Bundesliga 2005/2006, 5. Spieltag, Samstag, 17.09.05
in der Hamburger AOL Arena bei sonnigen 18 Grad C.
Hamburger SV - SG Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0) Ich glaube nicht, daß ich hyperkritisch gegenüber dem HSV bin, aber das ging heute wirklich nicht. Nachdem ich erst einfach nur schreiben wollte, dass der HSV offenbar keine Lust hatte, sich zu bemühen und ich das daher auch nicht habe, ist mir eben, nach dem Lesen einiger Spielberichte und Aussagen der Verantwortlichen doch ein wenig die Galle übergelaufen... Ja, die Mannschaft hatte nur eine sehr kurze Pause nach dem UEFA-Cup-Spielende am Donnerstag um 22:20 Uhr bis zum Anpfiff am Samstag um 15:30 Uhr. Aber, BITTE, das sind Sportprofis! Das wird jawohl einmal möglich sein. Außerdem habe ich vorher immer gelesen, was für einen toll ausgeglichenen Kader wir hätten und dass nach dem UEFA-Cup-Spiel rotiert werden solle. Im Team standen Beinlich und Barbarez (die beide gegen Kopenhagen nicht spielen konnten/durften) und ansonsten war da nix mit Rotation. Ich kann diese entschuldigende Scheiße echt nicht lesen, dass die Jungs müde Beine hatten. Natürlich wird das so sein, aber doch nicht schon in den ersten 5 Minuten, oder ? Das Spiel war nämlich von Beginn an in meinen Augen nur ein müdes Gegurke. Ich habe wirklich schon nach wenigen Minuten gedacht, dass Offensivspiel irgendwie anders aussieht. An und für sich braucht man über die Darbietung überhaupt kein Wort zu verlieren. Das war ein Kick wie im Hochsommer bei 50 Grad C auf dem Platz. Nur war es eben nicht so warm. Ich kann mich wirklich kaum erinnern, mal so etwas langweiliges im Stadion gesehen zu haben. Wie ein Spiel „Not“ gegen „Elend“ oder „kann nicht“ gegen „will nicht“, wobei man sich jeweils fragen kann, welche Rolle der HSV spielte... ? Mir war das also viel zu wenig. Und, wenn man mal einen Funken ehrlich ist, wäre ein Sieg für uns auch vollkommen unberechtigt gewesen. Die Chancen der Frankfurter waren zwar auch sehr leicht abzählbar, aber immerhin die besseren. Zwei Mal musste Wächter in der ersten Halbzeit Glanzparaden zeigen und Bälle aus dem Winkel fischen. Das tat er bravourös. Aber im Nachhinein wäre das vielleicht ein guter Weckruf für unsere Jungs gewesen. So quälte sich das Spiel dem Ende entgegen, bis Fortuna uns in der 85. Minute hold schien und die Führung erzielen ließ. Da musste ich schon arg grinsen und meinte zu einem meiner Nachbarn im Spaß, dass so eben Spitzenteams spielen – abgeklärt schlecht und dann ein Tor. So macht Bayern es ja auch gern. Oder eben nicht, weil die so ein Spiel eben doch kontrollieren. UND vor allen Dingen niemals so dämlich wären, eine fünf Minuten vor Schluß erzielte Führung sich noch wieder abnehmen zu lassen durch ein Gegentor in der letzten Minute. Nee, nee, Jungs, das war eindeutig vom Bemühen her zu wenig. Wer zumindest um den UEFA-Cup mitspielen will, der muß wenigstens mal phasenweise was gegen einen Abstiegsaspiranten zeigen können. Und da war heute ja absolut gar nichts. So, auf eine einzelne Spielerbewertung habe ich keinen Bock mehr. Die waren für mich eigentlich durchweg im Bereich 4 – 5 angesiedelt. Ausnahmen habe ich in Wächter gesehen, der uns vor einer Niederlage bewahrte und Atouba, der mir wenigstens ein Fünkchen besser gefiel als der Rest. Das allerdings auch nur defensiv! Mir wird übrigens schon leicht beim Gedanken
an die nächsten Wochen. Wenn wir die nächsten drei Spiele ähnlich
enthusiastisch angehen wie das heutige, dann sind wir in 2 Wochen wieder
auf dem gewohnten Stand. Wenn schlecht läuft, verlieren wir jetzt
in Stuttgart, gegen Bayern zu Hause sowieso und was ich dann in Kopenhagen
befürchte, brauche ich wohl nicht ausdrücklich zu schreiben.
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auch Euren Kommentar.
Ich pinne
ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch
einstmals bewegte.
kicker: 1. Bundesliga, 2005/06, 5. Spieltag
Hamburger SV - Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0) Allgemeine Informationen
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Rehmer, Chris, Vasoski - Lexa, Preuß, Jones, Spycher - A. Meier, Köhler - Amanatidis - Trainer: Funkel Tore: 1:0 van Buyten (86., Rechtsschuss, Vorarbeit B. Reinhardt),
1:1 D.-R. Cha (90., Kopfball, Vasoski)
Spielbericht
Nach der 0:2-Niederlage in Hannover in der vergangenen Woche veränderte Eintracht-Trainer Funkel seine Anfangsformation im zweiten Auswärtsspiel in Serie auf drei Positionen. Chris, Preuß und Lexa spielten für Ochs, Huggel und Cha. Erneut war Amanatidis der einzige nominelle Stürmer. Die Hanseaten starteten engagiert in die Partie und hatten früh durch Reinhardt eine gute Kopfballgelegenheit, doch war den Hamburgern fehlende Konzentration gerade im Abwehrbereich anzumerken. Die Eintracht nutzte dies durch schnelles Spiel nach vorne aus und kam so auch zu Chancen. Zwar waren die Doll-Schützlinge spielerisch leicht überlegen und hätten durch Barbarez und Mahdavikia auch in Führung gehen können, doch die besseren Tormöglichkeiten in der ersten Hälfte hatten die Hessen. Lexa mit einem Freistoß sowie Amanatidis per Volleyschuss scheiterten am gut aufgelegten Wächter im HSV-Gehäuse. Letztlich war das torlose Remis zur Halbzeit leistungsgerecht. Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigten sich die Frankfurter mit mehr Zug zum Tor, ohne jedoch hochkarätige Gelegenheiten herauszuarbeiten. Danach verflachte die ohnehin nicht gerade hochklassige Partie weiter. Beide Mannschaften waren vor allen Dingen auf sichere Defensivarbeit bedacht. Erst in der Schlussphase erhöhten die Hanseaten noch einmal die Intensität. Fünf Minuten vor dem Ende gelang der Doll-Elf dann, als alles schon auf ein 0:0 hindeutete, der vermeintliche Siegtreffer. Nach einer Ecke und einem unkontrollierten Kopfball von Reinhardt fiel der Ball vor die Füße von van Buyten, der aus kurzer Distanz mit einem Schuss ins linke Eck einnetzte (86.). Dies brachte Frankfurts Trainer Funkel so sehr in Rage, dass er von Referee Kinhöfer nach turbulenten Szenen an der Außenlinie auf die Tribüne geschickt wurde. Doch sein Team konnte dennoch noch einmal kontern. Der kurz zuvor eingewechselte Cha erzielte nach einer Standardsituation aus kurzer Distanz am rechten Pfosten den von den Hessen umjubelten Ausgleichstreffer (90.). Die Frankfurter Eintracht kommt beim Hamburger SV zu einem nicht unverdienten Punkt, gleichzeitig der erste Auswärtspunkt dieser Saison für die Hessen. Den Hanseaten war nach dem UEFA-Cup-Spiel weniger als zwei Tage zuvor deutlich fehlende Spritzigkeit und Konzentrationsmängel anzumerken. Dennoch bleibt der HSV damit in dieser Spielzeit in Pflichtspielen unbesiegt. Spielereignisse im Detail: 90
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dpa: Müder HSV nur 1:1 gegen Frankfurt
Hamburg (dpa) - 41 Stunden nach seinem UEFA-Cup- Einstand gegen den FC Kopenhagen ist ein müder Hamburger SV erneut nicht über ein Remis hinausgekommen. 1:1 trennten sich die Gastgeber vor 48 509 Zuschauern in der AOL-Arena von Eintracht Frankfurt und blieben damit auf dem dritten Tabellenplatz. Daniel van Buyten (85.) erzielte die Führung für den HSV, Du-Ri Cha glich wenige Sekunden vor dem Abpfiff aus. Damit ist der HSV nunmehr bereits seit 15 Pflichtspielen ungeschlagen (11 Siege, 4 Remis). Dagegen hat Aufsteiger Frankfurt Mühe, mit vier Punkten in fünf Spielen Kontakt zum Mittelfeld der Bundesliga zu halten. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel wurde die letzten Minuten sogar auf die Tribüne verbannt, weil er nach der Hamburger Führung wütend eine Flasche auf den Boden geworfen hatten. Die Platzherren boten eine dürftige Vorstellung. Zwei Tage nach der Europacup-Partie gegen Kopenhagen (1:1) waren die Beine schwer. Ein spezieller Ernährungsplan und die medizinische Rundum-Betreuung für das HSV-Team in den Stunden vor dem Anpfiff hatten nicht den erhofften Erfolg. «Wir hatten Anlaufschwierigkeiten. Das ist normal nach dem Spiel am Donnerstag», entschuldigte HSV-Trainer Thomas Doll die Leistung seiner Elf. «Ich möchte so etwas nicht noch mal mitmachen.» Der gegen die Dänen gesperrte Sergej Barbarez blieb an seinem 34. Geburtstag ebenso unauffällig wie seine Nebenleute. Auch der genesene Stefan Beinlich, der den verletzten Raphael Wicky auf der ungewohnten zentralen Defensivposition vor der Abwehr ersetzte, konnte dem Spiel der Gastgeber kaum Impulse verleihen. Lediglich Bastian Reinhardt und Benjamin Lauth im Nachfassen sowie Mehdi Mahdavikia, der frei vor Eintracht-Torhüter Oka Nikolov (4.) verzog, hatten in der ersten Halbzeit Einschussmöglichkeiten. Die Hessen waren ihrem ersten Auswärtssieg in dieser Saison zumindest in der ersten Halbzeit nahe. «Es gibt doch noch Gerechtigkeit im Fußball», sagte Funkel. «Wir haben uns nicht nur hinten reingestellt, sondern gut mitgespielt. Wir hatten gezeigt, dass wir keine Angst hatten. Das Unentschieden ist mehr als gerecht.» Der HSV hatte Glück, dass er vor der Pause nicht in Rückstand geriet. Torhüter Stefan Wächter musste alle seine Fähigkeiten aufbieten, um einen Freistoß von Stefan Lexa (24.) und einen Distanzschuss von Ioannis Amanatidis (29.) aus dem Toreck zu kratzen. Der neben dem FSV Mainz 05 harmloseste Angriff der Liga mit lediglich zwei Torerfolgen konnte sich aber auch gegen die müden Hamburger nicht entscheidend in Szene setzen. In den letzten 15 Minuten bäumten sich die Gastgeber noch einmal auf und erhöhten den Druck, doch die Abwehr der Eintracht beherrschte die Situation zunächst. Kapitän Daniel van Buyten scheiterte erst mit einem Kopfball, dann schlug der Ball jedoch nach einem Gewaltschuss des Belgiers fünf Minuten vor Schluss im Frankfurter Tor ein. Doch die Freude währte nicht lange: Sekunden vor dem Abpfiff glich der erst Minuten zuvor eingewechselte Cha aus. «In den letzten Sekunden waren wir nicht mehr ganz da», meinte van Buyten. |
sport1: Hamburg verschenkt wichtige Punkte
Der Hamburger SV hat in der Fußball-Bundesliga trotz seines 15. Saison-Pflichtspiels ohne Niederlage in Folge einen Dämpfer hinnehmen müssen. Gegen Aufsteiger Eintracht Frankfurt kamen die Hanseaten nach einer turbulenten Schlussphase nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Daniel van Buyten brachte die Hausherren vor 48.509 Zuschauern erst vier Minuten vor dem Abpfiff glücklich in Führung. Doch der HSV verlor durch den Ausgleich der Hessen von Cha Du-Ri in der Schlussminute noch zwei Heimpunkte und damit den direkten Kontakt zu Tabellenführer Bayern München. Hamburg wirkte müde
Wächter hielt HSV im Rennen
Van Buyten gefährlichster Hamburger
Frankfurt beschränkte sich zu früh auf Defensive
Nachbericht:
"Die kurze Pause ist ungerecht"
Hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott
Noch keine Spitzenmannschaft
Schweres Programm
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