Bundesliga 2005/2006, Bundesliga, 30. Spieltag,
Samstag, 15.04.06, 15:30 Uhr in der Duisburger MSV-Arena
MSV Duisburg - Hamburger SV 0:2 (0:2) Eigentlich ist es ja unglaublich. Wir haben tatsächlich schon wieder das nächste Auswärtsspiel gewonnen. Allerdings hatte ich vorher ja gar kein gutes Gefühl. Aber darauf kommt es ja nun wirklich nicht an. Worauf es ja immer eher schon mal ankommt, ist Rafael van der Vaarts Fehlen. Der konnte nämlich kurzfristig nun doch nicht spielen, weil er zu starke Schmerzen in seinem operierten Fuß hatte. Dafür spielte Trochowski hinter den heutigen Spitzen Barbarez und Ailton. Lauth war mit der 5. Gelben Karte gesperrt. Ich weiß wirklich kaum, wie ich das Spiel beschreiben soll. Das ganze Spiel über zeigte sich der HSV eher von seiner destruktiven Seite. In der zweiten Hälfte war das allerdings noch deutlich schlimmer als in Halbzeit 1. In der ersten Halbzeit gab es zumindest gelengentliche Angriffe. 2 davon führten dann auch zu den beiden Hamburger Toren (eines davon allerdings ja mit sehr freundlicher Unerstützung der Duisburger). Die versuchten eigentlich ständig nach vorne zu spielen, nur gelang Ihnen dabei nie ein Tor. Mein Kumpel André sagte gerade noch, daß man nun mal einen schönen Angriff hinlegen und völlig unverdient mit 1:0 in Führung gehen müsse, als der HSV genau dieses tat. Naja, es war kein schöner Angriff, den die Duisburger zu Ihrem einzigen Treffer nutzten. Nur allerdings schossen sie den Ball eben ins eigene Tor. Ich glaube, das war nach 22 Minuten. Nach 29 Minuten machte der HSV den Sack dann bereits endgültig zu. Barbarez schickte Ailton diesmal wirklich schön halblinks auf die Reise und der bugsierte den Ball schließlich vorbei am Torhüter ins Tor. Damit hätte man das Spiel in diesem Moment bereits beenden können. Es passierte ohnehin nichts Maßgebliches mehr. Viel mehr hoffte ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch, daß auch alle anderen Partien sofort beendet werden, denn zu diesem Zeitpunkt stand es in München und Wolfsburg meine ich noch Unentschieden. Dann führte Bremen aber irgendwann, was Wolfsburg wieder ausglich. Lange hoffen konnte man auch gegen München, die aber in der 2. Halbzeit dann doch noch eine 2:0-Fürung herausschossen. Dafür lag Schalke dann plötzlich gegen Köln zurück, was sie aber noch ausgleichen konnten. Für mich ist der Spieltag allerdings trotzdem wesentlich positiver gelaufen, als ich selbst geglaubt hätte. Ich hätte bei den besten Vieren der Bundesliga ja am ehesten bei uns Angst gehabt, daß wir patzen. Das nun aber tatsächlich auch Bremen und Schalke (die für mich aber ohnehin kein Gegner mehr sind um den 2. Platz) jeweils nur einen Punkt holen, hätte ich eigentlich nicht zu hoffen gewagt. Nur konnte ich mich darüber gar nicht so perfekt freuen, weil unser Spiel wirklich total mau war. Genauer gesagt war das eigentlich für mich Fußball zum Abgewöhnen. Aber die Duisburger waren dankenswerterweise auch wirklich höchst ungefährlich. Sie standen zwar ständig in und um unseren 16er herum, aber ich hatte auch nie wirklich Angst, daß sie mal ein Tor schießen würden. Trotzdem könnte man zumindest mal hier und da auch vernünftig nach vorne spielen. Aber man soll ja nicht undankbar sein. Auf Dauer wäre das aber nicht „mein“ Fußball. Meine Spielerwertung: Kirschstein: Der war heute wirklich gut auf dem Posten. Bekam ja doch recht viele Bälle insgesamt auf seinen Kosten. Note 2 Mahdavikia: war „unter“ der Woche ja tagtäglich als Bigamist in der Presse, aber das sorgte zumindest nicht für einen totalen Leistungsausfall. Doll war es allerdings auch keinesfalls, was er heute gezeigt hat. Aber damit reihte er sich ja auch nur ins Team ein: Note 4 Reinhardt: wehrte viele der „abertausend“ Flanken per Kopf ab. Ordentlich: Note 3 Boulahrouz: zeigte sich auch in gewohnt guter Verfassung: Note 3 Atouba: in der ersten Halbzeit übertrieb er das Dribbling in der Verteidigungszone etwas. Insgesamt ganz o.k.. Note 4 De Jong: Wieder einmal fiel er mir nicht sonderlich auf. Allerdings auch keinefalls ab: Note 4 Demel: er spielte ordentlich, aber nicht so auffällig gut wie beim letzten Heimspiel. Note 4 Jarolim: lief sich einmal mehr die Füße wund, aber es kam nicht viel dabei herum: Note 4 Trochowski: mit Troches Leistung stehe ich ja immer etwas auf Kriegsfuß. Fiel heute auch weder auf noch ab: Note 4 Barbarez: er zeigte auch nicht wirklich viel, aber gab Ailton zumindest den Pass zum einzigen vom HSV erzielten Tor: Note 4 Ailton: auch er wußte nur bei der bei Barbarez genannten Szene aufzufallen: Note 4 Schiri (ich glaube Kinshöfer): eigentlich müßte ich ihm wohl eine 1 geben, denn negativ ist mir wirklich gar nichts aufgefallen. Aber einem Schiri ne 1....;-) Note 2+ |
Mailt mir
auch Euren Kommentar.
Ich pinne
ihn dann hier unten dran und Ihr könnt noch in Jahren lesen, was Euch
einstmals bewegte.
kicker: |
dpa: 1. Bundesliga, 2005/06, 30. Spieltag
MSV Duisburg - Hamburger SV 0:2 (0:2) Allgemeine Informationen
Hamburger SV: Kirschstein - Mahdavikia, Boulahrouz, B. Reinhardt, Atouba - Demel - Jarolim, de Jong - Trochowski - Barbarez, Ailton - Trainer: Doll Tore: 0:1 Möhrle (24., Eigentor, Rechtsschuss, Vorarbeit Atouba), 0:2 Ailton (30., Linksschuss, Barbarez) Eingewechselt: 61. Ahn für Anfang, 70. Lottner für Bugera, 80. Michalke für van Houdt - 63. Klingbeil für Trochowski, 73. Fillinger für de Jong, 83. Karl für Jarolim Schiedsrichter: Kinhöfer Zuschauer: 28164 Gelbe Karten: Tjikuzu - Atouba, de Jong Spielbericht
Auch bei den Hanseaten musste Thomas Doll auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Nach dem 2:0 gegen Mönchengladbach fehlten auch noch Lauth (Gelb-gesperrt) und van der Vaart (Fußbeschwerden). Trochowski und der nach Knieprellung überraschend spielbereite de Jong verstärkten das Mittelfeld der Norddeutschen, Barbarez rückte in die Spitze vor und nahm den Platz neben Ailton ein. Im heimischen Stadion hielten die "Zebras" vom Anpfiff weg die Zügel in der Hand. Mit großem Engagement drängten die Duisburger die Gäste an den eigenen Strafraum und kamen zu einigen kleineren Chancen. Doch weder Lavrics Kopfball (4.) noch Tararaches Fernschuss (14.) oder Anfangs Freistoß (17.) fanden den Weg ins Tor. Der HSV blieb in der Anfangsphase sehr passiv. Die MSV-Defensive – immerhin die drittschlechteste der Liga – blieb über 20 Minuten nahezu beschäftigungslos. Doch dann folgte die kalte Dusche. Eine Ecke führten die Gäste schnell aus, Atouba flankte scharf herein. Torhüter Koch wirkte unentschlossen und kam nicht an den Ball, der dem verdutzten Möhrle im wahrsten Sinne auf den Fuß fiel. Direkt sprang das Leder von dort zur Gästeführung über die Linie (24.). Ohne selbst aktiver zu werden, legten die Norddeutschen nach. Einen Konter spielte der Tabellenzweite zielgerichtet aus. Demel machte das Spiel mit einem Pass aus der eigenen Abwehr schnell. Barbarez erkannte die Situation und schickte den startenden Ailton steil. Der Brasilianer blieb ruhig und schob den Ball unter Koch hindurch zum 2:0 in die Maschen (30.). Trotz des abermaligen Rückschlages bewiesen die Hausherren Moral. Weiterhin marschierten die "Zebras" nach vorne, mehr als ein von Biliskov gefährlich verlängerter Freistoß, den Kirschstein entschärfte, sprang jedoch bis zum Halbzeitpfiff nicht heraus. In den zweiten 45 Minuten zeigte sich ein unverändertes Bild. Die Hausherren bemühten sich nach Kräften, erspielten sich gegen einen tief in der eigenen Hälfte stehenden HSV aber keine viel versprechenden Torchancen. Die Norddeutschen begnügten sich mit dem 2:0, auch Barabrez verrichtete Defensivaufgaben, einzig Ailton lauerte auf Konter. MSV-Trainer Heiko Scholz nutzte alle Möglichkeiten, die ihm sein Kader bot. Mit Ahn, Lottner und Michalke brachte der Kohler-Nachfolger seine Alternativen für den Angriff, doch trotz noch offensiverer Ausrichtung wollte den "Zebras" nicht einmal der Ehrentreffer gelingen. So plätscherte die Partie dahin, weil die einen, die Duisburger, nicht konnten und die anderen nicht wollten. Bis zum Schlusspfiff blieb der Sieg der Hamburger somit ungefährdet. Trotz guter Moral, die das Tabellenschlusslicht auch nach Rückstand bewies, kassierte der MSV Duisburg die vierte Heimniederlage und verliert weiter Boden im Kampf um den Klassenerhalt. Die Gäste fuhren auch ohne großen Aufwand ihren zehnten Auswärtssieg ein, der ihnen dank der Patzer der Konkurrenz einen komfortablen Fünf-Punkte-Vorsprung im Kampf um den Champions-League-Rang zwei verschafft. Spielereignisse im Detail:
|
sport1: HSV bleibt Bayern auf den Fersen
Duisburg - Der Hamburger SV hat sich bei der Verfolgung von Tabellenführer
Bayern München keine Blöße gegeben.
Möhrle mit Eigentor der Unglücksrabe
Van der Vaart fällt kurzfristig aus
Schwacher Beginn des HSV
Schöner Pass von Barbarez
Duisburg mit Chancen, aber ohne Gefahr
Nachbericht: Jubel beim HSV, Trauer beim MSV München/Duisburg - Das Bild nach dem Schlusspfiff ist für
die Anhänger des HSV nichts Neues in fremden Stadien: alle Hamburger
Spieler bilden einen Kreis und tanzen ausgelassen.
Arbeitssieg gegen Duisburg
Vorsprung auf Werder wächst
Trainer zurückhaltend, Spieler blasen zum Titelkampf
Duisburg abgeschlagen auf Rang 18
Mit Scholz in die Zweite Liga?
|