab es die dritte Szene. Wiederrum Barbarez, der sich gut durchgespielt hatte in den 16er und auch aufs Tor hätte schießen können. Er zögerte aber sehr lange und schließlich wurde er gefoult. Er hatte wohl durchaus darauf gewartet, aber für mich war das auch wirklich ein Foul. Barbarez trat selbst zum Elfer an und ich hatte Angst, denn ich kann mich an mehrere verschossene Elfer von Barbarez erinnern. Doch er traf und das war nun sehr beruhigend. So hatten wir ein 3:1 und spielten auch mit 10 Mann immer souveräner. Gladbach hatte zwar in der ganzen Überzahlzeit auch noch Chancen, aber auch wir hatten durch Takahara und den dann für Taka eingewechselten Mpenza mehrere Großchancen. Das Spiel brachten wir dann doch sehr gut über die Runden und der Sieg wurde einmal mehr überschwenglich von Spielern und Fans gefeiert. Sehr, sehr geil, das alles. Und vor allem auch, daß der HSV nun auch mal in Unterzahl ein Spiel meisterte und das wirklich sehr souverän herunterspielte. So wünscht man sich das. Wir haben nun tatsächlich wieder „Sichtkontakt“ zu den UEFA-CUP-Rängen und wenn wir zumindest 3 Punkte aus den beiden letzten Spielen vor der Winterpause holen, dann kann man wirklich die Winterpause über auf eine gute Rückrunde hoffen. Und da wir nun zu Hause gegen Hannover und dann in Bochum spielen, sollte man schon hoffen dürfen, daß zumindest 3 Punkte daraus herausspringen. 4 wären vielleicht auch drin. 6 richtig geil. Aber 3 solltens schon sein. Meine Spielerbewertung: Pieckenhagen: Ich muß sagen, daß mir gar nicht so unendlich viele Torschüsse gesehen habe von den Gladbachern, aber er hielt alles sicher, was auf die Kiste kam: Note 3 Boulahrouz: den habe ich eigentlich zu kurz gesehen für eine Note. SO lange er spielte, gefiel er mir gut, aber das Foul sah mir gar nicht so übel aus, als das es dafür hätte gelb geben müssen.: Note 3 Van Buyten: Den habe ich heute ja länger gesehen und er gefiel mir richtig gut. Hinten sehr aufmerksam, schnell und zweikampfstark und dann schaltete er sich sogar noch bei Unterzahl in Konter ein: Note 2+ Schlicke: spielte zunächst wie gewohnt rechts in der Viererkette und rückte dann nach Boulahrouz gelb-roter Karte in die Innenverteidigung. Note 3 Benjamin: kam nach der gelb-roten für Moreira und löste seine Aufgabe rechts in der Viererkette ordentlich: Note 3 Klingbeil: gefiel mir erneut defensiv sehr gut. Und langsam traut er sich auch offensiv etwas mehr zu. War gewiß an alter Wirkungsstätte auch besonders motiviert: Note 3+ Wicky: gefiel mir wie die gesamte Abwehr sehr gut. Funkte oft dazwischen: Note 3+ Beinlich: Tolle Leistung. An 2 der 3 Tore beteiligt und auch schon ansprechende Leistung: Note 2 Jarolim: ackerte auch wieder sehr viel und brachte sich viel ins Spiel ein: Note 3 Barbarez: 2 Tore gemacht und auch sonst sehr gut gespielt. So gefällt mir mein Liebling wieder richtig gut: Note 2+ Moreira: der war mir nicht sehr aufgefallen in der relativ kurzen Zeit: Note 3- Takahara: kämpfte wie immer unermüdlich und hatte wie immer nicht sehr viel Glück im Abschluß: Note 3 Mpenza: in seiner kurzen Spielzeit hatte er mehrere Großchancen, bei denen er allerdings etwas überhastet wirkte. War ja auch einige Wochen verletzt: Note 3 Schiri: Der ist mir nicht sonderlich aufgefallen. Teilweise etwas kleinlich. Aber da ich die Elfer-reifen Szenen bisher nicht gesehen habe, würde ich sagen: Note 3 |
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auch Euren Kommentar.
Ich pinne
ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch
einstmals bewegte.
kicker:
Allgemeine Informationen Bor. M'gladbach: Kampa - Korzynietz, Pletsch, Strasser, Ziege - Demo - Ulich, Carnell - Heinz - Neuville, Sverkos - Trainer: Advocaat Hamburger SV: Pieckenhagen - Schlicke, Boulahrouz, van Buyten, Klingbeil - Wicky - Jarolim, Beinlich - Moreira - Barbarez, Takahara - Trainer: Doll Tore: 0:1 Barbarez (40., Linksschuss, Vorarbeit Klingbeil), 0:2 Beinlich (44., direkter Freistoß, Linksschuss), 1:2 van Hout (46., Rechtsschuss, Neuville), 1:3 Barbarez (82., Foulelfmeter, Linksschuss, Barbarez) Eingewechselt: 46. van Hout für Carnell, 72. Schlaudraff für Ziege, 78. Broich für Demo - 58. Benjamin für Moreira, 69. Mpenza für Takahara, 90. Rahn für Beinlich Schiedsrichter: Brych, Dr. Zuschauer: 52155 Gelb-Rote Karten: Boulahrouz (54.) Gelbe Karten: Schlaudraff, Ziege, Sverkos, Heinz - Klingbeil, Barbarez Spielbericht
Vom Anpfiff an war der Hamburger SV hellwach und setzte die Gladbacher gehörig unter Druck. Doch die Hamburger hatten zunächst kein Glück im Abschluss. Jarolim (4.) und Takahara (6.) setzten den Ball neben bzw. über das Tor. Langsam kam die Borussia ins Spiel. Erst nach einer Viertelstunde hatten sich die Gladbacher sortiert und konnten den Vorwärtsdrang des HSV bremsen. Nach 19 Minuten hatten sie auch die erste Torchance, doch Neuville setzte einen Drehschuss aus 17 Metern über das HSV-Gehäuse. In der Folgezeit kam die HSV-Offensive nicht mehr so gut zur Entfaltung. Mitte der ersten Hälfte hatte sich Mönchengladbach leichte Vorteile erarbeitet und kam zu seiner größten Chance. Ulich warf sich in eine Flanke von Ziege, doch der Flugkopfball ging knapp am Tor vorbei (35.). Kurz vor der Pause schlug die Stunde der Freistöße und damit rückte Beinlich in den Mittelpunkt. Zunächst hob er einen Freistoß butterweich zum zweiten Pfosten, wo Klingbeil völlig frei stand. Der legte den Ball per Kopf quer vor das Gladbacher Tor, wo drei HSV-Stürmer plötzlich frei standen. Schließlich war es Barbarez, der den Ball aus sechs Metern am Gladbacher Keeper Kampa vorbei brachte (40.). Keine zwei Minuten später erhöhte Beinlich per direktem Freistoß auf 2:0, nachdem Ziege Jarolim vor dem Strafraum gelegt hatte. Beinlich zirkelte den fälligen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer. Vom Pfosten klatschte der Ball unhaltbar für Kampa ins Netz. Nach der Pause meldete sich Borussia Mönchengladbach mit einem Paukenschlag zurück. Vom Anstoß weg erzielten die Rheinländer den Anschlusstreffer durch den eben eingewechselten van Hout. Neuville hatte von links aus spitzem Winkel abgezogen und Pieckenhagen im HSV-Tor den Ball vor die Füße von van Hout abgewehrt. Der Borussen-Stürmer ließ sich nicht lange bitten und verwandelte den Abpraller sicher (46.). Mönchengladbach war damit wieder im Spiel und der HSV schwächte sich in der Hektik nach dem Treffer selbst. Boulahrouz hatte in der Nähe der Eckfahne Sverkos umgegrätscht und dafür von Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Gelbe Karte gesehen. Höhnisch klatschte der Niederländer Beifall, worauf er vom Referee mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde (54.). Die Fohlen-Elf versuchte die Verwirrung beim HSV zu nutzen, kamen jedoch nur zu einer Chance durch Ulich, der seinen Distanzschuss allerdings Zentimeter neben das HSV-Tor setzte. Der HSV igelte sich nach dem Platzverweis für Boulahrouz ein und verlegte sich aufs Kontern. Dabei blieben die Hamburger vor allem über den eingewechselten Mpenza stets gefährlich. Einer dieser Konter brachte in der 82. Minute die Entscheidung: Barbarez drang mit dem Ball am Fuß in den Gladbacher Strafraum ein und wurde von Heinz bedrängt. Barbarez stürzte und Schiedsrichter Dr. Brych pfiff Strafstoß. Der Gefoulte verwandelte sicher zum 3:1. In der Schlussphase bäumte sich Borussia Mönchengladbach noch einmal auf, hatte allerdings viel Pech im Abschluss als Sverkos (85.) und Strasser (88.) jeweils nur den Pfosten trafen. Mit dem Sieg setzt sich der HSV endgültig aus der Abstiegszone
ab und festigt seine Position im Mittelfeld, während Borussia Mönchengladbach
nach der erneuten Niederlage weiterhin im Abstiegs-Sumpf steckt.
Spielereignisse im Detail: Schlusspfiff 88 Viel Pech für die Borussia. Strasser schiesst aus kurzer Distanz an die Latte. Da wäre Pieckenhagen ohne Chance gewesen. 85 Van Hout legt auf für Sverkos, der von der Strafraumgrenze abzieht. Doch der Tscheche scheitert am Pfosten. 84 Einen schulmässigen Kopfball von Heinz pflückt Pieckenhagen sicher herunter und hält die Führung fest. 82
81
76 HSV-Keeper Pieckenhagen dreht einen Neuville-Freistoß gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte. 73 Van Buyten bringt mit einem langen Schlag aus der Deckung Mpenza ins Spiel. Der lässt Pletsch stehen und steuert aufs Gladbacher Tor zu, doch sein Schuss geht über Kampas Gehäuse. 67 Strasser verlängert eine Flanke von Ulich per Kopf auf van Hout. Der wirft sich noch in den Ball, kommt aber nicht mehr richtig ran, so dass das Sportgerät neben das HSV-Tor tropft. 60 Um ein Haar das 3:1. Takahara schiesst aus der Distanz. Kampa im Gladbacher Tor kann den leichten Ball nicht festhalten, der knapp am Tor vorbei zur Ecke rollt. 57 Pieckenhagen wehrt eine Flanke zu kurz und in die Mitte ab. Der Ball springt Ulich vor die Füße, der sofort aus 25 Metern abzieht, das HSV-Tor jedoch um Zentimeter verfehlt. 54
50 Die HSV-Abwehr scheint geschockt. Ulich bringt einen Freistoß hoch in den HSV-Strafraum. Van Hout steht völlig frei, köpft aber aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei. 46
Anpfiff 2. Halbzeit Halbzeitpause Abpfiff 1. Halbzeit 44
40
35 Ziege flankt hoch in den Hamburger Strafraum. Ulich erkennt die Situation und sprintet vor das HSV-Tor. Beherzt wirft er sich in die Flanke, doch sein Flugkopfball verfehlt das Ziel knapp. 20 Ein erstes Lebenszeichen der Borussia. Neuville nimmt den Ball vor dem Strafraum an, dreht sich um van Buyten und zieht ab. Der 17-Meter-Schuss geht nur knapp über das HSV-Tor. 6 Strasser vertändelt im Mittelfeld den Ball gegen Beinlich. Der setzt Takahara ein, der jedoch seinen 18-Meter-Schuss über das Tor setzt. 4 Der HSV ist sofort hellwach und setzt Mönchengladbach unter Druck. Ein bereits abgeblockter Ball von Takahara kommt zu Jarolim, der sofort abzieht. Sein Schuss streicht allerdings knapp vorbei. Anpfiff |
dpa: HSV auf Erfolgskurs - Tristesse in Gladbach
Von Morten Ritter, dpa Mönchengladbach (dpa) - Mit Erfolgstrainer Thomas Doll und Torjäger Sergej Barbarez strebt der Hamburger SV in der Fußball- Bundesliga besseren Zeiten entgegen. «Das war heute eine große Chance für uns. Wir haben einen tollen Lauf, den müssen wir nutzen», sagte Mittelstürmer Barbarez nach dem 3:1 (2:0)-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach. Mit fünf Siegen aus den sieben Spielen unter Doll sind die Hanseaten vom letzten Platz in die obere Tabellenhälfte aufgestiegen und haben Blickkontakt zu den internationalen Plätzen. «Einige dürfen jetzt träumen, aber man darf nicht vergessen, dass es ein steiniger Weg war», sagte der HSV-Coach. Tor-Garant Barbarez, dem sechs Treffer in den letzten sieben Spielen gelangen, avancierte im Borussia-Park zum Matchwinner. Seine beiden Tore zum 1:0 (40.) und 3:1 (82./Foulelfmeter) bescherten dem HSV, für den Stefan Beinlich (44.) per Freistoß das 2:0 markierte, den ersten Auswärtssieg seit neun Jahren in Mönchengladbach. «Das ist nur das Resultat einer tollen Mannschaftsleistung», meinte der Doppel-Torschütze und verriet auch gleich das Erfolgserlebnis. «Wichtig ist, dass man bei uns lachen darf.» Doll fand die Leistung seines Angreifers «überragend». «Für ihn freut es mich besonders, weil ihn schon alle abgeschrieben haben», sagte der Coach. Dennoch musste der Hamburger Trainer zu Beginn der zweiten Halbzeit zittern, als seine Elf nach dem Blitztreffer von Joris van Hout 30 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 1:2 und der kuriosen Gelb- Roten Karte für den Niederländer Khalid Boulahrouz kurzzeitig in Unordnung geriet. Der Nationalspieler sah innerhalb weniger Sekunden erst für ein Foulspiel und dann wegen Applaudierens zwei Mal die Gelbe Karte. «Das war eine ganz neue Erfahrung, wie die Mannschaft diese Rückschläge weggesteckt hat und nicht umgefallen ist. Da kann man als Trainer nur stolz sein», bekannte Doll. Dennoch, betonte der HSV-Coach, sei das Ziel bis Winter so viele Punkte zu sammeln, dass man einen Sicherheitsabstand zur Abstiegszone habe. «Wir werden mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben», versprach Doll. Eine ganz andere Erfahrung durchleben die Gladbacher nach der Entlassung von Holger Fach. Unter Trainer Dick Advocaat feierten die Borussen erst einen Sieg in vier Spielen. «Allmählich wird die Situation sehr ernst», befand Torhüter Darius Kampa. Im Umfeld des Clubs boomt es auf allen Ebenen: Besucherschnitt von 50 000, über 25 000 Mitglieder und ab Januar ein neuer Hauptsponsor - nur sportlich läuft es eben nicht. Advocaat, der im Winter einen personellen Schnitt machen will und mit Verstärkung plant, bemängelt die Qualität des Kaders. «Der Gegner war individuell besser besetzt als wir», meinte der Niederländer. Für die große Verunsicherung, die seine Mannschaft von Beginn an zeigte, hatte auch der ehemalige Bondscoach keine Erklärung. «Wir haben so viele Fehler gemacht. Die macht man im Kindergarten, aber nicht in der Bundesliga», schimpfte der Trainer. Vor allem routinierte Spieler wie Christian Ziege oder Marek Heinz, von denen viel erwartet wurde, leisten sich immer wieder Aussetzer. Auch Torhüter Kampa zeigte Unsicherheiten und später Einsicht. «Wir haben uns heute insgesamt nicht sehr professionell verhalten.» |
sport1:
Doll sorgt für HSV-Renaissance Der Höhenflug des HSV geht weiter: Die Bodenhaftung hat das Team
von Thomas Doll aber dennoch nicht verloren.
"Ein steiniger Weg"
Als Team herausgespielt
"Zehn Horror-Minuten"
Als Mannschaft auftreten
"Ich bin sauer auf mich selbst"
Advocaat unter Druck
Daten: Neue Auswärtsstärke Neue Auswärtsstärke
Serie gebrochen
Torfabrik
Weiter Abstiegskampf
Magic Barbarez
Paule direkt
Unterschiedliche Halbzeiten
Fouls mit Folgen
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