Bundesliga 2004/2005, 18. Spieltag, Freitag,
21.01.05 bei Schee im Münchener Olympiastadion
FC Bayern München - Hamburger SV 3:0 (1:0) Ich habe das Spiel nicht live im Stadion gesehen – und vielleicht fühle ich mich deswegen jetzt auch ein bißchen schlecht, denn ich habe diese Saison noch keine Auswärtsniederlage gesehen. Naja, vielleicht auch gerade gut, dass ich dann nicht nach München gefahren bin... Die Mannschaft startete zwar ganz ordentlich ins Spiel, aber mit dem ersten Gegentor nach 20 Minuten war es in meinen Augen fast vorbei. Da hatte Piecke wieder mal einen ganz dicken Rauslauf-Patzer. Die hat er leider öfter mal... Danach hatte der HSV kurz vor der Halbzeit zwar auch noch ein paar Chancen, aus denen ein Tor hätte entstehen können, aber da stand die Abwehr in meinen Augen schon nicht mehr gut und ein Mittelfeld hatten wir in der Defensivbewegung fast gar nicht mehr. Richtig unglaublich war dann, was wir uns zu Beginn der zweiten Halbzeit geleistet haben. Erst patzte wieder Piecke, wobei wir da noch sehr viel Glück hatten und Van Buyten direkt vor der Linie klären konnte. Dann stellte sich die Abwehr aber wieder stümperhaft an und somit fiel nach wenigen Minuten das 2:0 und spätestens jetzt war das Spiel abgegessen. Irgendwann fiel auch noch das 3:0 durch ein wirklich sehenswertes Tor von Makaay, aber das war ja schon nicht mehr entscheidend. So richtig ärgern konnte ich mich auch nie, denn ich habe mich wirklich bemüht, im Vorfeld nicht zu viel Hoffnung bei mir aufkeimen zu lassen. Zwar denke ich im Hinterstübchen dann doch immer, dass man dort doch endlich mal gewinnen könnte, aber mit einem Unentschieden wäre ich auch zufrieden gewesen. Das bekommt man aber nicht, wenn man so spielt. Letzten Endes geben mir die Jungs schon seit Jahren immer das Gefühl, dass wir bei Bayern schon mit einem Kötel in der Hose auflaufen. Die Bayern haben uns ja nun nicht an die Wand gespielt. Wenn es wenigstens mal so wäre und man sagen müsste „Alle Achtung, da hat Bayern geil gespielt“. Aber es soll nun mal nicht sein. Eine Einzel-Spielerbewertung möchte ich nach TV-Bildern wie immer nicht vornehmen. Besonders positiv ist mir eigentlich auch gar keiner aufgefallen. Vielleicht ein wenig Van Buyten, der aber auch am 3:0 seinen Anteil hatte und Wicky sowie mit Abstrichen Barbarez. Vom Sturm war überhaupt nichts zu sehen und der wohl schlechteste Spieler an diesem Tag war leider der Torwart. Am Schiri lags jedenfalls nicht. |
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ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch
einstmals bewegte.
kicker: Bayern München - Hamburger SV 3:0 (1:0)
Allgemeine Informationen
Hamburger SV: Pieckenhagen - Brecko, B. Reinhardt, van Buyten, Klingbeil - Wicky - Jarolim, Trochowski - Barbarez - Mpenza, Takahara - Trainer: Doll Tore: 1:0 Pizarro (22., Kopfball, Vorarbeit Scholl), 2:0 Schweinsteiger (48., Linksschuss, Makaay), 3:0 Makaay (55., Rechtsschuss, Frings) Eingewechselt: 8. Schweinsteiger für Lizarazu, 46.
Jeremies für Zé Roberto, 81. Zickler für Scholl - 15.
Benjamin für Trochowski, 54. Moreira für Takahara, 64. Dondé
für Klingbeil
Gelbe Karten: Frings, Jeremies - Jarolim, Barbarez Spielbericht
Auf schneebedecktem Boden sahen die Fans im Olympiastadion in der Anfangsphase zunächst ein gleichverteiltes Spiel. Der HSV suchte durchaus den Weg nach vorne, allerdings blieben sowohl die Gäste als auch der Rekordmeister zunächst ohne Tormöglichkeiten. Beide Teams wurden früh zum Wechseln gezwungen, und es erwischte jeweils die Neuzugänge: Auf Seiten der Bayern dauerte das Comeback von Lizarazu nur acht Minuten, bevor der Franzose verletzungsbedingt gegen Schweinsteiger ausgewechselt werden musste. Und auch Trochowski hatte sich seinen ersten Einsatz für seinen neuen Klub sicherlich anders vorgestellt, als nach einer knappen Viertelstunde ebenfalls verletzt den Platz verlassen zu müssen. Für den gebürtigen Polen schickte Trainer Doll Benjamin aufs Feld. Während die Münchner vielfach umstellen - Salihamidzic wechselte nach links, Frings dafür nach rechts hinten, und Schweinsteiger agierte auf der vorherigen Frings-Position - übernahm Benjamin einfach den Part von Trochowski. Nach 19 Minuten dann der erste echte Aufreger: Nach Jarolims Eckball kam Kovac in der Mitte gegen Barbarez einen Schritt zu spät. Der Bosnier köpfte aus sieben Metern, Kahn bewahrte sein Team mit einer Glanzparade vor dem Rückstand. Die vergebene Chance sollte sich für die Nordlichter alsbald rächen: Klingbeil brachte auf der rechten Außenbahn Schweinsteiger zu Fall - Freistoß. Den bringt Scholl in den Fünfmeterraum, Pieckenhagen unterläuft den Ball, Wicky kommt nicht hoch, so dass Pizarro aus kurzer Distanz zur Führung einnicken kann (21.). In der Folge tat sich nicht mehr viel, Bayern kontrollierte die Partie gegen die Doll-Elf, ohne selbst Akzente zu setzen. Hamburg intensivierte zwar seine Offensivbemühungen, konnte sich aber allzu selten gegen die Abwehr des Rekordmeisters in Szene setzen. Lediglich zwei Mal kam der Tabellenführer in Bedrängnis: Salihamidzic köpfte gegen Mpenza bei einem Rettungsversuch knapp am eigenen Gehäuse vorbei (35.), und bei Takaharas Scharfschuss erwies sich Kahn als Meister seines Faches (44.). Mit Jeremies für Zé Roberto legte die Heimelf zu Beginn des zweiten Durchgangs los wie die Feuerwehr und hatte binnen Sekunden gleich zwei Mal das zweite Tor auf dem Fuß: Makaay scheiterte nach Reinhardts Aussetzer am Innenpfosten - und Pizarro gelang das Kunststück, den Abpraller aus acht Metern auf den vor der Torlinie postierten van Buyten zu platzieren (46.). Doch die Magath-Elf ließ nicht locker, und bereits zwei Minuten später war es soweit: Schweinsteiger spielt sich per Doppelpass mit Makaay durch die Abwehrreihen der Gäste. Pieckenhagen berührt zwar den Linksschuss des Youngsters, doch der Ball hat genug Fahrt, um den Rettungsversuch des heraneilenden Klingbeil verpuffen zu lassen - 2:0. Und gegen die überforderte Deckung der Hamburger legten die Bayern noch mal nach: Einfach, aber wirkungsvoll bringt Frings Makaay mit einem weiten Pass in Stellung, und der Goalgetter bleibt cool. Sein Heber über Pieckenhagen hinweg aus 14 Metern prallt von der Latte an den Innenpfosten und von dort ins Netz (55.). Damit war die Begegnung entschieden. Die Hanseaten fanden nicht mehr in die Partie zurück und hätten bei besserer Chancenverwertung der weiterhin munter nach vorne spielenden Münchner durchaus als klarerer Verlierer den Platz verlassen können. Vor allem nach Eckbällen zeigte die Abwehr der Doll-Elf große Schwächen. Lucio (68.) und Salihamidzic (74.) konnten die besten Chancen nicht nutzen. So blieb es am Ende beim hochverdienten Sieg der geschlossen auftretenden Bayern, die die Partie mit starken zehn Minuten nach der Pause entschieden. Der HSV scheiterte einmal mehr bei dem Unterfangen, die schwarze Serie (ohne Sieg beim Rekordmeister seit fast 23 Jahren) zu beenden. |
dpa: Bayern jubeln auch ohne Schalker Patzer
Von Klaus Bergmann, dpa München (dpa) - Die Hoffnung auf einen Schalker Patzer erfüllte sich nicht, doch am festen Glauben des FC Bayern München an den 19. Meistertitel änderte das nichts. Für Felix Magath wog die eigene Machtdemonstration beim ungefährdeten 3:0-Erfolg im Eröffnungsspiel der Bundesliga-Rückrunde gegen den Hamburger SV ungleich schwerer. «Wir wollten allen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist», frohlockte der Trainer des Tabellenführers nach dem 750. Bundesligasieg des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Auch Vereinschef Karl-Heinz Rummenigge war mit dem Neustart nach 40 Tagen Winterpause rundum zufrieden. «Wir sind in einer guten Verfassung und machen direkt da weiter, wo wir im vergangenen Jahr aufgehört haben.» Der seit 23 Jahren in München sieglose HSV erwies sich auf dem schneeglatten Rasen des Olympiastadions vor 39 000 Zuschauern als guter Sparringspartner. «Wir haben die Bayern nur mit Handschuhen angefasst», kritisierte Trainer Thomas Doll. Die Hamburger Defensive leistete sogar noch Schützenhilfe. Beim ersten Gegentor von Claudio Pizarro patzte Torhüter Martin Pieckenhagen (22.), beim 2:0 von Bastian Schweinsteiger ließ sich Bastian Reinhardt düpieren (48.). Nur beim wunderbaren Heber von Roy Makaay nach einem Traumpass von Torsten Frings spielten die Bayern den Gegner aus (55.). «Unsere Mannschaft hat sehr souverän gespielt», lobte Manager Uli Hoeneß. Eine Glanzleistung war dagegen weder nötig noch möglich. «Für die Techniker war es auf diesem Boden ein ganz schwieriges Spiel», bemerkte Magath. Trotzdem bewies der Tabellenführer, dass er mit seinem Luxuskader sogar den Ausfall eines Michael Ballack (Gelb- Sperre) verkraften kann, während beim HSV das Fehlen des Niederländers Khalid Boulahrouz (Schulterverletzung) in der Abwehr verheerend war. Daniel van Buyten allein konnte nicht alle Löcher stopfen. «So geht es nicht», schimpfte der Kapitän. Die Freude der Bayern trübte allein die Verletzung von Bixente Lizarazu, dessen Comeback schon nach sechs Minuten beendet war. Zwei Wochen wird der Franzose wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade ausfallen. Als Gewinner des Abends stand dagegen Oliver Kahn da. Der Nationaltorhüter hielt fehlerfrei und strahlte in jeder Situation Sicherheit aus. Er bewahrte sein Team sogar vor einem Rückstand, als er einen Kopfball von Sergej Barbarez aus dem Winkel holte (19.). «Wir haben Glück gehabt, dass Oliver Kahn einen Supertag hatte», sagte Magath. Rummenigge nannte Kahns Leistung «Weltklasse» und meinte mit Blick auf die Nationalmannschaft: «Wenn er so weiter macht, wird Jürgen Klinsmann schon wissen, wer die Nummer 1 ist.» In der Liga sind das weiterhin die Bayern. Und damit sich daran bis Saisonende nichts ändert, fordert Magath eine Siegesserie in den nächsten Wochen: «Wir können uns bis zum Wiederbeginn der Champions League ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Diese Phase müssen wir nutzen, um uns ein Polster für die schwierigeren Zeiten zu schaffen.» Der HSV muss dagegen ganz schnell aus den Fehlern von München lernen, wenn ein UEFA-Cup-Platz in Reichweite bleiben soll. «Vor dem Tor hat uns die Kaltblütigkeit der Bayern gefehlt und in den Zweikämpfen haben wir uns naiv angestellt», kommentierte Pieckenhagen. Bei der Aufholjagd auf Platz fünf müssen die Hamburger jedoch vorerst auf Piotr Trochowski verzichten. Der Neuzugang vom FC Bayern erlitt bei einem Foul von Frings eine Fußverletzung. |
sport1: Kampfansage von Kahn
Lange wollte sich Oliver Kahn mit dem gelungenen Rückrundenauftakt
seines FC Bayern nicht beschäftigen.
"3:0 hinterlässt Eindruck bei der Konkurrenz"
"Wenn man nur nebenherläuft..."
Pieckenhagen macht unglückliche Figur
"...und dann kriegst du so ein Schweinetor"
Daten: Pizarros Eifer wurde belohnt
Premiere für Doll
Nach Pausenrückstand geht nichts mehr
Comeback für Zickler
Hamburg nur 45 Minuten zweikampfstark
Schwaches Flügelspiel
Pizarros Eifer wurde belohnt
Mpenza harmlos
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