Bundesliga 2005/2006, Bundesliga, 17. Spieltag,
Sonntag, 18.12.05 um 17:30h im Bremer Weserstadion bei trockenen Temeperaturen
knapp über dem Gefrierpunkt.
SV Werder Bremen - Hamburger SV 1:1 (1:0) Wow, das war ja nun am Ende doch richtig schön. Im Grunde genommen ist es ja mein Wunschergebnis gewesen. Ich habe ja vorm Spiel gesagt, daß ich bei freier Auswahl in Bremen ein Unentschieden und in München einen Sieg holen wollen würde. Nun hat das mit Bremen ja wunderbar geklappt. Das sah allerdings zu Beginn gar nicht so aus. Die Bremer waren in der 1. Halbzeit schon sehr dominant. Sie hatten einige sehr gute Chancen in der 1. Halbzeit. Die haben sie aber allesamt vergeben. Dabei hatte Sascha Kirschstein einige tolle Aktionen. Allerdings hatte er auch eine absolute Scheißaktion in der 1. Halbzeit, als er einen tiefen Pass eines Bremers eigentlich locker hätte aufnehmen können, dies aber nicht tat, weil er ihn ins Aus laufen lassen wollte. Da hatte aber der wirklich sehr starke Klose etwas dagegen, ging dazwischen und spitzelte Kirschstein den Ball weg. Kirschstein griff dann Klose in die Beine. Ob er ihn getroffen hat, weiß ich nicht, aber jedenfalls war es natürlich unglaublich dämlich, den Ball nicht direkt aufzunehmen. Dazu hätte er Zeit genug gehabt. Etwas unrümlich fand ich in dieser Szene aber einmal den Schiri Florian Meyer. Der hatte in der Szene ewig lange zum Linienrichter geschaut, der die Fahne aber nicht gehoben hatte und dann zum Elfer gepfiffen. Nachdem einige Hamburger protestierten, ging er dann noch zum Linienrichter. Was wollte er da? Der hatte doch ohnehin nichts gesehen; sonst hätte er es jawohl angezeigt. Naja, damit will ich den Elfer nicht bezweifeln, aber es der Schiri war insgesamt ohnehin nicht so mein Ding. Er pfiff eigentlich fast immer, wenn ein Spieler auf dem Boden lag. Und das waren, gerade in der ersten Halbzeit, eben sehr oft die Bremer, die so etliche Freistöße bekamen, aus denen auch mehrere ihrer Chancen resultierten. Das schöne am Elfer war allerdings, daß Sascha Kirschstein ihn pariert hat. Da hat er seinen Fehler gleich wieder gutmachen können. Und obwohl das natürlich eine wichtige Szene für den HSV war und der Druck der Bremer zum Ende der 1. Halbzeit hin allgemein etwas abnahm, so schafften sie leider zum strategisch ungünstigen Zeitpunkt, direkt vor dem Halbzeitpfiff, noch die 1:0-Führung. Johan Micoud war es, der einen Freistoß vom linken Strafraumeck mit dem rechten Fuß schoß. Da dachte ich leider schon, daß das wunderschöne Gelegenheiten sind für einen Rechtsfuß mit Gefühl im Schlappen. Wenn man den Ball da schön ins lange Eck dreht, ist es für den Torwart schwer, weil die gegnerischen Stürmer ja den Ball auch noch köpfen könnten. Das taten sie in diesem Fall aber nicht, denn sie hatten gar keine Chancen, an diesen schönen Schuß ranzukommen, der im langen Winkel landete. Auch wenn er dort perfekt einschlug, sah es für mich ein wenig so aus, als hätte sich Kirschstein da etwas mehr bemühen – sprich springen – können. Aber insgesamt hat er toll gehalten in der 1. Halbzeit. In der 2. Halbzeit bekam er dann bedeutend weniger Bälle aufs Tor. Trotzdem hat er zumindest noch einmal eine Glanzparade gezeigt, als Jarolim den Ball als letzter Mann abschenkte an Frings, der dann aber an Kirschstein scheiterte. Das war aber auch die beste Chance der Bremer, an die ich mich erinnern kann. Überhaupt ließ Werder in der 2. Halbzeit stark nach. Oder vielleicht war der HSV jetzt auch einfach nur so viel besser. Zumindest mußte man nun nicht mehr alle paar Minuten zittern, daß es ein Gegentor geben würde. Und der HSV konnte auch den Druck nach vorn verstärken und sich endlich Torchancen erspielen, die in der 1. Halbzeit fast völlig fehlten. Nachdem sich Mahdavikia und Atouba in der ersten Halbzeit auch praktisch gar nicht eingeschalte hatten in die Angriffsbemühungen, war es jetzt gerade diese beiden, über die der Ball sehr oft nach vorne getragen wurde. Insbesondere Mahdavikia war es, der Rechtsaußen immer wieder für Wirbel sorgte. Die beste Chance hatte Sergej Barbarez, der eine Flanke von der rechten Seite bekam und den Ball dann aber leider direkt auf den Torwart köpfte. Nach ca. 65 Minuten wechselte der HSV dann zwei mal. Der heute für mich recht gute Trochowski und der eher sehr schwache Lauth wurden ausgewechselt für Takahara und Kucukovic. Da machte mich allerdings nur mittelmäßig glücklich, da die beiden nun auch nicht für die größte Torgefährlichkeit stehen. Da sollten sich mich aber beide schnell eines besseren belehren. Es war nur wenige Minuten nach der Einwechslung der beiden als Taka rechts im Strafraum angespielt wurde, er sich zweimal drehte, zum Tor schoß, wo Kucukovic den Ball bekam und ins lange Eck beförderte. Der Ball trudelte da so langsam hin, daß ich noch lange Zeit hatte, Angst zu haben, ob es wohl klappt. Dann war der Jubel allerdings riesengroß. Leider reichte es nicht für ein weiteres Tor, aber zumindest hatte ich auch nicht mehr das Gefühl, daß Werder noch ein Tor schießen würde. Das taten sie ja auch nicht, sodaß das Nordderby dann mit dem 1:1 endete. Damit waren die Fans und auch die Mannschaft sehr zufrieden, sodaß man noch im Kreis auf dem Feld und mit den Fans in Form einer „UFFTA“ feierte, als hätte man gewonnen. Wenn man aber als 2. Beim 3. Spielt und dann nicht verliert, kann man sicherlich auch sehr zufrieden sein. Auf Werder haben wir also nach wie vor 2 Punkte Vorsprung. Noch wichtiger ist aber, daß wir auf den CL-Platz 4, den Schalke momentan besetzt, nun 7 Punkte Vorsprung haben, da Schalke dieses Wochenende verloren hat. Genauso freut es mich, daß Hertha über ein Heim-Unentschieden gegen Nürnberg nicht hinauskam. Auf den Nicht-UEFA-Cup-Rang 6 dürften wir meiner Rechnung nach 13 Punkte Vorsprung haben. Man kann also sagen, daß es wirklich eine sensationelle Hinrunde war. Und selbst wenn wir jetzt im DFB-Pokal in München verlieren sollten, dann kann man durch das Unentschieden heute in Bremen wirklich sehr glücklich sein mit dem Hinrundennabschluß. Aber vielleicht geht ja auch mein Wunsch in Erfüllung. Meine Spielerwertung: Kirschstein: Auch wenn er mich vorm Elfer genervt hat und beim Gegentor vielleicht ein bißchen unglücklich aussah in meinen Augen, so hat er doch eine Klasse-Partie gemacht. Sollte er so eine tolle Leitung auch in München wiederholen, dann hat er vielleicht das Glück, daß sich Dolly seine klare Aussage zugunsten Wächters doch noch einmal überlegt zur Rückrunde und es vielleicht doch einen offenen Zweikampf gibt. Note 2+ Mahdavikia: War in der ersten Halbzeit etwas abgetaucht (offensiv), aber in der zweiten Halbzeit an den gefährlichen Vorstößen fast immer beteiligt. Hat mir sehr gut gefallen: Note 2- Demel: wirkte in der Defensive gut, auch wenn die Abwehr in der 1. Hälfte ja ziemlich schwamm: Note 3 Van Buyten: wie Demel, wobei man besonders bei ihm sah, wie oft er die gegnerischen Angriffe auch in der 2. Halbzeit unterband: Note 3+ Atouba: In der 1. Halbzeit offensiv und defensiv mit großen Problemen. In der 2. Halbzeit deutlichst verbessert: Note 3- Wicky: bissigr Kämpfer vor der Abwehr: Note 3 Jarolim: Der ist mir heute wirklich ausnahmsweise so gut wie gar nicht aufgefallen; außer als er als letzter Mann den Ball an Frings vertendelte: Note 4 Trochowski: War der einzige, der in der 1. Halbzeit ein paar Torschüsse abgab und wirkte auf mich sehr ballsicher. Note 3 Beinlich: heute mal deutlich weniger auffällig als zuletzt: Note 3- Lauth: leider findet er seine Form momentan so gar nicht. Stand auf dem Platz meist neben sich und lag mehr auf der Schnauze als das er mal die Bälle gesichert hätte: Note 4- Barbarez: konnte leider nicht an seine zuletzt wieder so sehr guten Spiele anschließen. Zwar o.k., aber nicht so auffällig: Note 3- Kucukovic (eingewechselt): sehr schön, daß er sein (ich glaube 1. Bundesliga-)Tor erzielte. Danach aber kaum noch zu sehen: Note 3- Takahara: der war heute wirklich sehr auffällig. Sehr viel auf den Flügeln unterwegs und mit guten Szenen: Note 2 Schiri Meyer: ich fand ihn viel zu kleinlich: Note 4 |
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einstmals bewegte.
kicker:1. Bundesliga, 2005/06, 17. Spieltag
Werder Bremen - Hamburger SV 1:1 (1:0) Allgemeine Informationen
Hamburger SV: Kirschstein - Mahdavikia, Demel, van Buyten, Atouba - Wicky - Jarolim, Beinlich - Trochowski - Lauth, Barbarez - Trainer: Doll Tore: 1:0 Micoud (45+1., direkter Freistoß, Rechtsschuss), 1:1 Kucukovic (67., Rechtsschuss, Vorarbeit Takahara) Eingewechselt: 71. Klasnic für Valdez, 80. D. Jensen für Vranjes - 66. Takahara für Lauth, 66. Kucukovic für Trochowski, 87. Klingbeil für Jarolim Schiedsrichter: Meyer
Spielbericht
Hamburgs Trainer Thomas Doll brachte nach dem 2:0-Sieg im UEFA-Cup gegen Slavia Prag Lauth im Angriff für Mpenza. Superlative hatten beide Teams schon vor dem Anpfiff zu bieten: Bremen stellte mit 45 Treffern das angriffsstärkste Team, der HSV hatte mit acht Gegentreffern die wenigsten der Liga. Werder war zu Hause ebenso ungeschlagen wie Hamburg auswärts. Beide Teams gingen hoch konzentriert und motiviert in das 83. Nordderby, die Zweikämpfe wurden vom Anpfiff weg verbissen geführt, zahlreiche Spielunterbrechungen nach Fouls waren die Folge. Bremen hatte in der Anfangsphase Vorteile und kam zu den ersten Chancen: Micoud bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nach innen, Klose überspringt im Strafraum alle und köpft aus zwölf Metern aufs rechte Eck, doch Kirschstein klärt mit schöner Parade (5.). Micoud legt einen Freistoß von der rechten Strafraumseite zurück zu Frings, der aus 20 Metern direkt abzieht, aber knapp drüber schießt (7.). Klose schießt mit rechts aus 18 Metern hoch aufs rechte Eck, Kirschstein rettet mit einer Glanzparade (12.). Der HSV fand nicht ins Spiel, konnte sich sogar kaum einmal befreien. Bremen war körperlich und geistig schneller und beweglicher. Nur die guten Möglichkeiten konnten die Schaaf-Schützlinge nicht in zählbaren Erfolg ummünzen. Micoud flankte von der rechten Grundlinie, Valdez verlängerte aufs rechte Eck, Kirschstein rettete aber in letzter Sekunde, faustete den Ball von der Linie. In der 25. Minute hatten die Bremer Fans den Torschrei auf den Lippen, verstummten aber sogleich wieder: Frings schoss einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld aus gut 35 Metern weit in den Strafraum, der Ball senkte sich an den zweiten Pfosten, der Keeper lenkte den Ball mit den Fingerspitzen ans Aluminium, von wo der Ball an Kirschsteins Kopf und ins Feld zurückprallte. Eine kuriose Situation, bei der der vorher so starke Torhüter des HSV rettete und dennoch nicht gut aussah. Trotz des deutlichen Chancenplus' der Bremer blieben die Hamburger ruhig und warteten geduldig auf ihre Chance. Es gab kein Anzeichen von Hektik oder Nervosität. Allerdings brachten sich die Doll-Schützlinge selbst auch oft um viel versprechende Angriffe, weil sie zu häufig und arglos in die gut organisierte Abseitsfalle der Bremer tappten. Kirschstein blieb der Hauptdarsteller des unterhaltsamen Spiels. Nach einem weiten Pass auf Klose hätte der HSV-Keeper den Ball aufnehmen müssen, wollte das Leder aber ins Aus rollen lassen. Klose hatte dies durchschaut und sich den Ball geschnappt, da brachte Kirschstein den Nationalspieler von hinten zu Fall. Micoud wiederum scheiterte mit dem fälligen Foulelfmeter am nun glänzend reagierenden Keeper, der den Ball im linken Eck parierte und über die Latte lenkte (39.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte machte es der Franzose besser und besorgte doch noch die haushoch verdiente Bremer Führung: Micoud schoss einen direkten Freistoß vom linken Strafraumeck mit rechts an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor spang. Eine unangenehme, aber nicht unlösbare Aufgabe für Kirschstein. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der HSV um einiges agiler, übte Druck aus, spielte schnell und schnörkellos nach vorne, war aber auch oftmals nicht präzise genug im Abspiel. Das Spiel war hektisch und heiß umkämpft, kein Team konnte sich entscheidende Vorteile erspielen, Torchancen waren aber Mangelware. Werder hatte in der 57. Minute die nächste hochkarätige Möglichkeit: Frings ging nach Fehler von Jarolim allein auf Kirschstein zu, schoss aus 16 Metern, der HSV-Keeper touchierte den Ball mit den Fingerspitzen und lenkte diesen entscheidend um Zentimeter neben den rechten Pfosten zur Ecke ab. Die bis dato beste Chance hatte der HSV in der 62. Minute: Jarolim spielte nach rechts zu Mahdavikia, der in die Mitte zum völlig freistehenden Barbarez flankte. Der Bosnier köpfte aus acht Metern aber in die Mitte des Tores, Reinke klärte. In der 66. Minute brachte Hamburgs Trainer Doll Takahara und Kucukovic für Lauth und Trochowski, und nur eine Minute später zeichneten diese beiden Neuen für den Ausgleich verantwortlich: Mahdavikia schickte Takahara auf dem rechten Flügel, der Japaner spielte nach innen zu Kucukovic, der aus fünf Metern traf. Das Spiel war hart umkämpft. Beide Teams gingen verbissen in die Zweikämpfe, verschenkten keinen Meter Raum. Zahlreiche Fouls unterbanden zwar ansehnlicheren Spielfluss, an Spannung war die sehr intensiv geführte Partie aber kaum zu überbieten. Trotz der zahlreichen Gelben Karten ging es nicht brutal zu. Gegen Ende der Partie schwanden den Akteuren ein wenig die Kräfte, mussten sie dem hohen Tempo Tribut zollen, die Aktionen wurden zusehends ungenauer. In der 88. Minute wäre der HSV beinahe mit 2:1 in Führung gegangen: Wicky tankte sich durch drei Bremer durch und tauchte allein vor Reinke auf, der Keeper klärte aber mit der Fußspitze. Der SV Werder Bremen und der Hamburger SV trennten sich am Ende einer intensiv geführten, höchst unterhaltsamen und spannenden Begegnung unentschieden mit 1:1. Werder versäumte es vor allem vor der Pause, die vielen Chancen zu verwerten und leistete sich sogar den Luxus, einen Elfmeter zu verschießen. Hamburg steigerte sich in Hälfte zwei und kam durch seine "Joker" zum Ausgleich. Freuen dürfte sich über das Ergebnis aber höchstens der FC Bayern München, der damit seine Führung an der Tabellenspitze ausbaute. Spielereignisse im Detail
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dpa: Remis in Bremen: HSV bleibt erster Bayern-Jäger
Von Michael Rossmann, dpa
Der HSV überwintern mit sechs Punkten Rückstand hinter Rekordmeister München auf Platz zwei der Tabelle. Nachdem «Kunstschütze» Johan Micoud (45.+1) sieben Minuten nach seinem verschossenen Elfmeter die Führung erzielt hatte, glich der gerade erst eingewechselte Mustafa Kucukovic (67.) aus und sicherte dem HSV vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion wie im Vorjahr das verdiente Unentschieden. Werder liegt nach der Punkteteilung im Duell der Gegensätze zwischen bester Abwehr der Liga und bestem Sturm nun bereits acht Zähler hinter dem Spitzenreiter und hat sich als Dritter vorerst aus dem Titelrennen verabschiedet. «Es war alles drin, was ein Derby zu bieten hat», sagte Doll. «In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht präsent. Danach sind wir gut zurück gekommen. Schlechter konnte es aber ja auch nicht gehen.» Dolls freundschaftlich verbundener Kollege Thomas Schaaf war natürlich ärgerlich: «Wir haben ein Klassespiel gemacht und hätten 4:0 führen müssen. Und dann haben wir es in der zweiten Halbzeit zugelassen, dass der HSV wieder ins Spiel kommt.» Der mit 45 Toren beste Sturm der Liga machte es sich gegen die sicherste Abwehr selbst schwer. Chance um Chance arbeiteten die Bremer zwar heraus, aber die Führung wollte gegen die erstaunlich offensivschwachen Hamburger nicht gelingen. Ob Klose, Valdez, Frings oder Micoud - HSV-Keeper Sascha Kirschstein machte alles zunichte, was auf sein Tor kam. Nur ein Mal war der Wächter-Ersatz überhaupt nicht im Bilde: Statt den Ball im Zweikampf mit Miroslav Klose aufzunehmen, ließ er den Nationalspieler an der Grundlinie ziehen und riss den einschussbereiten Stürmer auch noch von den Beinen. Aber beim Elfmeter machte Kirschstein seinen Fehler prompt wett. «Le Chef» Micoud musste schießen, weil der an der Leiste operierte Tim Borowski weiterhin fehlte. Verteidiger Christian Schulz war ebenso nicht dabei wie der grippekranke Frank Fahrenhorst. Trainer Thomas Schaaf ersetzte sie durch Leon Andreasen bzw. Petri Pasanen. HSV-Trainer Thomas Doll, der weiterhin auf Rafael van der Vaart und auch Emile Mpenza verzichten musste, konnte sich trotz des kurzfristigen Ausfalls von Khalid Boulahrouz auf seine mit nur acht Gegentoren in dieser Saison beispielhafte Verteidigung verlassen. In der Offensive stand dagegen nur ein Freistoß von Piotr Trochowski zu Buche. Werder bescherte erst eine so genannte Standardsituation die Führung: Micoud zirkelte einen Freistoß in der ersten Minute der Nachspielzeit über Kirschstein und Daniel van Buyten hinweg ins Tor. In ihrem 33. Pflichtspiel der Saison traten die Hamburger nach der Pause weit engagierter auf. Es entwickelte sich ein munterer und intensiv geführter Schlagabtausch, in dem die Bremer durch Frings nach einem groben Schnitzer von David Jarolim die Chance zum 2:0 (57.) vergaben. Eine Klasseparade zeigte Andreas Reinke zehn Minuten später, als er einen Kopfball von Sergej Barbarez, der später seine fünfte Gelbe Karte kassierte, abwehrte. Doll hatte Takahara und Kucukovic eingewechselt - und lag damit goldrichtig, wie der gerechte Ausgleich bewies. |
sport1: SV Werder Bremen - Hamburger SV 1 : 1 (1 : 0)
HSV bleibt erster Bayern-Verfolger Bremen - Der Hamburger SV geht als Bayern-Jäger Nummer 1 in die
Winterpause der Bundesliga.
Glückliches Remis für Hamburg
Erstes Tor für Kucukovic
Kirschstein mit Licht und Schatten
Micoud und Frings stark
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